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Bald stirbt RAW!


Gast Farbschlachterei

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Gast Sven Solid

Das Video ist m.E. okay und ich da bin ich voll bei ihm. Für Eventreportage sowieso. Meistens gebe ich bei so etwas direkt die Speicherkarte ab. Jemand nach mir schneidet und skaliert ein bisschen.    Aber auch in anderen Bereichen, wo absolut kontrolliert gearbeitet wird. Martin Krolop bearbeitet jpg. Die Portraits von Peter Müller => out of cam. Und was für schöne!

 

Ein Knackpunkt ist der Weissabgleich. Aber wenn man den vor Ort im Griff hat und sich der Dynamikumfang in Grenzen hält, klar.

 

Ich bearbeite seit Fuji auch nur Raw, wenn ich das jpg aussortieren musste, oder wenn es eben komplizierter wird, oder ich einfach Lust dazu habe. Farben kann man auch über LUT`s im jpg super ändern und über eine ganze Serie via click ziehen. Es sind nur digitale Daten und ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss.  

 

Also ja, unterm Strich gebe ich ihm da recht. 

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Wenn Fuji es mal schaffen würde, alternativ 16bit-tiff Daten abzuspeichern, könnte ich auf das raw verzichten.

Hmm … Dieselbe Information (oder etwas weniger) in 48 statt in 14 Bit – wo läge da der Vorteil? Wenn man mit Fujis Studio Raw Software arbeitet und die Kamera als Raw-Koprozessor nutzt, kann ich es nachvollziehen, dass man in einem solchen Format speichern möchte, aber während des Fotografierens möchte ich die Kamera doch nicht damit ausbremsen, dass sie 144-Megabyte-Dateien schreiben muss.

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Trotzdem sagt Herr Schestag ja nicht, dass man kein RAW mehr braucht sondern das in korrekt belichteten JPEGs noch so manches Detail zu finden ist. Was per se keine neue Erkenntnis darstellt. JPEG würde ich nur nehmen, wenn ich wirklich nichts (außer Zuschnitt) daran machen muss, sobald bearbeitet wird dann lieber wieder das RAW.

Korrekt belichtet ist korrekt belichtet, ob JPEG oder Raw. Und wenn man ernsthaft in die Bearbeitung einsteigt, bietet JPEG keine Vorteile mehr.

 

Aber mit der korrekten oder besser optimalen Belichtung ist es auch so eine Sache. Eine optimale Belichtungseinstellung müsste damit anfangen, dass man ISO 200 einstellt – oder was immer die Grundempfindlichkeit des jeweiligen Sensors ist. Bei jeder anderen ISO-Einstellung wird der Sensor schließlich über- oder unterbelichtet – man überfordert ihn oder nutzt seine Möglichkeiten nicht aus.

 

Gehen wir doch mal von einer konkreten Situation aus: Available Light, sprich wenig Licht, zudem Kunstlicht, hohe Szenenkontraste – und der JPEG- und der Raw-Fotograf versuchen ihr Glück. Der JPEG-Fotograf wählt ISO 25600, 1/125 s und Blende 5,6, der Raw-Fotograf ISO 800, aber ebenfalls 1/125 s und Blende 5,6; im Raw-Konverter korrigiert er um +5 EV. Wer belichtet nun optimal?

 

a) Der JPEG-Fotograf, denn auf seinen Bildern kann man etwas erkennen, während die Vorschaubilder des Raw-Fotografen arg düster aussehen.

 

b ) Der Raw-Fotograf, denn seine im Raw-Konverter entwickelten Bilder sind offensichtlich besser; sie nutzen einen höheren Dynamikumfang aus und haben noch Zeichnung, wo die Lichter in den Bildern des JPEG-Fotografen unrettbar ausgefressen sind.

 

c) Beide, denn beide haben mit denselben Werten von Verschlusszeit und Blende gearbeitet und die Sensoren ihrer Kameras haben folglich gleich viel Licht gesehen.

 

d) Keiner, denn beide haben ihre Sensoren unterbelichtet und die Kapazität ihrer Ladungsspeicher weitgehend ungenutzt gelassen.

bearbeitet von mjh
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Gast Sven Solid

b )  klare Sache.

Du hast aber auch eine Szene beschrieben, die völlig ausser Kontrolle ist und da zieht der Umstand, dass Raw die nötige Anzahl Blendstufen für die Korrektur bietet. Dies aber auch nur, wenn Tiefen wirklich gezogen werden sollen/müssen.

