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ISO-Wert und Auflösung


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Kennt jemand in der Literatur Diagramme in den der Zusammenhang zwischen der Linienauflöung und dem ISO-Wert für die GFX dargestellt wird?

In einem Buch über die NIKON D500 war so ein Diagram drin. Ist natürlich für jeden Sensor anders.

Dahinter steht meine Überlegung die Kamera als Standartwert ISO 400 einzusetzen um die DR-Funktion besser nutzen zu können.

Ich will aber keine Kompromisse bei der Auflösung machen.

Gruß aus Duisburg

Ulrich

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Die Frage ergibt so keinen Sinn, weil die Auflösung nicht vom ISO abhängt, sondern von der Beschaffenheit des Motivs. Höheres ISO ist nur eine Folge dieser ursächlichen Beschaffenheit. Ab einer bestimmten Dunkelheit verliert man auch bei ISO 100 Auflösung, bedingt durch das Photonenrauschen. Bei sehr hellen Motiven wird man dagegen auch bei viel höheren ISO-Einstellungen keinen Auflösungsverlust feststellen können.

Wenn man die GFX 50 immer mit ISO 400 / DR400% betreibt, entspricht das einer um 2 Stufen knapperen Belichtung des Motivs mit effektiv ISO 100. Man könnte das Korrekturrad also alternativ vor jeder Auslösung (nachdem man die Belichtungs passend für ISO 100 eingestellt hat) um 2 EV ins Minus drehen. Das hat exakt denselben Effekt auf BQ, DR und Auflösung.

bearbeitet von flysurfer
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Am 9.5.2019 um 13:49 schrieb daisyglow:

Ich will aber keine Kompromisse bei der Auflösung machen.

Wer keine Kompromisse machen möchte (was ich gut nachvollziehen kann), der belichtet bildwichtige Lichter kompromisslos möglichst nahe an der Sensorsättigung der jeweiligen Kamera. Das gilt ohne Ausnahme für alle Situationen und Motive.

Wie das geht, wurde hier im Forum schon oft beschrieben, sehr ausführlich steht es auch in meinem Fuji X Secrets Buch. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 23 Minuten schrieb flysurfer:

Die Frage ergibt so keinen Sinn, weil die Auflösung nicht vom ISO abhängt, sondern von der Beschaffenheit des Motivs. Höheres ISO ist nur eine Folge dieser ursächlichen Beschaffenheit. Ab einer bestimmten Dunkelheit verliert man auch bei ISO 100 Auflösung, bedingt durch das Photonenrauschen. Bei sehr hellen Motiven wird man dagegen auch bei viel höheren ISO-Einstellungen keinen Auflösungsverlust feststellen können.

Ganz herzlichen Dank für die schnelle Anwort. In dem Nikonbuch wurde aber eben genau dieser Zusammenhang behauptet und Diagram mäßig dar gestellt. Ich schaue noch mal nach. Diagrame sind für mich wie für andnere hochmotorige Autos, ich liebe sie.

Der #3 beschriebene Weg werde ich auch praktizieren, weil ich hier so gelernt habe. Die Artikel im Forum habe ich gelesen und werde sie noch öfter lesen um sie zu versthen. Liegt das Buch denn schon in deutsch vor. Des Englischen in ich nicht so mächtig, dass mir die Lektüre Gewinn bringen würde.

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vor 1 Stunde schrieb daisyglow:

Diagrame sind für mich wie für andnere hochmotorige Autos, ich liebe sie.

Für die Praxis ist so ein Diagramm irrelevant, außer du entschließt sich, ab jetzt nur noch einen bestimmten Auflösungschart mit einer bestimmten Beschaffenheit und fixer Beleuchtung mit einem bestimmten Objektiv zu fotografieren. 

Aber selbst dann wäre das Ganze natürlich unsinnig, weil man für noch mehr Auflösung besser zur demnächst erscheinenden GFX 100 greift – da ist der Auflösungsgewinn größer als mit zwei Stufen weniger ISO zu fotografieren.

