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"DON'T take the bridge!" Der Arctic Circle Trail + Ilulissat


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#101

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Eis! Ein wunderbares Gefühl, nach drei Jahren wieder dort zu stehen, wo meine Leidenschaft für Eis und Grönland so richtig entfacht wurde. An diesem Anblick könnte ich mich wohl Zeit meines Lebens nicht satt sehen. Auch wenn vielleicht das Wetter nicht so mitspielte, wie ich es mir wünschte. Ein wenig Zeit hatte ich ja aber glücklicherweise noch vor mir. So war ich voller Optimismus, dass es mit dem passenden Licht über dem Eisfjord schon noch klappt.:)

 

#102

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Auf dem Weg zum Eisfjord gilt es zunächst, die Stadt Ilulissat zu durchqueren, bis man das Schlittenhundegelände erreicht. Dort werden die Tiere während der Sommermonate gehalten, bis sie mit dem ersten Schneefall wieder eingesetzt werden können. Entsprechend lässt sich der Weg zum Eisfjord auch nur schwerlich verfehlen. Im Zweifel immer dem Gehör nach.:) Auf dem Weg dorthin sah ich mich dann allerdings mit einigen geführten Wanderungen konfrontiert, die lauthals plappernd durch das Weltnaturerbe stapften. Diese Erfahrung "genoss" ich ja bereits 2015. Mit dem Voranschreiten der Zeiger auf der Uhr, lichtete sich dankenswerterweise das Eisfjordpublikum, bis ich zwischenzeitlich mit diesen beiden Genießern quasi allein dort verweilte. Ein erhabenes Gefühl.

 

#103

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Zur besseren Übersicht ein Panorama über den Eisfjord und dessen Mündung in die offene See.

Die oben beschriebene erhabene Stimmung wehrte leider nicht allzu lang. Jäh unterbrochen wurde sie von einem acht- oder neunjährigen Jungen, der sich lautstark mit seiner Mutter und anderen Familienmitgliedern über die Felsen hinweg zu verständigen suchte. Anhand der verbalen Positionsbestimmungen identifizierte ich den Familientrupp als Russen, die mich schließlich in fürchterlichem Englisch nach einem Weg am Fjord entlang befragten. Ich erklärte ihnen welche Richtung sie einzuschlagen haben, garnierte meine Hinweise aber auch mit der Information, dass es für eine Wanderung am Fjord vielleicht auch schon ein wenig spät sei. Die Zeiten der Polarnacht sind vorüber, so dass mit Dunkelheit gerechnet werden muss. Dies schien die Familie nicht sonderlich zu interessieren, vielleicht verstanden sie mich aber auch einfach nicht. Nach etwa einer Viertelstunde verschwanden sie aus meiner Hörweite.

 

#104

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Auch wenn es bei meiner Ankunft der Wolkenhimmel nicht erwarten ließ, schenkte mir der Wettergott zum Abschluss des Tages noch ein wenig Sonnenlicht. Zwar nicht viel, aber das war mir gleich. Die beinahe absolute Ruhe wurde so, durch ein wundervolles Farbenspiel bereichert. So blieb mir keine Wahl als mich niederzulassen, die Kapuze aufzuziehen (mit dem Verschwinden der Sonne wurde es spürbar kälter, unterstrichen durch einen beißenden Wind aus der Richtung des ewigen Eises) und in stiller Andacht dieses Bild zu genießen.Dabei schoß mir in den Sinn, das zur Vervollkommnung nun eigentlich noch ein paar Wale an der Eiskante auftauchen könnten. Dann wäre der Moment wirklich perfekt.

 

#105

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Kaum dachte ich den Gedanken zu Ende, hörte ich lautes Schnauben. Dicht gefolgt von weiteren, ähnlichen Geräuschen. Nach kurzer Suche an der Eiskante, erspähte ich schließlich schwarze auftauchende Punkte. Als sich kurz nach deren Auftauchen majestätische Schwanzflossen aus dem Wasser hoben, konnte ich mein Glück kaum fassen. Eine Schule Buckelwale, nach meiner Zählung bestehend aus fünf Tieren. Sprachlos und völlig gebannt vergas ich meine komplette Umwelt und starrte fasziniert auf die sich bietende Szenerie.

Im Bild lässt sich einer der Wale als schwarzer Punkt finden. Geht man vom höchsaten Punkt der kleinen Felseninsel in horizontaler Linie zum Eis nach links hinüber, entdeckt man vor dem Eis einen schwarzen Punkt im Wasser, dies ist einer der Buckelwale. Einer der wenigen Momente, in denen ich ein Mehr an Brennweite dann doch vermisste. Auf die Entfernung wäre aber wohl irgendetwas in der Gewichtsklasse eines 400/2.8 notwendig gewesen...:ugly::)

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Es ist wieder soweit, auch in diesem Jahr war ich im Sommer unterwegs, diesmal hieß das Ziel erneut Grönland. Nach zwei Schiffsreisen in den Jahren 2015 und 2016, ging es diesmal auf den Arctic Circle

