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Meine Gedanken zur Fotografie (jekami)


hooky69

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Vielen Dank für die weiteren Beiträge, ich freue mich sehr, dass man sich mit diesem Thema beschäftigt.

Eine wertvolle persönliche Nachricht habe ich noch dazu erhalten. Meine Antwort darauf möchte aber auch hier zu diesem Thema passend einstellen.  

 

Hallo XXX,

vielen Dank für Deine ausführlichen und persönlichen Zeilen! Ich muss Deine Worte noch etwas sacken lassen und drüber nachdenken, besonders darüber ob etwas anderes für meine momentane Empfindung verantwortlich sein kann.

Ich beneide Dich für Dein handwerkliches Talent. Etwas zu schaffen, welches Bestand hat, was man anfassen kann und was einem selbst und auch anderen Freude macht, mir ist dieses handwerkliche Talent leider nicht gegeben. (ergänzend erklärend, Text nicht auf die Fotografie bezogen)

Vielleicht ist ja das der Grund dafür, dass ich etwas schaffen möchte, was nicht unter der Erde verschwindet. Von dem was ich beruflich schaffe bleibt nichts übrig. Gut, ich weiß, dass ich in meinem Beruf anderen Menschen in einer Ausnahmesituation helfe und meine Kunden sind mit meiner Arbeit immer sehr zufrieden und ich und meine Frau bekommen dafür sehr viel positives Feedback, aber nach kurzer Zeit bleibt dann davon nichts weiter übrig. Es ist ja nicht so, dass ich mit meinem Beruf etwas schaffe, was anderen eine Freude bereitet - Du verstehst sicherlich was ich meine.

Mit der Fotografie kann ich etwas schaffen was überlebt. Mit einem Foto kann etwas festgehalten werden, etwas das bleibt. Daher habe ich mich auch in der Fotografie bis vor dem Kauf des Druckers, ohne es genau zu wissen, immer unvollständig gefühlt. Das digitale Bild ist halt nach dem ausschalten des Computers, Tablet etc. erstmal verschwunden. Die öffentlichen Bilderplattformen sind da auch nur eine Zwischenlösung.

Die Ausstellung in Paris hat mir da wirklich endgültig die Augen geöffnet. Natürlich habe ich mir auch vorher schon Fotoausstellungen angesehen, aber noch nie zuvor hat es eine Ausstellung geschafft, mir so schlagartig vor Augen zu führen, was ein Foto am Ende sein sollte. Vollendet, gerahmt und anfassbar. So viele Menschen sind gekommen um sich großartige Bilder anzusehen. Wie stolz müssen ihre Erschaffer und Erschafferinnen gewesen sein? Die Anschaffung eines Druckers war für mich daher nur eine logische unvermeidbare Konsequenz und ein weiterer Schritt etwas zu schaffen, was Bestand hat.

Doch mit dem bloßen Ausdruck ist es letztlich noch nicht endgültig getan. Der weitere Schritt muss, bzw. sollte im Idealfall eine Veröffentlichung sein. Das Bild sollte anderen zugänglich sein und eine Information weitergeben, wie immer diese auch aussieht. 

Vor kurzer Zeit habe ich die Eröffnung der Vernissage von unserem geschätzten Forumskollegen  Christian Ahrens und seiner Kollegin Steinbach besucht. Ich erinnere mich noch genau an den Moment der Begrüßung durch diese beiden Fotografen. Ich konnte sehen wie glücklich und stolz diese beiden waren, als sie ihr Werk der Öffentlichkeit präsentierten, ihre Information, ihre Sicht weitergeben haben.

Für mich ist so etwas das Ziel und natürlich weiß ich, dass ich noch weit davon entfernt bin - ich habe ja noch nicht einmal angefangen - aber ich möchte dieses Ziel nicht aus dem Auge verlieren. Ist diese Zielsetzung verwerflich? Ich glaube nicht. Kann diese Zielsetzung hemmen. Ja, und wie Sie das kann.

Ein Weg, ein Teilabschnitt zur Zielerreichung kann so ein Austausch sein, wie es hier gerade stattfindet.

