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Menschen - Schwarzweiß - JEKAMI


rema2311

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Ein Paar in s/w, Bologna, Italien

Street Portrait by Roswitz, auf Flickr

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vor 2 Stunden schrieb Roswitz:

Ein Paar in s/w, Bologna, Italien

Street Portrait by Roswitz, auf Flickr

Der gleiche Bildaufbau, wie beim Bild des Polizistenpaares: Rechts der Mann arg beschnitten, seine eine Seite durch den Bildrand teilamputiert, links die Frau und links von ihr noch jede Menge Platz zum Bildrand. Die Idee hinter dieser Art des Bildaufbaus verstehe ich nicht, aber ich nehme mal an, es gibt eine, da sich diese Art der Komposition ja wiederholt. Deshalb bitte ich mal um Aufklärung.

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vor 13 Minuten schrieb Bystander:

Die Idee hinter dieser Art des Bildaufbaus verstehe ich nicht, aber ich nehme mal an, es gibt eine, da sich diese Art der Komposition ja wiederholt. Deshalb bitte ich mal um Aufklärung.

Für mich drückt das menschliche Nähe aus. Die Frau "schmiegt" sich an den Mann.  Anders geschnitten mit viel Luft an beiden Seiten = da stehen 2 wie Deppen verloren auf einem Platz rum und warten bis sie Fotografiert werden (AKA das typische "mach mal ein Bild von mir" Urlaubsphoto)

vor 1 Minute schrieb RK1:

in seinem Flickr Account sind aber auch wunderbare Beispiele , wo Raum nach beiden Seiten ist. Also die Person nicht angeschnitten ist 

Ich kenne nur dieses Photo, sicherlich gibt es auch andere Möglichkeiten ein Bild zu schneiden. Obiges Beispiel finde ich gelungen.

 

 

 

bearbeitet von Gast
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vor 5 Minuten schrieb TheOutstandingPhoto:

Für mich drückt das menschliche Nähe aus. Die Frau "schmiegt" sich an den Mann.  Anders geschnitten mit viel Luft an beiden Seiten = da stehen 2 wie Deppen verloren auf einem Platz rum und warten bis sie Fotografiert werden (AKA das typische "mach mal ein Bild von mir" Urlaubsphoto)

in seinem Flickr Account sind aber auch wunderbare Beispiele , wo Raum nach beiden Seiten ist. Also die Person nicht angeschnitten ist 

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vor 12 Stunden schrieb Bystander:

Der gleiche Bildaufbau, wie beim Bild des Polizistenpaares: Rechts der Mann arg beschnitten, seine eine Seite durch den Bildrand teilamputiert, links die Frau und links von ihr noch jede Menge Platz zum Bildrand. Die Idee hinter dieser Art des Bildaufbaus verstehe ich nicht, aber ich nehme mal an, es gibt eine, da sich diese Art der Komposition ja wiederholt. Deshalb bitte ich mal um Aufklärung.

Hallo,

am liebsten fotografiere ich Menschen in den Straßen. Bei dem Bildaufbau (siehe z.B. https://www.whitewall.com/de/mag/bildaufbau-bildwirkung-basiswissen) nutze ich unterschiedliche Ansätze.

Der typische mittige Aufbau mit Portraitausrichtung ist der Klassiker.

Street Portrait by Roswitz, auf Flickr

Die mittige Ausrichtung kann aber auch schnell ein wenig langweilig wirken. Interessant finde ich es aber, Personen auch über den "Goldenen Schnitt" hinaus im Bild anzuordnen, zumal, wenn man dadurch etwas mehr "Street-Atmosphäre" einfangen kann:

Street Portrait by Roswitz, auf Flickr

Bei zwei Personen, die etwa gleich groß und nicht versetzt sind, nutze ich auch i.A. den mittigen Aufbau:

