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Was macht ein Portrait aus?


catweezle

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[...]

 

Zu 1. :

Die Diskussion ging ja von dem Antrag aus, dass in unserem Porträtstrang nur eine bestimmte Art von Bildern gezeigt werden sollte.

Es braucht also eine gewisse Akzeptanz, Bilder die "nur" Schnappschüsse sind, ebenfalls als Porträts anzunehmen.

Und umgekehrt genauso:  ich neige zum Beispiel dazu, die vielen gestellten und polierten Bilder von Menschen, die sich als Models verdingen, nicht als Porträt akzeptieren zu wollen.

Betrachter, könnten sich fragen, ob sie in diesem Sinne nicht Bilder, auf denen der Porträtierte eine Rolle( im Sinne von Theater ) zu spielen scheint, ebenfalls als einen Teil seiner Persönlichkeit akzeptieren können.

Seitens der der photographierten Personen gehört möglicherweise eine gewisse Offenheit den Photos gegenüber dazu, die nicht nur ihre Zuckerseiten zeigen usw.

 

Ist dies verständlicher ausgedrückt?

 

[...]

 

Ja, jetzt verstehe ich, was Du meintest.

 

Ich habe mir nochmal den Beitrag hier von subobjektiv durchgelesen https://www.fuji-x-forum.de/topic/17425-portraits-für-jedermann/?p=869089 , der ja wohl der Auslöser für diesen Thread war. Sein Porträt, das er kurz davor eingestellt hatte, ist dieses Foto (https://www.fuji-x-forum.de/topic/17425-portraits-für-jedermann/?p=868555 ), das ich persönlich ganz klar dem Porträtgenre zuordne.

 

Ich habe ja gestern nochmal nachgehakt, um zu verstehen, warum er seine Porträts nicht im Porträtthread zeigen will. Ich habe immernoch keine Begründung.

 

Wenn ich meine Bilder in einem anderen Kontext sehen will, dann steht es eh jedem frei, sich diesen Kontext zu schaffen. Dann stellt man sich hin und sagt, dass man diese gestellten, geschleckten Fotos langweilig findet und nicht mehr sehen kann, und macht einen Thread auf, in dem man seine eigenen Werke zeigt (NoJekami) oder einen, bei dem man gut genug umreißen kann, was die Bilder enthalten sollen, die dort hinein dürfen.

 

Letztendlich kann ja die "Aufdröselung" in verschiedene Threads nur dazu dienen, dass ich mir nur bestimmte Fotogenres ansehen kann, ohne durch Überblättern diejenigen neuen Bilder überspringen zu müssen, die mich motivisch nicht interessieren. Mich interessiert Menschenfotografie und eben nicht, ob diese in S/W gemacht wurden, oder ob diese Menschen Kinder sind, oder ob diese Menschen auf der Straße fotografiert wurden, oder nur beiläufig oder ob diese Menschen einfach nur Menschen sind oder im Museum fotografiert wurden.

 

Da geht es mir wie X-Excist: Lebt es, oder lebt es nicht? Und diese Wertung ist dann wieder sehr subjektiv.

 

Gruß

Andreas

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[...] Für mich ist es ein Porträt, wenn mich der abgebildete Mensch berührt, wenn ich Lust habe, das Bild länger zu betrachten, immerwieder zu betrachten, wenn ich eine menschliche Regung erkennen kann... [...]

 

Das ist eine schöne Definition, der ich gerne folgen kann.

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Die Menschlichkeit wird an Photoshop verloren, menschliche Regung will erkannt werden, erst dann ist es ein Porträt, wenn man diese (individuell) erkennen kann.
Wollen Menschen eben genau diese Bearbeitung und Ausrichtung in einem Porträt, dann gehört es für mich genauso in das Genre, wie ein Gegensatz. Eine Definition, welche subjektive Inhalte ausschließt, ist keine gute und schon gar keine schöne Definition. Es ist nur eine Ansicht, dass Menschen sich nicht vermeintlicher Mehrheitsmeinung in Bearbeitung und Ausrichtung von einem Look beugen sollten. WEnn das nun so ist, dann kann ich vll sogar mehr daraus erkennen, als in einem anderen Bild.

