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X-T30 - „Aquarell-Effekt“?


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Hey!

könnte (als Umsteiger von Canon) eure Hilfe gebrauchen…

Von der 5D Mk III auf Fuji X-t30 und X-T3 umgestiegen (je nachdem wie viel ich gerade mit mir rumschleppen will ;-)) - bislang äußerst zufrieden.
Neben den kleineren Abmessungen und dem geringeren Gewicht reizt mich die Qualität der JPG’s „out of the cam“.

Natürlich hab’ ich mir auch direkt das Buch von Thomas B. Jones besorgt.

Nun ist nachfolgendes Bild mit der X-T30 & 18-55mm bei Blende 5.0 entstanden, Rezept 12 „Klassisch Chrome“. Was ihr seht ist das obere linke Drittel des Fotos (Sohnemann möchte ich nicht hier im Forum zeigen).
Teilweise blauer, teilweise bewölkter Himmel, Baum im Hintergrund. JPG out of the cam, Weißabgleich „bewölkt“.

Ist das mit diesem „Aquarel-Effekt“ - diese blauen, weißen Kreise im Bereich der unscharfen Blätter so normal?
Viel gelesen im Zusammenspiel RAW & Lightroom, aber das ist wie gesagt JPG aus der Kamera, ist auch so auf dem Kamerea-Display selbst ersichtlich.

Soll das so? Hab’ ich irgendwas in den Einstellungen übersehen / falsch eingestellt?

Ist aus meiner Sicht auch kein "Pixel-Peeping" - Foto auf dem 15 Zoll Macbook in Vollbild und das ist deutlich sichtbar - ohne reinzoomen zu müssen.

Liegt es am "Kit-Objektiv"? Werde versuchen das zu reproduzieren, vielleicht mal Testaufnahmen mit der X-T3 und dem 90mm f2.0... ?!

Für Tipps von euch wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüße 
Marco

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bearbeitet von der.hallo
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Sind das nicht normale Unschärfekreise, sprich Bokeh? Die Art hängt in erster Linie von dem Objektiv, Blende, Licht, Entfernung Hintergrund und Entfernung des Schärfepunktes ab. 

Für mich sieht das nach keinem Fehler aus. Eher ob einem die Art des Bokeh gefällt, wenn nicht, dann müsste man die genannten Parameter verändern.

Peter

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vor 11 Minuten schrieb MightyBo:

Sind das nicht normale Unschärfekreise, sprich Bokeh?

Das Bild ist krass überbelichtet, der Hintergrund wurde weitgehend zerstört. Wie bei allen Aufnahmen gilt auch hier: Belichtung auf die bildwichtigen Lichter. Der unscharfe Himmel wird hier offenbar als bildwichtig erachtet, also muss man die Belichtung an ihm ausrichten. 

Dort, wo der Baum mit seinen Ästen und Blättern als ND-Filter für den Himmel wirkte, erkennt man mehr, das ist dann normales Bokeh, jedoch mit Farbverschiebungen durch den übergelaufenen Blaukanal, der in Richtung Cyan verschoben wird. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 12 Minuten schrieb MightyBo:

Für mich sieht das nach keinem Fehler aus.

Der Fehler liegt in der Belichtung. Die Belichtung wiederum ist Aufgabe des Fotografen, nicht der Kamera.

Da die Situation laut Vorgabe mit dem eingebauten RAW-Konverter als SOOC JPEG hätte gelöst werden sollen, wäre hier der Einsatz der DR-Funktion unverzichtbar gewesen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gehe ich davon aus, dass DR200% nicht ausgereicht hätte, sodass DR400% wohl die korrekte Einstellung gewesen wäre.

bearbeitet von flysurfer
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Apropos: Den Begriff "Aquarell-Effekt" bzw. "watercolor effect" haben wir früher häufig im Zusammenhang mit Artefakten gelesen, die ältere RAW-Konverter wie Adobe Lightroom insbesondere bei Landschaftsbildern und weniger hochauflösenden X-Trans-Sensoren erzeugen, wenn der Benutzer nicht weiß, wie man die Schärfungsparameter optimal einstellt. Das Thema war spätestens mit der Einführung von X-Transformer eigentlich erledigt – und seit der Einführung der Funktion "Details verbessern" in Lightroom ist es sogar doppelt erledigt. ;)

Ich plädiere deshalb dafür, den Begriff weiterhin nur im Kontext dieser ursprünglichen Thematik zu verwenden und ihn nicht auf andere Bereiche wie Fehlbelichtungen und daraus resultierende übergelaufene Farbkanäle anzuwenden. Das stiftet sonst am Ende nur Verwirrung.

