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Kosten Filmentwicklung/Scan bei Drogeriemärkten?


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vor einer Stunde schrieb uli-P:

 ... Im übrigen - Ronny hatte es angesprochen - kann man auch seine digitalen Gewohnheiten kontrollieren und die Bildmenge dosieren. Never ever würde ich im Urlaub 3.000 Shots machen. Und wenn ich privat (meist mit der X100F) unterwegs bin, beschränke ich mich oft auf 36 Bilder  eines Kleinbildfilms, danach schalte ich die Knipse aus. Ich kann jedem nur raten, das einmal zu versuchen. 

Diesen Rat (Hervorhebung von mir) hört/liest man ja häufig, ich persönlich halte jedoch nichts davon. Ich glaube nicht, dass Selbstbeschränkung den Blick schult. Im Gegenteil, eine andere Fotografenweisheit besagt ja: "Nur, wer viele Bilder macht, macht gute Bilder und das trifft es m.E. viel besser, denn Übung macht den Meister. Viel Training bringt am Ende die Weiterentwicklung, nicht die Inaktivität. Auch HCB sagte ja einmal: "Die ersten zehntausend Bilder sind die schlechtesten." Geht in die gleiche Richtung.

Ob unser Blick durch die digitale Fotografie versaut ist weiß ich auch nicht. Einerseits meine ich das manchmal auch, andererseits muss ich mir dann aber eingestehen, dass es oft nur eine bequeme Ausrede ist, wenn ein Bild (aus technischer Sicht) vielleicht mal nicht so gelungen ist. 

Wir bestaunen und bewundern diese unperfekten Fotos in den Museen und Bildbänden, weil sie uns zeigen, dass Schärfe und Dynamikumfang nicht das Wichtigste an einem Bild sind. Aber, hätten unsere großen Vorbilder diese technischen Mängel auch hingenommen, wenn sie Kameras wie die heutigen gehabt hätten? Ich glaube nicht.

Vielleicht müssen wir uns erst an die technische Perfektion gewöhnen, die - zugegebener Maßen, auch auf mich - schnell steril wirkt. Inhalt und formale Ästhetik sind gerade heute vielleicht noch wichtiger als früher, um den Bildern diese emotionale Kraft zu verleihen, wie sie alte Bilder oft ausstrahlen.

Das ist schwer genug und ich glaube nicht, dass wir das mit Selbstbeschränkung erreichen werden.

Zum Thema Kosten: Die Preise bei meinfilmlab finde ich angemessen und hin und wieder lasse ich dort auch Filme entwickweln, weil ich kein eigenes Labor mehr habe. Aber nur entwickeln, das habe ich (bei Farbfilmen) auch früher schon so gemacht. Für die Scans habe ich mir vor einigen Jahren einen Plustec Opticfilm 7400 gekauft, weil ich damit auch meine alten Negative digitalisieren kann. Nur für ein oder zwei neue Analogfilme pro Jahr würde ich mir aber keinen Scanner kaufen.

Übrigens fotografiere ich heute, also digital, viel sparsamer als zu Analogzeiten. Damals habe ich aus Sicherheitsgründen gerne drei oder vier Aufnahmen vom Motiv gemacht, heute mache ich oft nur eine einzige. Und das obwohl ich meine Bilder nach der Aufnahme i.d.R. nicht kontrolliere. Allein das Gefühl, das Ergebnis sofort überprüfen zu können, gibt mir genügend Sicherheit, mich mit einer einzelnen Aufnahme zufrieden zu geben.

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Detlef, jeder hat einen eigenen Weg um sein Auge zu schulen. Wenn er das überhaupt tut (?). Ich persönlich "schule" mein Auge durch unzählige Museumsbesuche und das Betrachten von Malerei, und manchmal - wie angesprochen - durch freiwillige Selbstbeschränkung. Ich brauche das, weil für mich als Berufsknipser die Zahl der Bilder in den Produktionen oft gigantisch ist. Da sind Limitierungen im privaten Bereich sehr erholsam....

