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Fujifilm GFX100 – 100 MP, Bildstabi und schneller AF


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vor 30 Minuten schrieb lichtschacht:

Und ich gehe davon aus, das ich mit dieser Einstellung nicht der einzige bin.

Produkt-"Verbesserungen" auf der Grundlage "wer am lautesten schreit, bekommt seinen Willen". Von diesen Verbesserungen gab es ja einige. Vermutlich nehmen es die Leute auch gerne in Kauf, wenn der AF häufiger danebengreift. Oder wenn der manuelle Fokus nur solange stimmt, bis man den Auslöser drückt. Alles ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer, stattdessen "ich, ich, ich".

Meine Welt ist das nicht. Mich interessieren Verbesserungen, die so gestaltet sind, dass sich für andere dadurch nichts verschlechtert. Insbesondere für jene anderen, denen die diskutierte Verbesserung selbst gar nichts bringt, weil sie sie nicht brauchen oder wollen. Die hätten dann nämlich nur die Nachteile.

Ein solches eher rücksichtsloses Vorgehen haben wir bei Fuji leider schon häufiger gesehen. Da kam etwa erst die Auto-ISO-Mindestverschlusszeit auf Brennweitenbasis, dies wurde dann auf Wunsch der virtuellen Protestgemeinde zu fixen Zeiten geändert – dabei aber die Automatik abgeschafft. In der Folge kamen dann Beschwerden der anderen, die die Automatik mochten und ihren Augen nicht trauten. Es dauerte dann mehrere Jahre, bis beides endlich implementiert wurde – übrigens beides so, dass es für die jeweilige Zielgruppe nicht optimal ist. Denn den Freunden der festen Zeiten fehlen kurze Werte unterhalb 1/500s, und den Freunden der Automatik fehlt eine ±-Beeinflussungsmöglichkeit. Am Ende war und ist irgendwie fast jeder unglücklich. Mir ist bis heute schleierhaft, wieso Fujifilm bei solchen Verbesserungen oberflächlichen und oft wenig durchdachten Meinungen hinterherläuft anstatt solche Themen zu durchdenken und zu hinterfragen und dann eine durchdachte Lösung zu präsentieren, die allen Beteiligten echte Verbesserungen und niemandem Nachteile bringt.

Das wäre auch beim Aperture Chatter leicht möglich gewesen: einfach die Möglichkeit anbieten, zwischen einem leisen Modus und einem High-Performance-Modus zu wählen. Keinem hätte was gefehlt und alle hätten was bekommen. Aber dazu muss man eben nachdenken, nachfragen und zuhören. Einfach nur hektisch denen zu folgen, die auf dpreview gerade am lautesten nörgeln, ist kein nachhaltiges Erfolgsrezept.

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Minuten schrieb flysurfer:

Das wäre auch beim Aperture Chatter leicht möglich gewesen: einfach die Möglichkeit anbieten, zwischen einem leisen Modus und einem High-Performance-Modus zu wählen. 

Dann hätten wieder jene geschrieen, die eine möglichst minimalistische Kamera möchten mit möglichst einfachen Menüs. Da reicht es auch nicht, dass man eine solche Einstellung nur ein einziges Mal tätigen muss, das sieht man ja beim Thema Video. Selbst der eine Click um im Menü an sämtlichen Videoeinstellungen vorbei zu springen ist für manch einen zu viel. 
Allen Recht machen wird man es nie. 
 

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vor 6 Stunden schrieb wildlife:

Allen Recht machen wird man es nie. 

Man muss es ja auch nur denen Recht machen, die mit gutem Willen an die jeweilige Sache herangehen. Jene, die bei allem immer nur nach Nachteilen, Aufregern und sonstiger Meckermunition suchen (und diese bei Bedarf auch gerne fabrizieren), um damit dann das Internet zu füllen, möchte man doch eigentlich gar nicht als Kunden haben.

Jedes Produkt hat zudem eine bestimmte Philosophie, auf die man sich einlassen kann oder nicht. Irre wird es erst dann, wenn sich jemand so ein Produkt zulegt und anschließend die Philosophie in Frage stellt. Etwa "Wieso ist das APS-C und nicht KB" oder "Wieso ist das 44x33 und nicht 6x45" oder "Wieso kann ich den Bildschirm nicht ausklappen". Als käme derlei erst überraschend nach dem Kauf aufs Radar des Benutzers.

