Farben im Verlaufsfilter stimmen nicht

[Andre63]

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Hallo,

 

ich hoffe ich habe die richtige Rubrik gewählt.

 

Doch nun zum "Problem":

 

Schaut euch mal das Foto OOC (nur verkleinert) an. Ich habe dafür einen Grauverlaufsfilter von Hama , 58mm Einschraubversion, verwendet.

Die Wolken sind deutlich farbstichig.

Verwendet wurde die X-T10 mit dem 18-55mm. Das gleiche Erscheinungsbild tritt aber auch am 14mm F2.8 auf.

 

Und: Jetzt kommts etwas dicker : Auch mit dem 18-55 an der X-T1 tritt die Farbverschiebung auf.

 

Klarer Fall, so dachte ich mir. Der Filter ist im A... oder taugt nix. Mache ich das eben noch mal mit meinen Einsteckfiltern von Cokin...

 

Ergiebnis: Dort gibt es die gleichen Verschiebungen.

 

Woran zum Teufel liegt das? Könnt ihr mir dassagen?

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[walwol]

An den billigen Hama und Cokin-Filter! Das ist eben der Preis beim Einsatz billiger Grauverlaufsfilter. Wenn du in RAW fotografierst lässt sich das in der EBV meistens korrigeren. Ansonsten helfen nur Qualitäts-Grauverlaufsfilter, gleichgültig ob von Lee, Hitech, Formatt, Rollei oder wem auch immer. Bei entsprechenden Preisen natürlich.

 

PS: Grauverlaufsfilter als Rundfilter sind ein Witz – richtig sind Einsteckfilter damit man die Verlaufsebene auch festlegen / anpassen kann.

bearbeitet 29. Juni 2018 von walwol

[Lepantho]

Den Effekt kenne ich von Cokin-Filtern.

Jetzt habe ich Lee und bin damit über weite Strecken zufrieden.

[Crischi74]

Sowas lässt sich viel einfacher, selektiver und ohne farbige Nebeneffekte in der RAW-Entwicklung erledigen. Mit der Luminanzmaske von LR Classic hättest du sehr einfach eine Kontrastverbesserung im Himmel ohne dass du den Berg rechts abdunkelst.

Für den Dynamikumfang dieser Szene reicht eine ETTR-belichtete RAW-Aufnahme mit der Fuji aus.

Die Arbeit mit optischen Filtern hat schon seine Vorteile, und natürlich auch seinen Reiz im Handwerk. Ordentliche Rechteckfilter-Systeme wie Lee haben halt ihren Preis.

bearbeitet 29. Juni 2018 von Crischi74

[motiv1410]

Ich kenne das Problem - leider - auch von meinen LEE Filtern (GRauverlauf ND 0.9, 100x150), allerdings ist es nur einmal in einem Extremfall aufgefallen: Belichtungszeit 30 sec und zusätzlich Graufilter im Einsatz. Ansonsten sind die Bilder nie farbstichig gewesen

[Andre63]

Da ich leider nicht so der Bildbearbeitungsprofi bin, werden es demnach wohl bessere Grauverlaufsfilter werden müssen :-((

 

@Christian: Oder geht das auch in Silkypix?

 

Dank euch allen für die hilfreichen Antworten.

bearbeitet 29. Juni 2018 von Andre63

[astia69]

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Ich hatte lange Zeit Cokin Einsteckfilter, aber diesen "Effekt" hatte ich nie. Dafür hätte ich ja schon fast den Tabak-Verlaufsfilter nehmen müssen...

 

Grüße

Erhard

[Fetzenberger]

Andre,

 

überlegen würde ich mir die Invetition in teuere Filter trotzdem 2x. Lee ua. lassen sich ihr Stückchen Plastik sehr teuer bezahlen.
Es bleibt aber Plaste. Egal ob ich es Gorillaglas oder Resin nenne.

 

Mit solchen Filtern muß man so sorgsam umgehen und trotzdem entstehen mikrofeine Putzspuren, die zu einem Weichzeichnereffekt führen.

Oder sind sie so leicht, das sie einem fast aus der Hand fallen. Das sie super sind - keine Frage. Nur ich würde, wenn nur echtes Glas verwenden.

0,9 (oder/und 0,6) mit weichem Verlauf wäre glaube ich mein einziger Favorit.

 

Vor über 20-25 Jahren stellte das mal Helipan genauso her, als Scheibe. Warum sie es nicht mehr tun, weiß ich nicht.

 

Ich würde glaube ich versuchen, diese eine Farbe "heraus zu ziehen" in LR / PS..

 

Hoffe ich konnte bei der Entscheidung helfen.

 

Gruß Dieter

[Crischi74]

Da ich leider nicht so der Bildbearbeitungsprofi bin, werden es demnach wohl bessere Grauverlaufsfilter werden müssen :-((

 

@Christian: Oder geht das auch in Silkypix?

 

Dank euch allen für die hilfreichen Antworten.

Ich habe Silkypix nie benutzt, kann ich nicht sagen. Verlaufswerkzeuge bieten Lightroom, RAWtherapee, Capture One und sicher noch andere. Sehr einfach geht es mit Lightroom. In der Regel arbeiten diese Verlaufsfilter über den ganzen markierten Bereich wie der optische Filter auch. Steht da ein Baum oder Gebäude oder wie bei dir ein Berg im Bereich des Verlaufs, wird dieser genauso abgedunkelt was halt bescheiden ausschaut.

Mit komplexen, Ebenen-basierenden Bildbearbeitungsprogrammen (Photoshop, Gimp, Affinity ) kann man den Himmel selektiv bearbeiten, also eine Maske legen, sodass wirklich nur Himmel vom Verlaufsfilter beeinflusst wird.

Das ist aber relativ aufwändig wenn man keine Routine mit diesen Programmen hat.

Das aktuelle Lightroom Classic bietet sehr einfach einen Schieber mit dem ich eine Helligkeitsschwelle definieren kann, ab der Filter wirkt. Also auf den helleren Himmel, aber nicht auf den dunkleren Berg. Diesen Schieber gibt es auch für einen Farbtonbereich auf den der Verlaufsfilter wirken soll.

 

Die Verlaufswerkzeuge in der digitalen Bildbearbeitung haben den weiteren Vorteil, dass sie nicht nur dumm abdunkeln, sondern das jegliche Funktionen im Verlauf anwendbar sind, z.B. Kontrast, Lichter, Tiefen, Klarheit, Schärfe, Tönungen etc.

 

Mit den heutigen Ansprüchen an die Bilder ersetzen optische Filter nicht digitale Nachbearbeitung, sie verhindern lediglich das Ausbrennen heller Bereiche. Die Nachbearbeitung braucht es dann trotzdem, um z.B. wie in deinem Fall den Farbstich des Filters zu korrigieren.

Ein Lightroom Workshop oder Buch wäre sicher eine nachhaltigere Investition, als ein neuer Filter.

 

Hier ein Video, welches die Verlaufsfilterfunktion mit Luminanzmaske in Lightroom demonstriert:

 

https://youtu.be/Ks2-1i9YVR4

bearbeitet 29. Juni 2018 von Crischi74

[Andre63]

Hallo Christian,

 

hab ganz herzlichen Dank für deine Tips. Aber ich besitze außer Silkypix nur Corel Paintshop Pro. Auch kann ich mich derzeit gar nicht so tief, wie es wohl für derartige Änderungen notwendig wäre in die Bildbearbeitung einarbeiten. Auch wenn das zugegeben seine Reize und Vorteile hat, fehlt mir dazu im Moment die Zeit.

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