Nørdwinkel

#55

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  Während also der Regen stetig zunahm, gingen wir davon aus, dass wir die Hütte wohl bald erreicht hätten, so dass ein Wechsel auf Regenklamotten ü
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#6

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  Diese Aufnahme entstand direkt am offiziellen Startpunkt des Arctic Circle Trail. Ein wirkliches Symbol oder einen Hinweis auf den Start- bzw. Endp

Tag 17 - Eisfjord

 

#106

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Der Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück und reichlich Kaffee. Da durch die Oberlichter der Unterkunft bereits die ersten Sonnenstrahlen hervorragendes Wetter ankündigten, hielt ich mich aber nicht länger als notwendig im Frühstücksraum auf, sondern packte flugs meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zum Eisfjord. Dort lassen sich Wanderungen an der Fjordkante unternehmen, farblich unterschiedlich markiert, wobei es mich reizte, die längste der Touren unter die Sohlen zu nehmen. Die aufgestellte Infotafel versprach eine Distanz von ca 6km, nahezu stetig an der Kante des Fjords entlang. Dabei gab es zwei mögliche Startpunkte, ich wählte natürlich jenen, der direkt am Eis begann. Wie sich später herausstellte, eine nur mäßig kluge Idee.

Während der kleinen Wanderung zum Startpunkt traf ich wiederum auf eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Touristen, die einem der Ozeanriesen im Hafen entstiegen. So dauerte es gefühlt fast schon eine Ewigkeit, ehe mir endlich obige Aufnahme gelang, ohne jemandem im Weg zu stehen, oder das mir jemand durchs Bild trottete. Entsprechend stellte sich bei mir die Erkenntnis ein, dass zwischen 9 und 10 Uhr ein schlechter Zeitpunkt ist, um zum Fjord zu laufen. Denn genau dann, beendeten die Kreuzfahrtschiffe wohl das Frühstück und sorgte mit Fahrten nach Ilulissat für ein unterhaltsames Vormittagsprogramm.

 

#107

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Die meisten der Kreuzfahrttouristen belassen es glücklicherweise beim ausgebauten Weg zum Aussichtspunkt und ersparen sich die Kletterei über die Felsen. Entsprechend findet man auch recht schnell ein ruhiges Plätzchen, so man sich von etwas Anstrengung nicht abschrecken lässt.:)

 

#108

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Wie man sieht, zeigte sich das Wetter im Prinzip von seiner besten Seite. Die leichte Bewölkung sorgte dabei für genau das richtige Maß an Drama. Leider führte das Hochdruckgebiet dazu, dass nur noch ein sehr schwacher Wind wehte, entsprechend erforderten die Moschusochsenfliegen mal wieder das Mosquitonetz.

 

#109

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Auf dem Wanderweg, den ich nun einschlug, gab es immer mal wieder auch die Gelegenheit einen Blick zurück zu werfen. Hier sieht man beispielsweise recht deutlich, dass Ilulissat sich auf Touristen ganz gut eingestellt hat und einiges an Programm vorweist. Alle Boote sind auf Ausflüge mit Touristen spezialisert und bieten Fahrten der unterschiedlichsten Kategorie zum Eis an.

 

#110

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Erstaunlicherweise findet sich selbst hier, auf kargem, felsigen Untergrund, die erstaunlich zähe, aber auch sehr hübsch anzusehende Glockenblume, die ich bereits vom Trail kannte. Zusammen mit der Sonne und dem spektakulären Hintergrund ein sehr dankbares Motiv.:)

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  • 3 weeks later...

#111

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Am Eisfjord gibt es drei farblich markierte Wanderungen, die in verschiedenen Routen am Eisfjord entlang führen. Die häufigste gewählte Tour, ist vermutlich die rot markierte. Die einfachste und kürzeste. Eine weitere markierte Route führt mit gelben Hinweisen vom Eisfjord in die Stadt (oder umgekehrt, je nach Ausgangslage) und die längste und schwierigste Wanderung, mit blauen Hinweisen, führt in einem großen Bogen immer an der Kante des Fjords entlang von der Mündung bis zum Ende der Stadt. Ich entschied mich für die lange Strecke und stellte recht bald fest, das ich die falsche Entscheidung hinsichtlich der Richtung traf. Ich startete an der Mündung des Fjords, quasi dem HotSpot für alle Touristen und arbeitete mich auf dem Pfad immer weiter in Richtung Hinterland vor. Dabei geriet die traumhafte Kulisse leider immer stärker in meinen Rücken und ich blickte während der Wanderung immer mehr auf kargen Fels. Läuft man in die mir entgegengesetzte Richtung, läuft man geradewegs auf das Eis zu, sicherlich wesentlich reizvoller. Da ich aber keinerlei Zeitdruck verspürte (lediglich hinsichtlich der stark eingeschränkten Verkaufszeiten für Bier :)) stoppte ich sehr häufig und ließ die Kulisse auf mich wirken.