Deswegen immer Raw+jpg in solchen Fällen. Die guten jpgs sparen Zeit, die kritischen Aufnahmen werden Roh nachbelichtet. Beide bekommen den gleichen LUT verpasst. Hinterher siehst Du den Unterschied nicht.

bearbeitet von Sven Solid
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Die Aussage "raw ist tot" ist schon wegen ihrer Pauschalität unsinnig. Selbst wenn man es als rhetorische Frage formuliert, die die Antwort vorwegnimmt.

Wenn man argumentiert, dass man bei schneller Reportagefotografie mit anschließender schneller Datenübermittlung keine raws mehr braucht, dann bleibt trotzdem die pauschale Aussage "raw ist tot" falsch, denn die Fotografie besteht eben nicht nur aus schneller Reportage.

Ich möchte z.B. mal den Beauty-Mode-Fotografen sehen, der rein mit ooc und ohne LR bzw. irgendeinen anderen Konverter und anschließender Verarbeitung auskommt.

Das gleiche gilt für die Landschaftsfotografen, wenn sie bei interessanten Lichtstimmungen arbeiten.

 

Etwas weniger Plaktativität und Pauschalisierung würde manchem youtube-video gut tun.

Aber "mal halblang machen", das können eben viele leider nicht.

 

Richtig wäre eine Aussage dahingehend gewesen, dass man in zunehmend mehr Anwendungsgebieten (wenn man geschickt arbeitet) mit ooc auskommen kann, weil die Kameras immer besser geworden sind und weil die interne Konvertierung perfektioniert wurde.

 

Die Beschränkung bei jpg auf 8 bit bleibt eben der Hauptnachteil. Das kann man sehr häufig auch nicht mit DR200/400 im ooc kompensieren. Selbst wenn man mit geschickten Kameraeinstellungen arbeitet, riskiert man, durch den Verzicht auf raw am Ende mit einem suboptimalen Ergebnis dazustehen - was man oft erst am PC-Monitor sieht.

 

Der andere Nachteil ist die jpg-Komprimierung, die - wenn es auf wirklich höchstwertige Ergebnisse ankommt - gegenüber tiff einen Nachteil bedeutet. Es soll genug Auftraggeber geben, die jpg erst gar nicht haben wollen. Tiffs kriege ich aber aus den allermeisten Kameras ooc derzeit nicht, sondern nur aus dem raw nach Konvertierung. Und - richtig: die Dateigröße eines 16-bit-tiffs wäre ein limitierender Faktor für die Verarbeitung in der Kamera selbst. Eben deshalb macht das wohl auch kaum ein Hersteller. Das würde die Performance böse ausbremsen und die Karte vollschaufeln.

bearbeitet von Bluepixel
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Gast Farbschlachterei

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Schestag sagt keineswegs, dass RAW tot ist. Er sagt auch nicht, dass man nicht mehr in RAW, sondern nur noch JPEG fotografieren soll.

 

 Im übrigen ist es keine These, sondern eine Fragestellung, wenn man genau hinsieht.

Es handelt sich also um eine provokante Frage, die im nachfolgenden differenziert betrachtet und erörtert wird.

 

Zitat (09:22min): "Zukunftsaussichten: ich bin der Meinung, RAW Dateien werden langsam aber sicher an Wichtigkeit in der Fotografie verlieren. Die Kameras werden in Zukunft vielleicht JPEG, vielleicht aber auch noch ein neues Format auf den Markt bringen, das nicht RAW ist, aber das sehr viel Informationen enthält und das vielleicht ähnlich wie bei Film eine Art Flat, eine flache Graduation haben, wo alles drin ist, wo man dann ganz schnell mit einer Graduationskurve das Ding völlig gut bearbeiten kann".

 

Mal abgesehen davon, dass es natürlich einfach ist, RAW totzusagen und dann unauffällig über etwas zu reden, das irgendwie doch wie RAW ist und nur irgendeinen anderen Namen hat. Es klingt natürlich irgendwie attraktiv. Ein Gebrauchsdateiformat, das ganz viel enthält, aber trotzdem brauch- und reichbar wie ein JPEG ist. Aber auch bei neuster, effektiver Komprimierung enthält so eine Datei dann im Gegensatz zu konvertierten JPEG und Co., Informationen die bei der Art der Ausbelichtung, wenn man denn mit seinem Werk so zufrieden ist, offensichtlich überflüssig sind und die Grösse beeinflussen. 

