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Grundeinstellungen X-T3


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Am 3.6.2019 um 20:20 schrieb X-T3_AP:

Ich habe mittlerweile viel fotografiert, viel ausprobiert und mir so viele Dinge erschlossen. Da ich aber wirklich totaler Anfänger bin, hatte ich gehofft, mir mit meiner Frage über mögliche Grundeinstellungen der X-T3 den Einstieg etwas zu erleichtern. 

Hallo Andreas, du bist meiner Meinung auf dem richtigen Weg. Bei allen tips und tricks ist es wichtig so oft wie möglich zu fotografieren. Damit baust du dir einen eigenen Erfahrungsschatz auf und weißt, wie deine Kamera in den verschiedenen Situationen reagiert. Außerdem kannst du die Ratschläge besser einschätzen.

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Das sehe ich auch so. Erst einmal mit den Werksgrundeinstellungen starten und fotografieren, unklare Menüpunkte im Handbuch nachschauen und bei Interesse über Ausprobieren verifizieren. Parallel kann man natürlich auch Bücher oder Tutorials anschauen, da hat jeder andere Vorlieben. Ich würde die Kameraeinstellungen aber nicht "per Rezept" massiv verändern, sondern mir nach und nach ein eigenes Set von passenden Einstellungen erarbeiten. Das funktioniert auch besser, weil durch selbst gemachte Erfahrungen mehr hängen bleibt, als wenn man Rezepte nur "nachkocht".

Ich weiß, dass es viele Fotografen gibt, die auch bei einer komplexen DSLR oder DSLM viele Funktionalitäten nicht kennen, geschweige sie denn nutzen. Müssen sie auch nicht, wenn sie die Bilder, die sie machen wollen, zu ihrer eigenen Zufriedenheit hinbekommen. Nicht jeder besitzt das (technische) Interesse, sich mit jeder einzelnen Kameraeinstellung, den physikalischen Eigenschaften des Sensors oder mit RAW-Konvertern en detail auseinanderzusetzen, sondern möchten "einfach ein paar schöne Bilder" machen. Das funktioniert bereits mit den Kameragrundeinstellungen und dem Wissen ums Belichtungsdreieck sehr gut. Alles weitere kommt bei intensiverer Beschäftigung mit der Kamera.

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vor 23 Stunden schrieb flysurfer:

Diese Filmemacher messen ihre Belichtung selbst und stellen sie auch selber ein. Sie benutzen natürlich auch Zebras, Waveforms und Histogramme (wenn verfügbar und sinnvoll), und sie verstehen ihre Ausrüstung. Sonst klappt es nämlich nicht mit den Filmaufnahmen von jagenden Pinguinen oder Seelöwen unter Wasser im Eismeer.

Na ja, einen wesentlichen Punkt hast du jetzt aber ganz elegant außer Acht gelassen: den Schnitt. Dem fertigen Film ist nicht anzusehen, wie viele Einstellungen belichtungstechnisch und fokusmäßig  missglückt sind. Wir sehen nur das Resultat, das der Filmemacher uns zeigen will.

Das ist in der Fotografie ja ähnlich, die Kontaktabzüge der großen Meister bekommen wir ja auch nicht zu sehen. Auch das Buch "The ContactSheet" zeigt hier nur eine Auswahl und nicht die ganze "Wahrheit".

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vor 28 Minuten schrieb DeLuX:

Na ja, einen wesentlichen Punkt hast du jetzt aber ganz elegant außer Acht gelassen: den Schnitt. Dem fertigen Film ist nicht anzusehen, wie viele Einstellungen belichtungstechnisch und fokusmäßig  missglückt sind. Wir sehen nur das Resultat, das der Filmemacher uns zeigen will.