LG, Heiko

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vor 32 Minuten schrieb hooky69:

.. Das digitale Bild ist halt nach dem ausschalten des Computers, Tablet etc. erstmal verschwunden. ...

Die Ausstellung in Paris hat mir da wirklich endgültig die Augen geöffnet. Natürlich habe ich mir auch vorher schon Fotoausstellungen angesehen, aber noch nie zuvor hat es eine Ausstellung geschafft, mir so schlagartig vor Augen zu führen, was ein Foto am Ende sein sollte. Vollendet, gerahmt und anfassbar. 

Eben.

Meine Rede und Schreibe seit langer Zeit.

Digital ist nichts. Gar nichts. Es ist eine Täuschung der Sinne.

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vor 10 Minuten schrieb platti:

Eben.

Meine Rede und Schreibe seit langer Zeit.

Digital ist nichts. Gar nichts. Es ist eine Täuschung der Sinne.

Jetzt verstehe ich manche Deiner Beiträge, verfasst an einem digital arbeitenden Gerät, endlich besser. :)

P.S. Graufilter war schneller. 

Übrigens war das Digitale gar nicht ursprüngliches Thema der Diskussion, sondern eine Sinnkrise in der Fotografie an sich. Die kann man mit analogen und digitalen Kameras haben. Ein Film ist übrigens auch (noch) "nichts"... 

bearbeitet von MEPE
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Lieber Heiko, ich halte es für einen Fehler sich in diesem Forum zu "nackt" zu machen. Nicht jeder ist einem wohl gesonnen und hat Verständnis für eine temporäre (?) Schaffenskrise. Ich glaube, dass Dein Problem andere Ursachen hat, möchte das aber nicht öffentlich breittreten. Wenn Du magst, kannst Du mich gerne anrufen, meine Telefonnummer hast Du ja.

Cheers, Uli

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Gerade eben schrieb platti:

Eben.

Meine Rede und Schreibe seit langer Zeit.

Digital ist nichts. Gar nichts. Es ist eine Täuschung der Sinne.

Willkommen in der Matrix :) ...

Ne - mal im Ernst: Auch die vielen Hobby-Fotografen, die ihre Dia, Negative und ausgedruckten Fotos anfassen können, schaffen im seltensten Fall etwas für die "Ewigkeit".
Mein Schwiegervater hat sich durch meine Dia von unserem Familienurlaub in den USA 1979 anstecken lassen und fortan dieses Hobby sehr intensiv betrieben. Davon sind einige größere Abzüge an die Wand gekommen - das waren aber Aufnahmen aus einer Knipskamera mit trotzdem erstaunlich guter Bildqualität. Die Motive haben allerding einen mehr persönlichen Bezug, auch wenn dort nur Enten am Teichufer zu sehen sind. Der große ganze Rest wird irgendwann im großen Orkus der Geschichte landen.

Wer während seines Berufslebens etwas Bleibendes (Häuser, Straßen, Möbel oder selbst Skulpturen) schafft, hat durchaus einen gewissen Vorteil, denn jeder andere kann es ja nachvollziehen, was geschaffen wurde.
In meinem Beruf wird nichts auf Dauer geschaffen, und trotzdem mache ich Menschen glücklich, wenn der blöde Rechner wieder läuft oder die Daten aus mehreren Jahren Arbeit wieder sichtbar werden - nur so als Beispiel. Es ist aber meistens nur die "Weichware", welche sich ja ständig weiter entwickelt und trotzdem irgendwann auch nicht mehr genutzt wird oder werden kann. Ein stetiger Wandel mit angeblich ebenso stetigen Verbesserungen - und trotzdem treten wir auf der Stelle.
"Wir bauen auf und reißen nieder, dann haben wir Arbeit immer wieder!" ist ein Blöder Spruch, trifft aber die Wahrheit ziemlich genau.
Als vor einigen Jahren bei uns in Solingen das Karstadt-Gebäude gesprengt wurde, um dem neuen Hofgarten Platz zu machen, kam der gleiche Sprengmeister, der für das Karstadt-Gebäude Platz "geschaffen" hat ;) .