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vor 29 Minuten schrieb uli-P:

Detlef, jeder hat einen eigenen Weg um sein Auge zu schulen. Wenn er das überhaupt tut (?). Ich persönlich "schule" mein Auge durch unzählige Museumsbesuche und das Betrachten von Malerei, und manchmal - wie angesprochen - durch freiwillige Selbstbeschränkung. Ich brauche das, weil für mich als Berufsknipser die Zahl der Bilder in den Produktionen oft gigantisch ist. Da sind Limitierungen im privaten Bereich sehr erholsam....

In der Tat, das Betrachten guter Bilder und vor allem die Malerei sind eine gute Schule für Fotografen. Dass du, als Berufsfotograf, diese Distanz brauchst und privat deshalb weniger fotografierst, kann ich gut nachvollziehen. Die Gefahr, sich kreativ zu erschöpfen und in gewisser Weise "betriebsblind" zu werden ist groß. Auf reine Hobbyfotografen sollte das aber weniger zutreffen. 

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Ich sehe es wie Uli.

Basis sind für mich die klassische Malerei und Zeichnung, die alten Linien-, Formen- und Verhältnisgrundsätze. 

Und als Sahnehäubchen jahrtausendealte Fels- und Steinzeichnungen ... aber das ist eine andere Geschichte.

Für Urlaub und ähnliches habe ich mittlerweile begonnen, in 36 Bildern pro Tag "zu denken", funktioniert nicht immer aber schon recht gut.

Schauen, Sehen und Erkennen sind essentielle Grundlagen für mich, weshalb ich mir immer wieder diese Zeit auch nehme.

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Detlef, die "kreative Erschöpfung" ist immer eine Angst, die mitschwingt. ich könnte nicht jeden Tag eine andere Produktion durchziehen und dabei immer Höchstleistung liefern. Ich brauche einfach Ruhephasen, weil ich keine Maschine bin. In diesen Pausen fotografiere ich aber auch gerne für mich, nur eben andere Themen und vor allem mit ganz wenigen Auslösungen. In einer Woche Urlaub komme ich meist auf etwa 600-800 Bilder, von denen ich höchstens ein Drittel behalte.

bearbeitet von Gast
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Wie Uli schon schrieb, es gibt nicht den einen Weg. 

Ich bin berufstätig und fotografiere dadurch im Alltag oft wenig. Manchmal zwei Wochen gar nicht. Es  ist einfach zu wenig Zeit da.

Der Urlaub oder mal ein WE Ausflug  ist die Zeit im Jahr, wo ich mich mehr dem Fotografieren widmen kann. 

Natürlich auch eingeschränkt, den es sind keine Fotoreisen sondern Familienurlaube. 

Derzeit arbeite ich mich auch durch 3000+ Urlaubsbilder. Definitiv besser als früher 15x36er Dias rahmen. 

Wenn ich das (also die Urlaubsfotografie) nicht machen würde, wäre (bei mir) die Existenzberechtigung des Hobbys in Frage gestellt. 

Aber ja, ich schrieb es zu einer anderen Zeit schon mal, wenn man ich mal analoge Ausflüge mache, dann greife ich auch gerne auf Meinfilmlab zurück. 

bearbeitet von AS-X
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Uli,

ich habe mir deren Angebot durchgelesen und im vergangenen Jahr ja auch selbst versucht, ob die analoge Fotografie für mich ihren Reiz noch hat. Hat sie nicht, habe ich für mich bemerkt. Den Umgang mit alten Kameras (in meinem Fall Nikon F, F2, F3 und F4) hat viel Spaß gemacht, aber die Ergebnisse waren - zum Teil auch wegen mangelhafter Entwicklung - nichts, was mich begeistert hätte. Das heisst aber selbstverständlich nicht, dass andere Fotografen zu anderen Ergebnissen kommen und damit tolle Ergebnisse erzielen. Ich gehöre eben nicht dazu. Ich finde die Preise von "MeinFotolab" auch nicht zu teuer - mir ist ein analoger Film einfach nicht genug wert; ich hoffe, der Unterschied wird deutlich.