Anders herum. Wenn ein Mensch eben nur seine Zuckerseite zeigen will, wie oben kritisiert, dann hat die kritisierte Anpassung vll sogar dazu geführt, diese Zuckerseite verschwinden zu lassen und der Porträtfotograf hilft bei seiner Bearbeitung und Aufnahmetechnik, das Empfinden der Person, wie sie auch aussehen können und wollen positiv zu beeinflussen.

Von wegen alles immer schon natürlich lassen. Es gibt doch genug Schmutz auf dieser Welt. Warum dann nicht auch Hochglanz?

Wenn man Anhänger einer LostPlacesPorträtfotografie ist und dann die Neubauten als Verdrängung und Nicht-Akzeptanz betitelt, dann versteh ich es nicht. Vll hab ich es aber auch falsch verstanden.

bearbeitet von Rica
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[...]  Eine Definition, welche subjektive Inhalte ausschließt, ist keine gute und schon gar keine schöne Definition. [...]

 

Ich weiß nicht, auf welche Definition Du Dich hier beziehst. Aber die Definitition von Soleil, der ich zugestimmt habe, ist eine komplett subjektive. Sie ist sogar explizit genau so formuliert und lässt letztendlich jedem einzelnen, die genannten Attribute für sich auszufüllen.

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Die Menschlichkeit wird an Photoshop verloren, menschliche Regung will erkannt werden, erst dann ist es ein Porträt, wenn man diese (individuell) erkennen kann.

Wollen Menschen eben genau diese Bearbeitung und Ausrichtung in einem Porträt, dann gehört es für mich genauso in das Genre, wie ein Gegensatz. Eine Definition, welche subjektive Inhalte ausschließt, ist keine gute und schon gar keine schöne Definition. Es ist nur eine Ansicht, dass Menschen sich nicht vermeintlicher Mehrheitsmeinung in Bearbeitung und Ausrichtung von einem Look beugen sollten. WEnn das nun so ist, dann kann ich vll sogar mehr daraus erkennen, als in einem anderen Bild.

Anders herum. Wenn ein Mensch eben nur seine Zuckerseite zeigen will, wie oben kritisiert, dann hat die kritisierte Anpassung vll sogar dazu geführt, diese Zuckerseite verschwinden zu lassen und der Porträtfotograf hilft bei seiner Bearbeitung und Aufnahmetechnik, das Empfinden der Person, wie sie auch aussehen können und wollen positiv zu beeinflussen.

Von wegen alles immer schon natürlich lassen. Es gibt doch genug Schmutz auf dieser Welt. Warum dann nicht auch Hochglanz?

Wenn man Anhänger einer LostPlacesPorträtfotografie ist und dann die Neubauten als Verdrängung und Nicht-Akzeptanz betitelt, dann versteh ich es nicht. Vll hab ich es aber auch falsch verstanden.

Hm, wenn Du meine Aussagen meinen solltest, dann denke ich tatsächlich, Du hast falsch verstanden oder vielleicht den Text nicht so ganz genau gelesen?

 

Ich weiß nicht, auf welche Definition Du Dich hier beziehst. Aber die Definitition von Soleil, der ich zugestimmt habe, ist eine komplett subjektive. Sie ist sogar explizit genau so formuliert und lässt letztendlich jedem einzelnen, die genannten Attribute für sich auszufüllen.

 

 

Genau so ist es.

 

Kleiner Zusatz:

letztlich ist das Ringen um die Definition eines Genres doch immer ein subjektives Ringen und jeder wird ( hoffentlich ) seinen eigenen Weg darin finden (müssen ).

 

Ansonsten :

http://www.enzyklo.de/Begriff/Porträt

http://www.hatjecantz.de/portraet-5050-0.html

 

Und so geht es auch        :) :  https://floraborsi.com/the-real-life-models

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Musste bei folgenden Zeilen herzhaft lachen: "[...] Im Wesentlichen hat sich das Porträt aus der Grabplastik entwickelt, und wie diese übernimmt es die Funktion, die Person über den Tod hinaus lebendig zu halten. [...]".

 

Ja, und es gibt Porträts, die einen schon zu Lebzeiten tot erscheinen lassen... :lol:

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Letztlich sind diese Kategorisierungen immer schwierig, sobald man sich von den extremen Enden des Spektrums entfernt.

 

Ist jedes Foto mit einem Gebäude ein Architekturfoto? Oder jedes Bild mit Wiese und Himmel ein Landschaftsfoto?

