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Foto ohne Genehmigung in Werbebroschüre verwendet.


Chiqua

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo 

 
Mal eine Frage in die Runde.
Vor einigen Monaten habe ich bei einer Werbetechnik Firma eine Landschaftsaufnahme von mir für eine Ausstellung auf Alu Dibond in ungefähr 165x125 cm drucken lassen.
Kurze Zeit später mailte mich der Geschäftsführer an, er hätte das Foto gerne als Deko für einen Muster-Sauna eines namhaften Saunaherstellers. Da weder er noch die Sauna Firma Geld dafür zahlen wollten, wurde natürlich nichts daraus.
 
Heute nun bekam ich eine 18 seitige Werbebroschüre der Werbetechnik Firma zugeschickt in der just dieses Bild in der von mir bestellten Größe als Deko über einer Sitzgarnitur zu sehen ist. Das Bild selbst ist zwar klein, aber einwandfrei zu erkennen.
 
Ihr könnt euch meine Verwunderung vorstellen. So etwas dreistes ist mir in 30 Jahren als Berufsfotograf noch nicht passiert.  Keine Erlaubnis, keine Namensnennung. Außerdem kann ich ja leider nicht sicher sein, ob er das Foto nicht doch an die Sauna Firma gegeben hat, da ja offensichtlich jedes Unrechtsbewusstsein fehlt.
 
Wie würdet ihr vorgehen? 
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Rechnung gemäß MFM-Preisliste stellen (üblicherweise doppeltes Honorar wegen der unerlaubten Verwendung). Bei Nichtbezahlung das übliche Mahnverfahren, spätestens dann brauchst du eh einen Anwalt. 

bearbeitet von flysurfer
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Hier hilft nur der gerade Weg, mit Anwalt. Hatte das auch schon mal. Sichere Dir Deine Rechte. Ansonsten siehe oben bei Fujifox. Es geht vielleicht weniger um das Geld, sondern um die Art wie hier vorgegangen wird.

 

LG von Manfred

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Das hat mir der Justiziar meines Verbandes zum Thema geschrieben. Werde es jetzt so machen wie Rico geschrieben hat. 

 

"... leider ändert deine Nichtzustimmung nichts, es sei denn, du hättest deine AGB mit ihm vereinbart - dann müsste er den 5-fachen Schadenersatz zahlen. Er wird einfach leugnen, dass du ihm das Foto verweigert hast und du wirst nicht beweisen können, dass es anders war?

 
Es bleibt bei der Vorgehensweise wie auf unserer Homepage vorgeschlagen. Eine Strafzuschlag o.Ä. gibt es nach deutschem Recht nicht und du bist auch nicht gezwungen, das Foto nachträglich zu lizensieren. Es geht um Schadenersatz."
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Verstehe ich jetzt nicht....Ich klaue 5kg Äpfel und behaupte der Laden hat sie mir geschenkt.... und alles gut ist?

 

Will damit sagen; die Beweislast liegt doch bei ihm und nicht bei dir...

bearbeitet von Matteo
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So sehe ich das zwar auch, aber die deutsche Gerichtsbarkeit ist manchmal (oft oder meistens?) nicht auf Seiten der "Opfer". Außerdem sind Recht haben und Recht bekommen zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich habe schon mal einen Rechtsstreit um ein Bildhonorar geführt. Bis hin zum Titel. Nur das Geld sehe ich nicht, bis da mal gepfändet wird... hat mich mehrere 100 € gekostet und der Gegner lacht sich kaputt, weil er nichts hat... hat alles seine Frau.

 

Wie dem auch sei, ich habe dem Inhaber der Firma jetzt per Mail angeboten das Bild nachträglich nach MMF Liste zu lizensieren. Natürlich mit einem Aufschlag von 100% wegen unterlassener Urheberbenennung. Wenn er schlau ist geht er drauf ein.