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Stunden schrieb flysurfer:

Produkt-"Verbesserungen" auf der Grundlage "wer am lautesten schreit, bekommt seinen Willen". Von diesen Verbesserungen gab es ja einige.

Sollte einem eine Firma, die auf "Schreier" hört und ihre Produkte wissentlich verschlechtert, anstatt die bessere Variante den Kunden zu erklären, nicht suspekt sein? Offenbar sind die vermeintlichen "Schreier" ja eine Minderheit, sonst müssten sie nicht "schreien" . 

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vor 2 Minuten schrieb MightyBo:

Könnt ihr mal bitte wieder über die beste Kamera der Welt berichten anstatt über Schreier!

Peter

<phrasendreschen> Die beste Kamera der Welt ist die, die man dabei hat.</phrasendreschen>

:D

bearbeitet von Gast
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Mal eine Frage an die GFX 100 Besitzer:

Ich habe mir mal ein RAW Headshot von dpreview runter geladen und in C1 angesehen.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Aufgenommen mit dem 110 er bei f2.8. Dabei ist mir aufgefallen das die Wimpern und nicht die Pupille scharf ist.

Liegt das an einer Fehlfokussierung oder ist es kaum mehr möglich auf die Pupille zu fokussieren ?

Ist die Größe des Af Feldes falsch gewählt ?

Was meint Ihr? Kann natürlich auch sein das es sich bei dp um Fehler handelt.

Mit meiner GFX 50 S habe ich das Problem nicht.

 

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vor 23 Minuten schrieb X_Fanboy:

[...] Was meint Ihr? Kann natürlich auch sein das es sich bei dp um Fehler handelt.

Mit meiner GFX 50 S habe ich das Problem nicht.

 

Viel auffälliger: Das linke Auge ist gar nicht scharf. Ich glaube, da muss Fuji noch mit der Firmware nachbessern.

Aber unanbhängig davon, die Unschärfe ist bei 100MP halt einfach super detailliert.

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vor 18 Minuten schrieb Graufilter:

Viel auffälliger: Das linke Auge ist gar nicht scharf.

ich hab ja wenig Ahnung;) ich hätte jetzt gesagt, das liegt an Blende 2.8 - eben an dem angestrebten Schärfeverlauf
und gibt es nicht auch einen Modus: beide Augen scharf stellen? Dann hätte die Kamera bestimmt zwischen die Augen gezielt, sorry einen Kompromiss zwischen beiden Augen gemacht und es wären beide unscharf, bei Blende 2.8;)

- das Model hat doch auch ein schönes Ohr
und die Nasenspitze ist auch stumpf, äh unscharf;)

auch die beste Kamera der Welt ... braucht jemand der sie versteht;)

nichts für ungut

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vor 13 Stunden schrieb flysurfer:

Das war aber keine Kritik, sondern das Gegenteil. ;) Lediglich ironisch verpackt.

Ich habe mal einige Menü-Grundeinstellungen rausgesucht, die ich verwende. Alles auf Englisch, da ich die deutschen Menüs psychisch nicht verkrafte:

 

  • COLOR SPACE: sRGB
  • PIXEL MAPPING: regelmäßig durchführen, am besten vor jedem Shooting! Bei 100 MP sind selbst 0,001% defekte Pixel schon 1000 Pixel!

Weshalb sRGB statt RGB?

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vor 12 Stunden schrieb Swissbob:

Weshalb sRGB statt RGB?

Meinst Du Adobe RGB? RGB ist ein Farbmodell, sRGB und Adobe RGB sind Farbräume innerhalb dieses Farbmodells.

Die kurze Antwort lautet: Wenn Du fragen musst, nimm sRGB. Aber auch alle anderen wählen durchweg sRGB.

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vor 26 Minuten schrieb mjh:

Meinst Du Adobe RGB? RGB ist ein Farbmodell, sRGB und Adobe RGB sind Farbräume innerhalb dieses Farbmodells.

Die kurze Antwort lautet: Wenn Du fragen musst, nimm sRGB. Aber auch alle anderen wählen durchweg sRGB.

Genau Adobe RGB.

