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ISOlose RAW-Konverter


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Ich habe hier einen BQ-Vergleich gemacht, der auch die heute erschienene neue Detailverbesserungsfunktion von Lightroom berücksichtigt: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/02zYu9

Wir haben hier die X-T10 (14-Bit-Kamera) jeweils mit MS und ES und dabei mit ISO 200+5EV und ISO 6400 und dabei wiederum jeweils mit LR normal, LR Enhanced Detail und LR + X-Transformer.

Außerdem die X-E1 (12-Bit-Kamera und naturgemäß nur MS) mit ISO 200 gepusht, und zwar ebenfalls wieder mit LR normal, LR Enhanced Detail und LR + X-Transformer.

Bei beiden Kameras kann man sehen, dass nur die Kombination aus LR + X-Transformer bestmögliche Ergebnisse verspricht. LR Enhanced Detail reduziert zwar auch die Tonwertabrisse in den gepushten Schattenpartien, verhindert jedoch nicht die Farbverschiebungen. 

Aus meiner Sicht sehen die mit LR & XT gepushten "ISO 200+5 EV"-Beispiele sogar eleganter und sauberer aus als das jeweilige ISO 6400 LR-Original (ES & MS). Das zeigt recht schön, wie sehr es darauf ankommt, wie der Konverter mit den RAW-Daten umgeht.

bearbeitet von flysurfer
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Am 12.2.2019 um 17:11 schrieb flysurfer:

....

Bei beiden Kameras kann man sehen, dass nur die Kombination aus LR + X-Transformer bestmögliche Ergebnisse verspricht. LR Enhanced Detail reduziert zwar auch die Tonwertabrisse in den gepushten Schattenpartien, verhindert jedoch nicht die Farbverschiebungen. 

Aus meiner Sicht sehen die mit LR & XT gepushten "ISO 200+5 EV"-Beispiele sogar eleganter und sauberer aus als das jeweilige ISO 6400 LR-Original (ES & MS). Das zeigt recht schön, wie sehr es darauf ankommt, wie der Konverter mit den RAW-Daten umgeht.

Hi Rico, da frage ich doch mal, was verändert der XT bei der Übertragung von einer RAF Datei in eine DNG Datei? Die Struktur und der Aufbau sind sicher anders. D.h. die Daten werden erstmal 1:1 in das DNG Format kopiert. Wo aber greift der XT ein? Welches Datum wird angepasst? Wird etwa aus dem X-Trans Mosaik ein Bayer Mosaik erstellt? Wie und wo wird die Objektivkorrektur angewandt? usw. Ich habe den Eindruck da herrscht viel Unklarheit. Vielleicht hast du oder jemand hier im Forum eine Antwort.

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  • 4 months later...

Ich habe das Thema nun auch ausführlich in der Juni-Ausgabe von Fujilove Gear Talk verarbeitet: 

ISOLESS RAW CONVERSION: AN INCONVENIENT TRUTH

In the February issue of Gear Talk, I explained to you my method for sharpening RAW files in Lightroom without false detail and worm-like artifacts. Last month, we had a closer look at the underlying demosaicing and how to improve Lightroom’s ability to guess the missing two thirds of a RAW file’s image information and obtain results with fine detail, correct colours and no zippering. In this article, let’s have a look at how RAW conversion issues can have a negative impact on your camera’s photographic dynamic range. It’s true: your RAW converter – and Adobe Lightroom in particular – isn’t the impartial player you may think it is. Luckily, I know the perfect antidote…

https://fujilove.com/subscriber-area/

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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bearbeitet von flysurfer
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  • 1 year later...

Ich nutze die im Fuji-X-Secrets-Buch beschriebenen Empfehlungen für JPG-Einstellungen für Raw-Shooter sowohl an meiner X-Pro2 als auch an der GFX 50R, also Pro Neg Std (X-Pro2) bzw. Eterna (GFX 50R) sowie Schatten und Lichter -2. Darüber hinaus gibt es ja die Möglichkeit, mittels ISO 800 (X-Pro2) bzw. 400 (GFX 50R) in Kombination mit DR400 die Komposition und Belichtung insbesondere von kontrastreichen Bildern zu unterstützen. Das Raw-File wird in diesem Falle ja mit Basis-ISO geschrieben. 