Ein "schaffendes" Hobby - wie die Fotografie - ist erst wirklich komplett, wenn das Foto den Weg aus der Martix heraus in ein Album, Fotobuch oder an die Wand geschaft hat.

vor 57 Minuten schrieb hooky69:

Für mich ist so etwas das Ziel und natürlich weiß ich, dass ich noch weit davon entfernt bin - ich habe ja noch nicht einmal angefangen - aber ich möchte dieses Ziel nicht aus dem Auge verlieren. Ist diese Zielsetzung verwerflich? Ich glaube nicht. Kann diese Zielsetzung hemmen. Ja, und wie Sie das kann.

Mach es - und denke nicht so viel über hätte, wenn und aber nach. Dann kommt der Flow von ganz alleine :) !!!
 

Liebe Grüße

Christian

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vor 22 Minuten schrieb platti:

Digital ist nichts. Gar nichts. Es ist eine Täuschung der Sinne.

Digital = Elektronen und Magnetkraft, dass entspricht Energie

Realität = Die physikalischen Basiskräfte und Energie

Digital ist nichts?, dann ist auch die Realität nichts. Draus folgt: Die Realität ist eine Illusion. Meine Rede seit langer Zeit.

Peter

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Ich finde es gut, das es noch weitergeht, denn dieser Thread hat etwas Nachhaltiges, auch wenn er irgendwann später von einem Forenmitglied entdeckt werden wird.

Mir sind noch einige Gedanken durch den Kopf gegangen.

Ich möchte noch eine Erfahrung mit euch teilen, die mir persönlich wichtig erscheint.

Meine Mutter war auch ein Mensch, die gerne unterwegs war. Aufgrund einer Knieverletzung war das irgendwann nicht mehr so ohne weiteres möglich und ging bis zur Nutzung eines Rollstuhls, der sie auch an die Wohnung gebunden hat, weiter.

Ich habe ihr dann immer einmal wieder Bildermappen erstellt, auch von ihrer Heimatstadt Essen und von den Urlaubsregionen... einfach damit sie die Möglichkeit hatte, an unserem Leben teilhaben zu können.

Als sie starb, waren diese Bilderalben wieder aufgetaucht und meine Schwester fragte, ob ich diese wieder als Andenken zurückhaben möchte.

Ich dachte kurz darüber nach und sagte dann: "Nein, denn sie haben ihre Aufgabe erfüllt und die Mama erfreut."

Das war der Moment, wo bei mir der „Prozess" begann und mir einfach zeigte, dass ich nicht für die Ewigkeit schaffen möchte, sondern das die Menschen Freude empfinden sollen. Das ist für mich mehr wert und ist in gewisser Weise ein „unendlicher“ Erfolg im Leben.

Auch deshalb tausche ich mich hier im Forum gedanklich und mit Bildern aus, da es auch die Möglichkeit bietet, etwas Positives bei den Betrachtern auslösen zu können, womöglich sogar ein Herz zu berühren... Das ist das schönste Geschenk, was man als Mensch hinterlassen kann.

bearbeitet von forensurfer
Korrekturen
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Um mal wieder auf's Thema zu kommen. Wenn Du dich bewusst mit dem iPhone beschäftigts, dann beschäftigst Du dich ja wieder mit Technik. Und der Gefahr, dass deine nächsten Bilder bei wenig Licht oder anderen, widrigen Umstände aussehen wie aus einer 80er Jahre Ritsch Ratsch. Was dich wieder ärgern und zurück zur Technik führen wird.

Ich beschäftige mich zugegeben auch viel (zu viel) mit Technik. Aber eher phasenweise, so lange bis ich diese beherrsche. So geschehen beim Umstieg von Nikon auf Fuji. Das Upgrade auf die T3 war dagegen keine technische Herausforderung. Wohl aber die Verlagerung meines Schwerpunkts von Foto auf Video. Danach versuche ich nicht mehr darüber nachzudenken und mich wieder mit der kreativen Seite zu beschäftigen. Besonders, wenn ich bewusst fotografiere. Dann will ich auch gar nicht über Technik nachdenken. Das weiß ich, dass sie funktioniert und macht was sie soll. 