 

#112

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Auf die Frage, wie dicht man dem Eis eigentlich kommt, hier als Antwort eine der kleinen vorgelagerten Inseln im Fjord. Wie man erkennt, hebt sich der Fels geschätzte vier bis fünf Meter aus dem eigentlichen Wasser. Bewuchs findet sich allerdings nur auf der äußersten Spitze der Insel. Eine Folge der wiederkehrenden, durch brechende Eisberge ausgelöste, Minitsunamiwellen, die eine ernsthafte Gefahr für Touristen darstellen, so sie sich denn zu dicht ans Wasser wagen.

Bei dieser Aufnahme fällt es mir immer wieder schwer zu glauben, dass all diese Eismassen im Hintergrund auf der Wasseroberfläche aufliegen und gemächlich Richtung Fjordmündung treiben.

 

#113

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Nach etwa drei Stunden sehr gemütlichen Wanderns passierte ich diese Stelle, an der sich die Wanderung zwischen einer in den Fjord hinein ragenden Halbinsel hindurch zwängt. Ergo schwindet die Sicht auf den Fjord sehr schnell. Dort realisierte ich schließlich auch, die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Da ich aber über ausreichend Zeit verfügte, stellte dies nun kein großes Drama dar.

 

#114

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Eng am Pfad schlengelt sich ein kleiner Bach an den Strand. Da sich das Gewässer unmittelbar vor mir gabelte und in der Mitte einige trockene Steine eine wunderbare Rastmöglichkeit versprachen, nutzte ich die Gelegenheit. Der auserkorene Stein bot sogar genug Platz, sich der Länge nach hinzupacken, umwirbelt von glasklarem, rauschenden und gurgelnden Wasser, welches in seiner Köstlichkeit den Quellen auf dem Arctic Circle Trail in nichts nach stand. Da ich klugerweise vom Frühstück noch etwas Wegzehrung abzweigen konnte, genoiss ich nun bei ausreichend Wind ohne Netz vor dem Gesicht eine längere Rast und etwas Nahrung. Ein wundervolles Gefühl der absoluten Entspannung. Da das Wasser auch recht laut an mir vorbei rauschte, nahm ich die fünf oder sechs Wanderer, die an mir vorüberzogen, nur sehr verzögert wahr. Lediglich zwei Dänen prosteten mir lautstark zu und beglückwünschten mich zu meiner hervorragenden Rastplatzwahl.:D

 

#115

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Nach dem Ende meiner ausgiebigen Pause nahm ich nun die letzten Kilometer zum Endpunkt der Wanderung unter die Sohlen. Dabei stieß ich unter anderem auf diesen See, der wohl als Trinkwasserreservoir für Ilulissat genutzt wird. Leider befand ich mich nach einem kurzen Abstieg in windgeschützter Lage, so dass ich alsbald ohne Netz vor dem Gesicht keinen entspannten Schritt mehr gehen konnte. Nach einem erstaunlich knackigen Anstieg erreichte ich eine Art Plateau, das einen Blick auf Ilulissat ermöglichte.

Zum Ende hin wird der Wanderweg etwas unübersichtlich, mitunter verliert er sich inmitten eines Schlittenhundegeländes, so dass man schon ein wenig die Augen offen halten sollte um nicht einem schlafenden Hund unvermittelt auf die Pfoten zu treten. Nach einer kurzen Orientierungspause schlug ich schließlich den Weg direkt in den Ortskern ein und folgte einer spontanen Eingebung gehorchend einer kleinen Gruppe zur Touristeninformation. Dort fand ich recht schnell eine Übersicht der angebotenen Ausflüge inklusive der jeweiligen Startzeit. Nach kurzer Suche stieß ich schließlich auf eine Bootstour zum Eis in den Abendstunden am Folgetag. Auf Nachfrage reservierte mir die sehr freundliche und humorvolle junge Dame an der Rezeption tatsächlich den letzten Platz auf der Fahrt.:cool: Kein ganz günstiges Unterfangen, aber, wie sich später herausstellte, absolut lohnenswert!:D

Im Anschluss durch stöberte ich noch das lokale Bierangebot und erwarb noch etwas Nahrung für den Tag. In meine Unterkunft zurückgekehrt, legte ich eine Pause ein, die Wanderung hatte mich doch mehr geschafft, als ich zugeben wollte. Da ich aber am Abend fit und ausgeruht sein wollte, dehnte ich meine Mittagspause voller Vorfreude recht ordentlich aus.

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#116

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Nach ausgedehnter Mittagsruhe schlenderte ich zunächst ein wenig durch die Straßen Ilulissats, bis ich auf ein Burger-Restaurant stieß. Da dies auch von Einheimischen frequentiert wurde, beschloß ich, mir eine ordentliche Mahlzeit zu gönnen. Die bestellte Portion sorgte dafür, dass ich den restlichen Abend nicht mehr hungerte und die Zeit bis zum Frühstück problemlos durchhielt.:lol:

Im Anschluss suchte ich nach dem Startpunkt der schon angesprochenen, gelb markierten Route, da ich mir fest vornahm, zum Sonnenuntergang am Eisfjord zu stehen. Wie man in obiger Aufnahme erkennt, gestaltete sich bereits gute zwei Stunden vor dem tatsächlichen Sonnenuntergang die Kulisse höchst ansehnlich und malerisch.:) Hier der Blick über das offene Meer.

