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Das nachfolgende Bild bremst mich gerade völlig aus. Kann eine solche Landschaft Ausdruck des Bösen sein?

Kaum vorstellbar, dass an diesem Ort die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte stattgefunden haben.
Dieses Bild hindert mich daran, mein aktuelles Projekt weiter zu bearbeiten. Ich sehe mich derzeit nicht in der Lage, "einfach so" die anderen Bilder zu entwickeln.
Erst mal sacken lassen, Abstand gewinnen.

Nur wenige Meter weiter rechts ist der Eingang zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, ein Straf- und Arbeitslager der Nazis, das ich gestern besucht habe, um weitere Eindrücke für eines meiner Langzeitprojekte zu sammeln.

Ein Ort des Grauens inmitten einer traumhaft schönen Landschaft, terassenartig angelegt, mit direktem Blick auf die Vogesen.
Wie zynisch muss man sein, um sich einen solchen Ort für seine geplanten Verbrechen auszusuchen?

Dieses Bild, das ich beim Verlassen des Lagers aufgenommen habe, erzeugt bei/in mir eine schier unauflösliche Dissonanz und macht diese abgrundtiefe Menschenverachtung des Naziregimes, für mich, in einer ganz besonderen Weise sichtbar.

Links von diesem schattigen Plätzchen führt ein zweieinhalb Kilometer langer, steiler und steiniger Weg, hinunter zu den Gaskammern.
Angesichts dieser Eindrücke frage ich mich, ob ich jemals wieder, unbefangen, einen solchen Ausblick (wie auf dem Bild) werde genießen können.

Im Augenblick fällt mir dieser Gedanke sehr schwer.

 

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bearbeitet von DeLuX
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Lieber Detlef,

Deine Beklemmung kann ich gut nachfühlen. Die Menschenverachtung dieser "Herren" zeigt sich ja auch in den zynischen Sprüchen über den Eingangstoren einiger Lager.

Besonders schlimm finde ich, dass einige unserer demokratisch gewählten Politiker das schlimme Vokabular dieser Zeit wieder salonfähig machen wollen, auch bei unseren deutschsprachigen Nachbarn im Osten. Manchmal weiß man nicht einmal mehr, wohin man auswandern könnte ohne auf solche Menschen zu treffen.

Da mag ich mich Joachim anschließen: Bon Courage!

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Danke für den Beitrag Detlev!

All zu gerne vergisst man das es Dinge gibt die es einem schwer machen sich damit auseinander zu setzen, geschweige denn sie zu fotografieren. Ich wollte eine serie in Mauthausen schießen. Ein regnerischer Tag, grau in grau ging ich über das Gelände während immer mehr Bilder in meinem Kopf entstanden.

Ich habe kein einziges Bild gemacht, aber viele in meinem Kopf die ich wohl nie wieder los werde. Und das gewisses Gedankengut nun wieder ausgegraben, aufpoliert nun wie ein Fieber immer mehr in Europa grassiert macht es auch nicht besser.

Das Klima wird kälter, egal wie heiss es dieser Tage auch sein mag.

Ich wünsche Dir das Du mit der Zeit wieder die notwendige Distanz bekommst.

Servus, Cristina

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vor einer Stunde schrieb Lithographin:

...
Ich habe kein einziges Bild gemacht, aber viele in meinem Kopf die ich wohl nie wieder los werde.
...

Interessant. Mir geht es nämlich genau anders.

Ich war aus geschichtlichem Interesse an vielen Orten mit sog. "dunkler Vergangenheit". Meine Reaktion ist genau anders: ich verarbeite meine Eindrucke durch das Fotografieren viel intensiver, als ich es bei blossem Betrachten tun würde. Meine Fotografie wird dann einfacher, schlichter, simpler... ich weiß nicht, wie es das ausdrücken soll. Es gibt dann kein Spielen mit Schärfeebenen etc., dennoch sind die Bilder hinterher technisch "sauber". Nach über 30 Jahren mit der Kamera in der Hand laufe ich da wohl in einer Art "Autopiloten-Modus".

Aber ohne eigene Bilder, egal wie oft ich fremde Bilder dieser Orte schon gesehen habe, bleibt dkein Eindruck dauerhaft bei mir hängen.

