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Kleinbild als drittes Fujifilm X-System?


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Im übrigen halte ich nichts von Käuferbeschimpfung nach dem Motto "Die sind zu blind oder zu blöd, das Richtige oder Bessere zu kaufen". Erfolgreiche Firmen mit vielen Kunden haben erst einmal vieles richtig gemacht. 

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Vermutlich würde das "Game Changing" an einer anderen Ecke passieren, als man vermutet. Oben wurde u. a. Uber als Beispiel genannt. Uber ist meiner Meinjng nach nicht nur Taxizentrale mit pseudo-selbstständigen Fahrern, sondern auch ein Datensammler. Also statt einer Kamera, die bessere Fotos macht, sollte Fuji vielleicht lieber einen Dienst und die Infastruktur anbieten, bei der die Bilder gleich nach der Aufnahme bei den entsprechenden Agenturen (bei Profis) oder bei irgendwelchen Stockanbietern (Amateure) und beim Cloudspeicher des Fotografen landen. Außerdem meldet jeder am Dienst angeschlossene Benutzer, wo er ist. Wenn ein besonderes Ereignis, z. B. Unfall, Banküberfall oder ähnliches in der Nähe geschieht, bekommt der Fotograf, durchaus auch Amateure, eine Meldung mit Aufforderung, dort Bilder zu machen. Über den Fuji-Dienst würden dann häufig die ersten Bilder veröffentlicht werden. 

Die möglichen Einnahmen aus den Stockfotos, könnten Amateure animieren, mitzumachen. In Ländern mit restriktiven Persönlichkeitsrechten, würden nur Bilder ohne Personen zu den Stockagenturen kommen.

Die neuen Kameras müssten das entsprechend unterstützen, ohne dass der Fotograf sich darum kümmern muss. Also mit dem Einschalten der Kamera verbindet man sich automatisch mit dem Dienst. Durch den Zugriff auf viele Bilder könnte Fuji Algorithmen zur Bildverbesserung und Bewertung verbessern.

Im Normalfall suchen Algorithmen aus, welches Bild einer Serie zur Agentur/Stackanbieter kommt. Durch eine Verknüpfung der Standortdaten mit den Bildern, können Bilder, die in der Nähe von besonderen Ereignissen gemacht worden, gleich an einen Fuji-Redakteur geschickt werden, der eine qualifizierteres Auswahl treffen kann.

Bei den Kameras wäre nur wichtig, dass die Bildqualität nicht hinter der anderer Hersteller hinterherhinkt. Da hat Fuji sicher keine Probleme. Die Interessen von Leuten, die 2m große Bilder für 30 cm Betrachtungsabstand ausdrucken wollen, würden da sicherlich unter den Tisch fallen☹️.

Oder alles ganz anders😏.

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vor 4 Minuten schrieb MEPE:

Im übrigen halte ich nichts von Käuferbeschimpfung nach dem Motto "Die sind zu blind oder zu blöd, das Richtige oder Bessere zu kaufen". Erfolgreiche Firmen mit vielen Kunden haben erst einmal vieles richtig gemacht. 

Canon z.B. hat in der Vergangenheit mit der 5D Serie vieles richtig gemacht. Seit der 5DIII aber, also 2012, ist nicht mehr viel mit richtiger Innovation. Sie haben zwar ihren gut funktionierenden Dual Pixel AF, aber schau dir doch mal die 5D IV, 6D, 6D II und die EOS R an. Von Innovation fehlt jede Spur, im Gegenteil, bei Sensoren und Ausstattung hängen sie der Konkurrenz deutlich hinterher. Canon zehrt hier von ihrer Arbeit in der Vergangenheit, nicht etwa von ihrer Arbeit in den letzten 6 Jahren. Die Frage ist, wie lange der gute Ruf ausreicht oder die Konkurrenz weiter davonzieht.

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Nur meine persönliche Wahrnehmung, die sicherlich extrem individuell ist und bitte nicht verallgemeinern, ich treffe nur Aussagen für mich und möchte niemanden damit auf die Füße treten, geschweige denn irgendjemanden von irgendwas überzeugen:

Ich bin nicht auf der Suche nach einem "Game Changer", ich erwarte auch keine disruptive Technologie oder Lösung. Ganz im Gegenteil.

Ich habe mich seinerzeit für Fujifilm interessiert und bin Jahre bei Fujifilm gewesen, weil mir die traditionelle Bedienung (Blendenring, Zeitenrad, Belichtungskorrektur) sehr gefallen hat. So sehr, dass ich über die Sensorgröße mir nie Gedanken gemacht habe. APS-C hielt und halte ich für *meine* Ansprüche für gut genug.