 

#117

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Noch am selben Standort, nur etwas weiter nach links, Richtung Eisfjord geschwenkt, ließen sich die zurückkehrenden Ausflugskutter im Abendlicht ziemlich gut einfangen.

Obwohl auch an diesem Abend ein großes Kreuzfahrtschiff vor Ilulissat vor Anker lag, bewanderte ich den Pfad weitestgehend allein. Lediglich ein Ehepaar überholte mich dann und wann, ehe sie stehen blieben, Fotos aufnahmen und ich nun meinerseits die beiden wiederum überholte. Alles in allem, eine wundervoll entspannte Wanderung mit einem kaum in Worte zu fassenden Ausblick.

Lediglich die Moschusochsenfliegen legten eine Spätschicht ein, so dass ich auch an jenem Abend mal wieder mein Netz vors Gesicht ziehen durfte.:rolleyes:

 

#118

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Eis im Licht der untergehenden Sonne, für mich einer der schönsten Anblicke, den es geben kann.

 

#119

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Die Ruhe, die mich an diesem Plätzchen umgab, habe ich mal versucht mit diesem Bild einzufangen. Wirklich zeigen lässt sie sich aber nicht. Unterbrochen wurde diese Idylle lediglich vom Heulen der Schlittenhunde. Diese ruhen allerdings derartig weit entfernt, dass das Geheule nicht zum nervigen Lärm anschwillt, sondern eine ganz eigene, wildromantische Stimmung erzeugt.

Wie schon am Abend vorher mahlte ich mir aus, dass diese Szenerie nur noch von Walen gekrönt werden könnte...

 

#120

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Kaum zu Ende gedacht, tauchte eine Schule Buckelwale auf. Wenn ich richtig zählte, müssten es fünf Tiere gewesen sein. Da ich über ausreichend Zeit verfügte, saß ich bestimmt eine gute halbe Stunde an diesem Fleck und rührte mich keinen Meter. Ich genoss diesen wundervollen Moment in ganzer, epischer Angemessenheit.:)

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  • 1 month later...
Am 10.4.2019 um 14:03 schrieb (s)printen:

Sehr schön beschrieben und bebildert! Ich habe diese unglaubliche Stimmung 2013 dort ebenso genießen dürfen. Danke, dass du diese Erinnerungen hier wieder aufleben lässt!

Vielen Dank. Freut mich, dass meine Bilder Erinnerungen wachrufen.:) Einfach traumhaft dort...

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#121

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Das Licht zum Ende des Tages ließ sich, wie man unschwer erkennen kann, wahrlich nicht lumpen, so dass ich die Möglichkeit nutzte, eine ganze Reihe von Bildern aufzunehmen. Auch wenn der Kalender schon das Ende des Augusts verzeichnete und die Luft erstaunlich schnell zum Abend hin abkühlte, währte die Dämmerung und das zauberhafte Licht noch immer ausreichend lang, so dass beim Fotografieren keinerlei Hektik entstand. Ein ganz großer Vorteil so hoch im Norden als Landschaftsfotograf.:)

 

#122

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Dem gelben Pfad folgend näherte ich mich nun wieder dem unmittelbaren Hinterland des Eisfjords an. Passend untermalt durch das vielstimmige Geheule der Schlittenhunde.

 

#123

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Nach einem kurzen aber knackigen Anstieg bot sich mir dieser großartige Ausblick über die Mündung des Fjords, an dem sich die Eismassen stauen, bis sie durch den Druck der nachschiebenden Eisberge zerbrechen und leicht genug werden, die unter Wasser verborgene Moräneschwelle zu überqueren.

 

#124

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Der Pfad führte im Anschluss in einem Bogen vom Fjord weg, bis am Zeltplatz Ilulissats die drei Wanderrouten aufeinander treffen. Dabei führt der Weg auch am örtlichen Friedhof vorbei, an dem ich es mir nicht nehmen lassen konnte, auch mal einen Sonnenstern aufzunehmen. Ein wenig vertieft ins Herumexperimentieren realisierte ich ein wenig spät, dass die Wolkendecke sich immer weiter gen Horizont zu schieben schien. So kam nun doch kurzzeitig ein wenig Hektik auf, wollte ich doch das güldene Licht unwahrscheinlich gern auf dem treibenden Eis fotografieren. Vom besagten Punkt der drei Pfade aus, hat man noch gut einen Kilometer zurückzulegen, ehe man wieder an der Kante des Eisfjords steht. Entsprechend zügig schritt ich aus und ließ stirnrunzelnd drei oder vier Reisegruppen hinter mir.