Das sichtbare Rauschen in dunkleren Bereichen ist zudem praktisch relevanter als irgendwelche messbaren, aber kaum sichtbaren Auflösungsverluste. Und dagegen hilft dann leider auch keine GFX 100.

Natürlich wird niemand mit hohem Qualitätsbewusstsein eine GFX oder andere Kamera dauerhaft mit ISO 400 / DR400% betreiben. Das würde man nur aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit so machen. Etwa wie jemand, der an der Ampel immer mit dem zweiten Gang anfährt und dann auch für den Rest der Fahrt im zweiten Gang bleibt (also nie über 60 fährt), weil ihm das mit dem Schalten und der Kupplung zu mühsam und schwierig ist.

bearbeitet von flysurfer
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vor einer Stunde schrieb daisyglow:

In dem Nikonbuch wurde aber eben genau dieser Zusammenhang behauptet und Diagram mäßig dar gestellt. Ich schaue noch mal nach. Diagrame sind für mich wie für andnere hochmotorige Autos, ich liebe sie.

Da frage ich mich allerdings, was denn dort gemessen worden ist. Wie Rico schon schreibt, hängt die Auflösung nicht vom ISO-Wert ab – bei keinem Sensor. Man könnte die Auflösung auf Basis von in der Kamera erzeugten JPEGs messen, die bereits eine Rauschunterdrückung durchlaufen haben; in dem Fall würde man den Auflösungsverlust durch eine bei höheren ISO-Werten rabiatere Rauschunterdrückung messen, was aber wiederum nichts mit dem Sensor zu tun hätte. Es ginge nur um die angewandte Rauschunterdrückungsstrategie. (Als ich noch regelmäßig Kameras getestet hatte, konnte ich Nikon-Kameras schon an ihren Rausch-Messwerten erkennen: Das Farbrauschen war bei allen ISO-Stufen gleich niedrig; nur das Helligkeitsrauschen stieg mit dem ISO-Wert an. Das gab es nur bei Nikon.)

Mit der DR-Funktion wird nötigenfalls knapper belichtet, um die Lichter zu retten. Eine knappere Belichtung bedeutet mehr Rauschen in den Schatten, und es kann sein, dass dann sehr dunkle Strukturen nicht mehr aufgelöst werden können, was bei einer reichlicheren Belichtung möglich wäre. Dafür bleibt aber eine Lichterzeichnung erhalten, die sonst unrettbar verloren wäre. Wenn Du also feststellst, dass der Kontrastumfang der Szene Deine Kamera an ihre Grenzen bringt, musst Du abwägen, was Dir wichtiger ist – die Lichter- oder die Schattenzeichnung. Da man bei aktuellen Sensoren aber durchweg gute Chancen hat, aus den Schatten noch etwas herauszuholen, während es bei den Lichtern „weg ist weg“ heißt, entscheidet man sich eher für die Lichter.

Im Studio hast Du es natürlich in der Hand, schon mit der Lichtsetzung für einen problemlos verarbeitbaren Kontrastumfang zu sorgen.

bearbeitet von mjh
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Hallo, nachfolgend ein paar Werte aus der Chip Foto Video aus 02/19

Testverfahren: die Foto-, und Videoauflösung wird nach ISO 12233 gemessen und in Linienpaaren pro Bildhöhe (Lp/Bh) angegeben. Je höher der Wert, desto höher ist die gemessene Auflösung. Für die Messung des Bildrauschens richten wir uns nach der ISO Norm 15739 für "Visual Noise". Hier gilt; Je höher der VN1-WSert, desto stärker macht sich Rauschen in der 100% Ansicht am Monitor bemerkbar. Der VN3-Wert gibt dagegen an, wie stark Bildrauschen auf eine DIN-A3-Ausdruck zum Vorschein kommt. Da sich die Rauschreduzierung in der Kamera auf Bilddettails auswirkt, gibt der Prozentsatz bei "Detailtreue" Aufschluss darüber, wie viele Details in kontrastarmen Motiven erhalten bleiben. 

hier die gemessenen Werte.....