Grüße
Matthias

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Herzlichen Dank für eure empathischen Kommentare.

Ich bin jetzt doch froh, dass ich diesen Beitrag hier eingestellt habe, eure Gedanken und Empfindungen erleichtern mir die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema.

Insbesondere Matthias's Überlegungen zur Wahrnehmung von Bildern solcher Orte hat mir sehr geholfen. Sein Hinweis, auf Joel Meyerowitz's "Ground-Zero-Serie" hat mich veranlasst, mein ursprüngliches Konzept (Schwarz-Weiß-Fotografien) zu verwerfen und die Serie in Farbe zu gestalten.

Seine (Matthias's) Befürchtung, die Bilder würden sonst zu weit in die Vergangenheit gerückt, also quasi den Geschichtsbüchern zugeordnet, kann ich gut nachvollziehen.
Da ich aber ein "So weit weg-Gefühl" vermeiden und mit den historischen Ereignissen auch auf die aktuellen Entwicklungen in der Welt aufmerksam machen will, sollen die Bilder nicht streng dokumentarisch oder gar "künstlerisch" daherkommen, sondern nüchtern, sachlich und irgendwie emotionslos. Genau so, wie dieses menschenfeindliche Lager geschaffen wurde.

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Denk nicht soviel darüber nach ob die Bilder sachlich, dokumentarisch, künstlerisch oder sonstig werden. Nimm kein Konzept im Kopf mit oder mach Dir Gedanken " wie wirkt wohl das Bild", " darf ich das so fotografieren" etc. dann bekommst Du die Bilder die Du machen möchtest.

 

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Hallo Detlef,

ich kann Deine Empfindungen sehr gut nachvollziehen.

Wir waren vor knapp 3 Wochen im Ghetto Theresienstadt und haben uns die Stadt und das Dokumentationszentrum angesehen. Das Wetter war grau, es hat heftig geregnet und das hat genau zu der Stimmung gepasst. Sich vorzustellen, dass eine komplette Stadt geräumt wird, um dort unliebsame Menschen unterzubringen und verhungern zu lassen oder durch Zwangsarbeit umzubringen macht einen sprachlos.

Wir waren froh, es gesehen zu haben, aber die Bedrückung bleibt.

Bilder habe ich nur sehr eingeschränkt gemacht, das wurde mir dann irgendwie zu viel.

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vor 42 Minuten schrieb Neil62:

Denk nicht soviel darüber nach ob die Bilder sachlich, dokumentarisch, künstlerisch oder sonstig werden. Nimm kein Konzept im Kopf mit oder mach Dir Gedanken " wie wirkt wohl das Bild", " darf ich das so fotografieren" etc. dann bekommst Du die Bilder die Du machen möchtest.

Die Bilder habe ich ja schon, es geht ja "nur" noch um die passende Entwicklung.

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vor 36 Minuten schrieb parkplatzmann:

Das Wetter war grau, es hat heftig geregnet und das hat genau zu der Stimmung gepasst. Sich vorzustellen, dass eine komplette Stadt geräumt wird, um dort unliebsame Menschen unterzubringen und verhungern zu lassen oder durch Zwangsarbeit umzubringen macht einen sprachlos.

Bei mir war das Wetter viel zu schön und passte ganz und gar nicht. Nicht zum Thema und noch viel weniger zu meinen Gefühlen.
Sprachlosigkeit ist wirklich das einzige, was man klar beschreiben kann. Für den Rest fehlen einfach die Worte.

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vor 10 Minuten schrieb DeLuX:

Die Bilder habe ich ja schon, es geht ja "nur" noch um die passende Entwicklung.

ich denke mit ddem letzten Satz in #6 hast du es dir beantwortet.

Vielleicht jpg ooc ? Dann wären deine Emotionen vor Ort in die Einstellungen geflossen und du lässt sie genau so stehen (?)

Nur ein Gedanke

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Hallo Detlef,

Dein Beitrag hat meine Erinnerung an den Besuch vor einigen Jahren im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof wieder aktiviert. Ich habe inzwischen viele ehemalige Lager gesehen, auch Ausschwitz, aber die Eindrücke von Struthof waren irgendwie die bedrückensten. Die Hanglage (mit Galgen am oberen Teil des Geländes) und die von Dir erwähnte "Vernichtungseinrichtung" am unteren Teil.

