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Olympus kündigt Überflieger an


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"Den Markt sondieren". Das sagt sich so leicht. Dann sondieren wir halt mal schnell den Markt, wissen dann genau, welche Kamera sich top verkauft, und genau diese Kamera bauen und liefern wir dann. Das Foto-Business ist voll einfach, ej!

Not.

Erst einmal gibt es nicht "den Markt", sondern viele Märkte, die sich oft kaum überlappen. Auch innerhalb dieser einzelnen Märkte findet man dann so viele widersprüchliche und sich ausschließende Wünsche, Erwartungen, Anforderungen wie in jedem einzelnen Thread hier im Forum, in dem es um neue Produktgerüchte oder Firmware-Wünsche geht. Das bringe mal einer unter einen Hut! Und dann hat man auch noch den Input aus dem eigenen Haus, und von den Fotografen, mit denen man zusammenarbeitet (und die oft keinen blassen Schimmer haben, was "der Markt" wirklich will, geschweige denn technische Kenntnisse und Ideen), und dann sind da noch der Abteilungsleiter und der CEO, deren persönliche Wünsche und Vorstellungen man natürlich berücksichtigen muss, insbesondere in Japan.

Und selbst wenn man sich dann dazu entschließt, einige der aus zahlreichen Quellen sondierten Wünsche und Erwartungen zu erfüllen (und viele andere nicht), muss man sehen, ob das überhaupt technisch möglich ist. Und wenn ja, ob die vorhandene Technologie auch für das Produkt verfügbar ist (Patente, Lieferverträge). Und wenn auch das passt, ob es mit dem Budget finanzierbar ist. Und wenn ja, ob das Ganze von der Entwicklung zeitlich im Rahmen bleibt, schließlich soll der Produkt irgendwann fertig sein. Und dann muss man sehen, dass alle Komponenten auch zum Zeitpunkt X in der benötigten Zahl verfügbar sind, und dass man das Produkt auch in einer Fabrik zu bestimmten Kosten mit der verfügbaren Produktionstechnik herstellen kann. Und dann hat man irgendwann einen Prototypen und eine Vorserie, für die es von den diversen zuvor "sondierten Stellen" erneut widersprüchliches Feedback gibt, was wiederum zu Änderungen führt – und hoffentlich kann man die ganzen Features und Funktionen der Vorserie dann auch in Serie mit gesicherter Qualität liefern.

Aber klar, es ist voll simpel. Einfach den Markt sondieren, und ab geht die Post. 

 

bearbeitet von flysurfer
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vor 52 Minuten schrieb fzeppelin:

Olympus sagt gut, Du zufriedenstellend?

Nein, "gut" sagst du. Ich sage "enttäuschend", bzw. habe es mir aus Höflichkeit nur gedacht, weil es angesichts der genannten Relationen ohnehin klar ist. "Zufriedenstellend" finde ich die Performance der X-T20, Farbe egal. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Stunden schrieb wildlife:

Und die neuen AI Trackingalgorithmen funktionieren mit den Top Pros?

Mangels SWD dürfte es nicht mal mit konventionellem AF ein heute brauchbares Tempo an MFT bei den Top Pro Zuikos geben. Das Zuiko 35-100/2 erschien schon 2010 nicht mehr zeitgemäß im AF-System: https://www.lenstip.com/242.10-Lens_review-Olympus_Zuiko_Digital_35-100_mm_f_2.0_Autofocus.html - Ebensolches gilt für das Zuiko 150/2, beides Rechnungen, die zum ausladenden Konzept der E-M1X mir passend erscheinen würden. Vielleicht noch ein 100/1.4...

Es illustriert die Notwendigkeit, den Objektivpark technisch zu modernisieren, denn optisch waren sie wohl tatsächlich sehr gut. Auf der anderen Seite haben Nikon und zum Teil auch Canon diese Probleme an ihren neuen DSLMs ebenfalls und müssen reagieren.

vor 9 Minuten schrieb fzeppelin:

...ich verstehe das Ballyhoo nicht...

Gute Olympus, weil sympathisches Konzept aus Design, Ergonomie und Leistung: 

Wenn dann mal klar wird, wozu die E-M1X eigentlich in welcher Form zu gebrauchen ist, legt sich sicher auch die Aufregung. Wenn dutzende Ambassadors jedoch Lobpreisungen absetzen, dann darf man sich schon fragen, warum eigentlich. Den Wirbel erzeugt wohl weniger dieses nette, kleine Forum hier, sondern ein Kamerahersteller, warum eigentlich?

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vor 24 Minuten schrieb outofsightdd:

Den Wirbel erzeugt wohl weniger dieses nette, kleine Forum hier, sondern ein Kamerahersteller, warum eigentlich?