GFX 50S                                 ISO min. 3.081Lp.    ISO 400 3060LP.   ISO 800 2950Lp.   ISO 1600 2936Lp.   ISO 3200 2935Lp.   ISO 6400 2930Lp

Rauschen am Monitor.               0,9                              1,2                            1,5                            1,8                             1,8                              2,6VN

Rauschen im Druck                     0,4                              0,5                            0,6                            0,6                             0,6                              0,8VN

Detailtreue                                    93                               93                             90                            90                               89                              90%

Die Werte für die GFX 50R sind nahezu identisch......zum Vergleich sind noch die Werte der Sony A7R III aufgeführt, beim Rauschen auch sehr ähnlich, 

bei der Auflösung der A7R III ist der Abfall von ISO min. 2.594 auf ISO 6400 2.317 Lp aber deutlich höher, als bei der GFX. 

Ich vermute mal, dass die Werte mit jpegs in Standart-Einstellungen gemessen wurden. 

Gruss Dano

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Ich frage mich immer, wieso sich jemand die Mühe macht, so etwas Sinnloses wie Auflösung bei SOOC JPEGs mit Werkseinstellungen zu messen. Die traurige Antwort lautet wohl, dass man ausreichend viele Leser hat, die das gar nicht merken und sich darüber auch noch freuen.

 

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....ab und zu werden bei den Testberichten auch die Rohdaten mit entsprechenden RAW Konvertern und deren Einstellungen ausgewertet....und wenn zudem auch der Dynamik-Umfang gemessen wird, dann kann man dann im Vergleich mit den jpeg Messungen sehr schnell erkennen, welches Speicherfomat das Potential der Kamera ausreizt. 

Im Moment geht wohl der Trend bei den jpegs von Nikon und auch Panasonic in Richtung richtig-knackig-scharf.....das wollen die Besitzer auf dem Display sehen, auch wenn es 

des Guten viel zu viel ist (überschärft). 

Meine Erfahrung mit der GFX zeigt, dass sie etwas zickig bei den Belichtungs-Einstellungen und bei den Verschlusszeiten reagiert, ....zu grosszügig belichten vermeiden!!!, wie oben beschrieben bei den Lichtern droht dann schonmal  "weg ist weg" .......ansonsten fotografiere ich mit der GFX bedenkenlos Freihand mit ISO 1600, um eine kurze/kürzere Belichtungszeit zu erhalten. In Normal-Ansicht ist da kein Auflösungsverlust sichtbar. 

Gruss Dano

 

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vor 11 Minuten schrieb dayno:

Im Moment geht wohl der Trend bei den jpegs von Nikon und auch Panasonic in Richtung richtig-knackig-scharf.....das wollen die Besitzer auf dem Display sehen, auch wenn es des Guten viel zu viel ist (überschärft). 

Richtig, und diesen Trend beobachtet man auch bei den externen RAW-Konvertern. Besonders übel ist hier Capture One, aber auch Lightroom hat in letzter Zeit nachgezogen und das "Default Sharpening" deutlich verschlimmbessert – natürlich alles "auf vielfachen Kundenwunsch".

Die Masse der Nichtskönner und Ahnungslosen mit hohem Sendungsbewusstsein bestimmt nicht nur den Tenor im Internetdiskurs, in den meisten "Fachzeitschriften" sowie in einigen "Fachbüchern", sondern sie beeinflusst auch das Angebot der Hersteller, die dem sich wandelnden Massengeschmack mit angepassten Grundeinstellungen Rechnung tragen.

Das stört insofern aber nicht so arg, wie man die Standardeinstellungen des Herstellers ignorieren und selbst bessere Einstellungen verwenden kann.