Ich habe einen kalibrierten Monitor, und habe Testdrucke mit Adobe RGB und sRGB gemacht.Ergebniss: Mir persönlich gefielen jene im Adobe RGB Farbraum erstellten Drucke etwas besser. 

Bilder fürs Internet entwickle ich allerdings in sRGB.

 

 

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vor 44 Minuten schrieb Swissbob:

Ich habe einen kalibrierten Monitor, und habe Testdrucke mit Adobe RGB und sRGB gemacht.Ergebniss: Mir persönlich gefielen jene im Adobe RGB Farbraum erstellten Drucke etwas besser. 

Aber was hat das mit den Kameraeinstellungen für den Farbraum zu tun? Dort wäre Adobe RGB doch nur relevant, wenn man ausschließlich SOOC JPEGs (ohne RAW) fotografiert und diese JPEGs dann nicht auf Bildschirmen herumzeigt oder hochlädt, sondern ausschließlich mit einem Drucker ausdruckt, dessen Farbraum eher dem von Adobe RGB als sRGB ähnelt. Genau für diese und ähnliche seltene Sonderfälle gibt es die Einstellung in der Kamera ja überhaupt. Für weit mehr als 99% der Benutzer ist die Einstellung überflüssig und sollte immer bei der Werkseinstellung sRGB bleiben, etwas anderes kann der Live-View in der Kamera auch gar nicht darstellen.

Allerdings ist die empfohlene bzw. gelebte Farbraumeinstellung sogenannter Experten ein hervorragender "Deppenindikator": Wenn Blogger und Youtuber ihre Erkenntnisse unters Volk bringen, die dabei gezeigten Beispielbilder jedoch beim Dateinamen mit einem Unterstrich (_) beginnen, weiß man direkt, dass es sich um einen Scharlatan handelt und kann getrost mit dem Lesen oder Zuschauen aufhören. Denn der Unterstrich zeigt, dass dieser "Experte" die Bilder in seiner sRGB-Kamera mit der Farbraumeinstellung Adobe RGB aufgenommen hat – ähnlich wie die Koryphäe aus der Schweiz, die die gleichzeitige Benutzung von Natural Live View und Histogramm zum Ermitteln der optimalen Belichtung empfiehlt.

bearbeitet von flysurfer
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Immerhin eine gute Handvoll der neuen Beispielbilder auf dpreview sind korrekt belichtet. Ich mir einige der korrekt belichteten RAWs herausgesucht und in Lightroom bearbeitet. Es zeigt sich dabei das, was ich seit einigen Jahren bei meinen Workshop im Hinblick auf Kleinbildkameras mit 50 MP und mehr berichte: In der Praxis ist es mit solchen Kameras unmöglich, einzelne tiefenscharfe Landschaftsaufnahmen mit voller Sensorauflösung zu machen.

Im konkreten Fall wurden die meisten Landschaftsblinder von dpreview mit Blenden von 20 und höher aufgenommen. Sie liegen also bereits weit im Beugungsbereich, sodass von den 100 MP auf dem Sensor wenig übrig bleibt. Dennoch sind die Aufnahmen in der 100%-Ansicht trotzdem nicht von vorne bis hinten scharf – nicht einmal annähernd. In den meisten Fällen hätte auch Blende 32 nicht gereicht.

Wer mit einer GFX 100 tiefenscharfe Landschaftsbilder machen und dabei in den Genuss der vollen Sensorauflösung kommen möchte, darf nicht weiter als bis maximal f/8 abblenden – genau wie bei der X-T3, die denselben Pixelabstand besitzt. Daraus folgt, dass man mit der GFX 100 für jedes tiefenscharfe Landschaftsmotiv zwingend mehrere Aufnahmen mit Focus Bracketing und anschließendem Stacking machen muss, um die vorhandene Sensorauflösung voll ausnutzen zu können. Weshalb das Focus Bracketing bei der GFX 100 deshalb nicht verbessert wurde, etwa um eine simple Angabe des Anfangs- und Endpunkts sowie einleuchtenden Schrittweiten-Optionen wie etwa "pixelscharf", ist mir in diesem Kontext nicht begreiflich. Aktuell hat die Kamera zwar das Potenzial für grandiose 100 MP Landschaftsbilder, aber die Umsetzung ist mühsam. Dies gilt natürlich erst Recht für Pixel Shift, der nur sinnvoll ist, wenn man echte 100 MP als Zielformat anstrebt. Ohne Focus Stacking geht das jedoch nicht, deshalb muss Fuji mit Pixel Shift auch ein komfortableres Focus Bracketing bringen, sonst dürften wir praktisch wenigeFreude an der neuen Funktion haben. 