 

Innerhalb eines Genres, gerade eines so weit gefächerten wie der Portraitfotografie, finde ich das noch weitaus schwieriger. Ein Modefoto zeigt in der Regel auch einen Menschen, aber ist das deswegen ein Portrait? Das kommt vor, ist aber sicherlich nicht die Regel. Und natürlich sind die verschiedenen Unterkategorien sehr subjektiv, umso mehr, je mehr man in die Tiefe geht. Hinzu kommt ja, dass die Grenzen fliessend sind und die Einordnung nicht exklusiv sein muß.

 

Nicht selten werden z. B. auch Tierfotos in einem Portraitthread gezeigt, weil menschliche Emotionen auf Tiere übertragen werden. So unzutreffend das nach meiner Definition auch ist, so zeigt es doch, dass der Fotografierende es als Portrait empfindet. Das kann ich dann für mich zwar für falsch halten, aber dem Fotografierenden natürlich nicht ihr Empfinden absprechen.

 

Grüße

Matthias

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Hm, wenn Du meine Aussagen meinen solltest, dann denke ich tatsächlich, Du hast falsch verstanden oder vielleicht den Text nicht so ganz genau gelesen?

 

Kleiner Zusatz:

letztlich ist das Ringen um die Definition eines Genres doch immer ein subjektives Ringen und jeder wird ( hoffentlich ) seinen eigenen Weg darin finden (müssen ).

 

 

Den Text mein ich, ja.

Der Text in dem du beschreibst, wie du unentspannt wirst, wenn du aus deiner Sicht angepaßte Portraits siehtst, die deiner Meinung nach keine richtigen mehr sind, weil die menschliche Regung fehlt.

Deswegen hab ich geschrieben. Darin steckt für mich ein Stück weit ein Diktat der vermeintlichen Natürlichkeit, die gesellschaftlich gefördert wird. Individualistisch sollen wir sein, natürlich sollen wir sein.

Wenn dann dieser Natürlichkeit nicht entsprochen wird, dann ist es kein Porttrait mehr. Das hat mit Entspanntheit nichts mehr zu tun. Vll muss ich mir den Text aber nochmal durchlesen.

Das Ringen um eine Definition gibt es gar nicht, sondern nur unterschiedliche Sichtweisen, die sich ergänzen. Gefördert wird diese Vielfalt nicht, wenn individuelle Sichten (welche eben nicht den individuellen Look, Natürlichkeit zeigen), mal eben ausgeschlossen werden. Dann kann ich auch gleich sagen: Ich bin natürlich für Minderheiten, aber eben nur wenn ich ein Teil davon bin.

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Den Text mein ich, ja.

Der Text in dem du beschreibst, wie du unentspannt wirst, wenn du aus deiner Sicht angepaßte Portraits siehtst, die deiner Meinung nach keine richtigen mehr sind, weil die menschliche Regung fehlt.

Deswegen hab ich geschrieben. Darin steckt für mich ein Stück weit ein Diktat der vermeintlichen Natürlichkeit, die gesellschaftlich gefördert wird. Individualistisch sollen wir sein, natürlich sollen wir sein.

Wenn dann dieser Natürlichkeit nicht entsprochen wird, dann ist es kein Porttrait mehr. Das hat mit Entspanntheit nichts mehr zu tun. Vll muss ich mir den Text aber nochmal durchlesen.

Das Ringen um eine Definition gibt es gar nicht, sondern nur unterschiedliche Sichtweisen, die sich ergänzen. Gefördert wird diese Vielfalt nicht, wenn individuelle Sichten (welche eben nicht den individuellen Look, Natürlichkeit zeigen), mal eben ausgeschlossen werden. Dann kann ich auch gleich sagen: Ich bin natürlich für Minderheiten, aber eben nur wenn ich ein Teil davon bin.

 

 

Ich bin einigermaßen erstaunt, muss ich zugeben!

 

Von welchem Diktat sprichst Du?

Ich bin eine einzelne Person, genauso, wie Du.

ich schreibe meine Eindrücke nieder und meine Meinung zu einem Thema, die sich niemand zu eigen machen muss.

Ich schreibe, soweit ich das sehe, nirgends so, dass irgendetwas allgemeingültig verstanden werden muss.

 

Allgemeingültiges gibt es schlichtweg nicht.

 

Außer, dass es sich bei einem Porträt um die Abbildung eines Lebewesens handelt.