Sämtliche Testergebnisse von dpreview bzgl. ISO-Invarianz und Dynamikumfang sind zudem grundsätzlich in Frage zu stellen, weil sie auf der falschen Annahme basieren, dass Lightroom ein diesbezüglich neutrales Messinstrument ist. Das ist bekanntlich nicht der Fall (ganz im Gegenteil). Trotzdem ist auch hier nicht alles verloren, denn man kann die der (potenziell fehlerhaften) Messung vorangehenden RAW-Dateien selbst herunterladen und dann eigene Vergleiche anstellen. Zwar sind dort auch nicht alle RAW-Daten ganz sauber vergleichbar, aber etwas Besseres wird man im Netz trotzdem kaum finden.

bearbeitet von flysurfer
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vor einer Stunde schrieb flysurfer:

Ich frage mich immer, wieso sich jemand die Mühe macht, so etwas Sinnloses wie Auflösung bei SOOC JPEGs mit Werkseinstellungen zu messen. Die traurige Antwort lautet wohl, dass man ausreichend viele Leser hat, die das gar nicht merken und sich darüber auch noch freuen.

 

Jede Qualitätsmessung hat natürlich das Problem, dass jeder den Schwerpunkt wo anders hinlegen kann. Dem einen ist geringes Rauschen am wichtigsten, dem anderen eine hohe Auflösung und dem dritten möglichst hohe Reserven in den Lichtern. Trotzdem ist der Gedanke, die SOOC JPEGs in den ausgelieferten Standardeinstellungen zu testen, für mich nachvollziehbar. Der jeweilige Hersteller sollte eigentlich am besten wissen, wie ein möglichst guter Kompromiss aus den genannten und anderen Faktoren aussieht. Vermutlich gibt es auch eine große Zahl an Kamerabenutzern, die ihre Kamera genau so benutzen. Sicherlich gibt es auch Leute, die sich eine Kamera erst leihen, dann die für sie interessanten Tests selbst durchführen und anschließend entscheiden, ob sie die Kamera kaufen. Die lesen aber mit Sicherheit Kameratests höchstens zur Belustigung. 

Man muss bei solchen Tests, wie bei jeder Veröffentlichung, auch immer die Zielgruppe berücksichtigen. Und technische Qualität ist nach meiner unmaßgeblichen Meinung zwar nicht störend, aber meistens nicht notwendig, um gute Fotos zu machen, d. h. man kann auch in der Standardeinstellung fotografieren. 

 

 

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vor 39 Minuten schrieb Jürgen Heger:

Trotzdem ist der Gedanke, die SOOC JPEGs in den ausgelieferten Standardeinstellungen zu testen, für mich nachvollziehbar. Der jeweilige Hersteller sollte eigentlich am besten wissen, wie ein möglichst guter Kompromiss aus den genannten und anderen Faktoren aussieht. Vermutlich gibt es auch eine große Zahl an Kamerabenutzern, die ihre Kamera genau so benutzen.

Es ist für mich nicht nur nicht nachvollziehbar, es ist sogar absurd. Genauso könnte man ein Auto nur im dritten Gang testen, weil der halt so schön in der Mitte liegt. Eben "ein guter Kompromiss".

Wer jedoch nur im dritten Gang fährt oder nur SOOC JPEGs mit Standardeinstellungen fotografiert (und zwar mit einer GFX 50S, um die es hier in diesem Thema geht, wir sind im GFX-Forum), ist dermaßen desinteressiert und ignorant gegenüber dem Erreichen bestmöglicher Bildqualität, dass es ziemlich bizarr ist anzunehmen, dass so jemand mit entsprechenden Pixelpeeping-Testergebnisse ersthaft etwas anfangen könnte. Standard-JPEGs und das Erreichen optimaler BQ schließen einander einfach aus. Der meistverkaufte Standard-Burger aus der Fast-Food-Kette wird auch nie einen Gourmet-Stern bekommen.