Nun frage ich mich, was dagegen sprechen könnte, die ausgehend von Basis-ISO um 2EV erhöhte ISO-Einstellung in Kombination mit DR400 einfach grundsätzlich eingestellt zu lassen. Ein Nebeneffekt ist, dass in C1 dann eben dieser erhöhte ISO-Wert angezeigt wird, auch wenn das Raw-File gar nicht mit diesem Wert geschrieben wurde. Gibt es andere Gründe, die dagegen sprechen? Gut, bei kontrastarmen Motiven ist man vermutlich mit der Anhebung der Schatten nicht gut bedient, es sei denn, man will noch weniger Kontrast z.B. für High-Key, wie auch im Buch beschrieben. 

Eine andere Frage: In einem englischsprachigen Forum las ich hinsichtlich Import von Raws, welche mit erhöhter ISO-Einstellung und (z.B.) DR400 aufgenommen wurden, in C1, dass die selektive Anhebung der Schatten nur stattfindet, wenn man in den Basismerkmalen die Kurve auf Auto belässt, und nicht mehr stattfindet, wenn man eine andere Kurve wählt. Das kann ich so allerdings nicht bestätigen, zumindest solange die dann gewählte Kurve eine andere Fuji-Filmsimulation ist. Mein einfacher Test: Das mit der GFX 50R mit Eterna, Lichter und Schatten -2, ISO 400 und DR400 aufgenommene Raw sieht in C1 bei Kurve Auto und manuell eingestellter Kurve Eterna identisch aus. Auch das in C1 angezeigte Histogramm. Ist also mein Eindruck korrekt, dass ISO 400 und DR400 in diesem Falle durchaus bei zumindest allen Fuji-Filmsimulationen korrekt berücksichtigt wird und die Lichter beibehalten werden, während die Schatten mittels DR400 angehoben werden?

Vielen Dank im Voraus für Euer Feedback. 

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vor 35 Minuten schrieb braaamer:

JPG-Einstellungen für Raw-Shooter

So wie ich das verstanden habe (falls ich es verstanden habe) gilt: ein RAW ist ein RAW ist ein RAW.

Das bedeutet, alle JPEG-Einstellungen betreffen nur das JPEG und dienen in diesem Zusammenhang  ausschliesslich  der Darstellung des Motivs im Sucher.

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vor 12 Minuten schrieb RAWky:

So wie ich das verstanden habe (falls ich es verstanden habe) gilt: ein RAW ist ein RAW ist ein RAW.

Das bedeutet, alle JPEG-Einstellungen betreffen nur das JPEG und dienen in diesem Zusammenhang  ausschliesslich  der Darstellung des Motivs im Sucher.

Genau, und darum geht es bei diesen Empfehlungen für Raw-Shooter ja: JPG-Einstellungen wählen, die den Dynamikumfang des korrespondierenden Raws möglichst umfassend wiedergeben. 

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vor einer Stunde schrieb braaamer:

Nun frage ich mich, was dagegen sprechen könnte, die ausgehend von Basis-ISO um 2EV erhöhte ISO-Einstellung in Kombination mit DR400 einfach grundsätzlich eingestellt zu lassen. Ein Nebeneffekt ist, dass in C1 dann eben dieser erhöhte ISO-Wert angezeigt wird, auch wenn das Raw-File gar nicht mit diesem Wert geschrieben wurde. Gibt es andere Gründe, die dagegen sprechen? Gut, bei kontrastarmen Motiven ist man vermutlich mit der Anhebung der Schatten nicht gut bedient, es sei denn, man will noch weniger Kontrast z.B. für High-Key, wie auch im Buch beschrieben. 