Aber im Laufe der Zeit  hat Fujifilm viel gemacht, um sich breiter aufzustellen und um mehr Kunden ansprechen zu können. Neue Funktionen kamen hinzu, mehr Performance und zig neue Funktionen und Optionen. Und je mehr sich Fujifilm geöffnet hat, um so uninteressanter wurden sie für mich. Bei jedem neuen Firmware-Update, und gleichzeitig nicht behobener "Mängel" oder Wünschen zu alten Funktionen (die wohl auch viele andere teilen, wie ich lesen konnte), habe ich mir die Frage gestellt: "Was soll ich damit?" Brauche ich diese neuen Funktionen um bessere Fotos zu machen, oder Fotos die mir vorher nicht gelungen sind? Nein, das wir nie der Fall, jedenfalls nicht bei meinen Genres (Street, Menschen, Landschaft)

Aber es wurde und wird für mich schlimmer und hat für mich einen neuen Höhepunkt erreicht: in diesem Fall die X-H1. Tolle Kamera, toller Sucher, kann alles, ist schnell, man kann sie sogar so konfigurieren, dass ich wie früher bei der EOS Blende und Zeit mit den Rädern einstellen kann usw. Das wird bestimmt einige locken, die umsteigen wollen und genauso bedienungstechnisch weiter arbeiten wollen, wie sie es von ihrer alten DSLR gewohnt sind.

Ich habe aber festgestellt, das brauche ich alles nicht. Ich brauche auch keine 5 Optionen mit unterschiedlichen Unterparametern um meinem AF(-C) zu konfigurieren, ich arbeite schon immer nur mit einem zentralen AF-Feld im AF-S-Modus. Gut, ich denke mir, was man nicht benötigt, braucht man ja nicht zu nutzen, aber wenn ich so durchs Menü gehe, finde ich *nur noch* Dinge, die toll sind, die ich aber nicht brauche. Ich kann mich mit dem Gedanken betäuben, ich habe eine tolle Kamera, die alles kann und dem Stand der Technik entspricht, aber am Ende des Tages finde ich das alles für mich als Benutzer der Kamera doch nur "belästigend". Jeder Gang in Menü wird zur Qual. Meine "emotionale Bindung" zur Kamera ist dahin.

Im Forum wird über das letzte Photon gestritten und über Quanteneffizienz, Full Well Capacity und anderes technisches Zeugs, es gibt Lager, Fanboys und ihre Buddiess usw. wie immer und in allen Foren. Aber stellt man mal eine Frage zu einem Menüeintrag aus Praxis mit der Kamera, aus dem man trotz Handbuch nicht sofort schlau wird, dann wird der Beitrag dutzende Mal gelesen, aber es gibt keine Antwort. Dann denkt man sich seinen Teil: Aha, auch keine Ahnung oder brauchen die anderen die Funktion genauso wenig wie ich selbst und wissen es daher auch nicht?

Dann setzt man sich hin und fragt sich, was man braucht und stellt fest, dass einen dieses Wunderteil an Kamera auch nicht weiterbringt. Und warum sollte ich annehmen, dass die nächste Kamera oder eine X-T3 oder was auch immer das tut? Immer nur schneller, höher, weiter. Ich will keine eierlegende Wollmilchsau, nicht nach dreißig Jahren Fotografie. Ich bin zwar gerne ein technisches Spielkind, aber irgendwann ist vieles nur noch Overkill, gemessen an dem was ich wirklich will und benötige. Ich bin halt nur Hobbyfotograf und verdiene kein Geld damit und meine Genres, die ich mir nicht von den Marketingabteilungen der Hersteller vorschreiben lassen möchte, erfordern nicht viel Technik. Eher eine Reduktion. Deshalb war ich mal bei der X100 gelandet. Die viele Technik hindert mich jetzt aber daran etwas zu sehen, zu sehen, was ich fotografieren möchte. Sie blockiert mich, sie macht mich blind.

Deshalb kann ich wahrscheinlich mit Fujifilm nicht mehr glücklich werden. Aber was dann? Dann ist leider auch keine der neuen oder angekündigten Wollmilchsäuen eine Lösung, egal wie groß der Sensor ist. So toll die vielen neuen Ankündigungen zur photokina waren, noch nie hatte ich so wenig "haben-wollen" und G.A.S. verspürt.

Aber wenn ich die Wahl habe, dann kann ich nur da weiter machen, wo ich auch die letzten Jahre war: Mit einer Kleinbildkamera mit 28mm Summilux (Leica Q). Reduziert und für mich ausreichend. Trotzdem rasend schnell (immer noch im Vergleich) und mit Image Stabilizer. Technisch sicherlich nicht auf dem Niveau einer Fufifilm-Kamera, aber das was den Unterschied ausmacht, ist die Bedienung und der große Sensor, der mir sogar bei 28mm noch Freistellung ermöglicht. Makro-Modus ist auch dabei. Bei Fujifilm bekomme ich zudem bei dieser meiner Lieblingsbrennweite halt nur eine äquivalente Freistellung von f2.8 an Kleinbildformat, das ist nicht spannend und insgesamt ist das XF18mm auch optisch nicht sooo spannend (im Vergleich, ist ansonsten nicht schlecht). Die Lösung ist kleiner und leichter, bei größerem Sensor. Klar, dass wusste ich vorher schon, aber ich dachte der viele neue technische Schnickschnack bei Fujifilm würde mich reizen oder vielleicht weiter bringen. Tut er aber nicht, das habe ich ziemlich schnell erkannt. Wenn eine Kamera schon einige Tage nur rumsteht, weil ich sie noch nicht mal zu Ende konfigurieren möchte (weil ich ja doch alles kennen und wissen muss und will), dann wird das nichts mehr mit mir und der Kamera.