Wenn GFX-User wirklich meinen, dass sie nur JPEGs mit Werkseinstellungen fotografieren können/sollen und dann gleichzeitig Zeitschriften bemühen, die diese (und nur diese) Werkseinstellungen in absurde Diagramme überführen, ist das ein Armutszeugnis für alle Beteiligten. Eigentlich unvorstellbar.

Es ist recht simpel: Wer eine GFX nur mit SOOC JPEGs und Werkseinstellungen fotografiert, dem ist die Bildqualität offensichtlich nicht so wichtig. Er akzeptiert das, was ihm vom Hersteller als Standardkompromiss vorgesetzt wird. Fast-Food mit Geschmacksverstärker, bloß nicht mutig, ohne klare Positionierung – aber man wird satt. Mit solchen abgeschliffenen Masseneinstellungen dann Testdiagramme zu füllen und ernsthaftes Pixelpeeping hinsichtlich "optimaler Bildqualität" zu betreiben, ist schlichtweg surreal und so sinnvoll/ergiebig wie ein Shootout zwischen Big Mac und Doppel-Whopper in einer Gourmet-Zeitschrift.

Ein Vergleich von SOOC-Ergebnissen macht vielleicht bei Smartphones Sinn, wo man tatsächlich davon ausgehen kann, dass viele Benutzer aus Ignoranz und Desinteresse einfach nur mit Werkseinstellungen fotografieren. Aber wer liest solche Vergleiche dann am Ende? Doch wieder vor allem die Enthusiasten, die selbst ganz anders fotografieren und auch noch andere ("richtige") Kamera besitzen und verwenden. Der eigentlichen Smartphone-Zielgruppe ist das Ganze nämlich dermaßen egal, dass sie solche Fachartikel aus Desinteresse gar nicht erst liest. Deshalb hat dpreview seinen eigenständigen Connect-Bereich auch wieder eingestampft, nun werden Smartphones dort einfach wie normale Kameras behandelt und den Enthusiasten-Lesern vorgesetzt. Die Idee, reinrassige Smartphone-Fotografen für Fototechnik oder fotografisches Handwerk zu interessieren, ist krachend gescheitert. Die wollen den Big Mac einfach nur essen und nicht lernen, wie man einen macht.

 

bearbeitet von flysurfer
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vor 28 Minuten schrieb flysurfer:

Es ist für mich nicht nur nicht nachvollziehbar, es ist sogar absurd. Genauso könnte man ein Auto nur im dritten Gang testen, weil der halt so schön in der Mitte liegt. Eben "ein guter Kompromiss".

Den Vergleich finde ich reichlich daneben. Kein Mensch will ein Auto nur im dritten Gang bewegen, das ist nämlich reichlich unkomfortabel, echt anspruchsvoll, schlecht für die Technik und übel für den Zeitaufwand. Du wirst aber mit Sicherheit eine große Zielgruppe finden, für die OOC-Ergebnisse interessant sind. Und sei es nur in bestimmten Situationen. Die kannst du noch so nieder machen - es gibt sie trotzdem. Also ergibt es auch Sinn, für diese Leute die Ergebnisse der vorhandenen JPG-Engine zu testen. Eigentlich kommen diese Tests sogar viel zu kurz, denn auf die Einstellmöglichkeiten und ihre Auswirkungen geht kaum einer ein. Auch die integrierten Konverter werden zumeist nicht mal erwähnt, geschweige denn getestet. Dabei sind sie immer noch alles andere als üblich. 

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vor 12 Minuten schrieb tabbycat:

Du wirst aber mit Sicherheit eine große Zielgruppe finden, für die OOC-Ergebnisse interessant sind.

Ja klar, aber die brauchen keine Pixelpeeing-Vergleiche dazu. Da ist "gut genug" eben gut genug, gerade bei der GFX. 