Ich bin jetzt in der glücklichen Situation mit Fotografie kein Geld verdienen zu müssen. Ich habe auch nicht den Anspruch, meine Bilder irgendwo in eine Galerie zu hängen. Hin und wieder kommt mal ein Bild dabei heraus, was sich vom Einheitsbrei abhebt und Anerkennung findet. Ob es dazu an der Wand hängen muss, darüber kann man streiten. Viel wichtiger ist aber, dass ich nicht krampfhaft versuche etwas Besonderes zu erschaffen. Ich beschäftige mich immer wieder mit neuen Themen, anderen Fotografen, etc. und versuche mich dabei weiterzuentwickeln. Vielleicht kommt dabei nie etwas herausragendes heraus. Aber, ist das schlimm? Ich fahre auch viel Fahrrad, würde aber nie auf die Idee kommen bei einem Profi Rennen teilzunehmen. In meinem Beruf (in diesem Fall schon sehr in Richtung "Berufung") bin ich sehr erfolgreich und ein Profi.

Just my 2 cents

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vor 16 Minuten schrieb Winkelsucher:

...Ich bin jetzt in der glücklichen Situation mit Fotografie kein Geld verdienen zu müssen...

Und für mich ist es das größte Glück mit der Fotografie mein Geld verdienen zu DÜRFEN :)

Davon hatte ich schon immer geträumt. Vor nunmehr 13 Jahren habe ich mich endlich gewagt, meinen alten Job hingeschmissen und die Entscheidung bis heute keine Sekunde bereut. Jetzt bestreite ich mit der Fotografie meinen Lebenunterhalt, und sie ist immer noch mein liebstes Hobby. Wie viele können das von ihrem Beruf behaupten?

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Gerade eben schrieb uli-P:

Und für mich ist es das größte Glück mit der Fotografie mein Geld verdienen zu DÜRFEN :)

 Wie viele können das von ihrem Beruf behaupten?

Herzlichen Glückwunsch, das habe ich mich nicht getraut und werde es vermutlich auch nicht mehr machen :)

Ich! ;)

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vor 1 Minute schrieb Winkelsucher:

Herzlichen Glückwunsch, das habe ich mich nicht getraut und werde es vermutlich auch nicht mehr machen :)

Ich! ;)

Ich war schon 50 als ich mich dazu entschieden habe. Es ist nie zu spät - wenn man für etwas "brennt".

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vor 19 Minuten schrieb uli-P:

Und für mich ist es das größte Glück mit der Fotografie mein Geld verdienen zu DÜRFEN :)

Davon hatte ich schon immer geträumt. Vor nunmehr 13 Jahren habe ich mich endlich gewagt, meinen alten Job hingeschmissen und die Entscheidung bis heute keine Sekunde bereut. Jetzt bestreite ich mit der Fotografie meinen Lebenunterhalt, und sie ist immer noch mein liebstes Hobby. Wie viele können das von ihrem Beruf behaupten?

Immer wieder schön zu lesen, wie erfolgreich du bist - ob das hooky69 bei seiner aktuellen Sinnkrise hilft, möchte ich bezweifeln.

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vor 5 Minuten schrieb luci e ombre:

Immer wieder schön zu lesen, wie erfolgreich du bist - ob das hooky69 bei seiner aktuellen Sinnkrise hilft, möchte ich bezweifeln.

Dann lerne richtig zu lesen: Ich habe nicht geschrieben, wie erfolgreich ich bin, sondern nur, dass ich meine Erfüllung gefunden habe.

Ob es Heiko hilft wenn Du ihm rätst, man solle sich nicht zu wichtig nehmen, sei eher dahingestellt. 

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hooky69 hat eine Sinnkrise? Ob sich diese nur auf sein Hobby beschränkt - ich vermute nicht.

Um über seine Probleme zu reden, braucht man Freunde oder professionelle Hilfe im realen Leben. Für mich ist ein Thread in einem digitalen Medium der falsche Ort um "seine Hosen runterzulassen" - um das mal etwas salopp zu formulieren.

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vor 1 Minute schrieb luci e ombre:

hooky69 hat eine Sinnkrise? Ob sich diese nur auf sein Hobby beschränkt - ich vermute nicht.

Um über seine Probleme zu reden, braucht man Freunde oder professionelle Hilfe im realen Leben. Für mich ist ein Thread in einem digitalen Medium der falsche Ort um "seine Hosen runterzulassen" - um das mal etwas salopp zu formulieren.