Wenn Fujifilm nun eine Kleinbild X100 macht, wäre sie interessant? Ich kann es nicht sagen. Meiner eigenen Erfahrung folgend, gilt hier natürlich das Gleiche in Sachen funktionaler Overkill, den ich nicht bräuchte. Anschauen würde ich sie mir wahrscheinlich schon, aber nur wenn die Optik auch entsprechend lichtstark ist, also mind. F2.0 oder besser f1.4. Denn der größere Sensor, mehr Gewicht und eine größere Kamera (im Vergleich zur X100) macht für mich nur Sinn, wenn ich damit gestaltungstechnisch auch mehr (sichtbar) Freistellung bekomme. Nun gut, muss ja nicht größer oder schwerer sein, sieht man ja bei der Q.

Insofern war das mit Sicherheit für längere Zeit mein letzter Beitrag hier. Für mich war der neuerliche Ausflug zu Fujifilm nichts, aber ich verstehe, dass es für viele andere genau die richtige Lösung ist und wünsche allen viel Spaß mit Fujifilm. Ich kann nichts schlechtes über Fujifilm sagen, auch wenn es nicht meine Lösung ist. Vielleicht werde ich aber langsam auch nur zu alt.

Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: Es wurde die neue Zeiss erwähnt und dass das ein erfolgreiches Konzept sein könnte. Ich glaube das nicht, denn die Leica TL, die auch eine reine Touchkamera ist (APS-C, L-Mount) ist und ist so  überhaupt gar kein Erfolg, obwohl sie selbst für Leica-Verhältnisse noch nicht mal so teuer ist. Sie ist zu wenig "Kamera" für viele, eher sowas wie ein Smartphone mit großen Objektiven. Leica hat dann schnell im gleichen System ein traditionelleres Modell nachgelegt, welches sich wohl viel besser verkauft, obwohl es sogar teurer ist (Leica CL).

Wer heute noch in eine Kamera investiert, möchte wahrscheinlich etwas, was im traditionellen Sinne auch eine Kamera ist. Die nachfolgende Generation ist mit dem Smartphone sozialisiert worden, und die wenigen, die dann mehr wollen als die immer besser werdenden Smartphones liefern könnrn und vielleicht mit einem solchen Touchkonzept sich anfreunden könnten, werden zahlenmäßig sicherlich nicht ausreichen, dass sich so ein Touch-basiertes Produkt für einen Hersteller rechnet. Ich glaube, wir sind sowieso eine aussterbende Art, wir, die wir in der Mehrheit alle noch mal analog angefangen haben. Aber vielleicht ist das auch der Schlüssel zu einem erfolgreichen Produkt in einer immer kleiner werdenden Nische: Eben ein möglichst traditionelles Produkt, eher ein Spezialist als Generalist oder ein Rennpferd.

Wenn 8K mit einer hohen Bildfrequenz erst einmal Standard ist werden so einige Genres der Berufsfotografie sicherlich keine Einzelbildfotografen mehr benötigen. Und am Ende bleibt halt doch nur die Nische der weniger werdenden Hobbyfotografen, die sich noch der Einzelbildfotografie widmet.

Ich wünsche Euch alles Gute, schöne Motive und viel Spaß an der Technik,

Seid nicht so verbissen ;)

Ciao,

Jens

 

 

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Moin Jens,

ich kann Deinen Beitrag und deine Entscheidung, Fuji den Rücken zu kehren, nur bedingt nachvollziehen. Natürlich hast Du Recht, dass die Kameras immer mehr Features erhalten, die nicht jeder braucht - da schließe ich mich Dir an. Die H1 z.B. , mein Hauptarbeitsgerät, kann wesentlich mehr, als ich persönlich benötige. Die Videofunktion nutze ich nicht, "Touch" und Augenerkennung genauso wenig und Blende/Zeit will ich gar nicht auf andere Einstellräder als die Standardmäßigen "umprogrammieren". Mich stört es aber keineswegs, dass die H1 diese Möglichkeiten zur Individualisierung bietet. Solange ich die von mir nicht gebrauchten Funktionen nicht nutzen muss oder sie deaktivieren kann, ist doch alles gut.

Für mich sind die Fujis immer noch die Kameras, die ich am leichtesten und intuitivsten bedienen kann. Gerade in der Hektik professioneller Shootings "vertippe" ich mich ganz selten versehentlich auf irgendeiner Taste oder einem Rädchen. Auf der Photokina habe ich mal eine Sony Alpha 7R in die Hand genommen. Das einzige, was mir intuitiv gelungen ist, war das Einschalten der Kamera. Nachdem ich sie mir vom "Spezialsten" am Stand erklären lassen habe (der hat aber auch ewig im Menu herumgesucht), war ich heilfroh, mit einem so einfachen Gerät wie der H1 unterwegs zu sein. Die Sony ist wirklich hübsch, hochwertig und hat bestimmt tolle Leistungsdaten, aber damit möchte ich um keinen Preis arbeiten. Das Ding ist so richtig überfrachtet und - für mich - absolut kryptisch in der Bedienung, Noch schlimmer ist das bei Olympus, aber mit dem Zwergenformat MFT kann ich eh nichts anfangen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Mir macht die Technik weder Frust noch Ärger, noch schwächt sie meine Kreativität bei der Arbeit. Im Vergleich zu allen anderen Kameras, sind mir die Fujis wegen der relativ einfachen Bedienung mit Abstand die Liebsten. Die fundamentalistische Leica Q mal außen vor, aber die hat andere (nervtötende) Macken und schreit nach Modellpflege und innerer elektronischer Erneuerung.

