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Rauschreduktion - Welche Einstellungen sind sinnvoll?


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Hallo zusammen

Ich habe gestern ein paar Fotos in einer Kirche geschossen und war über das Ausmaß des Rauschens ziemlich geschockt. Die Aufnahmen entstanden mit der X-T2, die – so habe ich schon mehrmals gelesen – in Punkto Rauschverhalten eine recht gute Figur machen soll. Bei mir sieht das aber so aus (Jpegs OOC, Vergrößerung 100%, freihand):

ISO 800
Blende 11
Belichtungszeit 1/20 Sekunden
Schärfe: 0
Körnung: Aus
DR: 100
Bildqualität: Fine (+ RAW)

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... und so sieht das bei ISO 1600 aus. Belichtungszeit 1/30 Sek, sonst gleiche Werte.

Als Ursache für das starke Rauschen kann ich mir nur denken, dass es an meiner Einstellung für die Rauschreduktion liegt. Hier habe ich den Rat eines Youtubers, der eine Serie über die X-T2 gemacht hat (und auf mich einen sehr seriösen Eindruck macht), befolgt und „-4“ gewählt. Wäre da „0“ vielleicht besser? Oder liegt es an irgendeiner einer anderen Einstellung in dem Endlos-Menü der T2?

Wegen der starken Kontraste (dunkle Kirchenbänke, helle Kirchenfenster) werde ich das RAW-Format verwenden, möchte aber trotzdem wissen, welche Einstellungen man vornehmen sollte, um bei jpegs nicht ein so starkes Rauschen zu erhalten.

Schöne Grüße
Bernd

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vor 2 Minuten schrieb Bernd F.:

Hier habe ich den Rat eines Youtubers, der eine Serie über die X-T2 gemacht hat (und auf mich einen sehr seriösen Eindruck macht), befolgt und „-4“ gewählt.

Wenn man die Einstellung für maximales Rauschen wählt, liefert die Kamera auch maximales Rauschen. 

Wieso man irgendwelchen YouTubern folgt anstatt einfach die Einstellungen zu verwenden, die einem persönlich bei einem Bild am besten gefallen, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Es würde mir deshalb auch nicht einfallen, meinen Lesern irgendwelche fixen Einstellungen für die Rauschunterdrückung, die Schärfung etc. zu empfehlen. Wenn dann empfehle ich die Werkseinstellungen als goldene Mitte, von der aus man sich dann individuell und subjektiv in alle Richtungen bewegen kann. Handlungsspielraum ist immer gut, deshalb sollten sich Regler nicht schon beim Import am Anschlag befinden.

Dem primitiven Rezeptedenken, das auf YouTube und leider auch in Blogs seit einigen Jahren um sich greift, kann ich nichts abgewinnen. Anstatt den Leuten etwa mit sinnlosen Schärfungs-Presets oder gar mit festen Einstellungen für die Schärfung sämtlicher Bilder zu kommen, erkläre ich ihnen lieber, wie (also mit welcher Methodik) man eine Aufnahme mit einer bestimmten Software schärft, um dann für jedes einzelne Bild selbst zum subjektiv besten Ergebnis zu gelangen. Ich finde es einfach besser, den Leuten das Schwimmen beizubringen als ihnen ständig neue Schwimmhilfen zu verkaufen.

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Ich habe bei meinen Kameras ebenfalls die Rauschreduzierung „abgeschaltet“ (also auf -4), ich fotografiere aber auch ausschliesslich im RAW-Format. Entrauscht wird bei mir - wenn überhaupt - in der Nachbearbeitung, wo man mehr Einflussmöglichkeiten hat. 

In den meisten Fällen ist Rauschen allerdings nur ein Thema, wenn man die Bildschirmansicht mit 100% nutzt. Schon beim Verkleinern (z. B. hier für‘s Forum) und erst Recht beim Drucken löst sich das „Problem“ nach meiner Erfahrung meist in Luft auf.

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vor 33 Minuten schrieb Mattes:

ich habe bei meinen Kameras ebenfalls die Rauschreduzierung „abgeschaltet“ (also auf -4), ich fotografiere aber auch ausschliesslich im RAW-Format.

...was die Einstellung an der Kamera ohnehin obsolet macht. Hier greift stattdessen die Default-Einstellung für Rauschunterdrückung deines RAW-Konverters.

bearbeitet von Volker
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Gerade eben schrieb Volker:

...was die Einstellung an der Kamera ohnehin obsolet macht. Hier greift stattdessen die Default-Einstellung deines RAW-Konverters für Rauschunterdrückung.

Fast. Die in der Vorschau oder Bildbetrachtung angezeigten Bilder sind die eingebetteten JPEGs. Auch da will ich keine Rauschreduzierung.