People by Roswitz, auf Flickr

Wenn die Personen unterschiedlich groß sind tendiere ich aber eher zur "Diagonale", wie eben auch in dem von dir kommentierten Bild, oder in dem Bild mit den Polizisten. Dafür rücke ich die größere Person mehr an den Rand. Am liebsten verknüpfe ich bei zwei Personen die Diagonale und, sozusagen in der dritten Dimension, die geringe Schärfentiefe um eine Person stärker hervorzuheben:

Street shot by Roswitz, auf Flickr

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Noch ein Paar in der Diagonale

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Fuji X-H1, Fujinon XF16mm f2,8@2,8 ISO 200, 1/6000s, CaptureOne 12, PS

Skateboarding by Lukas R., auf Flickr

 

 

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Mitglieder meiner Kirchengemeinde auf dem Ohlsdorfer Friedhof (Hamburg) am Ostersonntag nach der Andacht.

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X-Pro2 mit XF 16/f1,4, f/11, 1/9s, ISO 200, - mit 10s- Selbstauslöser und Stativ

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@ Roswitz

Vielen Dank für die sehr ausführlichen Erläuterungen. Nach meinem Empfinden funktioniert es in der Regel nur dann, die portraitierte Person über den Goldenen Schintt hinaus deutlich an den Rand zu verschieben, wenn im restlichen Teil des Bildes ein ausgleichender Eyecatcher ist, der das Bild kompositorisch zumindest ansatzweise ausbalanciert, oder wenn sich dort ein Element befindet,  das den Blick des Betrachters zum Hauptmotiv führt oder kompositorisch mit ihm verbunden ist (siehe Ihre Diagonalkomposition). Ist dort nichts bzw. nichts, was klar erkennbar ist, ist das Bild nach meinem Dafürhalten unharmonisch komponiert. 

Außerdem muß für mein Empfinden das ganz an den Rand gerückte Hauptmotv ein echter Blickfang sein. Ein freundliches Allerweltsgesicht, wie man es täglich überall sieht in einer gewöhnlichen Pose, die man in jedem Schaukasten eines Portraitfotografen en masse findet, ist mir für diese Art der Komposition zu schwach.

Aus den genannten zwei Gründen funktioniert das Bild mit der (zu weit) an den rechten Rand gerückten Sonnenbrillenträgerin für mich kompositorisch nicht. Und Gleiches gilt für mich auch für die beiden nach links kompositorisch in Nichts auslaufenden und rechts radikal angeschnittenen Paarportraits (Polizistenpaar, Bologna-Paar). Aufgrund des Anschnitts rechts funktioniert die links (uninspiriert wirkend) auslaufende Diagonalkomposition hier nicht.

Die von Ihnen intendierte Street Atmosphäre meint für mich darüberhinaus, dass ich als Betrachter das Gefühl vermittelt bekomme, im Geschehen des Bildes zu sein. Eine Teleperspektive kann das nicht leisten: Sie schafft keine Nähe, sondern Distanz. Insofern schaffen nach meinem Empfinden die drei genannten  Bilder genau das eben nicht, was mit ihrer Komposition eigentlich - so ich Ihre Ausführungen korrekt interpretiere - intendiert war.

Die Teleperspektive funktioniert ganz wunderbar bei den anderen oben beschriebenen Kompositionensweisen für Street Portraits (Ihre gegebenen Bildbeispiele belegen das gut), sie funktioniert auch in der klassischen unposed/candid Street Photography, wenn z.B. gezielt kompositorisch mit Licht und Schatten, Farben, Linien... gearbeitet wird. Die Chicago School um Ray K. Metzker hat da viele Beispiele geliefert, und auch bei Ernst Haas und Saul Leiter findet sich beispielsweise einiges dazu in Farbe. Sprich: Tele und Street Photography kann durchaus funktionieren, auch wenn der Gebrauch des Teles zumindest im Bereich unposed/candid oftmals leider nur zu Bildern im Stile von uninspirierten Überwachungskamerabildern führt. Tele und Street Portrait geht natürlich, solange man nicht Street Atmosphäre im Sinne von Nähe und Teilnahme erzielen will.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz gut, Alternativen zur klassischen Komposition um den Goldenen Schnitt zu suchen. Aber die müssen für mich ausbalanciert(er) sein. Ich finde z.B. den Ansatz von Alex Webb, der die Aussage "Use the whole frame" wie ein Mantra vor sich her trägt, zielführender. Er schneidet gerne radikal an, dann aber auf beiden Seiten des Bildes. Und er nutzt kompositorisch den ganzen Rahmen, indem er ihn (aus)füllt...