Ach ja, was das eigentliche Thema betrifft: Ich brauche kein Fuji-Kleinbild. Sollte mich der Wunsch nach mehr Sensorfläche stärker drücken, ergänze ich meine kompakten X-Reportagekameras mit richtigem "Vollformat" in Form einer GFX50R. Die ist außerdem saueinfach zu bedienen.

Ich bin jetzt mal gespannt, in welchem System Du dein künftiges Zuhause findest...:)

 

Cheers, Uli

P.S.: Wie stehst Du eigentlich zu Apple? Sind deren Geräte inzwischen nicht auch völlig mit Funktionen, die kein Schwein braucht (?), überfrachtet und haben ihre ursprüngliche Einfachheit eingebüßt? Zumindest kommt mit das als Nutzer von MacBook, iMac, iPad und iPhone so vor...

bearbeitet von Gast
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Lieber Jens,

prinzipiell kann ich Deine Haltung verstehen. Nur sehe ich bei keinem Kamerahersteller ein Weg "back to the roots". Ich fotografiere seit über 50 Jahren und genieße die Errungenschaften der neuen Kameratechnologien. Kein Film mehr und Ergebnisse gleich sehen und bearbeiten ist für mich immer noch das Größte.

Bis jetzt habe ich es so gehalten und bin da bei Uli, dass ich mir die "Rosinen" der Technik herauspicke. So habe ich die X-T1 benutzt wie damals eine Nikon FE, nur halt digital und AF. Erst ab der X-T2 habe ich mich mit deren Möglichkeiten näher beschäftigt, ohne überhaupt nur in die Nähe der Ausschöpfung aller Features zu kommen. Damit habe ich für mich einen praktikablen Weg gewählt, der mich vor einem Verdruss vor zuviel Technik schützt. Und Du kannst heute kaufen was Du willst, es werden immer technische Möglichkeiten im Überfluss mitgeliefert, ob Du willst oder nicht. Aber es zwingt mich ja keiner, sie alle auch zu nutzen. 

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vor 9 Stunden schrieb jmschuh:

Wenn eine Kamera schon einige Tage nur rumsteht, weil ich sie noch nicht mal zu Ende konfigurieren möchte (weil ich ja doch alles kennen und wissen muss und will), dann wird das nichts mehr mit mir und der Kamera.

Hi,

ich glaube, hier liegt der Schlüssel – muss man wirklich alles kennen und wissen? 

Ich bin Berufsfotograf, und ich verdiene mit meinen Fuji- Kameras mein Geld. Aber ich benutze sie im Wesentlichen so, wie man eine klass. Spiegelreflex à la Minolta XD7 oder Nikon F3 auch benutzt hat:

Ich komme zur Location, überlege mir die Bildsituation und untersuche das Licht. Dafür "messe" ich mit dem Tageslicht-Weißabgleich die Farbtemperatur z.B. von der Fabrikhallenbeleuchtung (Fn-Taste). Dann überlege ich mir mein Lichtkonzept und stelle Blitze oder LED-Licht auf, teste und tune das Licht (dauert am längsten), wähle die passende Fartemperatur an der Kamera und reguliere das Licht ggf. noch mit Farb- oder Konversionsfiltern. Ich wähle eine passende Empfindlichkeit, Blende und Verschlusszeit an der Kamera (alles über die heißgeliebten Hardware-Rädchen!), und dann fange ich an, mit meinen Protagonisten zu arbeiten und die Szene zu fotografieren (ist am wichtigsten).

Ins Menü muss ich nur ganz selten: vielleicht mal, um die Helligkeit von Display oder Sucher zu regeln, oder um bei Langzeitbelichtungen vom Stativ den Selbstauslöser zu aktivieren. Beides finde ich mittlerweile recht schnell :-) Vor Ewigkeiten habe ich die Kamera beim Blitzen mal auf den 2. Verschlussvorhang umgestellt und wüsste auch noch, wo ich das wieder ändern kann.

Mein Fazit: Es geht mir wie Dir, die vielen, vielen Funktionen interessieren mich nur am Rande oder ich stoße erst dann auf sie, wenn ich von einer konkreten fotografischen Herausforderung ausgehe, die ich irgendwie lösen muss. Dann finde ich meist auch die passende Lösung dazu in der Kamera. Den Overhead kann man auch beiseite schieben!

Ich glaube auch nicht, dass die Kamera die eigene Kreativität mit Featuritis lähmen kann, sondern hächstens, dass man sich von ihr lähmen lässt. Das scheint mir ein wichtiger Unterschied zu sein.

Aber wenn Du mit der Leica Q glücklich bist und das gefunden hast, was Du suchtest, ist es doch auch ganz prima. Herz, was willst Du mehr?