 

Ich glaube ja ehrlich gesagt an alles mögliche, aber nicht daran, dass es ein Dateiformat geben wird, das reichhaltiger als JPEG ist, zugleich aber nicht größer. Denn das war ja auch einer seiner wesentlichen Punkte. Speicherplatz kostet Geeeld. Datenübertragung kostet übrigens Zeit. Und Zeit kostet...

 

Und natürlich sagt er, dass er selber in zunehmenden Maße als Profi nur noch die JPEG verwendet. Aus der eingangs gestellten Frage werden zahlreiche Feststellungen. Ich kann die differenzierte Betrachtung ehrlich gesagt nicht entdecken. Dazu hätte gehört zu benennen, dass ein RAW Format eben doch ganz brauchbar sein kann und vllt wofür. Das wissen wir doch? Joa, klar. Dass ein JPG auch ganz brauchbar sein kann wussten wir auch. 

 

 

Die frei nach Lagerfeld gestaltete These ist ein Aufhänger im Sinne einer kognitiven Dissonanz, der wie bei jedem guten Vortrag am Anfang stehen sollte, um Interesse und Aufmerksamkeit zu wecken.

 

 

Weckt das Aufmerksamkeit? Oder ist das eher Manipulation? Son bisschen Stockholm Syndrom? Erschrecken und dann hoffen, dass der Rest durchläuft? Ist jetzt provokativ, klar. Aber ich sehe in suchen Manieren eher einen Stil den ich nicht bevorzuge. Auf die Art und Weise verkauft man auch Versicherungen. Sollte das heute jedem "gute Vortrag" vorangehen? Oder ist das einfach nur Teil einer Kommunikationsmode? Mit Veranstaltungen ist es vllt wie mit der Fotografie. Wenn ich das mache, sollte ich es aufmerksam machen. 

 

 

Warum sollte er sich hier im Forum irgendeiner Kritik stellen? Hat der doch überhaupt nicht nötig...

 

Hab ich den irgendwo eingeladen? Steht da, dass er sich hier stellen muss? Oder bist Du der Auffassung, dass ein öffentlich publiziertes Video hier nicht diskutiert werden darf? Ich verstehe den Einwand nicht.

 

Ungeachtet aller technischen Spezifikationen ist der Unterschied, dass man sich beim JPG wegen der begrenzten Editierbarkeit stärker auf das Endergebnis konzentrieren und sich früher für eine Option entscheiden muss. Das kann eventuell dabei helfen, sich intensiver auf ein fotografisches Vorhaben zu konzentrieren, weil man ja die bequeme Option „kann ich alles noch retten, weil RAW“ ja nicht in dem Maße hat.Künstlerisch gesehen kann in der Beschränkung der Mittel Freiheit entstehen. Man macht sich ggf. mehr Gedanken, etwas schon beim Fotografieren zu realisieren und eben nicht in der Post.

In der Musik- bzw. Tonproduktion ist das ganz ähnlich. Wenn man sich da immer möglichst alle Optionen bis zuletzt aufheben will, verzettelt man sich womöglich und das Ergebnis wird schlechter. Es ist manchmal hilfreich, sich an irgendeinem Punkt zu entscheiden und damit weiterzuarbeiten. Und es lohnt sich, direkt schon beim Aufnehmen auf die bestmögliche Performance und Qualität wert zu legen. Der Spruch „we can fit it in the mix“ ist auch schon lange durch „garbage in - garbage out“ überholt. [/quote]

 

Stichwort Performance/Musiker. Vllt ist das ja ein recht guter Vergleich. Danke. 

 

Wozu spiele ich denn ein Instrument? Weil ich Musik liebe, weil ich ein annehmbares Ergebnis erzeugen möchte, weil mir das Instrument zusagt. Dann sollte es das erste Streben ohnehin sein, das Instrument nach den Regeln der Kunst zu beherrschen. Nur wer die Form beherrscht kann mit ihr spielen. Erst dann hat man doch das Handwerkszeug das das Handeln planbar macht. Wer glaubt er könne alle diese Lernprozesse ignorieren, am besten noch unter Signatur eines Feininger Zitates, der ist doch selber schuld.

 

Und wenn er dabei Spass hat, dann ist mir das auch immer noch recht. 

 

Solange er nicht über mir wohnt. 

bearbeitet von Farbschlachterei
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Gast Farbschlachterei

Etwas weniger Plaktativität und Pauschalisierung würde manchem youtube-video gut tun.