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Gerade eben schrieb Volker:

...was die Einstellung an der Kamera ohnehin obsolet macht.

Hängt vom Konverter ab und was man mit dem JPEG vorhat. Ich kenne jetzt auf Anhieb allerdings keinen externen Konverter, der mit den NR-Metadaten-Einstellungen der Kamera etwas anfängt. Wenn man den eingebauten Konverter verwendet (etwa via X RAW STUDIO), ist es etwas anderes.

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vor 16 Minuten schrieb flysurfer:

Ob man bei einem eingebetteten HD-Bild überhaupt einen Unterschied sieht, müsste man mal testen. Nur: wozu?

Stimmt natürlich, aber warum ein Risiko eingehen? Daher habe ich die Rauschunterdrückung „abgeschaltet“ und muß mir darum keine Gedanken mehr machen.

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Ist es tatsächlich so, dass man zur Beurteilung des Rauschverhaltens einer Kamera nicht ins Bild reinzoomt?? In der normalen Vollbildansicht (das ist bei mir 25% Vergrößerung) würde man dann aber diesbezüglich vermutlich keinen Unterschied zwischen einer hochwertigen Kamera und einer Billigknipse mit kleinem Sensor bemerken, oder?

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vor 37 Minuten schrieb Bernd F.:

Ist es tatsächlich so, dass man zur Beurteilung des Rauschverhaltens einer Kamera nicht ins Bild reinzoomt?? In der normalen Vollbildansicht (das ist bei mir 25% Vergrößerung) würde man dann aber diesbezüglich vermutlich keinen Unterschied zwischen einer hochwertigen Kamera und einer Billigknipse mit kleinem Sensor bemerken, oder?

 

Hi. 

Es gibt sicherlich Bilder, bei denen technische Perfektion unabdingbar ist. Für mich könnte das z. B. bei Produkt- oder Architekturfotografie im kommerziellen Umfeld der Fall sein. Wenn es um die bildmässige oder „künstlerische“ Fotografie geht, spielen andere Faktoren m. E. eine größere Rolle. 

Für mich spielt das Rauschen in aller Regel ebenso wenig eine Rolle wie die Bildschärfe in den äussersten Bildecken; ich denke mir immer: wenn die Betrachter meiner Bilder darauf achten, habe ich als Fotograf versagt 🙂

Daher lasse ich meine ISO-Automatik bis 12.800 laufen, denn im Zweifelsfall habe ich lieber ein verrauschtes als ein verwackeltes Bild. Dieses Bild hängt z. B. in 60x90 cm bei mir an der Wand - das Rauschen ist sichtbar, stört mich aber nicht:

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vor 4 Minuten schrieb Mattes:

das Rauschen ist sichtbar, stört mich aber nicht

Den OP scheint es halt zu stören – deshalb muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Einstellungen er für das jeweilige Bild bevorzugt. Und dann das Wissen und Können haben, um es in die Praxis umzusetzen.

Die Kamera-JPEGs auf "maximales Rauschen" zu stellen und dann in den JPEGs "über das Ausmaß des Rauschens ziemlich geschockt" zu sein ist sicherlich nicht übertrieben zielführend. ;) Aber man kann die Einstellungen ja anpassen, auch jederzeit nachträglich. Deshalb fotografieren wir ja RAW+FINE.

bearbeitet von flysurfer
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Jaaa, ich geb‘s zu: Ich bin ein schlimmer Pixelpeeper. Genau wie ich bei der Beurteilung der Bildschärfe in den 1:1-Modus gehe, schaue ich mir halt auch das Rauschen aus der Nähe an.

Ich werde, wenn ich das nächste Mal in höhere ISO-Bereiche komme, eine kleine Testreihe machen mit Rauschreduzierungen von, sagen wir mal, -2 bis +1. Da sehe ich dann, wann das Pendel zu stark in die andere Richtung (Detail-, Schärfeverlust) ausschlägt.
Anschließend lasse ich ein paar Abzüge 20x30 machen, um zu prüfen, wie sich diese Einstellungen in der Praxis auswirken.

Ich danke all denen, die mir konstruktive Anregungen gegeben haben.

Schöne Grüße
Bernd

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vor 2 Minuten schrieb Bernd F.:

Ich werde, wenn ich das nächste Mal in höhere ISO-Bereiche komme, eine kleine Testreihe machen mit Rauschreduzierungen von, sagen wir mal, -2 bis +1. Da sehe ich dann, wann das Pendel zu stark in die andere Richtung (Detail-, Schärfeverlust) ausschlägt.
Anschließend lasse ich ein paar Abzüge 20x30 machen, um zu prüfen, wie sich diese Einstellungen in der Praxis auswirken.