bearbeitet von Bystander
Ergänzung
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Am 26.4.2019 um 20:17 schrieb DeLuX:

(…)

... mich interessiert hier deine Motivation genau dieses Foto auszuwählen und hier einzustellen. 

 

Ich sehe zwei junge Frauen, beide unscharf im Gesicht. Die eine, links, ist halb aus dem Bild und die andere strebt rechts hinaus. Außer dem Alter verbindet beide nichts miteinander. Die Blickrichtung beider kreuzt sich irgendwo in der Ferne. Der großzügig berücksichtigte Hintergrund besteht zu Dreiviertel aus ausgebranntem Nirwana.

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vor 11 Stunden schrieb zwanzignullzwei:

... mich interessiert hier deine Motivation genau dieses Foto auszuwählen und hier einzustellen. 

Das will ich dir gerne sagen: Ich weiß es nicht.
Zunächst ist (war) es für mich nur ein grafisches Motiv, bestehend aus drei Dreiecken. Zwei rechtschenklige, unten links und rechts und ein fast gleichschenkliges, oben, zwischen den beiden Frauen. Und in jedem dieser Dreiecke befindet sich ein Mensch. Das war der Grund, den Auslöser zu drücken.

Irgendwie ist da aber noch mehr, was auf mich eine besondere Wirkung hat. Was mich verweilen lässt. Das kann ich aber nicht näher beschreiben, weil ich (noch) nicht weiß, was es ist. Die Unschärfe stört mich nicht, weil ich kein Schärfefanatiker bin und Schärfe in der Streetfotografie ohnehin kein entscheidendes Kriterium ist.
 

bearbeitet von DeLuX
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X-T3 + XF16-55/F2.8R LM WR | Acros Filmsimulation 

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vor 15 Minuten schrieb pbielert:

X-T3 + XF16-55/F2.8R LM WR | Acros Filmsimulation

Hallo @pbielert,

ist das Foto direkt aus der Kamera? Oder eine RAW-Entwicklung?

Wenn aus der Kamera, mit welchen JPEG-Einstellungen hast Du es gemacht?

Gruß
Andreas

bearbeitet von Gast
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vor 3 Minuten schrieb Graufilter:

Hallo @pbielert,

ist das Foto direkt aus der Kamera? Oder eine RAW-Entwicklung?

Wenn aus der Kamera, mit welchen JPEG-Einstellungen hast Du es gemacht?

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

das ist nicht ganz ooc, sondern in Capture One Acros ausgewählt und noch etwas an den Reglern gestellt, nur wenig mehr Kontrast bspw. - Meine Kamera JPEG-Einstellungen sind allesamt derzeit noch auf Default.

Gruß
Peter

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X-H1 mit XF 80/f2,8 Makro, f/2,8, 1/210, ISO 200

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X-T3 + XF 50-140/f2.8 | modifizierte Acros Filmsimulation

 

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vor 56 Minuten schrieb pbielert:

X-T3 + XF 50-140/f2.8 | modifizierte Acros Filmsimulation

Auch wenn hier das offene Lächeln fehlt finde ich das Foto aus verschiedenen Gründen deutlich stärker als das vorige. Sehr einnehmend. Gefällt mir.

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Hannah (X-T30 + XF35 1.4)

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Noch mal Hannah - fast schon erwachsen nachdenklich (aber nur manchmal und immer nur für eine ganz kurze Zeit :) )

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