Aber "mal halblang machen", das können eben viele leider nicht.

 

 

Ich kenne wirklich nur sehr wenige Berufsfotografen. Keiner von denen hat Bock neben seiner Arbeit noch nen Vlog zu schmeissen. Die sind froh wenn sie überhaupt noch für nen Ausgleich Zeit haben der mal nichts mit diesem Thema zu schaffen hat. 

 

Hinter einem Vlog stehen in meinen Augen immer Kommerzialisierungsinteressen. Am Ende ist es ja Wurst wofür Du Klicks bekommst (Zitat: "ich freue mich schon auf richtig viele Hater-Kommentare").

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Gast Farbschlachterei

Das ist doch unzweifelhaft, dass spartenbezogen auf die Post verzichtet werden kann. So unzweifelhaft wie die Tatsache, dass man wissen sollte was man tut. Sonst kann man es sich sparen. Post hin oder her. 

 

Aber jetzt mal ehrlich. Das Ganze fängt da an wo wir wissen, dass unterschiedliche Kameras unterschiedliche Farbanmutungen erzeugen. Leica, Fuji, Canon etc. Out of the Box. Schon das ist eine Art von Post. 

 

Keiner redet von ungeplanten Experimenten aus einem Mangel an Erfahrung und Wissen. Es geht darum, dass Du als Fotografierender auch MIT der Post einen geplanten, durchlaufenden eigenen Stil zusätzlich zur Bildsprache erzeugen kannst.

 

Die individuelle Farbanmutung Deiner Kameramarke ist doch häufig eh unvermeidbar. 

 

Nochmal, ich rede nicht davon, dass mangelnde Qualität oder Bildplanung durch wilde Effekte ersetzt werden sollen (was sicherlich oft genug passiert - aber hey? Wen interessiert es? Das ist wie bei jedem Handeln mit Aussenwirkung. Jeder ist selber für seinen Erfolg verantwortlich. Und klar gibt es eine ordentliche Hammelherde die dem letzten Mist hinterherrennt. Aber willst Du einen dieser Hammel haben?)

bearbeitet von Farbschlachterei
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Gast Sven Solid

Dem stimme ich auch uneingeschränkt zu. Allerdings muss ich auch uneingeschränkt der These zustimmen, dass die jpg Engines der Hersteller immer besser werden und immer mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten. Das wird an Fahrt gewinnen und irgendwann haben wir unbeschränkte Anzahl Presets und neudeutsch "curve randomizing" auf unseren Geräten. Das kann ich heute mit drei Clicks am PC machen, bald in der Kamera.  Unterm Strich stimme ich der These zu.

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Gast Farbschlachterei

Das wäre begrüssenswert! (war übrigens ein Beisatz meines Eingangspostings :P

 

Ich persönlich würde es bevorzugen wenn die Hersteller ein Tool anbieten, das mir auf dem PC/MAC die Möglichkeit bietet eine Anmutung zu erstellen und diese als Profil in die Kamera hochzuladen. Erscheint mir kalkulierbarer vom Ergebnis her. Meinethalben beides. 

bearbeitet von Farbschlachterei
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Gast Sven Solid

Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Eigene Kameraprofile. ich habe mir ein Lut geschrieben, welches welches exakt wie Classic Chrome aussieht, allerdings habe ich den grünen Tint entfernt. Niemals ziehe ich grün in die Schatten. Das wird die Welt nicht erleben. Nur zu gerne würde ich das auf die Kamera laden.

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Zitat (09:22min): "Zukunftsaussichten: ich bin der Meinung, RAW Dateien werden langsam aber sicher an Wichtigkeit in der Fotografie verlieren. Die Kameras werden in Zukunft vielleicht JPEG, vielleicht aber auch noch ein neues Format auf den Markt bringen, das nicht RAW ist, aber das sehr viel Informationen enthält und das vielleicht ähnlich wie bei Film eine Art Flat, eine flache Graduation haben, wo alles drin ist, wo man dann ganz schnell mit einer Graduationskurve das Ding völlig gut bearbeiten kann".