Zum Glück für mich habe ich die GFX 100 nie als 100-MP-Kamera betrachtet, sondern als "perfekte" 35-MP-Kamera – ene Kamera, die es mir ermöglichst, dank ca. dreifachem Oversampling 35-MP-Aufnahmen ohne Artefakte zu machen. Dieser Sachverhalt wird jedoch kaum thematisiert – weder Blogger, Youtuber, Testberichteschreiber, X-Photographen oder Fujifilm selbst äußern sich bisher dazu, außer ich habe etwas übersehen. Schweigen (oder Ahnungslosigkeit) ändern jedoch nichts an den Fakten: Es ist per se sinnlos, ein 100-MP-Bild mit Blende 22 zu machen und es dann (wie dpreview) mit 100%-Auflösung als Beispielbild online zu stellen. Denn das Ergebnis besitzt durch die Beugung nicht annähernd die Auflösung von 100 MP, das ist physikalisch unmöglich. Wer Beispielbilder mit 100 MP (gemeint sind 100 MP Auflösung, nicht einfach 100 MP in der Bilddatei) zeigen möchte, muss sie auch mit 100 MP aufnehmen, bei der GFX 100 also maximal mit Blende 8 (besser 5.6). Das schränkt die Auswahl der Motive für einzelne Aufnahmen naturgemäß ein – tiefenscharfe Landschaften sind unmöglich, außer man macht Focus Stacking mit mehreren Aufnahmen.

Ich persönlich bin fein raus, denn mein Ziel waren nie Ergebnisse mit 100 MP, sondern höchstens solche mit 8K-Auflösung, für die ich dreifaches Oversampling haben möchte, um unvermeidliche Demosacingfehler durch Downsampling weitgehend zu kompensieren. Meine GFX 100 soll Ergebnisse liefern, die sonst nur mit einer 35-MP-Foveon-Kamera denkbar wären. Mein Zielzerstreuungskreis ist somit großzügiger bemessen als die PIXEL BASIS der Kamera, sodass ich bei meiner GFX 100 auch weiter als bis f/8 abblenden darf. Davon mache ich auch ganz bewusst Gebrauch. Schade nur, dass es auf der praktischen Schärfentiefeskala zwischen PIXEL BASIS (zu konservativ) und FILM FORMAT BASIS (zu lasch) keine Zwischenwerte gibt. Diese vermisse ich, denn sie wären in der Praxis relevant, wenn man Ausgabegrößen wie 8K (7680 Px Breite) oder 50% (gut 25 MP) anstrebt, um in den Genuss zwar weniger, aber dafür umso perfekterer Pixel zu kommen.

Mit 50% Zielausgabegröße (also der Umwandlung von 4 RAW-Eingangspixeln in jeweils 1 demosaictes und heruntergesampeltes RGB-Ausgangspixel) sehen dann auch die mit Beugungsunschärfe gefluteten dpreview-Samples recht ansprechend aus: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/y9tDt8

 

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vor 3 Stunden schrieb flysurfer:

Weshalb das Focus Bracketing bei der GFX 100 deshalb nicht verbessert wurde, etwa um eine simple Angabe des Anfangs- und Endpunkts sowie einleuchtenden Schrittweiten-Optionen wie etwa "pixelscharf", ist mir in diesem Kontext nicht begreiflich. Aktuell hat die Kamera zwar das Potenzial für grandiose 100 MP Landschaftsbilder, aber die Umsetzung ist mühsam.

Zustimmung, was die nicht verbesserte FB-Funktion der GFX 100 betrifft. Da hätte auch ich mir echt eine Verbesserung gewünscht. Und Zustimmung auch, was das leidige Abblenden und seine Folgen betrifft.  