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vor 1 Stunde schrieb flysurfer:

Der Fehler liegt in der Belichtung. ....

....sodass DR400% wohl die korrekte Einstellung gewesen wäre.

Belichtet worden ist ja richtig, dass Gesicht passt. Die Einstellungen (kein DR400) waren falsch, deshalb ist der Himmel so hell, oder man will den Himmel so hell, nur dann muss man mit den Effekten leben.

Die Ursache hast du gut erkannt.

Peter

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vor 46 Minuten schrieb MightyBo:

Belichtet worden ist ja richtig, dass Gesicht passt.

Nein, belichtet wurde etwa 2 EV zu hell. Es ist irrelevant, ob etwas passt (irgendwas passt ja hoffentlich immer, sonst kann man von einem Totalversagen hinter der Kamera sprechen) – relevant ist, wenn bildwichtige Lichter nicht passen. Dann muss man korrigieren, bis alle bildwichtigen Lichter geschützt sind. Nur diese und keine andere Belichtung ist die technisch korrekte Belichtung für jede Aufnahme, die wir in unserem Fotografenleben machen.

Es gibt hierzu wirklich keine Ausnahme – lediglich oft große Unterschiede bei der Beurteilung dessen, was man als bildwichtige Lichter betrachtet und was nicht. Damien Lovegrove hat ja erst vor kurzem ein ganzes Portfolio aus künstlerisch sehr attraktiven und technisch völlig missratenen Porträts gepostet, die seiner Meinung nach jedoch vollkommen in Ordnung sind, weil er die Auffassung vertritt, dass ausgefressene Hintergründe und krasse Tonwertabrisse kein Problem darstellen, man möge sich doch bitte nicht so anstellen.

Auf der Basis der subjektiven Beurteilung ist ein gemeinsamer Nenner somit per se ausgeschlossen, was wiederum ausschließt, dass man die Belichtung der Kamera überlässt. Man muss vielmehr immer nach seinen eigenen, subjektiven Maßstäben und Vorlieben belichten, also für sich festlegen, wo die bildwichtigen Lichter im konkreten Motiv anfangen. Es gibt in dieser subjektiv-kreativen Phase kein richtig oder falsch – das gibt es erst, wenn man sich anschließend über die eigene missratene Belichtung beklagt und der Kamera die Schuld zuweist, was ja nicht selten vorkommt. Solange man mit fetten Tonwertabrissen, ausgefressenen Wolken oder einem cyangrünweiß verlaufenden Himmel glücklich ist, ist alles in Butter.

DR400% ist jedenfalls eine völlig andere Belichtung als sonst identische Einstellungen mit DR100%, nämlich immer exakt 2 EV dunkler. Anschließend führt die Kamera intern eine adaptive TWK durch, um aus dem 2 EV dunkler belichteten RAW ein helleres JPEG mit einer adaptiven ISO-Range zu erzeugen, von der in den EXIFs nur der Höchstwert angezeigt wird. Dieser Höchstwert entspricht dem bei der Aufnahme eingestellten bzw. angezeigten ISO-Wert und wird auch in den EXIF-Daten abgelegt.

Eigentlich müsste bei DR400% also beispielsweise ISO 200-800 in den EXIFs und in der Anzeige stehen anstatt ISO 800. Und im RAW müsste ISO 200 stehen, aber das wird nicht gemacht, weil sich ISO-Werte per Konvention nur auf JPEGs beziehen, in diesem Fall also auf das in der RAW-Datei eingebettete JPEG, und dort dann wiederum verkürzt auf den höchsten ISO-Wert dieser Range.

 

bearbeitet von flysurfer
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Kurz gesagt: OOC und hohe Motivkontraste beißen sich, wie Feuer und Wasser.

Wenn man solche Motive mit einfach per "Knöpfchendrücken, den Rest macht...." erwartet, dann ist man mit einem modernen Smartphone und deren automatischer Bildkorrektur (wird dann gerne KI genannt) besser bedient, als mit einer "richtigen" Kamera.

Als RAW-Fotograf belichte ich Motive mit hohem Motivkontrast auf die Lichter und mache den Rest bei der RAW-Entwicklung. Das hat den Vorteil dass ich dann die vollen Möglichkeiten habe die Lichter so zu gestalten wie ich sie möchte.

PS: neuere RAW-Tools, wie Luminar, bringen automatische Korrekturen mit, die das schon erstaunlich gut machen, da reicht es dann schon, wenn man an einem Regler "dreht".

Gruß

Michael

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