Du siehst also auch alle missglückten und aussortieren Fotos, die im Bildband nicht gedruckt wurden? Das stelle ich mir frustrierend vor. 🤣

Filmemachen ist bekanntlich "billig", und wenn die Action-Szene mit den Explosionen und den 8 Kameras beim ersten Mal belichtungs- und fokustechnisch missglückt, dann macht man das Ganze einfach nochmal. Und nochmal. Bis Fokus und Belichtung irgendwann (zufällig) passen. Kostet ja jedes Mal nur einen Tag Vorbereitung und vielleicht 1 Mio. Dollar. ;) Trial and Error, man tastet sich so ran. Geld spielt keine Rolle, und die (menschlichen oder tierischen) Stars haben eh ewig Zeit und stehen stets bereit – sei es Tom Cruise oder der Buckelwal im Meer.

Tja, schön wärs. Tatsächlich ist es halt so, dass beim professionellen Film der Fokus und die Belichtung IMMER stimmen müssen. Bei jedem Take, in jeder Sekunde. Wer das nicht schafft, der wird ganz schnell gefeuert bzw. bekommt den Job erst gar nicht. Und das gilt auch für Dokumentarfilme, denn dort kann man Szenen oft gar nicht wiederholen. Es gibt unter den Camera Operators deshalb auch regelrechte Stars, die sich ihre Projekte aussuchen können.

Wer Filme macht und dabei schon an der manuellen Einstellung von Belichtung und Fokus scheitert, ist einfach nur inkompetent. Und das ist auch einer der größeren Unterschiede zwischen der Film- und Fotowelt. In der einen ist handwerkliche Inkompetenz ab einem gewissen Level verpönt, geächtet und undenkbar – in der anderen ist sie an der Tagesordnung oder wird oft sogar als "kreative Leistung" zelebriert. Das hat natürlich einen finanziellen Hintergrund – beim Film kann man sich Inkompetenz schlichtweg nicht leisten.

bearbeitet von flysurfer
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vor 34 Minuten schrieb flysurfer:

Tatsächlich ist es halt so, dass beim professionellen Film der Fokus und die Belichtung IMMER stimmen müssen

Ein Beispiel dazu: Ich habe einen Kameramann eingestellt. Den größten  technischen Fehler den er in seiner Profikarriere gemacht hat, war es einmal den Weißabgleich verhauen zu haben, dass war ein riesen Problem.

Peter

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vor 12 Minuten schrieb MightyBo:

Ein Beispiel dazu: Ich habe einen Kameramann eingestellt. Den größten  technischen Fehler den er in seiner Profikarriere gemacht hat, war es einmal den Weißabgleich verhauen zu haben, dass war ein riesen Problem.

Dass man beim Film neben Belichtung und Fokus auch den Weißabgleich manuell einstellt, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Gerade beim Fernsehen und kleineren Filmen ist das sehr wichtig, weil man dort kaum mit RAW-Material arbeitet, also nachträglich keine großen Korrekturen machen kann. RAW verwendet man wegen der großen anfallenden Datenmengen in der Regel erst bei großen Filmen mit mittleren zweistelligen Millionenbudgets.

Man muss dazu aber auch sagen, dass die meisten bekannteren Kameraleute eine solide Ausbildung genossen haben, etwa ein Studium an einer Filmhochschule und anschließend viel Praxis als Kamera-Assistenten, Kameramann/frau und irgendwann vielleicht dann auch als DP. Dass sich auch dort die Spreu vom Weizen trennt, sieht man daran, dass bestimmte Namen immer wieder bei großen Produktionen im Abspann auftauchen, während andere niemals in diese Regionen vorstoßen. Es gibt dabei nicht nur "Stars" unter den camera operators (mit gesuchten Spezialisten für Steadycam, Drohnen, Kräne, Fahraufnahmen usw.), sondern sogar unter den DITs, also den Digital Image Technicians, die am Set das anfallende Material sammeln, sichern, bearbeiten und weiterleiten. 

Technische Kompetenz und handwerkliches Können ist schon was Feines, gerade auch im kreativen Sektor. 

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vor 1 Stunde schrieb DeLuX:

Na ja, einen wesentlichen Punkt hast du jetzt aber ganz elegant außer Acht gelassen: den Schnitt. Dem fertigen Film ist nicht anzusehen, wie viele Einstellungen belichtungstechnisch und fokusmäßig  missglückt sind. Wir sehen nur das Resultat, das der Filmemacher uns zeigen will.