Die Verdichtung von Schrecken in einem so kleinen Gebäude (Hängevorrichtung mit Fleischerhaken und integriertem Verbrennungsofen sowie medizinischer Versuchsabteilung und Erschießungsecke) bleibt tief in meiner Erinnerung verankert. Ich glaube, ich habe kein einziges Bild dort aufgenommen, aber es war Auslöser für lange Gespräche.

In dem Sinne verstehe ich Deine Zerissenheit sehr wohl und vielleicht findest Du einen Weg, durch die Darbietung der Bilder, diese Zerissenheit zu zeigen. Uwes Vorschlag, die Bilder einfach ooc einzustellen finde ich ganz gut.

Grüße

Arnulf

bearbeitet von X-dreamer
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Hallo.

Hätte Detlef (ausschliesslich) JPEGs aufgenommen, wären - seiner damaligen Sicht entsprechend - Schwarzweißfotos heraus gekommen. Nun ist er der Ansicht, dass Farbbilder besser geeignet wären. Ein schönes Beispiel, welche Flexibilität das RAW-Format ermöglicht, und dass JPEGs alleine einem diese Freiheit nehmen.

Bei mir ist es so, dass die nachträgliche Bearbeitung mich dazu zwingt, mich mit meinen Bildern und damit auch der vor Ort vorgefundenen Situation noch einmal zu beschäftigen. Auf diese Nachbetrachtung möchte ich nicht verzichten.

Grüße
Matthias

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Danke Matthias, genau so ist es.

Herausgekommen wären Schwarz-Weiß-Bilder und ich glaube auch nicht, dass die OOC-JPG's meine Stimmung vor Ort besser wiedergegeben hätten.
Wie soll eine Automatik wissen, was ich fühle und denke?

Im übrigen denke und sehe ich in Schwarz-Weiß, wenn nicht die Farbe das Motiv ist oder ich gezielt mit Farbe gestalten will und ich in ja mit dem Ziel Schwarz-Weiß-Bilder zu machen dort hin gefahren. Es erfolgte also schon die Motivauswahl und auch die Belichtung nach ganz anderen Kriterien als bei Farbfotos.

Es ist nicht einfach, einen adäquaten Farblook zu finden, der die Bilder einerseits zeitgemäß erscheinen lässt, aber andererseits auch die bedrückende Stimmung nicht übertüncht.
Man darf nicht vergessen: es war ein traumhaft schöner Hochsommertag. Eigentlich viel zu schön für ein solches Sujet.

Ich werde diesen Ort auf jeden Fall, an einem trüben Herbsttag, noch einmal besuchen. Wenn - im Idealfall - leichter Nebel über der Landschaft liegt, lässt sich bestimmt die von mir gewünschte Stimmung besser transportieren.

 

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Detlef, dein Vorhaben hat in dir ein intensives Nachdenken ausgelöst. Du solltest sehen, dass das etwas wunderbares ist. Darum geht es doch eigentlich. Auch wenn das Thema und deine Gedanken dazu für den menschlichen Geist kaum zu fassen sind, besser unfassbar ist, verändert dich dein Projekt, es bewirkt etwas in dir. Aus meiner Sicht ist das grundsätzlich der eigentliche Lebenssinn. Du wirst nach einiger Zeit das Thema verarbeitet haben. Schön und bemerkenswert, dass du uns daran teilhaben lässt.

Um zum fotografieren zurückzukommen, ich würde mich freuen, wenn du die, bzw. einige Bilder hier einstellst. Ich bin gespannt auf deine Auswahl und wie du die entwickelt hast.

Peter

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Hallo Detlef.

Ich bin großer Schwarzweiss-Fan, gerade auch bei dokumentarischen Themen. Beim Thema NS-Zeit habe ich aber den Eindruck, dass sie sich in schwarzweiss in unser Gedächtnis gebrannt hat, sei es nun durch TV-Dokumentationen oder alte Fotos, die ja überwiegend schwarzweiss waren. Umso irriterender finde ich, wenn man die seltenen Farbfotos oder - noch besser - Originalstücke aus dieser Zeit zu sehen bekommt. Die Welt war natürlich damals auch in Farbe, nur in (zumindest meiner) Erinnerung eben überwiegend schwarzweiss.