Kann man so machen – jedenfalls dann, wenn sich alle einig sind, dass das Demosaicing sein Optimum erreicht hat und nicht mehr verbessert werden kann, denn das wäre ja in diese Datei eingebacken. Das Problem mit einem solchen Format ist allerdings, dass es viel Platz braucht. 3 x 8 Bits pro Pixel werden nicht reichen, denn man will ja viel Spielraum für die Bearbeitung von Farben und Tonwerten behalten. Also 3 x 16 Bits, macht 48 Bits pro Pixel – statt der 14 Bits einer Raw-Datei. Beide Arten von Dateien kann man verlustfrei auf grob die Hälfte komprimieren, was am Größenverhältnis zwischen dem Dateiformat der Zukunft und einer Raw-Datei nichts ändert. Man könnte zwar verlustbehaftet komprimieren (HEIF würde sich als Basis eignen und unterstützt eine solche Komprimierung), aber dann würden die Leute, denen verlustbehaftete JPEGs nicht gefallen, vermutlich wieder meckern.

 

Warum also soll man in einem Format speichern, das nicht ganz die Flexibilität eines Raw-Formats bietet, aber 3,4 mal so viel Platz und Speicherzeit benötigt? Worin läge der Sinn?

bearbeitet von mjh
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... Warum also soll man in einem Format speichern, das nicht ganz die Flexibilität eines Raw-Formats bietet, aber 3,4 mal so viel Platz und Speicherzeit benötigt? Worin läge der Sinn?

Wenn es ein Standard-Format wäre welches von allen Herstellern unterstützt wird, dann würde man mit einer neuen Kamera nicht warten müssen, bis sie von verschiedenen Raw-Konvertern unterstützt wird. Wäre mir das eine größere Datei wert? Nein.

 

Ausserdem glaube ich nicht, dass die Kamerahersteller sich auf so ein gemeinsames Format einigen könnten. Das haben sie bei Raw-Formaten schon nicht geschafft.

 

Dabei gäbe es so vieles wofür man sich im Sinne der Kunden auf ein gemeinsames Format (oder einige wenige gemeinsame Formate) einigen könnte, Akkus fallen mir da als erstes ein.

 

Grüße

Rüdiger

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Gast Farbschlachterei

Warum also soll man in einem Format speichern, das nicht ganz die Flexibilität eines Raw-Formats bietet, aber 3,4 mal so viel Platz und Speicherzeit benötigt? Worin läge der Sinn?

 

Guten Morgen aus Berlin.

 

Das Zitat ist von Schestag. Ich schrieb ja, dass so ein Format keinen Sinn machen würde aus genannten Gründen.

 

LG

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Ein gemeinsames RAW-Format würde Innovationen erschweren, kommt also eher nicht. Mit DNG gibt es zudem schon seit vielen Jahren einen für alle Hersteller offenen RAW-Formatstandard, der bringt aber auch nichts. Man kann RAF ja in DNG umwandeln, und DNG wird beispielsweise von DxO unterstützt. Trotzdem kann DxO solche Dateien nicht öffnen, weder X-Trans noch Bayer. Und wie schaut es mit C1 und Dateien aus der GFX aus? Auch da wird das DNG blockiert, obwohl Phase One das Format eigentlich kennt. Alles vermutlich im Sinne des Kunden.

 

Bei Akkus verstehe ich es noch weniger. Es gibt doch längst Standardformate (AA, AAA etc.), auf die man sich geeinigt hat. Die werden auch dort verwendet, wo das sinnvoll ist, teilweise auch in Kameras und sehr gerne in Blitzgeräten. Wo eigene Formate mehr bringen, setzt man entsprechend auf individuelle Lösungen, so speziell wie der Unterschied zwischen NP-W126 und NP-W126S. 

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Bis auf die etwas gewollt überzogene Anfangsthese von Beginn des Videos ist es wirklich nichts Neues.

Und ich muss sagen, dass ich das auch so unterschreiben kann aufgrund meiner Erfahrungen im letzten Jahr.

 

Ich habe von der X100s auf die XPro2 upgedatet und mir relativ wenig Gedanken um meinen restlichen Workflow gemacht.

Ja Mist, auf einmal gingen meine RAWs nicht mehr in Lightroom 5 - keine Unterstützung mehr. Neueres Lightroom war auf meiner MacOS Version nicht mehr lauffähig. Neueres MacOS so ohne weiteres nicht mehr auf meinem immer noch sehr guten MacPro 2009, Ein Rattenschwanz den ich so nicht gewollt direkt zu beseitigen. Abo-Zwang von Adobe inkl...

 

Aus der Not also eine Tugend gemacht und mich eingehend mehr mit der Kamera und den sehr hoch gelobten JPEGs beschäftigt.
Und siehe da: Ich habe sehr schnell gelernt damit umzugehen und mindestens ebenso gute Bilder und im regelfall sogar bessere Bilder heraus zu bekommen.

