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Unterschied Makro-Zwischenringe vs. Makro Linse


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Die einen kommen vor, die anderen hinter das Objektiv ;)

 

Bei modernen Objektiven machen Zwischenringe meiner Meinung nur bei Teleobjektiven und nur leichter Verlängerung Sinn. Oder wenn es nur darum geht, günstig und universell in die Blümchenfotografie einzusteigen. Wenns um Qualität geht, dass zu einem guten Achromaten greifen. bis 1:2 sollte problemlos machbar sein, wenn man gerne 1:1 hätte, würde ich direkt nach einem Makro Objektiv schauen

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Grob geschrieben ist der Unterschied:

Bei Zwischenringen verändert sich die Naheinstellgrenze und es passen alle kompatiblen Objektive drauf. Je nach Zwischenring mit Signalübertragung oder auch nicht. Durchs fehlende Glas gibt es auch keine Qualitätseinbußen. Man verliert allerdings die Unendlichkeitseinstellung.

Die Nahlinse funktioniert wie eine Lupe, und sie muss zum Filterdurchmesser des Objektivs passen (Adapterringe!). Durch das zusätzliche Glas kann es zu Qualitätsverlusten und Farbverschiebungen kommen.

Bei beiden Lösungen muss man meist deutlich näher ans Motiv heran, als wie beim Makroobjektiv. Beleuchtung und Schattenwurf können da schon zum Problem werden.

 

Wenn ich wirklich nicht nur schnuppern möchte, würde ich persönlich mir das Geld sparen und entweder in ein aktuelles Makroobjektiv (1:1 ist oft gar nicht nötig, wahlwiese auch gebraucht) oder in manuelle ältere Objektive mit Adaperring investieren.

Ich finde das rumgefrickel mit solchen Lösungen in der Natur nur lästig.

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vor 15 Stunden schrieb MiHu:

Ich denke, es ist klar was ich gemeint habe. Keine Qualitätsverluste durch ein Glas.

Aber reitet ruhig auf kleinere Fehler rum, ist in Foren üblich.

Sorry, hier will niemand auf Dir rumreiten, aber es gibt so unausrottbare wie falsche Mythen, wie z.B. ein Zwischenring hat keinen Einfluß auf die optische Abbildung, da kein Glas verwendet wird. Das ist, gelinde gesagt, Quatsch. Umgekehrt, ein guter (oder sogar speziell dafür berechneter) Achromat kann theoretisch die Abbildungsleistung eines Objektivs im Nahbereich durchaus verbessern.

Warum ärgere ich mich immer über solche Pauschalaussagen? Weil es immer auf die Konstruktion und die Eigenschaften des Ausgangsobjektiv ankommt!

Ein massstabsunkritisches Objektiv, z.B. eine leichte Telefestbrennweite, annähernd symmetrischer Gausstyp, keine Innenfokussierung, kein Problem so eine Optik durch einen Zwischenring ohne merkliche Leistungseinbuße weiter in den Nahbereich zu bekommen.

Ein Zoomobjektiv, beim Zoomen und Fokussieren bewegen sich mehrere Glieder auf exakt gesteuerte Weise gegeneinander, so daß in der Sensorebene der möglichst optimale Korrektionszustand erreicht wird. Und jetzt bringe ich das ganze Konstrukt durcheinander, in dem ich mehrere Zentimeter Luft zwischen Lage des Sensors und Optik füge. Besser: Hier lasse ich das Objektiv möglichst so, daß es seine optimale Leistung behält, nämlich in Unendlicheinstellung und setze, um in den Nahbereich zu kommen, einen guten Achromaten davor.

Also: es kommt immer auf die individuellen Eigenschaften der Ausgangsoptik an, und das sollte man bei den eigentlich gutgemeinten Ratschlägen im Hinterkopf behalten.

 

Gruß

Uli

 

 

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Zwischenringe und Balgen, also Mittel, um den Auszug zu verlängern, sind generell harmlos, sofern das Objektiv selbst auch durch Auszugsverlängerung fokussiert. Bei einer Auszugsverlängerung werden alle Linsen als Block verschoben; sonst ändert sich nichts. Das heißt, man verliert natürlich Licht, wenn das Objektiv weiter vom Sensor entfernt ist, und der Bildwinkel schrumpft, aber qualitativ gibt es keine Nachteile.

Anders sieht es aus, wenn das Objektiv mit Innenfokussierung arbeitet, also nur eine oder mehrere Fokussiergruppen verschoben werden, andere Linsen aber an ihrer Position bleiben. Das Problem ist dann folgendes: Wenn man auf ein Motiv in einer bestimmten Entfernung scharfstellt, entsteht in einer bestimmten Entfernung hinter dem Objektiv ein scharfes Bild, das der Sensor auffängt. Für dieses Bild ist das Objektiv korrigiert. Verlängert man das Objektiv nun durch Zwischenringe oder Balgen, fängt der Sensor aber nicht dieses Bild auf, sondern ein anderes, das dahinter liegt und ein näher gelegenes Motiv scharf abbildet. Damit stimmt die Entfernungseinstellung des Objektivs nicht mehr mit der tatsächlichen Fokussierung überein und das Objektiv korrigiert nicht mehr das Bild, das die Kamera sieht.

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