 

 

Wieso entwickelst du nicht einfach das fragliche Bild in der Kamera neu mit den verbleibenden acht NR-Einstellungen (-3 bis +4), vergleichst dann und nimmst die Version, die dir am besten gefällt?

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vor 2 Stunden schrieb flysurfer:

Wieso entwickelst du nicht einfach das fragliche Bild in der Kamera neu mit den verbleibenden acht NR-Einstellungen (-3 bis +4), vergleichst dann und nimmst die Version, die dir am besten gefällt?

Möglicherweise kennt er die Variante noch nicht. Es haben ja nicht alle Marken Cam´s die das so können wie unsere Fuji´s.

 

@Bernd F.

geh mal im Wiedergabemodus auf RAW Konvertierung und entwickle neu mit anderen Einstellungen.

 

schorschi,

der das unterwegs auch öfters macht.

 

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Oojee, was Ihr da vorschlagt klingt arg nach Fortgeschrittenenkurs. Soweit bin ich noch nicht; meine Bedienungsanleitung hat schgließlich über 100 Seiten!

Ich habe jetzt mal folgendes versucht:
Die betreffende RAF-Datei vom Ordner zurück auf die Speicherkarte kopiert (diese hatte ich schon gelöscht), Speicherkarte in die Kamera. Wiedergabemodus > Menütaste > RAW-Konvertierung > Rauschreduktion. Ich wähle hier die Stufe „0“, klicke auf OK und drücke die Q-Taste zum Start der Konvertierung. Die Datei kopiere ich unter einem bestimmten Namen auf die Festplatte.
Dann dasselbe nochmal mit Rauschreduktion Stufe +4.

Ich lade die 3 Dateien Original (-4), konvertierte Datei (0), konvertierte Datei (+4) ins X-RAW-Studio (das Kameradisplay ist zum Vergleichen zu mickrig), klicke sie nacheinander in 100%-Vergrößerung an – und erkenne keinerlei Unterschied. Irgendwas habe ich bei dem Prozedere falsch gemacht, aber ich weiß nicht was.

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Hi Bernd,

"Die Datei" ist das daraus entstandene *.jpg welches Du dann mir em PC ansiehst? Oder ist es immer noch das RAF welches Du mit dem X-RAW-Studio betrachtest? Das RAW (*.RAF) wird beim entwickeln in der Cam nicht verändert und beim betrachten eines RAF´s wird auch nur die eingebettete jpg Vorschau , die zu alledem noch nicht die volle Auflösung hat, angezeigt. In der Cam entwickelt landet das weitere *.jpg auf der SD-Karte.

Falls Du den Weg über dan X-RAW-Studio nimmst. bei der imho die RAF´s auf der HD des PC´s liegen wird nur die Engine der Cam genutzt um die RAF´s neu zu entwickeln und direkt auch auf der HS des PC´s zu speichern. 

X-RAW-Studio ist glaube ich nicht geeignet um Dateien nachträglich auf der HD zu betrachten. Nimm mal einen anderen Bildbetrachter. Und nicht erschrecken: Je nach dem welchen du da her nimmst wird der Farbeindruck abweichen.

schorschi

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Nee, das sind 3 RAFs nebeneinander. Wenn die durch's Konvertieren nicht verändert werden, ist es klar, dass ich dann 3 Mal dasselbe sehe (egal ob im FastStoneImageViewer oder in LR).

Aber wie komme ich jetzt an die eingebetteten jpgs um tatsächlich einschätzen zu können, welche Einstellungsvariante das beste Ergebnis gebracht hat?

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JETZT hab ich's (im 2. Anlauf). Das ist ja eine interessante Fuji-Funktion! Man braucht allerdings sehr gute Augen, wenn man die jpgs am Kameradisplay vergleichen möchte. Ich gehe mal davon aus, dass bei der T2 durch Drücken des hinteren Rädchens die höchste Stufe der Vergrößerung erreicht ist. An die richtige NR-Stufe muss ich mich noch rantasten. Dies war ja nur ein grober Vergleichstest. Bei +4 gehen auf jeden Fall schon deutlich Bilddetails verloren.

Schorschi und flysurfer: Ich danke Euch für den kleinen Fortgeschrittenenkurs.

 

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Der Themenstrang hat für mich auch viele neue Erkenntnisse gebracht - vielen Dank - obwohl ich RAWs bisher maximal nur in der Kamera entwickle.

In diesem Zusammen auch ganz interessant, vor allem für RAW-Fotografierer, ein lesenswerter Artikel PHOTOGRAPHY: OVEREXPOSED.

Zitat

Fears connected to ISO values and clipping highlights are the first sources
of inadequate sharpness, because they tempt you to underexpose while shooting or to use dangerously long exposure times. Exactly the opposite of what you should do.
 The first cause of noise and lack of sharpness is underexposure!

 

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