Vermutlich, weil der Kamerahersteller seine neue Kamera verkaufen möchte. Dafür hat er ein Marketingbudget, mit dem er "Wirbel erzeugt".

Leider garantiert "Wirbel" allein keine guten Verkaufszahlen, sonst könnte man das ganze R&D-Geld anstatt in neue Kameras einfach in mehr Wirbel für die alten stecken. So gesehen ist "Wirbel" eher eine notwendige als eine hinreichende Erfolgskomponente. Am besten sind natürlich immer die Produkte, die aufgrund ihrer Eigenschaften selbst für positiven Wirbel sorgen. "Die verkaufen sich von selbst", sagte man früher. "Die gehen viral", sagt man heute.

bearbeitet von flysurfer
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Wie war das noch, man sollte unbedingt Objektive lancieren, die nicht so richtig zum neuesten Kamerabody passen?

https://www.43rumors.com/ft5-this-is-the-first-image-of-the-new-olympus-12-200mm-lens/

Volltreffer! :D 

Und der Versuch einer Einordnung der E-M1X: https://www.dpreview.com/interviews/9251725115/sensor-size-isn-t-the-answer-olympus-exec-explains-the-thinking-behind-e-m1x

bearbeitet von outofsightdd
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vor 5 Minuten schrieb outofsightdd:

Wie war das noch, man sollte unbedingt Objektive lancieren, die nicht so richtig zum neuesten Kamerabody passen?

ich hab mir 1:1 das gleiche gedacht :D

Aber das Objektiv an sich passt meiner Meinung nach gut zu µFT. Handliche Gehäuse, Zooms die einen großen Bereich abdecken und Supertele. 

Das 12-200mm wäre (als 5.6 am langen Ende) super in Kombination mit einer E-M5 III 2017 gewesen xD 
Und zur E-M1XL direkt das 150-400mm f/4.5 veröffentlichen, dann verkauft man das Zeugs im Bundle. 

Aber ich will nichts sagen, sonst heißt es wieder in Foren glauben manche alles besser zu wissen 😅

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Das Objektiv steht für die Domäne von MFT: Zoomspannweiten zu ermöglichen, die APS-C und KB nur mit sehr großen Bildqualitätskompromissen versuchen, die 16-300mm für APS-C-DSLR sind ja nicht so der Kracher.

Auch Features der E-M1X bedienen die Richtung, was sich Fotohobbyisten in der Natur wünschen:

  • Live-ND direkt nutzen, ohne Filterkram und ohne Überlagern von Bilddateien im Postprocessing
  • Hochaufgelöste Landschaftsbilder erzeugen ohne Stativmonster auf den Berg schleppen zu müssen
  • ...und auch immer mit Rohdatenerzeugung oder auch JPG-Konvertierung in der Kamera, dazu wohl auch mit einem neuen Programm im Lieferumfang, was in Richtung C1 zeigt (unbestätigt, so weit ich weiß) und den elenden Olympus Viewer ersetzt.

Es ist irgendwie die richtige Kamera im falschen Gehäuse.

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Hier erklärt ein Manager des Unternehmens, wie Olympus sich die Positionierung des Überfliegers vorgestellt hat: https://www.dpreview.com/interviews/9251725115/sensor-size-isn-t-the-answer-olympus-exec-explains-the-thinking-behind-e-m1x

Minifazit: Klares Bekenntnis zur MFT-Nische; Alternative für Fotografen, denen KB und APS-C zu groß und schwer ist; normale Olympus-Kunden wurden bei der Konzeption offenbar nicht allzu sehr einbezogen, vielmehr hat man Profis um ihren Input gebeten und sie bei der praktischen Arbeit mit ihren Kameras beobachtet.

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Stunden schrieb picmaker7:

und man plant weitere Punkte nachzurüsten.

nach den bisherigen Anwendungen ist das ja dringend notwendig. Die große Masse der Zugfotografen wird nämlich nicht als alleiniger Markt ausreichen. (und Züge bewegen sich ja so extrem unvorhersehbar, dass man ein geniales Tracking braucht).

Nach den ersten Anwendungen komme ich nicht darum herum, anzunehmen, dass die nächsten Anwendungen 
Sport und 
Wildlife sein werden.  😂

Ich bin aber auch gespannt, wie die Kamera in der Praxis so ist. 

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ich hatte die Kamera vorhin mal in der Hand und konnte sie ein wenig ausprobieren. Gutes Gerät, mit toller Ergonomie, einigen netten Kleinigkeiten und dafür 2 Jahre zu spät am Markt. 