 

#125

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An der Kante des Fjords angekommen, schienen sich meine Befürchtungen zu bestätigen. Ein dickes Wolkenband schob sich am Horizont entlang und drohte das erhoffte Farbspektakel zu verhindern. Missmutig versuchte ich aus den Gegebenheiten das Optimale herauszuholen.

bearbeitet von Nørdwinkel
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#126

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Glücklicherweise ließ ich mich von den miserablen Vorzeichen nicht beeindrucken, sondern harrte bei 4°C und ziemlich beißendem Westwind am Eisfjord aus. Und siehe da, nach etwa einer halben Stunde schob sich die Sonne dem Horizont entgegen und erhaschte eine Lücke im Wolkenvorhang. So kam ich zunächst in den Genuss eines traumhaften Farbenspiels auf dem Eis.

 

#127

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Dieses Farbenspiel dehnte sich danach noch ein wenig auf den Himmel und die Wolken aus. Als schließlich im Süden auch noch der Mond aufging wusste ich gar nicht mehr wohin mit mir und meiner Glückseligkeit.:cool: Aufgeregt wie ein Huhn hüpfte ich von einer Position zur nächsten, völlig überwältigt von diesem Naturschauspiel.

 

#128

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Ein wenig später verschob sich das Farbspektakel gänzlich auf den Himmel, was wiederum kaum in Worte zu fassende Kontraste zwischen Eis und Firmament hervorbrachte.

 

#129

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Auch wenn ich bereits das dritte Mal in Grönland meinen Urlaub verbrachte, nach Momenten wie diesen, kann ich mir, auch mit reichlich Abstand, einfach kein schöneres Reiseziel vorstellen. Vor solch einer Kulisse auf dieser Bank zu sitzen, bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und einem schneidigen Seewind um die Nase, so ähnlich muss mein Paradies aussehen...:)

 

#130

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Leider vergeht aber Ende August auch soweit oben das schönste Abendrot, so dass ich nach dieser Aufnahme schließlich den Rückweg antrat. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich den Abend am Eisfjord nach einem kurzen Intermezzo völlig für mich genießen konnte.

Angereichert mit Glückshormonen bis unter die Schädeldecke trabte ich in mein Hotel zurück und begoß diesen wundervollen Abend mit einem gut gekühlten (ich hatte tatsächlich am Tage vergessen mein Fenster zu schließen...:ugly::lol:) Bier. Noch beim Einschlafen wollte sich der Gedanke breit machen, dass dieser Abend wohl nur noch schwer zu toppen wäre...

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Klasse! Und unvergesslich. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Auf der Bank bin ich auch schon gesessen, die Mitternachtssonne genießend.

Sehr schöne Eindrücke hast du da mit deinen Fotos und deinen Schilderungen mitgebracht.

Danke fürs Zeigen!

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vor 23 Stunden schrieb GrahamHoyt:

Was für ein grandioses Schauspiel, den einsetzenden Glücksrausch bei dieser Kulisse kann ich gut nachvollziehen, der Mond über den Eisschollen schaut wild aus. Vielen Dank für die tollen Eindrücke in Wort & Bild!

Grüße

Vielen Dank für das Kompliment. Ilulissat ist in der Tat ein sehr lohnenswertes Ziel, wenn man Eisberge aus nächster Nähe erleben möchte.:)

 

Am 7.6.2019 um 08:54 schrieb (s)printen:

Klasse! Und unvergesslich. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Auf der Bank bin ich auch schon gesessen, die Mitternachtssonne genießend.

Sehr schöne Eindrücke hast du da mit deinen Fotos und deinen Schilderungen mitgebracht.

Danke fürs Zeigen!

Wer auch immer die Idee hatte, dort eine Bank hinzustellen, man sollte ihm nachträglich einen Orden verleihen! Dort könnte ich Stunden sitzen und es würde einfach nicht langweilig werden.:) Vielen Dank auch für das Lob.:)

 

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#131

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Der nächste Morgen begann recht gewöhnlich mit dem einfachen aber nicht minder gutem Frühstück. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich nun auch mal den anderen Teil Ilulissats erkunden wollte, sprich nördlich des Hafens. Möglicherweise gab es dort ja auch noch interessante Sachen zu entdecken, die ein gewöhnlicher Reiseführer für gewöhnlich verheimlicht. Das Wetter zeigte sich an jenem Tag mal wieder von der besten Seite, leider wehte nur ein ganz laues Lüftchen, so dass ich erneut zur Schonung meiner Nerven auf das Mosquitonetz zurück greifen musste.