Dann sind wir uns ausnahmsweise mal einig. Hatte ich weiter oben auch schon geschrieben.

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vor 18 Minuten schrieb uli-P:

Dann lerne richtig zu lesen: Ich habe nicht geschrieben, wie erfolgreich ich bin, sondern nur, dass ich meine Erfüllung gefunden habe.

Ob es Heiko hilft wenn Du ihm rätst, man solle sich nicht zu wichtig nehmen, sei eher dahingestellt. 

Ich bin schon der Meinung, dass es Heiko eher dient, wenn er sich auf sich besinnt und dazu gehört, ebenfalls meiner Meinung nach, dass man sich nicht zu wichtig nimmt. Dass Du Erfüllung gefunden hast, ist schön für dich, aber ob Heiko das einen Schritt aus seiner Schaffenskrise hilft, bezweifle ich. Es ist besser, nicht immer auf die Anderen zu schielen, sonst kommen wieder so höchstgesteckte Ziele wie "eine Ausstellung machen". Und schon kommt wieder zuviel Druck auf. Den Wunsch "eine Ausstellung zu machen" zu haben, finde ich schön (Wünsche sind wichtig), aber zeigt doch markant auf, dass Heiko sich offensichtlich gerne Fallen stellt. ((Und wie fühlt er sich, wenn er mit dem Ziel "Ausstellung" scheitert. Wird dann wieder das Fotoequipment aufgestockt?))

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Also ich bin ein wenig erschrocken, will jetzt aber keinen großen Text verfassen.

Du hast Dir gerade einen Drucker gekauft, eigentlich sollte das Dein interesse an der Fotografie beleben ! Bei Dir nicht komisch.

Eine Ausstellung beginnt mit dem Foto auf Papier und das geht nicht von heute auf morgen sie wägst über eine lange Zeit, sonst wäre es auch zu einfach.

Komme einfach mal nach Moers, wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag, Fotos auf Papier mitbringen ist Sinnvoll.

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Hallo Heiko, vielen Dank für deine offenen Worte. Den heute zufällig gefundenen, dazu passenden (im unteren Teil) Blogeintrag einer jungen Fotografin möchte ich gerne hier einfügen, als - so hoffe ich - bedenkenswerte Anregung: https://kwerfeldein.de/2013/05/03/wabi-sabi/

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Lieber Heiko,

Deinen Gedanken über die möglichen Wege Deiner Fotografie kann ich mühelos folgen. Die Ausstellung in Paris war ein Erweckungserlebnis für Dich und hat bei Dir eine Sehnsucht ausgelöst, etwas bleibendes zu schaffen. Wie erfüllend das sein kann, hast Du bei dem Besuch der Ausstellungseröffnung des Forumskollegen Christian Ahrens und seiner Kollegin erfahren. Dein Ziel, eine Ausstellung Deiner fotografischen Werke zu organisieren, auch wenn die Fotos dazu noch in Deinem Kopf herumschwirren, kann ich nachvollziehen und unterstützen. Du solltest unverkrampft daran arbeiten.

Selbst hatte ich vor ca. 25 Jahren das Privileg, mehrmals eine eigene Ausstellung zu gestalten. Die Schönste fand kurzfristig in einem ehemaligen Pferdestall (Marsstall) des bayrischen Königshauses statt, der einer anderen Nutzung zugeführt werden sollte und momentan frei war. Die Beste fand in den Räumlichkeiten einer Sparkasse statt, die, beraten durch den örtlichen, sehr aktiven Kunstverein, vorbildliche Räume mit entsprechendem Licht, Wandbespannung und professionellen Hängemöglichkeiten, zur Verfügung stellte.

Du hast den Kollegen Ahrens während der Ausstellung erlebt, erfüllt von Glück und Stolz. Mindestens das gleiche Gefühl hast Du aber schon nach der Hängung der Bilder bei der alleinigen Besichtigung des Ausstellungsraumes. Überwältigend. Unbezahlbar!