Wobei selbst das noch fraglich ist, denn Du könntest einen Menschen auch porträtieren, indem Du nur seine von ihm meist geliebten Gegenstände abbildest usw.

 

Ich schreibe sogar explizit, dass ich selbst eine Seite, der ich nicht so anhänge, akzeptieren muss.

Wenn es für Dich kein Ringen ist und Du ganz genau weißt, wie etwas sein soll, dann kannst Du Dich freuen.

Für mich ist es schon ein Ringen um eine Sache, was auch bedeutet, dass ich mich nicht auf einen festen Standpunkt stelle, sondern versuche andere Sichtweisen zu verstehen.

 

Bei alldem spreche ich NUR von mir und für mich und nicht für andere und möchte auch niemanden davon überzeugen, dass er anders handeln muss, als er es gerne möchte.

Wir sind zum Glück noch einigermaßen freie Menschen!

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Ich schreibe sogar explizit, dass ich selbst eine Seite, der ich nicht so anhänge, akzeptieren muss.

 

Bei alldem spreche ich NUR von mir und für mich und nicht für andere und möchte auch niemanden davon überzeugen, dass er anders handeln muss, als er es gerne möchte.

Wir sind zum Glück noch einigermaßen freie Menschen!

 

Zu 1. :

Und umgekehrt genauso:  ich neige zum Beispiel dazu, die vielen gestellten und polierten Bilder von Menschen, die sich als Models verdingen, nicht als Porträt akzeptieren zu wollen.

Betrachter, könnten sich fragen, ob sie in diesem Sinne nicht Bilder, auf denen der Porträtierte eine Rolle( im Sinne von Theater ) zu spielen scheint, ebenfalls als einen Teil seiner Persönlichkeit akzeptieren können.

Seitens der der photographierten Personen gehört möglicherweise eine gewisse Offenheit den Photos gegenüber dazu, die nicht nur ihre Zuckerseiten zeigen usw.

 

Für mich ist es ein Porträt, wenn mich der abgebildete Mensch berührt, wenn ich Lust habe, das Bild länger zu betrachten, immerwieder zu betrachten, wenn ich eine menschliche Regung erkennen kann...

Der Photograph wird immer eine entscheidende Rolle spielen, selbst, wenn die Interaktion nicht offensichtlich ist.

 

Du schreibst erst, dass es dir schwerfällt polierte Bilder zu akzeptieren, dann denke ich, gut es fällt schwer, sie macht es aber trotzdem.

Dann definierst du aber und schließt dabei die polierten Bilder aus. Für mich steckt darin ein Widerspruch, bei dem erst so getan wird, als ob er akzeptiert, dann aber doch verneint wird.

Die ganze tolerante Sicht, welche durch unterschiedliche Beleuchtung vermittelt werden soll (ist das so?) fällt zum Schluß eben doch runter.

Darin steckt für mich das Diktat. Jeder kann wie er will und ich versteh das auch, aber nein , eigentlich für mich ist es doch anders und gehört nicht dazu. Das ist dann ein Quasiverständnis und eben nicht die Einfügung und Akzeptanz des Anderen in die eigene Meinung.

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Für mich ist es schon ein Ringen um eine Sache, was auch bedeutet, dass ich mich nicht auf einen festen Standpunkt stelle, sondern versuche andere Sichtweisen zu verstehen.

 

Noch eine Frage, wenn du die Sichtweise auf Porträtfotografie, wie sie andere betreiben, für dich aber schon eigentlich nicht mehr ins Genre gehört verstehst, dann muss sie doch auch durch Akzeptanz gedeckt sein?

 

Ich mag Porträts die ich betrachte und dabei das Gefühl habe, das sie wenig bearbeitet sind und vll sogar mit Lebenswelt dabei, in gelöster Athmosphöre entstanden. Ich ringe hier nicht um meinen Standpunkt zu Porträtfotografie, sondern um die generelle Sicht und den Umgang mit einer Sache.

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Noch eine Frage, wenn du die Sichtweise auf Porträtfotografie, wie sie andere betreiben, für dich aber schon eigentlich nicht mehr ins Genre gehört verstehst, dann muss sie doch auch durch Akzeptanz gedeckt sein?

 

Ich mag Porträts die ich betrachte und dabei das Gefühl habe, das sie wenig bearbeitet sind und vll sogar mit Lebenswelt dabei, in gelöster Athmosphöre entstanden. Ich ringe hier nicht um meinen Standpunkt zu Porträtfotografie, sondern um die generelle Sicht und den Umgang mit einer Sache.

