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HDR- und Fokus-Stacking-Funktion der Fuji X-A5 (X-T100)


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Ich habe seit kurzem eine X-A5 im Set mit einem XC15-45, die meine X-A2 als Zweitkamera ersetzen soll. Die X-A2 werde ich als möglichen Ersatz für meine astromodifizierte X-A1 aber behalten. Die X-A5 soll wie meine X-A2 als kompakte und preiswerte Kamera für Dienstreisen und Fahrradfahrten eingesetzt werden, da dann ein Defekt oder Diebstahl (mir wurde schon eine Panasonic TZ101 gestohlen) nicht ganz so tragisch ist.

Gereizt hat mich zudem die HDR- und Fokus-Stacking-Funktion, die auch meine X-T20 nicht bietet.

HDR-Funktion:

Bei der HDR Funktion gibt es die Möglichkeit die Lichtwert-Spreizung manuell oder automatisch vorzunehmen. Hier macht eigentlich nur die maximale manuelle Einstellung +/- 3eV Sinn, da man kleinere Werte genauso gut oder besser durch eine entsprechende Entwicklung einer einzelnen RAF-Datei hinbekommt. Die Aufnahmen selbst erfolgen automatisch mit elektronischem Verschluss, der mechanische Verschluss kann nicht verwendet werden. Nach einer Aufnahme verarbeitet die Kamera die drei Aufnahme zu einem HDR-Bild; dieses dauert etwa 4s. Danach fragt die Kamera seltsamerweise ob das Bild abgespeichert werden soll, bestätigt man dies nicht durch OK, sondern tippt den Auslöser an, ist das Bild verloren. Der Sinn dieser Nachfrage erschließt sich mich mir nicht, zumal das resultierende JPG-Bild nur wenig Speicherplatz braucht und jederzeit wieder gelöscht werden könnte.

Fokus-Stacking Funktion:

Für die Fokus-Stacking-Funktion nutzt die X-A5 die 4K-Filmfunktion und speichert die Datei im MOV-Format. Das Durchfahren des Fokus dauert etwa 8s. Danach fragt die Kamera ob ein Bild mit einem bestimmten Fokus extrahiert werden soll oder Fotos automatisch oder manuell für ein Fokus-Stacking ausgewählt werden sollen. Wobei bei der manuellen Auswahl nur die anwählbaren Fokuspunkte angezeigt werden und nicht die entsprechenden Einzelfotos, das ist nicht sehr intuitiv. Das automatische Fokus-Stacking dauert 25s, was etwas lang ist, da die Kamera in dieser Zeit nicht benutzt werden kann. Auch hiernach fragt die Kamera ob das Summenbild gespeichert werden soll; hier ist es aber nicht schlimm wenn man dieses nicht tut, da die MOV-Datei erhalten bleibt und später erneut verwendet werden kann. Stärker stört, dass die maximale Belichtungszeit 1/100s ist, was je nach Lichtverhältnissen und Blende schon zu kurz sein kann. Beim Filmen in 2160/15p ist die maximale Belichtungszeit übrigens 1/50s. Auch beim Filmen in 2160/15p hätte ich mir eine längere Belichtungszeit von mindestens 1/25s erhofft, dann hätten die nur 15p zumindest beim Filmen von dunklen Szenen z.B. schnellen Nordlichtern einen Vorteil gehabt. Hier muss man dann mit dem integrierten oder einem externen Timer arbeiten, hat dann aber eine Bildfrequenz von nur einem Bild pro Sekunde und beim Abspielen mit z.B. 10p einen 10-fachen Zeitraffer.

Übrigens sollte man beim Benutzen der 4K-Fokus-Funktion nicht vergessen vom 3:2-Format aufs 16:9-Format umzuschalten, sonst hat man statt 3840x2160 Pixeln (8,3MPixel) nur maximal 3240x2160 Pixel (7,0MPixel) zur Verfügung.

Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Funktionen so viele Einschränkungen haben, dass sie kaum bzw. nur selten sinnvoll einsetzbar sind.

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  • 6 months later...

@Ralf_G   Ist zwar schon etwas länger her, aber mich würden dann doch mal Ergebnisse interessieren.
Hast du mittlerweile ein paar "sinnvolle" Einsatzmöglichkeiten gefunden und die drei Funktionen (HDR, Fokus Stacking, Zeitraffer) genutzt?

bearbeitet von Uwe Richter
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Zitat

 Ist zwar schon etwas länger her, aber mich würden dann doch mal Ergebnisse interessieren.
Hast du mittlerweile ein paar "sinnvolle" Einsatzmöglichkeiten gefunden und die drei Funktionen (HDR, Fokus Stacking, Zeitraffer) genutzt?

Ich habe des Öfteren testweise die HDR-Funktion benutzt. Auch bei Nutzung der größten Spreizung von +/- 3 Lichtwerten habe ich keinerlei Vorteile gegenüber einer entsprechenden RAW-Bearbeitung gesehen. Zudem ist die Bildschärfe mit der HDR-Funktion auch mit Stativbenutzung deutlich schlechter.

Auch die automatische Fokus-Stacking-Funktion habe ich zu den Akten gelegt. Das sieht wohl auch Fuji so, denn die neue X-A7 hat diese Funktion nicht mehr; zumindest habe ich sie in der nunmehr veröffentlichten Bedienungsanleitung nicht gefunden.

Zeitraffer habe ich schon immer über einen programmierbaren Timer gemacht, da ist man wesentlich flexibler in der Videoerstellung.

Hoffentlich verrennt sich Fuji nicht zu sehr in der intelligenten Bildverrechnung "out off camera". Bei der X-Pro3 wurde ja die Night-Trail-Funktion hinzugefügt. Bildverrechnung kann man in einer nachgelagerten Bildbearbeitung meistens besser durchführen bzw. man ist flexibler. Ausnahme wäre hier z.B. eine Pixel-Shift-Funktion. Vielleicht kommt die mit einer X-H2 oder X-T4. Auch eine Star-Tracker-Funktion, wie sie einige Pentax-Modelle bieten, wäre in diesem Zusammenhang interessant.

Vorteilhafterweise sollte die größte Entwicklungsleistung aber in die Bildqualität gehen. Minimierung der Sensorerwärmung ist hier z.B. ein wichtiger Punkt. Ich habe vor eine Woche an Fuji geschrieben, dass es sinnvoll wäre neben dem Standard und High Power Mode noch einen Low Power Mode anzubieten (EVF Refresh Rate von 10 Hz oder darunter). Hierdurch hätte man ein helleres und rauschärmeres Life-View Bild und die Sensorerwärmung im Life-View wäre geringer. Zumindest haben sie sich zeitnah für den konstruktiven Vorschlag bedankt.

bearbeitet von Ralf_G
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