Viele Grüße und gute Bilder, Christian 

bearbeitet von christian ahrens
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Das schöne an der Fuji ist doch: Ich kann damit „einfach“ fotografieren und muss den Ballast, der dabei ist, um state of the art zu bleiben, nicht nutzen. Ich dreh bei meiner H1 nur am Rad. Das Menü ist einmal konfiguriert und gut ist. Touch ist abgeschaltet, AF-S auf Single-Point, AF-C auf Variante 1 in der Hoffnung, dass das das Richtige ist, falls man es brauchen sollte, und gut ist. Ich brauch dafür keine Kamera wie eine Q, die teuer ist und bewusst weniger „kann“. Das geht alles auch nur mit der H1. Mann muss nur einfach am Rad drehen und den Rest ignorieren... obwohl: Die 3D-Wasserwaage nutze ich 😊.

bearbeitet von Tommy43
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vor 7 Stunden schrieb jmschuh:

...Aber es wurde und wird für mich schlimmer und hat für mich einen neuen Höhepunkt erreicht: in diesem Fall die X-H1. ...

.... Jeder Gang in Menü wird zur Qual. Meine "emotionale Bindung" zur Kamera ist dahin. ...

Hallo Jens,

diesen Punkt verstehe ich, und sehe es eigentlich genau so.

Ich habe meine H1 vom FUJI Service zurück bekommen, und sie war wieder auf default gestellt. Ich habe gestern ewig gebraucht um wieder zu finden, wie ich es schaffe die Belichtungskorrektur Taste auf Toggle umstellen zu können.

Ich finde auch, das FUJI im Moment mehr auf useability schauen sollte, und die Menüs vielleicht eher mehr auf Intuitive Bedienung ändern sollten. Ein Vorschlag wäre es vielleicht zwischen Normal und Profi im Setup schalten zu können. Das viele Funktionen nicht auftauchen, wenn man im Normal Betrieb ist.

Ich mag auch am liebsten einen Knopf oder ein Rad für das wesentliche haben, und nicht durch irgend welche Menüs hangeln. Merken kann ich es mir dann eh nicht.

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vor 2 Stunden schrieb uli-P:

Für mich sind die Fujis immer noch die Kameras, die ich am leichtesten und intuitivsten bedienen kann. Gerade in der Hektik professioneller Shootings "vertippe" ich mich ganz selten versehentlich auf irgendeiner Taste oder einem Rädchen. Auf der Photokina habe ich mal eine Sony Alpha 7R in die Hand genommen. Das einzige, was mir intuitiv gelungen ist, war das Einschalten der Kamera. Nachdem ich sie mir vom "Spezialsten" am Stand erklären lassen habe (der hat aber auch ewig im Menu herumgesucht), war ich heilfroh, mit einem so einfachen Gerät wie der H1 unterwegs zu sein. Die Sony ist wirklich hübsch, hochwertig und hat bestimmt tolle Leistungsdaten, aber damit möchte ich um keinen Preis arbeiten. Das Ding ist so richtig überfrachtet und - für mich - absolut kryptisch in der Bedienung.

Das dürfte einfach daran liegen, dass Du Fuji seit Jahren benutzt und kennst.

Ja, für denjenigen, der die jeweilige Kamera zum ersten Mal in die Hand nimmt, ist die Fuji vermutlich einfacher zu bedienen, aber nach ein paar Tagen ist das kein Thema mehr. Ich halte das Argument Bedienkonzept für überschätzt, zumindest für aktuelle Kameras. Nachdem ich die Sony A7rII mit Schnellzugriffen so konfigurierte hatte, dass ich praktisch nicht mehr ins Menü musste, war sie damals genauso gut zu bedienen wie meine jetzigen Fujis.

Jens' Standpunkt kann ich zum Teil nachvollziehen, aber eben nur zum Teil.

Was sollen die Hersteller machen, die meisten Kunden wünschen sich ein "Schneller, Höher, Weiter", eine schnellen AF, HDR, Focus Bracketing usw. Es wäre kaum wirtschaftlich, zu den aktuellen noch technisch reduzierte Modelle auf den Markt zu bringen. Zudem lassen sich (siehe oben) fast alle aktuellen Kameras so konfigurieren, dass man nicht oder fast nicht mehr ins Menü muss.

Mit den technischen Feinheiten und Grundlagen beschäftigen sich die wenigsten, gerade wenn es um Sensortechnik und das Herauskitzeln des letzten Bisschens an Bildqualität geht. Gerade das lohnt sich aber zumindest für diejenigen, die immer zu KB schielen oder Fuji-KB fordern und dabei noch nicht einmal ihr APS-C-System ausreizen. Du hast aber Recht, wessen Domäne maximale Freistellung im Weitwinkelbereich ist, sollte tatsächlich eher in Richtung KB schauen.

Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass bei manchen hier im Forum Technik inzwischen reiner Selbstzweck geworden ist. Es geht überhaupt nicht mehr ums Fotografieren und das fertige Bild. Selbst Kriterien wie "Bildqualität" und "Dynamik" schweben im luftleeren Raum. Gerade diejenigen, die am meisten darüber schreiben und mußmaßlich technisch am meisten verstehen, scheinen nicht oder nur sehr selten zu fotografieren. Es gibt meist nicht einmal (Bild-)Beispiele für Behauptungen, flysurfer ist da eine Ausnahme.