 

 

Ganz ehrlich, ich habe im Moment vor allem das Gefühl, Du möchtest mir gerade irgendetwas abringen, bzw. in den Mund legen.

Offensichtlich habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt, dafür entschuldige ich mich auch, falls das irgendwie nötig sein sollte, aber ich halte es nicht für sinnvoll ( jedenfalls nicht besonders sinnvoll für andere Leser ), dass wir zwei jetzt unsere Worte weiter auseinanderglauben.

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Ganz ehrlich, ich habe im Moment vor allem das Gefühl, Du möchtest mir gerade irgendetwas abringen, bzw. in den Mund legen.

Offensichtlich habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt, dafür entschuldige ich mich auch, falls das irgendwie nötig sein sollte, aber ich halte es nicht für sinnvoll ( jedenfalls nicht besonders sinnvoll für andere Leser ), dass wir zwei jetzt unsere Worte weiter auseinanderglauben.

 

Tut mir leid, wenn ich dir da zu nahe getreten bin.

Beim Glauben bin ich auch eher alleine. Da muss ich nichts auseinandernehmen.

Etwas hinlegen tu ich auch nicht, weil es entweder da war und ich mich verguckt habe, oder es nicht gesehen werden will. Dann nehm ich meine Worte gerne zurück.

Andere Leser möchte ich auch nicht von dem Ansinnen ihre Porträtfotografie zu bestimmen abhalten und zieh mich dann hieraus zurück.

Einen sonnigen Tag noch.

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Ich denke viele interpretieren zu viel in die Bedeutung eines Portraits hinein.

 

Vielleicht bin ich persönlich ein Anhänger des "klassischen" Portraits - auch egal   ;)   .

 

 

Ein Portrait ist ein Abbild eines Lebewesens - OK.

 

Ich erkenne an einem Portrait etwas aus dem Leben/ den Charakter des Portraitierten - auch OK - ist aber schon wieder Interpretationssache und damit sehr subjektiv.

 

Auch der Hintergrund in einem Portrait wird in meinen Augen zu sehr überbewertet.

 

Frühere Portraitmaler haben sich nur auf das Gesicht konzentiert und den Hintergrund teilweise durch andere Maler gestalten lassen.

 

Wenn ich dann Fotos mit "Lost-Places"-Hintergrund im Rahmen der Portrait-Fotografie sehe, denke ich eher, dass sich der Fotograf durch den Hintergrund aus der großen und unüberschaubaren Menge der Fotografen herausheben möchte - quasi als Unterscheidungsmerkmal.

Dabei rückt dann der Portraitierte doch eher in den Hintergrund - oder?

Er wird dann doch nur als Dekoration für den Hintergrund degradiert!?

 

Wo der Hintergrund aber mindestens genauso wichtig ist und erst dadurch zum Portrait wird, zeigt sehr eindrucksvoll das Buch "Das deutsche Wohnzimmer" von Herlinde Koelbl und Manfrd Sack (https://www.ebay.de/itm/302795795466?clk_rvr_id=1600827043072&vectorid=229487&lgeo=1&item=302795795466&rmvSB=true). Da erzählt der Hintergrund (nämlich die "natürliche" Umgebung des Deutschen   ;)   ) sehr viel über die Menschen auf den Fotos.

Hierbei wechselt die Fotografie eigentlich fast schon das Genre hin zum literarischen Portrait - es erzählt beim Betrachter eine ganze Geschichte im Kopf (aber bei jedem etwas anders   :)   ).

 

Für mich persönlich ist ein Portrait ein Abbild eines Lebewesens und sollte sich auch darauf konzentrieren.

 

Wenn ich dabei länger als ein paar Sekunden beim Betrachten eines solchen Bildes verweile, weil es mich in seinen Bann zieht - aus welchem Grund auch immer - ist es für mich persönlich ein gutes Portrait.

Und je länger ich verweile, umso besser hat der Fotograf sein Handwerk verstanden - ist aber wieder nur sehr subjektiv    ^_^     .

 

Alle anderen "Portrait-Schubladen" interessieren mich nicht.

 

In Schubladen packe ich Dinge, die ich nicht herum liegen lassen möchte - Unterwäsche und Socken zum Beispiel   ;)   .

bearbeitet von Allradflokati
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Ich denke viele interpretieren zu viel in die Bedeutung eines Portraits hinein.