So schlenderte ich zunächst über die Brücke, welche den Hafen überspannt und ich kam nicht umhin festzustellen, dass die Parksituation in Ilulissat der in anderen Großstädten in nichts nachzustehen scheint. Nur dass es hier weniger um mangelnde Flächen für Autos geht, als viel mehr um mangelnde Liegeplätze für die Boote der Einwohner.:)

 

#132

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Meine Erwartung hinsichtlich des "anderen" Viertels wurde weitestgehend enttäuscht, so dass es mich bei dem herrlichen Wetter nach etwa einer Stunde Stadtbummel wieder an den Eisfjord zog. Das Treiben des Eises empfand ich als wesentlich spannender, als das geschäftige Treiben im Hafen, zumal ein weiteres größeres Kreuzfahrtschiff vor Ilulissat vor Anker lag. So erwarb ich lediglich einen, unerwartet guten, Kaffee an der Bootstankstelle im Hafen, schaute dem Gewusel für einen Moment lang zu und kehrte dann vor den ersten eintreffenden Kreuzfahrttouristen an den Fjord zurück. Rechtzeitig, um ein gemütliches und vor allem ruhiges Eckchen abseits der Haupttouristenroute zu finden. Dort ließ ich mir in aller Ruhe die Sonne auf den Pelz brennen und genoß den Augenblick.

 

#133

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Nach einiger Zeit des herrlich befreienden Nichtstuns, meldete sich mein Magen und verlangte nach Nahrung. Da ich den letzten Tag in Ilulissat verbrachte, entschloss ich mich, mir noch mal ein ordentliches Mahl zu gönnen. Dieses bestand aus einem reichhaltigen Burger und einer gefühlten Schubkarre Pommes.:lol: Halt etwas Kleines für zwischendurch. Im Anschluss kehrte ich in meine Unterkunft zurück und beschloss, mich noch ein wenig aufs Ohr zu legen, ehe am Abend die Bootstour startete.

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#134

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Angesetzt war die Fahrt von 20:00 Uhr bis etwa 22:30 Uhr. Entsprechend dick packte ich mich ein, wobei ich auf dem Weg von meiner Unterkunft zum Treffpunkt ordentlich ins Schwitzen kam. Im Hafen angekommen (tatsächlich gab es einen Transfer mit Kleinbussen für etwa 1km...), sicherte ich mir direkt einen Platz im Heck des Schiffes, wo eine Seekiste eine optimale Sitzgelegenheit bot. Gewusst wie.:) Als sich der Kutter schließlich langsam in Bewegung setzte und wir aus dem Hafenbecken glitten, saß ich erwartungsvoll auf der Kiste und harrte der Dinge, die da kommen mögen. Nach etwa 20 Minuten Fahrt erreichten wir die ersten Ausläufer des Eisfjords und die Sonne gab sich große Mühe, ein spannendes Farbspektakel beizutragen.

 

#135

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Da das Abendlicht trotz des fortgeschrittenen August noch wesentlich länger anhält als in unseren Breiten üblich, gab es genug Zeit diverse Ereignisse vor einem zart leuchtenden Abendhimmel abzulichten. So auch die Schule Buckelwale, die ich bisher ja schon jeden Abend, den ich in Ilulissat verweilte, am Rande des Eises antraf. Diesmal nun aber aus wesentlich geringerer Entfernung. Die Burschen ließen sich dabei durch die Anwesenheit der Boote, neben uns fuhren noch zwei weitere Kutter eine wackere Tourischar an den Rand des Eises, wenig bis gar nicht stören. Wenn es ihnen doch mal zu viel wurde, oder die Boote zu dicht kamen, tauchten sie ab und wenig später irgendwo im Eis wieder auf.

 

#136

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Während der Fahrt passierten wir ein ums andere Mal auch interessant geformte und gestaltete Eisberge. So wie hier, fast schon eine Art Garage. Es wird in diesem Falle wohl auch nicht mehr allzu lang dauern, bis dieser Koloss zerbröckelt und damit leicht genug wird, sich über die Moränenkante unter Wasser zu schieben und seine Reise ins offene Meer anzutreten. Die Aushöhlungen und die tiefen Spalte im rechten Bereich sind deutliche Anzeichen dafür und gleichzeitig auch eine Art Warnsignal, nicht zu dicht heran zu fahren.

 

#137

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Aufgrund der Wolken am Himmel entstanden immer wieder unterschiedliche Lichtstimmungen, die die unzähligen Schattierungen und Farbtöne des Eises hervorhoben. In diesem Falle versteckte sich die Sonne für einen Moment hinter den Wolken, so dass das intensive Blau und Türkis des Eises so richtig zur Geltung kam.

Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war bereits die erste Stunde des Ausflugs verstrichen und die offenen Bereiche des Schiffes leerten sich allmählich. Die Kälte vertrieb bereits jetzt schon mehr als die Hälfte aller Mitfahrer in die beheizten Innenbereiche. Entsprechend hatte ich reichlich Raum und Platz um mich herum, den ich zusammen mit einer sympathischen jungen Dänin und einem nicht minder sympathischen, japanischen Fotografen genoss. Unterdessen erklärte einer der Guides den Passagieren im Inneren, wie es zu den unterschiedlichen Färbungen des Eises kommt.:)

 

#138

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Unterdessen sank die Sonne unter bereits angesprochene Wolke und ließ nun das Eis und die Umgebung in immer kräftigeren Rottönen erstrahlen. Einfach traumhaft! Und ich war ursprünglich der Meinung, dass der Abend tagszuvor nur noch schwer zu übertreffen sein dürfte...:eek::lol::D

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#139

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Das Farbenspiel, welches wir erlebten, ließ sich kaum in Worte fassen. Das Rot auf dem Eis wurde immer intensiver, so dass gefühlt die gesamte Umgebung anfing im zarten Pastellrosa zu strahlen.