Das funktioniert praktisch nicht, schließlich braucht man die Basiseinstellungen für RAW-Shooter (ohne DR) zum Ermitteln und Einstellen der korrekten Belichtung auf die bildwichtigen Lichter. Erst danach setzt man ISO und DR gleichzeitig/parallel nach Bedarf um 1 oder 2 Stufen höher, um ISO-äquivalente Einstellungen zu erreichen. Das hatte ich letzten Dienstag bei meiner Kamerasprechstunde auch noch einmal live demonstriert.

Das Ganze funktioniert ohnehin alles nur im Modus M vernünftig, sonst kämpft man permanent gegen die Automatik der Kamera an, die mit allen Mitteln versucht, eine korrekte Belichtung zu verhindern – da müsste man dann mit dem Korrekturrad und AE-L umständlich gegensteuern, und Fuji hat ja die besonders unangenehme Eigenschaft, dass AE-L bei den meisten Modellen (bis auf die gang aktuellen) praktisch nicht brauchbar ist, weil die aktivierte AE-L-Funktion auch das AF-System weitgehend lahmlegt, sodass man dann u.a. die AF-Felder nicht mehr verschieden oder ihre Größe ändern kann. Man muss sich den Ärger ja nicht absichtlich ins Haus holen – da ist besser, man umgeht ihn weiträuming und belichtet entspannt, schnell und stets perfekt im Modus M, wo man nicht nur volle Kontrolle hat, sondern auch stets sieht, wie sich Änderungen einzelner Parameter auf die Belichtung auswirken.

Das Hauptproblem mit den notorisch falschen Belichtungen (und ich denke, weit mehr als 50% aller von Enthusiasten und teilweise auch Profis gemachten Aufnahmen sind nicht optimal belichtet) ist ja nicht, dass die Benutzer nicht wollen, sondern dass sie nicht können – weil sie in den AE-Modi aufgrund des automatischen Gegensteuerns der Kamera bei jeder Änderung des Bildausschnitts oder eines Parameters kein echtes (also sowohl theoretisches als auch praktisch-intuitives) Verständnis dafür entwickeln, was einzelne Einstellungsänderungen bei Blende, Zeit, ISO und DR genau bewirken. Man gibt die Kontrolle an die Kamera ab, die Kamera macht dann unkontrolliert ihr Ding, und das ist eher selten nur durch Zufall optimal. Gerade hier gilt aber: seeing is believing.

Und C1 kommt mit DR-Aufnahmen, die man nur wegen eines helleren Sucherbilds mit DR gemacht hat, ohnehin nicht richtig klar, wenn man die Filmsimulationen verwendet. Dann gibt es bekanntlich zwangsweise eigene Kurven, in denen die DR-Funktion fest eingebacken ist. Mit C1 ist es also per se schwierig, den Dynamikumfang aktueller Kameras optimal auszureizen und die bekannten Tricks zu verwenden, sofern man mit den Fuji-Filmsimulationen entwickeln möchte. Die Alternative wäre bei C1 also eher die "nukleare Option" mit dem Ausschalten der Belichtungsvorschau im Modus M bei der Aufnahme, während man bei DR100% bleibt.

Mit Lightroom ist das Ganze zum Glück kein Problem.