Wenn man BQ-Optimierung betreibt, muss man auch bereit sein, die dafür optimalen Einstellungen zu verwenden. Bei Fuji gibt es bereits für OOC in der Kamera satte 81 mögliche Kombinationen bei den Einstellungen von Schärfe und Rauschunterdrückung. Wieso sollte jemand, der Interesse an für ihn optimalen OOC-Ergebnissen hat, ausgerechnet die Kombination 0/0 verwenden? Und wer das nicht optimieren will, der braucht auch keine Pixelpeeper-Tests dazu, der hat offenbar keinen Bedarf für Optimierung. Denn die Magazine testen ja fast immer nur die 0/0-Einstellung – da ist dann nichts mit Optimierung.

bearbeitet von flysurfer
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vor 11 Minuten schrieb tabbycat:

Also ergibt es auch Sinn, für diese Leute die Ergebnisse der vorhandenen JPG-Engine zu testen. Eigentlich kommen diese Tests sogar viel zu kurz, denn auf die Einstellmöglichkeiten und ihre Auswirkungen geht kaum einer ein. Auch die integrierten Konverter werden zumeist nicht mal erwähnt, geschweige denn getestet. Dabei sind sie immer noch alles andere als üblich. 

Genau so ist es. Allein die Tatsache, dass eine Kamera keinen eingebauten Konverter anbietet, müsste sie bei einem vernunftbegabten Tester enorm zurückwerfen. Und trotzdem belegen Sony-Kameras immer wieder absolute Spitzenplätze! Da sieht man doch, dass viele dieser Tests wertlos sind, weil sie von Nichtskönnen betrieben werden (oder von Leuten, die andere, kommerzielle Interessen verfolgen). Da wird gerne ausführlich auf Details wie die Geschwindigkeit der Gesichtserkennung herumgeritten (und das durchaus zurecht, ist ja alles wichtig), aber dass Sony keinen eingebauten Konverter hat, wird oft nicht einmal erwähnt! 

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Minuten schrieb flysurfer:

Denn die testen ja immer nur die 0/0-Einstellung. 

Ja, das kann man anprangern. Aber auch irgendwie verstehen. Das Testlabor scheut halt den Aufwand sich in alle Einstellungen einzufuchsen und sie zu optimieren. So viel Zeit hat man ja auch nicht über alle Hersteller und Kameras gesehen. Also überlässt man die Optimierung dem Hersteller, sprich man unterstellt einfach, dass 0/0 eben diese Optimierung ist. Die Hersteller kennen das Gros der Testprozedere und könnten sich danach richten. Aber sie tun es nicht, die Standardeinstellung ist oft überschärft und übersättigt. 

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vor 4 Minuten schrieb tabbycat:

Die Hersteller kennen das Gros der Testprozedere und könnten sich danach richten.

Das tun sie auch. Früher ist Fuji zweimal pro Jahr mit Technikern zu allen europäischen Testlabors gefahren, um zu besprechen, wie sie die Standard-JPEGs modifizieren müssen, um das beste Test-Score zu bekommen. Wohlgemerkt nicht das beste Ergebnis für den Fotografen, sondern das, mit dem man beim jeweiligen Labor und dessen Testmethode mit den meisten Punkten abschneidet. 

Genau so werden ja auch die Specs entwickelt – man möchte im Datenblatt basierend auf der CIPA-Methode gewinnen, und zwar mit den Werkseinstellungen. Also werden die Kameras von Haus aus so eingestellt, dass sie gut bei CIPA abschneiden, auch wenn das schlecht für den Benutzer ist.

bearbeitet von flysurfer
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vor 1 Minute schrieb flysurfer:

Den Aufwand können sie sich dann freilich ganz sparen, sonst testen sie halt doch wieder nur den dritten Gang und nicht das komplette Getriebe.

Das sehe ich eben nicht so. Siehe meine Argumentation oben. Du könntest vielleicht sagen, sie testen nur das Automatikgetriebe und das auch nur in der eco-Einstellung, obwohl es doch auf's Tempo ankommt. 