Bei einer Ausstellung über Wirkung und Folgen des ersten Weltkriegs auf das Ruhrgebiet in Bochum hing ein originales "Braunhemd" in einer Vitrine. Obwohl technisch ja nur ein Kleidungsstück, war es für mich einer der "Höhepunkte" der Ausstellung, eben wegen der Wirkung.

Grüße
Matthias

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Für mich als Betrachter sind die Grenzen der Fotografie mit so einem Bild, mit so einer Aussage, überschritten.

Die Landschaft ist unschuldig, das war sie auch schon damals im Dritten Reich. Es fällt mir schwer, mit einer Landschaftsaufnahme die entsetzlichen Dinge zu assoziieren, die sich hier abgespielt haben. Die vom Fotografen beabsichtigte Bildwirkung lebt ausschließlich von der verbalen Erzählung dazu, und davon, daß die Betrachter auch schon solche Orte besucht haben und Ähnliches dazu empfinden.

Unabhängig davon hat das Fotografieren an solchen Orten eine wichtige Funktion, nämlich das Gesehene und das Assoziierte zu verarbeiten. Aber wäre die Aufnahme bei mir um die Ecke entstanden, sie würde nicht anders auf mich wirken, der ich nicht dabei war.

Aufnahmen von entsprechenden Gebäuden, Gaskammern etc. wirken natürlich ganz anders, kommen ohne viele Worte aus.

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@ MightyBo
Danke Peter, ich werde sicher das eine oder andere Bild hier zeigen.

Ja, aufgrund der Tatsache, dass ich diesen geschichtsträchtigen Ort an einem denkbar ungeeigneten Tag besucht habe, bin ich nun gezwungen, mich völlig neu mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und das ist ganz gut so, es haben sich - dank vieler Anregungen, hier aus dem Forum - ganz neue Gesichtspunkte ergeben, die es wert sind, darüber nachzudenken.

@Matthias
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe ja erst kürzlich im Salzbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf fotografiert und dort gibt es auch eine Ausstellung zum ehemaligen KZ Kochendorf, ebenfalls ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof.

Einen Teil dieser Ausstellung habe ich ebenfalls in Farbe fotografiert, weil mich Schwarz-Weiß in diesen Fällen emotional nicht angesprochen hat. Es fühlte sich einfach falsch an.
Eines dieser Motive war eine Vitrine mit original Sträflingskleidung, also der gestreifte Anzug, Mütze, Schuhe und dgl.

Das Bild werde ich ebenfalls noch zeigen. 

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Der Fotograf Peter Hebeisen hat in der Tradition der Landschaftsmaler und -fotografen die Schlachtfelder des 20. Jahrhunderts besucht und fotografiert. Die Aufnahmen sind ästhetisch sehr schön und ansprechend - bei einem Blick auf den Titel relativert sich dann der Eindruck. 

Hier der Link zu seinen Bildern: http://www.peterhebeisen.com/european-battlefields/

Es gibt Landschaften,. z.B. die der Westfront des ersten Weltkriegs, die bis heute erkennen lassen, was dort geschehen ist. Sei es durch Sprengtrichter oder Granatsplittern in alten Bäumen. Bei anderen Landschaften hat die Natur mittlerweile das meiste zurückerobert.

Grüße
Matthias

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vor einer Stunde schrieb X-Ercist:

Für mich als Betrachter sind die Grenzen der Fotografie mit so einem Bild, mit so einer Aussage, überschritten.

Da muss ich nochmal nachfragen: Welche Aussage geht dir zu weit?

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Ein fotografiertes Bild ist erst mal eine Momentaufnahme. Der Informationsgehalt "Grauen an einem schönen Ort" ist nicht einfach durch ein Foto möglich, wenn man die Situationen von damals nicht nachstellen will oder kann. Man kann es aber trotzdem rüber bringen, wenn man z.B. ein historisches Foto mit dem Bild oder eine geschriebene Geschichte eines gequälten Menschen dazu hängt. Ich bin der Meinung das letzteres besser geeignet ist, als das Nachstellen des Grauens mit Schauspielern (zumindest für mich).