Natürlich kann man das Ganze auch mischen und DR400% zusammen mit der nuklearen Option einsetzen. Bei meinen gemeinnützigen Gegenlicht-Hundeporträts für den Tierschutz, die ich gerade reihenweise blitze, mache ich das exakt so. Dort muss ich ohnehin mit DR400% arbeiten, weil der Hintergrund, den das Blitzlicht nicht erreicht, bereits zu kontrastreich ist. Würde ich hier mit DR100% und zwei ISO-Stufen weniger belichten, würde eins von zwei Dingen passieren: a) der Hund wäre korrekt hell angeblitzt und der Hintergrund wäre zu dunkel, egal wie man die Regler im Konverter zieht oder b) der Hund müsste um 2 EV zu dunkel angeblitzt werden, um ihn dann im Konverter zusammen mit dem ebenfalls zu dunklen Hintergrund aufzuhellen. Beides macht keinen Spaß, deshalb gleich DR400%, dann sieht das Ergebnis schon im JPEG und somit auch beim Import in den RAW-Konverter richtig aus. Diese RAWs könnte man dann auch in C1 mit den Filmsimulationen problemlos bearbeiten, weil DR400% bei diesen Bilden eben nicht nur Mittel zum Zweck für ein helleres Sucherbild war, sondern Teil der Bildgestaltung. Da will ich die spezielle DR400%-Kurve im Endergebnis sowieso haben. Wieso brauche ich dann trotzdem noch die nukleare Option, muss also die Belichtungsvorschau im Modus M trotz DR400% beim Fotografieren ausschalten? Weil ich die Blitzkomponente im Sucher vor und bei der Aufnahme ja nicht sehen kann und der Hund im Gegenlicht sitzt/steht/liegt. Ich will den Hundekopf aber komfortabel sehen und das Fokusfeld exakt auf ein Auge oder eine andere passende Stelle richten. Also Spotbelichtugsmessung einschalten, mit dem Fokusfeld synchronisieren und ein kleines Fokusfeld im Single-AF-Modus genau auf den Punkt richten, auf den die Kamera fokussieren soll – und dieser fokussierte Bereich wird dann im Sucher angenehm hell (nämlich exakt mittelgrau) angezeigt, ich sehe also auch bei einem schwarzen Hundekopf im direkten Gegenlicht der Sonne noch, auf was ich scharfstelle. Und das alles unabhängig von der eingestellten Belichtung, die dank Modus M exakt wie eingestellt erfolgt und reproduzierbar ausnahmslos optimale Ergebnisse liefert, solange sich die Aufnahmesituation nicht ändert. Ich kann mich also voll und ganz auf das Motiv und den richtigen Zeitpunkt konzentrieren, was bei Tierportäts ja nicht ganz unwichtig ist.

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 32 Minuten schrieb braaamer:

Genau, und darum geht es bei diesen Empfehlungen für Raw-Shooter ja: JPG-Einstellungen wählen, die den Dynamikumfang des korrespondierenden Raws möglichst umfassend wiedergeben. 

Man will einfach ein möglichst kontrastarmes Sucherbild haben, auf das sich dann auch Histrogramm und Blinkies beziehen. Dadurch kann man besser belichten und sieht gleichzeitig mehr vom kontrastreichen Motiv. Das ist nun schon seit 10 Jahren Standard, eben seit es die spiegellose X-Serie gibt und Benutzer damit korrekt belichtete und korrekt fokussierte und korrekt gestaltete Bilder machen möchten. Denn es geht dabei ja nicht nur um die richtige Belichtung, sondern auch darum, dass der Benutzer auch sehr kontrastreiche Motive so klar und gut und vollständig im Sucher sieht, dass er den Bildausschnitt optimal wählen und das Fokusfeld an den richtigen Fleck bringen kann.

Leute, die hin und wieder mit dem "Argument" zu lesen sind, dass eine perfekt Belichtung gar nicht notwendig wäre, weil die modernen Kameras ohnehin viele Reserven hätten und man sicherheitshalber eigentlich nur immer etwas zu knapp belichten sollte, haben offenbar keinen Praxisbezug – denn wer so belichtet, der sieht bei kontrastreichen Motiven im EVF das Motiv gar nicht vollständig, weil große Teile viel zu dunkel sind. Oder er lässt bildwichtige Lichter eben doch ausfressen, da gibt's dann aber keinerlei "Reserven". Wer also – unabhängig von einer perfekten Belichtung, es reicht natürlich oft auch "fast perfekt", also etwas zu dunkel – bei sehr kontrastreichen Motiven sehen will, was abgeht, muss eine der von mir immer wieder beschriebenen Techniken verwenden. Es geht nicht anders. 

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Wer immer noch nicht versteht, wieso die Kamera mit eingeschalteter DR gegen den kompetenten Fotografen arbeitet: Die DR-Funktion ist per se dafür da, 1 oder 2 EV Lichterdynamik im JPEG zurückzuholen. Wir verwenden sie aber dafür, um das Sucherbild (also alles bis auf die Lichter) um 1 oder 2 EV aufzuhellen, damit wir mehr vom Motiv sehen.