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vor 1 Minute schrieb flysurfer:

Das tun sie auch. Früher ist Fuji zweimal pro Jahr mit Technikern zu allen europäischen Testlabors gefahren, um zu besprechen, wie sie die Standard-JPEGs modifizieren müssen, um das beste Test-Score zu bekommen. Wohlgemerkt nicht das beste Ergebnis für den Fotografen, sondern das, mit dem man beim jeweiligen Labor und dessen Testmethode mit den meisten Punkten abschneidet. 

Genau so werden ja auch die Specs entwickelt – man muss nur im Datenblatt basierend auf der CIPA-Methode gewinnen, und zwar mit den Werkseinstellungen. Also werden die Kameras von Haus aus so eingestellt, dass sie gut bei CIPA abschneiden, auch wenn das schlecht für den Benutzer ist.

Mag bei Fuji so sein, kann ich nicht einschätzen. Die meisten anderen scheinen eher auf poppig zu optimieren. Beim Vergleich und Testknipsen im Geschäft muss das Ergebnis eben oberflächlich gefallen.

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vor 5 Minuten schrieb tabbycat:

Das sehe ich eben nicht so. Siehe meine Argumentation oben. Du könntest vielleicht sagen, sie testen nur das Automatikgetriebe und das auch nur in der eco-Einstellung, obwohl es doch auf's Tempo ankommt. 

Klar, kann man so sagen. Wenn es aufs Tempo (aka Pixelpeeping) ankommt, ist die Comfort-Einstellung fürs Automatikgetriebe einfach irrelevant und muss nicht aufs Tempo getestet werden. So wie der Rennfahrer das Auto auf Geschwindigkeit trimmt, so stellt der Pixelpeeper die Kamera so ein, dass das (für ihn subjektiv) beste Ergebnis herauskommt (und das ist eben in der Regel nicht die Werkseinstellung). Und dem Rest ist es egal und kann es auch egal sein. Bei einer GFX sowieso. 

bearbeitet von flysurfer
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Gerade eben schrieb tabbycat:

Mag bei Fuji so sein, kann ich nicht einschätzen. Die meisten anderen scheinen eher auf poppig zu optimieren. Beim Vergleich und Testknipsen im Geschäft muss das Ergebnis eben oberflächlich gefallen.

Machen alle japanischen Hersteller so. Dass poppige Farben zunehmen, inkl. Überschärfung, ist sicherlich dem Massengeschmack geschuldet, der immer mehr zum Glutamat tendiert. Den Testergebnissen in den "Fachzeitchriften" scheint es nicht zu schaden.

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vor 32 Minuten schrieb flysurfer:

Genau so werden ja auch die Specs entwickelt – man möchte im Datenblatt basierend auf der CIPA-Methode gewinnen, und zwar mit den Werkseinstellungen. Also werden die Kameras von Haus aus so eingestellt, dass sie gut bei CIPA abschneiden, auch wenn das schlecht für den Benutzer ist.

Das liest sich fast so wie bei Abgastests für Dieselmotoren ;) ...

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...nachfolgend ein paar Daten aus der ColorFoto 09/2017......da sind die RAW Dateien ausgewertet und mit Lightroom konvertiert worden. 

GFX50S      ISO 100.  3169 Lp.    ISO 400.  3130 Lp.   ISO 800.  3164 Lp.  ISO 1600  3174Lp.  ISO 3200.  3160Lp    ISO 6400.  3100Lp

Rauschen.          0,5                               0,7                               0,9                               1,3                             2,0                               3,1

Dynamik             11,0                             10,7                            10,7                              9,7                            9,0                               8,0

Welche Lightroom Einstellungen verwendet wurden, ist dort nicht angegeben, wohl aber......"ISO Werte bis ISO 1600 sind jedoch auch fast ohne Qualitätsverluste realisierbar. 

Diese Einschätzung deckt sich auch mit meinen Erfahrungen......

Gruss Dano 

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