Ich muss Dir nicht sagen, dass Ausstellungen erhebliche Kosten verursachen. Es wird nicht viele Fotografen geben, die finanziell ungeschoren da heraus kommen. Lohnen tut sich das per se nicht, aber so eine Ausstellung ist eine Genugtuung, die man sich mal leisten sollte. In diesem Sinne, wohlan!

Gruß

Jürgen

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Hallo Heiko,

zunächst einmal möchte ich Dir meinen Respekt aussprechen.

Das was Du schreibst ist durchaus ein tiefer Einblick in Deine "Hobby-Gefühlswelt" und zeigt, wie wichtig Dir Dein Hobby ist. Es mag Foren geben, wo dieses "Nackt machen" zu einem üblen Boomerang wird und Foristen sich darüber lusttig machen. Dies ist hier nicht der Fall, so dass Deinen Thread, angereichert um die tollen Rückmeldungen der Anderen, vermutlich zu einem der wertvolleren in diesem Jahr werden lässt.

Ich bin noch nicht lange mit Fuji unterwegs und demnach auch noch nicht so lange in diesem Forum, aber ich habe vor geraumer Zeit Deinen Beitrag zur Ausstellung in Paris gelesen und konnte nachempfinden, was die gedruckten und ausgestellten Bilder des iphone Fotografen mit Dir gemacht haben. Ich bin beruflich in der Papierindustrie und habe somit ein Affinität für das haptische Erlebnis von Drucken. Eigentlich sogar mehr als das, ich erlebe einen Druck optisch, haptisch und olfaktorisch. Und wenn er gerahmt an der Wand hängt, entdecke ich beim Betrachten immer etwas Neues.

Der Druck an der Wand ist im modernen Zeitalter für mich die Entschleunigung und um Deine Frage zu beantworten, genau das ist auch die Fotografie als Hobby für mich, Entschleunigung.

Den Moment festhalten, die Stimmung der Situation festhalten. Beim Blick durch den Sucher (ja als Nikon DSRL Vorgänger muss ich immer noch da durchsehen, das brauche ich) tauche ich ab in die entschleunigte  Welt. Das Tempo, die Lautstärke und der Trubel der Welt um mich herum ist weg, man könnte sagen, es ist fast ein medidativer Moment. Das tut mir gut und darum mag ich die Fotografie.

Gelingt es mir dabei immer, die Stimmung der Szene im Bild umzusetzen? Spüren Betrachter des Bildes was ich empfand? Bin ich in der Lage, mich damit mit den Besten zu messen? Kann ich immer nur das perfekte Bild machen? Mache ich nur anspruchsvolle Fotografien? NEIN, bei weitem nicht. Es ist die Familie die eine Erinnerung wünscht, es ist die Lust rauszuegehn und meine Entschleunigung zu leben (da ist dann sogar zuweilen das Motiv fast egal), es ist mein mangelndes Können oder ein anderer Grund warum das nicht gelingt. Aber, ich bin auf (m)einem Weg und den geniesse ich und strebe nicht nach der Perfektion. Vielmehr strebe ich nach der Fokussierung auf das Wesentliche, weniger ist mehr. Und hier war ich von Deinem Paris Beitrag sehr inspieriert.

Kommend von Nikon mit 5 unterschiedlichen Optiken, bin ich nun bei Fuji und denke ernsthaft über eine Reduzierung auf das Wesentliche nach, eine X100F und nothing else. Nur Fotografie, Druck und fertig. Gerne im Austausch und Dialog mit Gleichgesinnten, am Tisch sitzen und Bilder betrachten die man in Händen hält, aber nicht zwingend der Hang zur Perfektion über die Komponente Material.

Kann ich Dir etwas raten? Nein, dafür kennen wir runs nicht, aber wenn ich Deine Bilder und Texte sehe, sehe ich einen Menschen der sich in seinem Hobby reflektiert und neuorientiert. Den Wunsch bessere Bilder zu machen, haben sicherlich alle, aber wer defininert was besser oder schlechter ist. Insofern solltest Du Dich nicht allein vom Drang zur Perfektion leiten lassen, ich glaube das haptische Erlebnis des Druck wird Dich begeistern und neue Ansätze finden lassen.

Die Reduktion auf das Wesentliche kann dabei ein Schritt sein, muss es aber nicht.

Alles Gute und Gruss

Markus

 

 

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