So wie sie konzipiert wurde, ist die DR-Funktion also eigentlich eine "Pi-mal-Daumen"-Funktion, die bei kontrastreichen Motiven dafür sorgt, dass die vom Fotografen ignorierten Lichter nicht so leicht ausfressen. Dabei geht man davon aus, dass der Fotograf in einem der drei AE-Modi fotografiert und die Belichtung entweder gar nicht korrigiert oder bestenfalls mit dem Korrekturrad so, dass das dunklere Hauptmotiv (etwa eine Person im Vordergrund vor einem hellen Hintergrund) intuitiv die passende Helligkeit hat. Das ist unkontrolliertes Fotografieren nach Gefühl (es spricht auch nichts dagegen, so zu fotografieren), und die Kamera versucht dabei dann eben, das Schlimmste zu verhindern. Dafür nimmt man dann auch gerne DR-Auto zusammen mit einem AE-Modus als "fire and forget"-Konfiguration, wobei viele nicht wissen, dass dann nur zwischen DR100% und DR200% gewählt wird und DR400% nie zum Einsatz kommt, auch wenn es dringend gebraucht würde.

Die Ergebnisse sind dann entsprechend zufällig, und da sind Smartphones heute einfach viel besser als "richtige" Kameras. Tatsächlich fotografiere ich so mit meinem iPhone 12 Pro Max in ProRAW. Solange die Bild dabei auf dem Display nicht total ausgefressen erscheinen, passt es, weil das iPhone ohnehin bei jedem Auslösen mehrere Bilder macht und diese dann zu einem linearen DNG verrechnet. Evtl. abgesoffene Schatten kann ich dann in LR bequem aufhellen, ohne dass es wie irre rauscht. Hier zwei Beispiele:

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Das macht durchaus Spaß, da ist der Himmel im Gegenlicht blau und nicht ausgefressen, trotzdem sieht man das schwarze Pferd und die Schatten in den Bäumen, und man kann das Ganze mit einer Hand bedienen.

 

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Das geht auch ziemlich extrem mit so einem Smartphone. Ich lote ja gerne Grenzen aus:

 

Und das alles ohne Blitz.

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Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, Rico. 

In meinem Falle ist es so, dass ich primär Landschaften fotografiere - das dann mit Stativ un komplett manueller Belichtung und meist auch mit manuellem Fokus. Insofern betrifft mich das gegenläufige Arbeiten der Belichtungsautomatik nicht. 

Auch ist es nachvollziehbar, dass die Filmsimulationen der bei der Aufnahme vorliegenden Intention des möglichst hellen Sucherbilds bzgl. der Schatten durch DR>100 mit ihren eingebauten Tonwertkurven zuwiderlaufen. Ich wähle die Filmsimulation später in C1primär wegen der jeweiligen Farbwiedergabe, und mir ist klar, dass ich hier i.d.R. zumindest noch die Schatten in C1 feinjustieren muss, was ich auch mache. 

Ich werde nun einfach mal folgendes ausprobieren: ISO 100, DR100, Belichtung soweit Hochregeln (meist mittels Belichtungszeit, bei Dunkelheit ggf. mittels Blende), dass ich das Bild komponieren kann und sehe, was sich in den Schatten abspielt, dabei in Kauf nehmen, dass die Lichter im Sucherbild ausfressen und die Blinkies anspringen. Wenn die Komposition und Schärfe passt, drehe ich die Belichtung wieder soweit runter, dass die bildgewichtigen Lichter nicht mehr ausfressen. In C1 wähle ich die für die Bildstimmung passende Filmsimulation und hebe dort die Schatten an, feintune nochmal die Lichter, lege ggf. eine Kurve über alles etc.

Was die Smartphones angeht, ist es in der Tat erstaunlich, wie geschickt diese heutzutage belichten und dann selektiv die Tonwertkurve adaptieren. 

bearbeitet von braaamer
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Du kannst das noch einfacher haben.