...

Er wird dann doch nur als Dekoration für den Hintergrund degradiert!?

 

Wo der Hintergrund aber mindestens genauso wichtig ist und erst dadurch zum Portrait wird, zeigt sehr eindrucksvoll das Buch "Das deutsche Wohnzimmer" von Herlinde Koelbl und Manfrd Sack (https://www.ebay.de/itm/302795795466?clk_rvr_id=1600827043072&vectorid=229487&lgeo=1&item=302795795466&rmvSB=true). Da erzählt der Hintergrund (nämlich die "natürliche" Umgebung des Deutschen   ;)   ) sehr viel über die Menschen auf den Fotos.

Hierbei wechselt die Fotografie eigentlich fast schon das Genre hin zum literarischen Portrait - es erzählt beim Betrachter eine ganze Geschichte im Kopf (aber bei jedem etwas anders   :)   ).

 

Ich halte den Hintergrund für extrem wichtig, wenn auch auf drei unterschiedliche Arten:

 

1. Der Hintergrund ergänzt das Portrait um weitere Details (Klischee: der alte Uhrmacher in seiner Werkstatt).

2. Der Hintergrund sorgt für die passende Stimmung (z. B. eine nächtliche, verregnete Kopfsteinpflasterstrasse für Film noir).

3. Keins von beidem trifft Du: der Hintergrund darf nicht ablenken (durch auffällige Strukturen, Farben, größere Helligkeit als das Hauptmotiv).

 

Für mich spielt der Hintergrund beim Portrait die gleiche Rolle wie Farbe: wenn er nichts zum Bild beiträgt, darf er nicht stören.

 

Eine Gewichtung will ich da gar nicht hineinbringen. Es gibt wirklich faszinierende "Environmental portraits", bei denen der Hintergrund erst den Kontext verdeutlicht. Und es gibt grandiose Studioaufnahmen vor einfarbigem Hintergrund.

 

Grüße

Matthias 

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Ich halte den Hintergrund für extrem wichtig, wenn auch auf drei unterschiedliche Arten:

 

1. Der Hintergrund ergänzt das Portrait um weitere Details (Klischee: der alte Uhrmacher in seiner Werkstatt).

2. Der Hintergrund sorgt für die passende Stimmung (z. B. eine nächtliche, verregnete Kopfsteinpflasterstrasse für Film noir).

3. Keins von beidem trifft Du: der Hintergrund darf nicht ablenken (durch auffällige Strukturen, Farben, größere Helligkeit als das Hauptmotiv).

 

Für mich spielt der Hintergrund beim Portrait die gleiche Rolle wie Farbe: wenn er nichts zum Bild beiträgt, darf er nicht stören.

 

Eine Gewichtung will ich da gar nicht hineinbringen. Es gibt wirklich faszinierende "Environmental portraits", bei denen der Hintergrund erst den Kontext verdeutlicht. Und es gibt grandiose Studioaufnahmen vor einfarbigem Hintergrund.

 

Grüße

Matthias 

 

Natürlich ist der Hintergrund wichtig, aber nicht Selbstzweck - so wie ich persönlich das bei Aufnahmen im "Lost-Places-Stil" empfinde.

Und darauf bezog sich eigentlich mein Statement bezüglich der Überbewertung des Hintergrundes - habe ich vielleicht etwas unglücklich formuliert   ;)   ...

 

Da wird auch sehr viel in die Gegensätze hinein interpretiert, damit es als evtl. künstlerisch wertvoll gelten mag.

 

Ich erinnere dabei an das berühmte (gemalte) Bild von Dali mit den zerfließenden Uhren:

Abseits aller Interpretationen hat Dali ein zerlaufenener Camembert-Käse zu diesem Bild inspiriert - die Umsetzung ist bekannt   ;)   .

 

Das es einfacher ist einen Portraitierten in seinem "natürlichen" Umfeld als Hintergrund abzulichten, sei mal dahin gestellt.

 

Die Lichtführung spielt dabei jedoch immer eine primäre Rolle - sei es nun ein einfarbiger Studiohintergrund oder die Werkstatt des Uhrmachers.

 

Wie sie dabei den Hintergrund mehr oder weniger in Szene setzt, ist letztlich ausschlaggebend für die Wirkung des gesamten Portraits.

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