 

#140

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Der Blick in die andere Richtung, als die Sonne für einen kurzen Augenblick komplett durch die Wolkendecke brach.

In jenem Moment kam ich mit einer Dänin auf dem Schiff ins Gespräch, die sich, wie schon erwähnt, ebenfalls nur zum Tee/Kaffee holen unter Deck begab und den Rest der Zeit das Naturschauspiel bewunderte. Im Gespräch kamen wir auch darauf zu sprechen, dass sie aus Aalborg kommt, eine Stadt, die ich bei zahlreichen Reisen nach Dänemark sehr zu schätzen gelernt habe. So hatten wir gleich ein gutes Fundament für ein Gespräch.:) Sie erzählte mir, dass die grönländische Reederei Royal Arctic ihren Zweitsitz in Aalborg hat und nahezu der gesamte Import von Dänemark nach Grönland über Aalborg abgewickelt wird. Entsprechend eng sind auch die sozialen Verflechtungen zwischen Aalborg und Grönland. Für mich erklärte sich damit im Nachhinein, weshalb mir Aalborg als Stadt so sympathisch ist...:lol:

 

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Nach dem kurzen Plausch ließen wir uns aber wieder recht schnell vom Zauber der Umgebung einfangen. Dabei entstand diese Aufnahme, die offen gesagt, mein absoluter Favorit aus den Bildern der Reise ist.

 

#142

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So langsam ging nun aber auch der schönste Abend einmal zu Ende. Die Sonne verschwand ganz allmählich hinter dem Horizont und der Kapitän nahm Kurs auf den Heimathafen. Auch jetzt konnte ich mich allerdings nicht durchringen, das offene Deck zu verlassen. Meine Füße froren zwar schon fast auf dem Deck fest, aber ich konnte mich einfach nicht von diesem Anblick losreißen.

 

#143

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Und hier nun das letzte Bild von meiner Reise nach Grönland 2018.

Nach der Rückkehr in den Hafen hieß mein Ziel direkt zurück zur Unterkunft und erstmal einen warmen Tee ansetzen. Dabei kam ich noch kurz mit einigen anderen Gästen ins Gespräch, denen ich voller Euphorie eine Bootstour zu dieser Tageszeit wärmestens ans Herz legte. Im Anschluss packte ich meine sieben Sachen zusammen und verkroch mich ein letztes Mal in Ilulissat in meiner Bettdecke.

Der darauffolgende Morgen begann so entspannt wie die übrigen, wenngleich sich meine Stimmung wie der Himmel mehr und mehr eintrübte. Da mein Flieger nach Kangerlussuaq erst gegen 12 Uhr abhob, beschloss ich den Weg zum Flughafen zu Fuß zurück zu legen und so die arktische Natur noch ein wenig intensiver zu genießen. Kurzzeitig keimte in mir die Hoffnung auf, dass der Flug aufgrund des Wetters vielleicht ausfallen müsste, dem war aber leider nicht so. Pünktlich (!) rollte die Maschine aufs Startfeld und während des Starts erhaschte ich noch einige Blicke auf den Eisfjord. Richtung Kangerlussuaq besserte sich das Wetter schlagartig und ich erhielt noch mal einen Überblick über das Gelände, in dem ich mich vor gut einer Woche mit Rucksack und Zelt durchschlug.

In Kangerlussuaq angekommen stand nun die Suche nach einer Unterkunft auf dem Programm, denn diese hatte ich im Vorwege nicht gebucht. So führte mich mein Weg schnurstracks zum Hotel, in dem wir die erste Nacht verbrachten. Dort fand ich einen Zettel, man möge sich aufgrund von Abwesenheit des Personals im Flughafen melden. :rolleyes: Also lief ich die 750m wieder zurück um an benanntem Schalter die Information zu erhalten, die Rezeption des Hostels sei nun wieder besetzt und man möge sich direkt melden.:ugly: Ich also wieder zurück, wobei mir die etwas unfreundliche und gestresste Dame knapp mitteilte, dass sie keinen Schlafplatz mehr hätte. Ich solle mich anderweitig umsehen. Es gäbe noch etwas weiter draußen das "Old Camp", in der ursprünglichen Siedlung Kangerlussuaq, etwa zweieinhalb Kilometer zu Fuß. :grumble: Genervt durch das Hin und Her und die etwas unwillige Dame, stapfte ich wütend nach draußen und nahm den Weg unter die Füße. Nach der Hälfte der Strecke donnerte dann der Stadtbus an mir vorbei...:grumble::grumble::grumble::ugly: Einen kühlen Kopf zu bewahren, wäre wohl sinnvoller gewesen. Nach zweineinhalb staubigen Straßenkilometern erreichte ich das Old Camp und wurde direkt ausnehmend freundlich begrüßt. Die sehr freundliche Dame am Empfang hatte seinerzeit in Deutschland studiert und freute sich sehr, ihre Deutschkenntnisse wieder einmal anwenden zu können. Sie erfragte auch sogleich, wie lange ich in Grönland war, da man mir wohl recht deutlich ansah, dass ich mich auf dem Rückweg befand. Sie versuchte mich dann auch etwas aufzuheitern und erklärte mir, dass jedes Ende einer Grönlandreise, quasi schon die Vorfreude auf die nächste Grönlandreise in sich birgt. :) Wahre Worte, auch wenn die Aussicht, dieses Jahr nicht nach Grönland zu kommen, mir schon fast körperliche Schmerzen bereitet.