An den von Detlef angesprochenen Übungseffekt glaube ich auch, aber mittlerweile bin ich - ohne überheblich klingen zu wollen - über diesen Punkt hinaus. Nach über 30 Jahren Fotografie brauche ich keine Übung mehr, um bestimmte Resultate zu bekommen - ausgenommen natürlich vollkommen neue fotografische Aufgabenstellungen. Und wenn uns viele alte Bilder eben wegen der technischen Schwächen gefallen, halte ich das nicht für ursächlich. Zum einen gab es immer Fotografen, die die zu ihrer Zeit bestmögliche Technik einsetzen (A. Adams, E. Weston, H.P. Horst, W. Eggleston...), aber viele waren einfach durch die verfügbare Technik und die gewählten Motive beschränkt (HCB, Capa...).

Viel fotografiert habe ich schon immer. Von einer ersten Norwegentour 1992 (viereinhalb Wochen, 11.000 km) brachte ich 120 Dia- und 40 Schwarzweissfilme mit... Heute kann ich mich recht gut beschränken, natürlich immer abhängig vom Thema. Als ich noch Wildlife fotografiert habe, kam ich nach vier Tagen Zingt mit 4.500 Bildern zurück. Wenn ich heute Portraits, Landschaften, Autos oder meine "UnOrte" fotografiere, sind selten mehr als zwei bis drei Dutzend Bilder auf der Karte. 

Was "digital versaut" angeht, verstehe ich gut, was Du meinst. Bei vielen Bildern stört mich das auch, insbesondere bei mangelhafter Ausführung. Viele Portraits sind bis zur Unkenntlichkeit des Abgebildeten bearbeitet, aber die Wimpern kann man zählen. Ausstrahlung, Atmosphäre, Stil - Fehlanzeige. Aber technisch perfekt. Während es im professionellen Kontext dafür sicherlich Gründe gibt (Auto- und Kosmetikwerbung fällt mir da spontan ein), geht bei echten Portraits dabei für mich vier verloren. Daher schätze ich z. B. die Bilder von Andreas Jorns (www.ajorns.com) sehr. Aber: ein gutes Portrait wird durch "mangelbehaftete" Ausführung nicht besser - aber eben auch nicht unbedingt schlechter.

Viele Grüße
Matthias 

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@Matthias

Ich muss zugeben, dass "Analog" auch für mich nicht mehr so den Reiz hat. Vielleicht es es mehr das "Drumherum" als das Fotografieren selbst. Ich habe im letzten Jahr eine nahezu unbenutzte Nikon FE mit 1.4/50er Nikkor für schlanke 130 Euro gekauft. Die Kamera habe ich selbst wieder fit gemacht, also Lichtdichtungen und Spiegeldämpfer in stundenlanger Kleinarbeit ersetzt. Die Knipse ist eine echte Schönheit mit phantastischem Anfaßgefühl, aber seit 4 Monaten steckt immer noch ein halb fotografierter Film darin...

Zum Thema Üben: ich kann mich dank meiner beruflichen Tätigkeit glaube ich als Routinier bezeichnen, und dennoch "übe" ich ständig, und das für den Rest meines Lebens. Nicht in dem Sinne, dass ich mir on Location überlegen muss, wie Kameraeinstellungen und Perspektiven gehen, das hat man in Fleisch und Blut. Ich übe mehr neue Sichtweisen und andere "Looks", aber auch den Einsatz mehrerer Blitze im Zusammenspiel. Blitzen beherrscht man meiner Meinung nach niemals perfekt - es sei denn man arbeitet im Studio mit festen Setups -  man wird nur immer besser und das ausschließlich durch Üben. Wenn man glaubt nicht mehr üben zu müssen, besteht die Gefahr der kreativen Verfettung, die Stillstand bedeutet. Das ist nicht persönlich gemeint, Matthias. Aber geh´mal in Dich...🙂

bearbeitet von Gast
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Zum Thema Üben: ich kann mich dank meiner beruflichen Tätigkeit glaube ich als Routinier bezeichnen, und dennoch "übe" ich ständig, und das für den Rest meines Lebens.