Und der Schnitt ist dazu da, falsch belichtetes Material auszusondern? 😂 Deshalb werden auch Preise für den besten Schnitt vergeben? Nein, der Schnitt dient dazu, die Aussage des Films zu unterstützen. 

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Der TO als Anfänger hat vermutlich keine Ambitionen, kommerziell erfolgreiche Filme mit der X-T3 zu drehen.

Und so wie ein einfacher Autofahrer seinen Führerschein nicht verliert, wenn er sein Gefährt nicht wie ein F1-Profi per Gas und Handbremse auf der Stelle wenden kann, ist es kein Drama, wenn ein Hobbyfotograf(!) aufgrund technischer Nichtperfektion mal ein Bild verhaut.

Das ist mir irgendwie zu sehr Schwarz/Weiß. Entweder technischer Volldepp oder Profi ohne Fehler. 99.99% aller Fuji-Nutzer dürften weit davon entfernt irgendwo dazwischen liegen und dazu gehört es, dass man mal ein Bild versemmelt, weil man etwas übersehen, sich in den Einstellungen vertan, den OIS vergessen, den AF-Schalter auf dem falschen Modus stehen oder einen sonstigen Fehler gemacht hat.

Ja natürlich, im besten Fall kommen 100%-ige technische Expertise, Fehlerlosigkeit bei der Kamerabedienung und künstlerische Kreativität zusammen, aber den wenigsten ist dies gegeben.

Ich bin als Ingenieur (für mich übrigens kein Schimpfwort) aber ausdrücklich nicht der Meinung, dass man mit weniger (technischem) Wissen die besseren Bilder macht, sondern dass dieses Wissen sehr dabei hilft, aus seiner Kamera und damit seinen Bildern das qualitative Maximum herauszuholen. Ein gutes Foto kann technische Fehler verzeihen, aber bestenfalls kommen natürlich Gestaltung und Technik zu einem guten Endprodukt zusammen. Dennoch sehe ich, dass auch auch weniger technisch bedarfte Fotografen hervorragende Bilder abliefern, vielleicht ist ihre Ausschussrate einfach höher oder sie arbeiten "intuitiver" oder sie verzichten einfach auf die letzte technische Perfektion im Bild. Mir letztlich egal, die Bilder müssen mir gefallen, alles andere interessiert mich als Betrachter nicht.

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vor einer Stunde schrieb flysurfer:

Gerade beim Fernsehen und kleineren Filmen ist das sehr wichtig, weil man dort kaum mit RAW-Material arbeitet, also nachträglich keine großen Korrekturen machen kann.

und die großen Korrekturen sind natürlich problematisch, weil man sie eben kaum durchführen kann ohne dass die Qualität leidet. 
Die kleinen Korrekturen sind aber auch sehr zeitaufwendig. Und die passieren auch, wenn der Weißabgleich manuell eingestellt ist, beispielsweise weil man ein Fremdobjektiv den nativen Objektiven untermischt. Das betrifft natürlich vor allem (wieder einmal) den Prosumer, denn die meisten Experten auf dem Gebiet wissen dies natürlich und setzen auf Cineobjektive von einem bestimmten Hersteller die in der Regel untereinander perfekt passen. 

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Für mich ist das Thema gerade aktuell, weil ich seit ein paar Tagen eine X-T3 habe und erst mal alles so eingestellt wird, wie ich es bei der X-T2 auch hatte.

Konkret bedeutete das für mich:

  • Sprache, Datum, Uhrzeit
  • aktuelle Firmware
  • Custom-Settings von 1 bis 7 eingestellt
  • Funktionstasten so belegen, wie vorher
  • die verschiedenen Möglichkeiten des Touch-Screens ausprobiert und eingestellt
  • Nerungen ausprobiert und einiges anders eingestellt, als vorher bei der X-T2.