Den Rest des Tages lag ich immer mal wieder in der Sonne herum, es hatte erstaunliche 23°C und schlief schließlich mit der vagen Hoffnung ein, dass der Flug nach Kopenhagen am folgenden Tag, eventuell ausfallen könnte.

Das Frühstück im Old Camp war einfach aber irgendwie auch großartig. Wirkte mehr wie in einem Hostel, in dem sich sehr viele, sehr verrückte Leute zusammen finden und bereitwillig über die erlebten und bestandenen oder die erwarteten und bevorstehenden Abenteuer austauschten. Ich traf dabei auch noch den ein oder anderen ACT-Wanderer, denen ich dringlichst davon abriet, die Brücke zu nehmen. Diese versprachen nach dem sechsten oder siebenten Hinweis, dass sie nicht mal auf die Idee kommen wollten, die Flussdurchquerung zu vermeiden.:D

Im Anschluss packte ich meine sieben Sachen zusammen, stieg in den bereitstehenden Bus und ließ mich zum Flughafen kutschieren. Nach dem EInchecken und der Sicherheitskontrolle verfügte ich noch über reichlich Zeit und musste leider feststellen, dass das Wetter in Kangerlussuaq wohl keinen Flugausfall ermöglichte. Während ich meinen Kaffee schlurfte und mit einem Dänen ins Gespräch kam, der nach seinem ersten Besuch der weltgrößten Insel das Feuer des arktischen Virus in Augen erkennen ließ, erschallte eine Durchsage, dass es aufgrund schlechten Wetters an der Ostküste Grönlands zu Verspätungen in Richtung Kopenhagen käme. Schlagartig besserte sich unserer beider Stimmung, wurde aber keine halbe Stunde nach der Durchsage zunichte gemacht, da die Verspätung mit lediglich 30 Minuten angegeben wurde und wir kurz darauf den Airbus am Himmel erkannten.

Letztlich lief soweit (leider) alles glatt und wir landeten pünktlich am späten Abend in Kopenhagen, bei gefühlten 30°C. Mein Versuch, ein Zugticket nach Kiel zu erstehen scheiterte an den Automaten der DSB allerdings kläglich. Eine ausgesprochen unhöfliche Bedienstete der Staatsbahn teilte mir maulend mit, dass Fahrkarten ins Ausland nur an einem Schalter zu kaufen seien. Diese öffneten in Kopenhagen auf dem Hauptbahnhof um 8 Uhr. Auf meine Frage, ob ich die verbleibenden 10 Stunden hier auf dem Flughafen oder im Bahnhof verbringen solle, erhielt ich lediglich weiteres Gemaule zur Antwort. Glücklicherweise hatte ich solche eine ähnliche Situation schon einmal erlebt und buchte mir nach einer kurzen Schockzigarette meine Fahrkarte übers Internet. Diesen Hinweis hätte ich eigentlich von der Dame der DSB erwartet, aber vermutlich wurde sie von der Deutschen Bahn ausgebildet...:lol:

So kam ich schließlich, nach drei vollen Wochen Grönland zur Mittagszeit (mit lediglich 2,5 Stunden Verspätung, ein herzliches Danke an die Deutsche Bahn!) in Kiel an und fühlte mich von allem überfordert. Die Temperaturen passierten die 30°C-Marke, es herrschte ein unfassbares Gewusel am Bahnhof und in der Stadt, unglaublich viele Autos kurvten durch die Straßen... am liebsten wäre ich auf dem Absatz umgekehrt und wieder zurück geflogen.

Was bleibt, ist die Erinnerung an eine außergewöhnliche Zeit auf Grönland (wieder einmal), wundervolle Erfahrungen, Begegnungen und schräge Situationen. Und ja, ich kann es kaum erwarten, hoffentlich bald (2020) wieder auf die Insel zurückzukehren.

 

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, die vielen Hinweise zu den Bildern, die Nachfragen und natürlich, nicht zuletzt, für eure Aufmerksamkeit. Es freut mich, dass sich einige mit uns/mir auf die Reise machten, einen Zipfel der Welt zu entdecken, der nach wie vor als Geheimtipp gelten kann und aufgrund der Abgeschiedenheit wohl nicht das Schicksal Islands ereilen wird.:)

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