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vor 2 Stunden schrieb uli-P:

Ich bin jetzt mal gespannt, in welchem System Du dein künftiges Zuhause findest...:)

 

Jens bevorzugt bei Kameras schon seit Jahren den nomadischen Ansatz: das Zuhause ist dann einfach da, wo man gerade ist.

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vor 8 Stunden schrieb jmschuh:

Und je mehr sich Fujifilm geöffnet hat, um so uninteressanter wurden sie für mich.

Kann ich verstehen und noch hab ich eine X-E2, die hoffentlich noch lange funktionieren wird, obwohl ich auch mehrmals versucht war, über den Gebrauchtmarkt an eines der neueren Kameramodelle zu kommen.

Der Gedanke, ob ich denn überhaupt eine neue Kamera mit mehr Funktionen brauche, kam mir aber generell und herstellerunabhängig in den Sinn, als ich letzten Freitag mich entschieden hatte, mal wieder die Photokina zu besuchen. Dabei kommt einem der Rummel darum schon irgendwie irsinnig vor.

Ich weiß, dass ich mir in absehbarer Zeit eine neue Kamera zulegen werde, aber ich denke, ich werde mich dabei darauf besinnen, was mir bei den bisherigen am besten gefallen hat und nicht, was die neue eventuell mehr kann.

bearbeitet von grillec
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vor 7 Minuten schrieb MEPE:

Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass bei manchen hier im Forum Technik inzwischen reiner Selbstzweck geworden ist. Es geht überhaupt nicht mehr ums Fotografieren und das fertige Bild. Selbst Kriterien wie "Bildqualität" und "Dynamik" schweben im luftleeren Raum. Gerade diejenigen, die am meisten darüber schreiben und mußmaßlich technisch am meisten verstehen, scheinen nicht oder nur sehr selten zu fotografieren. Es gibt meist nicht einmal (Bild-)Beispiele für Behauptungen, flysurfer ist da eine Ausnahme.

Das sehe ich leider genauso. Für mich ist und bleibt das Bildermachen die Hauptsache und meine Leidenschaft. Womit ich Bilder aufnehme, ist mir in letzter Konsequenz ziemlich egal. Ich habe nicht so die "Verliebtheit" in meine Arbeitsgeräte wie vielleicht manch ein Kollege. Die Dinger müssen nur praktisch und für meine Aufgabenstellungen  geeignet sein. Ihre "Schönheit" (?) und/oder Ästhetik berührt mich herzlich wenig und verbessert auch nicht die Qualität meiner Bilder.

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vor 49 Minuten schrieb undercover:

diesen Punkt verstehe ich, und sehe es eigentlich genau so.

Ich habe meine H1 vom FUJI Service zurück bekommen, und sie war wieder auf default gestellt. Ich habe gestern ewig gebraucht um wieder zu finden, wie ich es schaffe die Belichtungskorrektur Taste auf Toggle umstellen zu können.

 

Erstens gibt es derzeit keine X-Kamera, bei der man mehr Fn-Tasten konfigurieren kann als die X-H1. Dort habe selbst ich erstmals mehr Fn-Tasten, als ich persönlich brauche. Was für ein Luxus. Ins normale Menü muss ich jedenfalls gar nicht, wenn ich fotografiere. Fn, Q-Menü und Mein Menü sind alle Anlaufstellen die ich brauche. 

Zweitens die eigenen Einstellungen: Die sichert man natürlich, ehe man die Kamera zu Service schickt. Das Wiederherstellern dauert dann mit USB knapp 0,3 Sekunden. "Ewig" definiere ich da etwas anders. Genau das habe ich neulich auch bei der X-T3 so gemacht, die wurde und wird von X Acquire nämlich auch ohne Programm-Update bereits voll unterstützt. 

Drittens: Was hat das alles mit Kleinbild oder allgemein mit dem Sensorformat zu tun? Ändern sich durch KB die Menüs? Die Fn-Tasten? Die Bedienung allgemein? Es sieht nicht danach aus, denn die GFX ist bekanntlich auch nicht anders zu bedienen als die X-H1. Und genau das ist auch einer ihrer größten Vorteile. Die neue GFX 50R folgt beispielsweise dem Konzept der X-E3, das immer wieder als "puristisch" beschrieben wurde: nur die nötigsten Tasten, Navigation per Fokus-Stick, "weniger ist mehr".

bearbeitet von flysurfer
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vor 1 Minute schrieb flysurfer:

Erstens gibt es derzeit keine X-Kamera, bei der man mehr Fn-Tasten konfigurieren kann als die X-H1. ...

Was auch gut ist, es ist halt eine Kamera die nicht einfach mal so auf die Schnelle zu bedienen geht.

 

Zweitens die eigenen Einstellungen: Die sichert man natürlich, ehe man die Kamera zu Service schickt. ...

Oh, das wusste ich nicht. Danke für den Tipp, das hätte ich lieber tun sollen.