Bei Landschaft kann man meistens in DR100% bleiben und dann zum Fotografiere und Gestalten einfach die Belichtunsvorschau deaktivieren, in Kombination mit einem passenden Belichtungsmessmodus (meist Spot). Natürlich nicht unbedingt umständlich übers Menü, sondern zum Beispiel über die im Modus vollkommen nutzlose AE-L-Taste, die man entsprechend umwidmet.

Da man Landschaften sinnvollerweise auch manuell fokussiert, kann man das Fokusfeld als Belichtungsmessfeld für die Spotmessung zweckentfremden und als Messfeld passend ins Motiv schieben, also auf eine eher dunkle Stelle des Motivs richten. Das sorgt für ein helles Sucherbild, sobald die Belichtungsvorschau im Modus M ausgeschaltet ist. Der Live View tut dann ja so, als wäre eine Belichtungsautomatik (AE-Modus) aktiv. So habe ich das damals auch in Neuseeland mit der X-T4 gemacht, mit und ohne Stativ.

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vor 3 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

 

Da man Landschaften sinnvollerweise auch manuell fokussiert, kann man das Fokusfeld als Belichtungsmessfeld für die Spotmessung zweckentfremden und als Messfeld passend ins Motiv schieben, also auf eine eher dunkle Stelle des Motivs richten. Das sorgt für ein helles Sucherbild, sobald die Belichtungsvorschau im Modus M ausgeschaltet ist. Der Live View tut dann ja so, als wäre eine Belichtungsautomatik (AE-Modus) aktiv.

Hierzu noch eine Frage, bevor ich das zu gegebener Zeit selbst ausprobiere:

Wenn ich die Belichtungsvorschau im manuellen Modus ausschalte, stellt das Histogramm dann noch die zu erwartende Belichtung dar? Funktionieren die Blinkies noch hinsichtlich der Gesamtbelichtung, oder blinkt es dann wie irre in den helleren Bildteilen?

Vermutlich muss ich einfach mal damit experimentieren. Versuch macht kluuch. 

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vor 4 Stunden schrieb braaamer:

Wenn ich die Belichtungsvorschau im manuellen Modus ausschalte, stellt das Histogramm dann noch die zu erwartende Belichtung dar? Funktionieren die Blinkies noch hinsichtlich der Gesamtbelichtung, oder blinkt es dann wie irre in den helleren Bildteilen?

 

Histogramm und Blinkies schaltet man dann natürlich wieder aus. Idealerweise sollte Fujifilm Histogramm und Blinkies automatisch deaktivieren, sobald die Belichtungsvorschau in M deaktiviert wurde (denn dann sind beide vollkommen nutzlos und stören nur das Bild), aber solche smarten "Mitdenk"-Funktionen findet man bei Fuji leider eher selten. 

Noch idealer wäre ein RAW-Histogramm, das unabhängig von der Belichtungsvorschau und den gewählten JPEG-Einstellungen (inkl. Weißabgleich) operiert. Aber das gibt es bisher nicht. Also muss man sich mit Tricks behelfen, und in der Praxis funktioniert das auch ganz gut, zumindest bei Kameras mit ausreichend vielen belegbaren Fn-Tasten. Eine X-E4 ist da sicher nicht so ideal, aber dort ist der Mangel ja Programm.

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Danke schön für die Aufklärung. Das Nichtvorhandensein eines Raw-Histogramms wurde ja bereits an anderer Stelle hinreichend diskutiert. Schade, dass dem geneigten Raw-Shooter seitens Fuji nicht wenigstens die Option geboten wird. 
Ich werde die von Dir sowie die von mir beschriebene Vorgehensweise weiterhin beide ausprobieren und sehen, welche sich für mich besser eignet. 

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  • 2 months later...
  • 1 year later...

Der Einfluss des RAW-Konverters und der Kameraprofile auf die Farbtreue beim massiven Pushen von RAW-Dateien aus ISOlosen Kameras wird mittlerweile auch von Jim K. akribisch untersucht, hier etwa zur GFX100S und Hasselblad X2C: https://blog.kasson.com/gfx-100s/color-effects-of-pushing-gfx-100s-x2d-raw-files/

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