Das alles hat mich ca. eine Stunde gekostet. Ob alles richtig ist, werde ich nach ein paar Shootings heraus gefunden haben.

bearbeitet von riesi
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Ich erinnere mich an Zeiten als Aufnahmeleiter bei kleineren TV-Produktionen, als jeweils sehr viel Zeit dafür verwendet wurde, die Kameras zu matchen, sprich: für konsistente Bildqualität hinsichtlich Weißabgleich/Bildstimmung zu sorgen, vom Setzen des Lichtes (oder der Schatten, wie einer der Kameraleute gern betonte) und der Tontechnik einmal ganz abgesehen. Alles Herausforderungen für Spezialisten am Set, lediglich bei kleineren Reportagen im aktuellen Bereich waren wir zu dritt oder zu viert unterwegs. Die solcherart erzielte Qualität und Bildsprache formt Sehgewohnheiten, und wenn ich heute mit meiner Spiegelbefreiten auf eine bewegte Szenerie ziele und nicht nur eine Einzelszene aufnehmen, sondern ein paar Takes in so etwas wie einen Film fließen lassen möchte, dann steigt die erforderliche Lernkurve ganz schnell ziemlich steil an. Beginnend mit essenzieller Planung, Storybook, Drehplan, reichlich Organisation ... bis es dann zu verfeinerten technischen Entscheidungen, zum Dreh und zum Schnitt kommt, ist schon eine Menge Holz zu hacken. Und wenn auch in allen Bereichen die Technik vieles erleichtert hat - die Grundlagen eines guten Films sind ziemlich unverändert.

Darum bleibe ich sehr gern bei der Fotografie und freue mich nur mäßig über die Tendenzen, aus Fotokameras die immer besseren singenden Wollmilchschweine zu machen. Ich schaffe einfach keinen Film, der meinen eigenen Ansprüchen genügt ... bei Fotos gelingt das hier und da. Soll aber niemand die Lust am bewegten Bild madig machen.

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Irre ich mich, oder fehlt in diesem Thread ein Post von flysurfer? Als ich ihn nach einer Pause gestern zu Ende lesen wollte, war das nicht mehr möglich. Danach war der Thread gesperrt. Dieser Beitrag hatte für mich einfach eine philosophische Dimension und zeigte sehr schön den Unterschied zwischen Fausti'schen Wissensdrang und Peer Gynt'schen "Ich bin mir selbst genug". Schade, dass er nicht mehr zu lesen ist.

 

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vor 12 Minuten schrieb jakob_ehrhardt:

Die solcherart erzielte Qualität und Bildsprache formt Sehgewohnheiten

Das ist ein interessanter Punkt, denn Sehgewohnheiten formen auch die Ansprüche beim nicht bewegten Bild, bzw. die dort heute oft herrschende Anspruchslosigkeit. Kein Wunder, wenn man mit Smartphone-Bildern in sozialen Medien aufgewachsen ist. Auch in den "seriösen" Online-Medien sieht man überwiegend Mittelmaß voller handwerklicher Fehler, siehe etwa gerade hier dieses Bild mit ausgefressenen Wolken in diesem aktuellen Spiegel-Artikel: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nachhaltige-geldanlage-und-finanzmaerkte-fonds-for-future-a-1270834.html .

Und das bei einem Stock-Foto von einer Landschaft, wo man alle Zeit der Welt hat, richtig zu belichten! Wenn aber schon Stock-Agenturen und die solche Bilder übernehmenden Redakteure nicht mehr den Unterschied zwischen einem handwerklich korrekten und einem technisch missratenen Bild kennen bzw. keinen Wert mehr darauf legen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn die handwerkliche Qualität der Fotografie insgesamt den Bach hinunter geht.

Leider kann man diese Tendenz auch beim Trash-Fernsehen beoachten, wo die Videoqualität von sogenannten Doku-Soaps oft unterirdisch ist. Ich muss mir ab und zu "Die Pferdeprofis" anschauen – und bin dann immer hin und hergerissen, was schlimmer ist: der Unfug, den die sogenannten "Profis" mit den Pferden anstellen oder die missratene Belichtung, wenn der Dynamikumfang in einer Szene etwas größer wird.

vor 18 Minuten schrieb Ulf Schrader:

Irre ich mich, oder fehlt in diesem Thread ein Post von flysurfer?

Der Beitrag wurde vom Admin gelöscht, ich habe ihn aber per PN bekommen und kann ihn auf Wunsch gerne weiterleiten.

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