Wobei dieses Besser/Schlechter immer so eine Sache ist.

Mir gefällt der Vergleich mit der Musik in einer der Beiträge weiter oben sehr sehr gut und passend.

Da kann man meiner Meinung nach viel von den Ansätzen her übertragen.
Klar kannst du immer die Quliät der Aufnahmen besser machen. Da kannst du ins uferlose unendlich viel Geld versenken: Noch eine teureres Mikrofon, noch bessere Preamps, besserer Aufnahmeraum ... Gitarren werden über Reamping aufgenommen, heißt es wird ein trockenes Signal mitaufgenommen. Dieses kann man vor dem Endmix sogar nochmal durch einen anderen Verstärker schicken, wenn man den Sound nochmal ändern will ... Die Möglichkeiten sind unendlich und man kann sich ebensoviel noch bis zuletzt offen halten.
Aber macht das auch das Ergebnis wirklich besser? Ist es dem künstlerischen Prozess förderlich? Ganz klar NEIN. Macht gute Aufnahmentechnik gleichzeitig gute Musik? Ebenso ganz klar NEIN!
Ich finde da kann man viel 1:1 auf die Fotografie übertragen.

Ich gehe da mit den Ausagen in dem Video konform. Die JPEGs auf der Fuji sind super und sie bieten ausreichend Spielraum um sie zu korrigieren. Ja man muss ein paar Entscheidungen vor der Aufnahme treffen. Histogramm und Belichtungskorrekturrad sich anschauen und sich für eine Filmsimulation entscheiden. Die Einstellungen für Schatten, Licht, Schärfe etc. testet man 1x ein und fertig.

Ich empfinde die Tugend, die aus der Not gebohren wurde mittlerweile als sehr befreiend.
Denn das bedeutet vor allem Zeitersparnis beim bearbeitet. Wenn ich es richtig gemacht habe, muss ich kaum etwas an den Bildern machen. Will ich einen besonderen Look, so muss man sich so oder so mehr Zeit nehmen.
Das allerletzte Quäntchen mehr an Qualitäts-Spielraum - da muss sich jeder selbst die Frage beantworten - macht der am Ende tatsächlich ein besseres Foto aus?
Ist es manchmal nicht sogar besser zu sagen "Das Bild ist so wie es ist und fertig"?

Mittlerweile habe ich meinen Rattenschwanz im Workflow etwas aufräumen/beseitigen können.
Ich habe verschiedene Raw-Konverter getestet und so richtig begeistert mich irgendwie nichts mehr. Ich habe bisher verglichen wie ich vom flachen RAW zu einem vergleichbaren JPEG-Ergebnis komme. Der Weg nervt mich ehrlich gesagt. Seit Beginn an nehme ich parallel zum JPG immer in RAW auf. Gebraucht habe ich das noch nicht.

Gut, ich muss kein Geld mit meinen Bilder verdienen - zu mindest nicht unmittelbar auf direktem Wege. Das befreit mich in dem Sinne vom Auftragdruckgedanken für das Bild. Es gibt auch mit Sicherheit da Einsatzgebiete wo RAW unerlässlich ist oder es explizit vom Kunden verlangt wird.
 

Fakt ist:
- Mit der aktuellen Fuji-Technik (Sensor+interner RAW-Konverter) kann man auch ohne externem RAW-Konverter fantastische Bilder machen.
- Man muss nicht zwingend in RAW fotografieren um zu guten Ergebnissen zu kommen.
- Einschränkungen habe auch positive Begleiterscheinungen ;-)

 

bearbeitet von michabekman
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Fakt ist mit den aktuellen Fuji-Sensoren kann man auch ohne RAW fantastische Bilder machen.

 

 

Das ist irgendwie ein Widerspruch in sich, denn die guten Bilder aus der Kamera entstehen ja nicht im Sensor, sondern im eingebauten RAW-Konverter. Wenn man also JPEGs aus der Kamera lobt, dann lobt man damit den guten RAW-Konverter in der Kamera, der eben diese JPEGs erzeugt. Wenn der Sensor damit ernsthaft etwas zu tun hätte, würde man diese tollen und besseren Ergebnisse ja auch in jedem anderen externen Konverter direkt bekommen. Stattdessen ist es eher umgekehrt: Die Leute klagen darüber, dass ihre Fuji-RAWs in Lightroom und anderen Programmen auf Anhieb nicht so toll aussehen würden.

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