Das gefällt mir: ein fettes DANKE

Gustav

( Im Übrigen: die analoge Fotografie steht nicht in Konkurrenz zur analogen. Sie ist halt von gestern, und macht so viel Spaß, vergleichbar wie bei den Automobilisten die Oldtimer.)

bearbeitet von stmst2011
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vor 1 Stunde schrieb uli-P:

Wenn man glaubt nicht mehr üben zu müssen, besteht die Gefahr der kreativen Verfettung, die Stillstand bedeutet. Das ist nicht persönlich gemeint, Matthias. Aber geh´mal in Dich...

Hallo Uli.

Keine Sorge, das sehe ich genauso. Ich habe etliche Jahre Aikido hinter mir, und spätestens bei so etwas wird einem vermittelt, dass das Lernen nie endet. Das finde ich auch sehr angenehm, es beugt nicht nur Überheblichkeit, sondern auch Langeweile vor. Ich hoffe, dass ich nie den Spaß am Lernen in dieser Art verliere. 

Ich meinte lediglich, dass das „Üben“, wie es ein Anfänger tut, nicht mehr mein Problem ist, also die Umsetzung solcher Dinge wie Belichtungsdreieck, Umgang mit Gegenlicht etc. Also einfach jenes Handwerkszeug, dass Du ja auch täglich anwendest, ohne darüber nachzudenken. 

Grüße

Matthias

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Grundsätzlich ist zu viel Routine der Tod der Kreativität - glaube ich zumindest. Mich hält der abrupte Wechsel zwischen extrem unterschiedlichen Shootings frisch, und die Suche nach neuen Sichtweisen ist eine Herausforderung. Ich hätte keinen Bock auf fotografische Monokultur, weil ich Einseitigkeit (oder "Spezialisierung", wie das mache nennen) sterbenslangweilig finde.

Vielleicht ziehe ich irgendwann mal ein Shooting mit der ollen FE und nur dem 50er auf Ektar oder Acros durch, reizen könnte mich das schon 😀

bearbeitet von Gast
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  • 5 months later...

Übrigens .. wer sich vor den Sprachen Englisch oder Spanisch nicht schuet, findet hier noch ein sehr gutes Labor:

https://carmencitafilmlab.com/

Funktioniert ebenso, wie MeinFilmLab.

Beispielbilder und genaue Anleitung, wie es funktioniert sind auf der Homepage.
Ebenso die Preisliste, die sich kaum von MeinFilmLab unterscheidet.
Nur das Porto könnte ggf etwas anders sein. Je nach Anbieter.

NEU ist jedoch, dass sie nun auch einen Kamera-Reparatur-Service anbieten.
Für manche hier vielleicht lohnenswert.

 

bearbeitet von Uwe Richter
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  • 1 month later...
Am 16.8.2018 um 16:01 schrieb Elmar:

Ich greife das mal wieder auf...
Möchte ein paar Filme entwickeln lassen, die ich nun schon eine ganze Weile belichtet im Kühlschrank habe. Quasi für die Überraschung bzw Erinnerung nach Monaten/ Jahren.

Meinfilmlab habe ich gesehen, gibt es noch Alternativen? Ich mag nicht unbedingt sowas unübliches, wie Natura 1600 oder Venus 800 zum DM tragen...

Hat jemand ne Idee?

 

Elmar, falls du noch suchst ... Es gäbe noch das carmencitalb ... https://carmencitafilmlab.com/

oder etwas näher dran ... https://www.nimmfilm.de/

 

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Gerade eben schrieb Elmar:

Dankeschön! Das Thema ist und bleibt interessant für mich. :)

Conny schreibt auf ihrem Blog auch irgendwo über Labore.
Speziell meinfilmlab und nimmfilm ... aber auch sonst eine sehr schöne Seite für Liebhaber der analogen Fotografie

https://www.lomoherz.de/

 

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