Der Griff liegt so gut in der Hand wie der meiner X-H1 und es gibt ein paar clevere Dinge, wie einen (angeblich) vollkommen frei konfigurierbaren Sperrhebel für die unteren Tasten. Der Joystick erinnert mehr an den von Sony als den von Fuji - Geschmackssache, aber immerhin haben sie eingebaut auf was sie bei der E-M1 II vergessen haben. 
Die Menüs sind weiterhin selbst für technikaffine Nutzer mit regelmäßigem Kontakt zu Olympus Produkten die Hölle. 

Die Kamera fühlt sich leichter an als gedacht, auf Dauert ist ein Kilo halt ein Kilo und das sind mehr als 550g. Und zwar deutlich. Wer sowieso durchgehend einen Batteriegriff montiert hat, für den ist so eine Kamera ideal. 
Zum Autofokus an sich will ich nichts sagen, dafür muss man die Kamera richtig testen und zwar für längere Zeit. Aber die Erkennung der Motive für den neuen AI Tracking Fokus scheint ganz ordentlich zu funktionieren, der hat sich sofort am Reifen eines Fahrzeugs festgebissen (ob Motorsportfotografen den Reifen im Profil scharf haben wollen kann ich nicht beurteilen).  Der Augen AF fand dagegen so gut wie kein Auge (außer das Motiv war sehr nahe) die Gesichtserkennung war ok (schlechter als die einer X-T3 mit aktueller Firmware) und scheint mit nearest is best anstelle von mid is best zu arbeiten. Wie so oft erwähnt zählen aber Ergebnisse und nicht wie gut das Tracking am Display funktioniert, von dem her will ich da nicht zu kleinlich sein. 

Ausgestellt war die E-M1x auch in einem Behälter in dem der Auslöser und das Bajonett durchgehend von mehreren Wasserstrahlen besprüht wurden. Olympus scheint besonderen hervorheben zu wollen, dass man bei der Abdichtung vor den Mitbewerbern liegt. Und um zu zeigen, dass die Kamera dabei wirklich funktioniert, konnte man sich im nach vorne geklappten Display bewundern. Das ist für mich weiterhin ein Vlogger Feature und hat an einer auf Fotografen ausgerichteten Kamera nichts zu suchen, aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Zuletzt noch der Sucher, der größer und schärfer als jener der E-M1II wirkt, aber doch deutlich unschärfer als jener der X-H1/ X-T3. Von dem Unterschied Progressive zu (angeblich) interlaced, habe ich gar nichts bemerkt, aber vermutlich hängt das auch stark vom Nutzer und den Motiven ab. LCD fällt aber gegen OLED bezüglich EVFs meiner Meinung nach deutlich ab, grau statt schwarz. Man merkt viel deutlicher, dass man auf einen Monitor schaut. 

 

Alles in allen eine tolle Kamera für 1500€.
Ach, die kostet 3000€?! lol! 😂

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ach ja, der wichtigste Punkt ist natürlich der Stabi und der arbeitet wie er soll. Also so wie bei anderen Olympus hervorragend. Der Oly Vertreter (der ebenfalls teilweise ewig durch die Menüs wühlte, wenn mal wieder irgendwas nicht wollte) meinte, dass im UWW 2 Sekunden machbar sein sollten, ich habe (beurteilt auf dem Rückdisplay, da leider nicht meine SD Karte in der Kamera ....) gut 1 Sekunde geschafft, das hat aber auch die E-M1II mit Dual IS geschafft. Der Freihand High Res Modus läuft schnell ab, die Berechnung des Bilds dauert aber ein paar Sekunden. 

Die positive Überraschung war, dass auch ein 12-200mm (also 24-400mm Äquivalent) da war. Hab das gleich ausprobiert und auch wenn ich kein Fan von Suppenzooms bin, so sind genau solche Objektive das, womit mFT punkten kann (und muss). Ziemlich kompakt, gut verarbeitet, abgedichtet. 900€ ist dann natürlich viel, für ein f/12,6 Äquivalent, aber wie gesagt, ich sehe in genau solchen Objektiven die Stärke von Olympus. Aber nicht an einer E-M1X, sondern an einem kleinen kompakten Gehäuse (E-M5x/E-M5III) welches eigentlich problemlos die Leistung der E-M1x erreichen sollte, Fuji (X-T3) und Sony (A9) schaffen es ja auch. 
Warum man bei so viel freiem Platz auf das Top LCD verzichtet hat, konnte mir keiner der anwesenden Vertreter beantworten, bei Spiegellosen hätte man sowieso LCD und EVF. Ach so. 
Aber ergonomisch wie gesagt ein Volltreffer, wenn schon großes Gehäuse mit integriertem Batteriegriff dann so. 

bearbeitet von wildlife
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