 

Drittens: Was hat das alles mit Kleinbild oder allgemein mit dem Sensorformat zu tun? ...

Nichts, aber wie du bestimmt gesehen hast ging ich nur auf Jens ein. Deshalb habe ich ihn ja auch zitiert.

Sorry für OT

 

 

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vor 28 Minuten schrieb undercover:

Was auch gut ist, es ist halt eine Kamera die nicht einfach mal so auf die Schnelle zu bedienen geht.

 

Das gilt für jedes anspruchsvolle Werkzeug oder Gerät. Wenn man das Maximum herausholen will, muss man sich darauf einlassen und sich intensiv damit beschäftigen, sich Gedanken machen und lernen, das Optimum herauszuholen. Häufige Systemwechsel führen naturgemäß zu eher oberflächlichen Beziehungen und entsprechenden Urteilen. Das sieht man immer wieder bei vielen Bloggern und Kameratestern: Die bekommen eine Kamera der Marke XY, spielen ein paar Stunden oder Tage damit und sondern dann unqualifizierte Urteile ab.

Mir nützt es deshalb auch nichts, wenn man mir zum Testen eine Fuji mit Werkseinstellungen in die Hand drückt. Damit kann ich nichts anfangen. Deshalb ist "touch & try" für mich auch nutzlos, sowohl bei Fuji als auch bei jedem anderen Hersteller. Meine Kameras sind komplett auf fehlerfreie Bedienbarkeit und Top-Performance durchkonfiguriert – und zwar so, wie ich es brauche, so wie es meinem in jahrelanger Theorie und Praxis erarbeitetem Konzept entspricht. Es geht dabei um schnelle Bedienung, absolute Belichtungssicherheit und größtmögliche Performance. Wenn ich dann sehe, dass Leute eine Fuji mit Werkseinstellungen "testen" (das ist ein Widerspruch in sich, denn einen Sportwagen testet man ja auch nicht, indem man im ersten Gang einige Runden auf dem Parkplatz dreht), dann kann ich nur feststellen: die testen eine völlig andere Kamera als meine. Denn eine Fuji mit Werkseinstellungen hat wenig mit einer Fuji zu tun, die auf Rico eingestellt ist. Das ist eine andere Kamera, sowohl bei der Bedienung als auch bei der Performance. Naturgemäß auf mich und meine Ziele zugeschnitten, aber offenbar flexibel genug, um auch anderen Benutzern zu dienen, sonst würde man mich nicht so oft nach Einstellungstipps fragen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Wunsch nach einem größeren Format das intensive Beschäftigen mit der vorhandenen Ausrüstung ersetzen soll. Etwa wie ein mittelmäßiger Rennfahrer, der lieber nach immer mehr PS und Drehmoment schreit, anstatt mehr zu trainieren und damit auch an sich und seiner Beherrschung des vorhandenen Materials zu arbeiten. Ich kenne nur ganz wenige Fotografen, die wirklich wissen, wie sie aus ihrer Fuji die maximale BQ herausholen können. Zum Glück für sie sind die meisten Kameras heute schon so gut, dass sie Fehler und suboptimales Belichten verzeihen. Quasi wie ein Auto, mit dem man auch im dritten Gang an der Ampel losfahren kann, ohne dass es arg ruckelt oder Motor abstirbt. Das bedeutet aber doch nicht, dass man im dritten Gang losfahren sollte!

bearbeitet von flysurfer
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Was den Autovergleich angeht:

99.99% der Käufer fahren ihr Auto mit Werkseinstellungen, was Lage und Art der Bedienelemente, Motormanagement und Getriebeabstimmung angeht und kommen nicht auf die Idee zu verlangen, dass der Hersteller dies frei konfigurierbar macht. ;)

Dem Beispiel mit dem 1. und 3. Gang entspricht für mich eher, die Kamera z.B. ausschließlich mit Iso 3200 oder Blende 8 zu betreiben.

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Wie beim normalen Auto stehen auch uns Fuji-Usern nur die Funktionen zur Verfügung, die im Menü und somit auch im Handbuch stehen. Die Frage ist also, wie gut und effizient man diese Möglichkeiten konfiguriert und einsetzt.

Es gibt übrigens mehr als genug Profis, die mit ISOs und anderen Settings fotografieren, die 2-3 volle Blenden vom möglichen Optimum für eine Aufnahme entfernt sind. Solche Bilder sah man regelmäßig im mittlerweile eingestellten "X Magazin".

99,99% sind es zudem sicher nicht, denn mit nur 0,01% potenziellen Kunden wären meine Workshops leer und meine Bücher unverkäuflich. 

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Deine Kompetenz in Sachen Einstellung und Umgang mit der FUJI zweifele ich in keinster weise an. Auch ich habe mir damals das Profibuch zur T1 gekauft. Was durchaus nützlich ist.

Schade ist nur, das es nicht gelingt Dein erarbeitetes und empfohlenes Basissetup zur " Werkseinstellung" zu machen.

Leider habe ich nicht die Fachkompetenz einfach so durchs Menü zu gehen, und das Optimale ein zu stellen. Da müsste ich schon viel Weiterbildung und Handbuchstudium betreiben, um das voll in den Griff zu bekommen.