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So sehe ich das zwar auch, aber die deutsche Gerichtsbarkeit ist manchmal (oft oder meistens?) nicht auf Seiten der "Opfer". Außerdem sind Recht haben und Recht bekommen zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich habe schon mal einen Rechtsstreit um ein Bildhonorar geführt. Bis hin zum Titel. Nur das Geld sehe ich nicht, bis da mal gepfändet wird... hat mich mehrere 100 € gekostet und der Gegner lacht sich kaputt, weil er nichts hat... hat alles seine Frau.

 

Wie dem auch sei, ich habe dem Inhaber der Firma jetzt per Mail angeboten das Bild nachträglich nach MMF Liste zu lizensieren. Natürlich mit einem Aufschlag von 100% wegen unterlassener Urheberbenennung. Wenn er schlau ist geht er drauf ein.

 

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei deinen Bemühungen   :)   !

 

Das Problem mit den digitalen Kopien ist nicht so einfach zu lösen.

 

Streng genommen sollte man direkt dabei stehen, wenn solche Daten bei einem Dienstleister verarbeitet werden und auch das Löschen der Daten nach der Verarbeitung kontrollieren.

 

Anscheinend hat dieser "Dienstleister" seinen Job mit "sich bedienen" verwechselt   ;)   .

 

Bin gespannt, wie das für dich ausgeht.

 

 

Gruß

 

Christian

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So, sieht so aus, als sei der "Fall" abgeschlossen.

 

Heute Morgen mailte mir der Geschäftsführer und entschuldigte sich in aller Form dafür. Er erklärte, für mich durchaus nachvollziehbar, wie es dazu kam. Kurz: Stress kurz vor der Drucklegung, übersehen...

Dann fragte er was ich mir als Schadensersatz vorstellen würde. Habe Ihm Nachlizensierung nach MFM Liste plus 100% vorgeschlagen.

 

Gehe davon aus, dass das läuft. Ich finde es deutlich besser so etwas ohne Anwalt und pipapo zu regeln. So kommen beide Seiten vernünftig da raus.

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So haben wir das früher auch immer bei nicht lizensierten Bildern und Texten geregelt.

 

Wer meine Werke verwendet, ist ja eigentlich schon ein halber Kunde – denn dass ihm mein Angebot gefällt, hat er mit der Verwendung schon bewiesen. Jetzt muss er nur noch angemessen dafür bezahlen. Folgeaufträge erreicht man allerdings kaum mit Drohungen und Klagen, sondern eher dadurch, dass man sich professionell, partnerschaftlich und lösungsorientiert zeigt.

 

Wir haben in unseren Mahnschreiben deshalb einleitend erstmal unsere Freude drüber zum Ausdruck gebracht, dass dem Verwender unsere Arbeiten offenbar sehr gut gefallen – und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass daraus künftig eine solide Geschäftsbeziehung erwachsen möge. 

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So haben wir das früher auch immer bei nicht lizensierten Bildern und Texten geregelt.

 

Wer meine Werke verwendet, ist ja eigentlich schon ein halber Kunde – denn dass ihm mein Angebot gefällt, hat er mit der Verwendung schon bewiesen. Jetzt muss er nur noch angemessen dafür bezahlen. Folgeaufträge erreicht man allerdings kaum mit Drohungen und Klagen, sondern eher dadurch, dass man sich professionell, partnerschaftlich und lösungsorientiert zeigt.

 

Wir haben in unseren Mahnschreiben deshalb einleitend erstmal unsere Freude drüber zum Ausdruck gebracht, dass dem Verwender unsere Arbeiten offenbar sehr gut gefallen – und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass daraus künftig eine solide Geschäftsbeziehung erwachsen möge. 

 

Ein sehr guter Umgang :)

 

Jeder, der sich beschwert, zeigt ja auch den Wunsch nach Veränderung, was grundsätzlich erstmal von Motivation zeugt.

Damit kann man arbeiten.

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