Das schlimmste überhaupt ist, dass "wir" in humanitärer Sicht eigentlich nicht besser geworden sind, eher sogar noch mehr verrohen, trotz der vielen Geschichten, Bilder und Mahnmale die es über das Elend und Grauen gibt.

Gruß

Michael

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vor 19 Minuten schrieb DeLuX:

Da muss ich nochmal nachfragen: Welche Aussage geht dir zu weit?

Ein reines Landschaftsfoto allein kann das Grauen, das den wissenden Betrachter befällt, nicht auslösen. Zumindest nicht bei mir. Es ist dazu Wissen notwendig, das den fotografischen Kontext sprengt. Hättest Du den Eingang mit ins Bild genommen, wäre es für mich nachvollziehbarer, was Du an dem Ort empfunden hast.

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Lieber Detlef,
deine Zerrissenheit, dein Zorn (?), deine Beklemmungen, deine Dissonanz, kurzum deine durch diesen Ort produzierten Gefühle und Assoziationen kann ich sehr gut nachvollziehen! Mir erging es einmal ähnlich im Munch- Museum Oslo beim betrachten des Bildes "Der Schrei", eine komplett andere Situation, aber ich konnte mich eine gefühlte Ewigkeit nicht davon losreißen und noch Tage später stand mir dieses Gesicht vor Augen! Wenn man die Geschichte dieses Bildes kennt, die nichts mit dem Holocaust zu tun hat, dann sind die menschlichen Abgründe und Ängste durch dieses Bild vom Maler kanalisiert worden. Deshalb Detlef "schrei" es heraus, deine Bilder werden schon den Weg deiner Intension machen, ein klein wenig Abstand, das ringen mit der Endfassung, genauso erging es Edvard Munch, und das finalisieren sind manchesmal eine Qual und dazu ist eine gehörige Portion Mut, aber auch Entschlossenheit nötig. Die braunen Horden, die Verblendeten, und die Fehlgeleiteten kennen solche Beklemmungen und Qualen nicht,- es ist deshalb umso schöner dass Du/Wir sie fühlen und haben,- es macht Uns menschlicher und damit ein Stückchen sicherer auf dem Weg in die Zukunft, die die Vergangenheit niemals vergessen darf! Sei Du in diesem Sinne der Chronist mit deinen Bildern, wie auch immer du Sie entwickelst, Du wirst schon deinen, den richtigen Weg, finden- da bin ich mir sicher!
Ich danke Dir für diesen Thread und bete für Dich und für dieses Projekt!

Liebe Grüße
Michael

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vor 4 Minuten schrieb michmarq:

Lieber Detlef,
deine Zerrissenheit, dein Zorn (?), deine Beklemmungen, deine Dissonanz, kurzum deine durch diesen Ort produzierten Gefühle und Assoziationen kann ich sehr gut nachvollziehen! Mir erging es einmal ähnlich im Munch- Museum Oslo beim betrachten des Bildes "Der Schrei", eine komplett andere Situation, aber ich konnte mich eine gefühlte Ewigkeit nicht davon losreißen und noch Tage später stand mir dieses Gesicht vor Augen! Wenn man die Geschichte dieses Bildes kennt, die nichts mit dem Holocaust zu tun hat, dann sind die menschlichen Abgründe und Ängste durch dieses Bild vom Maler kanalisiert worden. Deshalb Detlef "schrei" es heraus, deine Bilder werden schon den Weg deiner Intension machen, ein klein wenig Abstand, das ringen mit der Endfassung, genauso erging es Edvard Munch, und das finalisieren sind manchesmal eine Qual und dazu ist eine gehörige Portion Mut, aber auch Entschlossenheit nötig. Die braunen Horden, die Verblendeten, und die Fehlgeleiteten kennen solche Beklemmungen und Qualen nicht,- es ist deshalb umso schöner dass Du/Wir sie fühlen und haben,- es macht Uns menschlicher und damit ein Stückchen sicherer auf dem Weg in die Zukunft, die die Vergangenheit niemals vergessen darf! Sei Du in diesem Sinne der Chronist mit deinen Bildern, wie auch immer du Sie entwickelst, Du wirst schon deinen, den richtigen Weg, finden- da bin ich mir sicher!
Ich danke Dir für diesen Thread und bete für Dich und für dieses Projekt!

Liebe Grüße
Michael

Danke für die gefundenen Worte.

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