Aber da ich den OT nicht "angezettelt" habe möchte ich das jetzt hier wo es nur um die KB Frage geht, nicht weiter treiben.

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vor 13 Minuten schrieb undercover:

Da müsste ich schon viel Weiterbildung und Handbuchstudium betreiben, um das voll in den Griff zu bekommen.

Rom wurde auch nicht an eine Tag erbaut. Es ist ja zuerst mal eine Frage des Wollens. "Will ich mit meiner APS-C-Kamera eine BQ erreichen, die der "Normalo"-User bestenfalls mit einer KB-Kamera bekommt?"

Von der Antwort hängt dann oft auch ab, ob man überhaupt noch mit einem KB-System arbeiten möchte.

Meine Einstellungen werden sicher nie die Werkseinstellungen werden, dazu müsste Fujifilm die eigenen Produkte ja überhaupt erst verstehen. Denn die haben da Funktionen eingebaut, die ich ganz anders verwende als sie eigentlich gedacht waren. Und erst dadurch kann ich die Kameras in der Praxis über sich hinauswachsen lassen. Kurzum: Die besten Funktionen der X-Serie sind die, die eher zufällig als Nebenwirkung vorhanden sind. Deshalb entdeckt man sie auch nicht so leicht. Abgesehen davon: Nur ein Teil der Benutzer nimmt die technische BQ auch wirklich ernst und möchte sich in diesem Bereich verbessern. Für diesen Teil bin ich gerne da, denen mache ich ein Angebot. Das sollte man aber keinem aufzwingen.

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vor 34 Minuten schrieb flysurfer:

Es gibt übrigens mehr als genug Profis, die mit ISOs und anderen Settings fotografieren, die 2-3 volle Blenden vom möglichen Optimum für eine Aufnahme entfernt sind. Solche Bilder sah man regelmäßig im mittlerweile eingestellten "X Magazin".

Hier liegt doch genau das Problem auch bezogen auf KB  - erlangt man ein Gutes Bild nur durch Technik ? 

Und welchen Anteil sollte Technik spielen - siehe Jens !

 

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Ich komme vom Nikon FF (vorher Canon) und habe mich "downgegradet", ohne das jemals als Abstieg empfunden zu haben. FF wird eher unter Amateuren als Königsklasse empfunden, wobei immer mehr Professionelle beweisen, dass man auch mit dem "kleinen" Sensor bestens beruflich arbeiten kann. Christian, Ana, ich und eine wachsende Zahl von Kollegen stehen dazu. Lediglich bei Weitwinkel ergibt sich im Freistellungsbereich von FF noch ein gewisser Vorteil - sofern einem der wichtig ist. 

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vor 23 Minuten schrieb flysurfer:

Rom wurde auch nicht an eine Tag erbaut. Es ist ja zuerst mal eine Frage des Wollens. "Will ich mit meiner APS-C-Kamera eine BQ erreichen, die der "Normalo"-User bestenfalls mit einer KB-Kamera bekommt?"

Von der Antwort hängt dann oft auch ab, ob man überhaupt noch mit einem KB-System arbeiten möchte.

Das propagierst Du ja immer wieder, und es stimmt grundsätzlich auch, aber:

Jemand, der soweit ist, um mit ETTR, Kenntnis des Dual Conversion Point usw. wirklich optimierte Bildergebnisse mit APS-C zu erreichen, würde dieses Wissen ja auch mit KB anwenden, insofern bleibt für ihn selbst die Differenz APS-C vs. KB immer gleich.

Man kann sich noch so viel einreden, dass APS-C + schlau gleich KB ist, die objektive Differenz bleibt, ist im täglichen Leben aber genauso vernachlässigbar wie die Differenz zwischen einem "normal" belichteten und einem ETTR-Bild derselben Kamera.

bearbeitet von MEPE
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Genau da liegt der Unterschied zwischen einem Erfolgsprodukt a la IPhone und einer Kamera von Fuji: die Einarbeitungszeit für den Erstkäufer einer Systemkamera, um ein Optimum herauszuholen. Wenn es eine KB-Kamera geben soll, die eine größere Käuferschaft ansprechen soll, so wird dies nicht über Belichtungsspielchen und Einstellungen um einen ISOlosen Sensor funktionieren. Dies ist kein Werbeargument, dass allgemeine Anerkennung bekommen wird - es wird eher als "speziell" und damit umständlich angesehen werden, wenn dies nicht möglichst automatisch und im Hintergrund funktioniert.

bearbeitet von grillec
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Ich habe kein IPhone, aber mit meiner Handy-Kamera muss ich mich auch beschäftigen, um optimale Bildergebnisse zu erzielen. Da gibt es einen Automatik-Modus, einen HDR-Modus, einen Porträt-Modus usw. Dazu einen Modus, wo ich alle wichtigen Parameter wie Belichtungszeit, Blende, Iso usw. frei enstellen kann. Ich glaube nicht, dass ein IPhone automatisch erkennt, ob man mit 1/20sec Belichtung arbeiten kann oder das Objekt sich bewegt und man 1/400sec braucht. Oder doch?

 

 

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