Allerdings hat jede MF-Kamera unter Verwendung der "förderlichen" Blende diese "Tiefenschärfeschwäche". Auch mit der GFX 50s ist es nicht möglich, in einer Belichtung mit Blenden von 5.6 oder 8 zu durchgehend rattenscharfen Aufnahmen zu gelangen. Das ist also weder speziell noch verwunderlich, sondern vielmehr eine altbekannte Tatsache. 

Daher sollte mit diesen Kameras auch bei Landschaftsaufnahmen der Einsatz von FB und Helicon focus an der Tagesordnung sein. Macht viel bis sehr viel Arbeit, klar. Und wird z.B. bei wehenden Baumästen schwierig bis unmöglich. Aber mit FB und der entsprechenden Bildverarbeitung können Arbeiten entstehen, die dann einer 50 oder 100 MP-Kamera entsprechen. 

vor 3 Stunden schrieb flysurfer:

Zum Glück für mich habe ich die GFX 100 nie als 100-MP-Kamera betrachtet, sondern als "perfekte" 35-MP-Kamera – ene Kamera, die es mir ermöglichst, dank ca. dreifachem Oversampling 35-MP-Aufnahmen ohne Artefakte zu machen.

Dreifaches Oversampling? Ich bin Praktiker, das Thema interessiert mich, aber ich verstehe es nicht. Könntest Du das gelegentlich näher ausführen? Oder falls früher schon erfolgt: Link?

bearbeitet von fotoLux
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@flysurfer......klasse beschrieben, ich habe den Eindruck, dass er sich auf Du und Du mit dem Photonen auf die Reise durch die GFX 100 und dem Sensor begeben hat!!!

seine Vorgehensweise ist eine elegante, wenn auch recht kostspielige Art, die Nachteile des Bayer-Pattern Farbfilters zu umschiffen?!

.....interpretiere ich das richtig, dass in Sachen Beugungs-Unschärfe die GFX 100 gegenüber der GFX 50 ca. 1 Blende weniger Spielraum hat?        

Gruss Dayno

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vor 52 Minuten schrieb fotoLux:

Allerdings hat jede MF-Kamera unter Verwendung der "förderlichen" Blende diese "Tiefenschärfeschwäche". Auch mit der GFX 50s ist es nicht möglich, in einer Belichtung mit Blenden von 5.6 oder 8 zu durchgehend rattenscharfen Aufnahmen zu gelangen. Das ist also weder speziell noch verwunderlich, sondern vielmehr eine altbekannte Tatsache. 

Die GFX 50 erlaubt durch ihren größeren Pixelabstand deutlich weiteres Abblenden ohne Beugung. 

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vor 53 Minuten schrieb dayno:

.....interpretiere ich das richtig, dass in Sachen Beugungs-Unschärfe die GFX 100 gegenüber der GFX 50 ca. 1 Blende weniger Spielraum hat?

Wenn die volle Auflösung von 50 MP genutzt werden soll, kommt eine Blendenstufe genau hin. Bei gut 25 MP Endauflösung (also der von mir oben geposteten Auflösung von 50% des Originals bei der GFX 100, sind es dann dementsprechend zwei Blendenstufen mehr Spielraum, also ca. Blende 16. In der Praxis – wegen der bereits erwähnten Demosaicing-Verluste – haben wir bei den meisten realen Motiven sogar noch etwas mehr Spielraum, schließlich fotografieren wir (hoffentlich) nicht nur Testcharts und Beispielbilder. Außerdem kann der LMO bei SOOC JPEGs einen Teil der Beugung kompensieren, und C1 bietet ebenfalls eine Checkbox an, um Beugungsunschärfe zu reduzieren. Wenn man all das nutzt und bei 25 MP Zielauflösung bleibt, sind deshalb auch Blendeneinstellungen über 16 praktisch recht gut einsatzbar. In all diesen Fällen nutzt man den 100-MP-Sensor (wie bei den neuesten Smartphones auch) als Oversampling-Gerät, um die BQ der Zielausgabegröße zu verbessern. Diese herunterskalierten 25-MP-Ergebnisse sehen dementsprechend deutlich besser aus als unskalierte Ergebnisse aus Kameras mit nativen 24-26 MP Sensoren.

bearbeitet von flysurfer
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vor 4 Stunden schrieb fotoLux:

Dreifaches Oversampling? Ich bin Praktiker, das Thema interessiert mich, aber ich verstehe es nicht. Könntest Du das gelegentlich näher ausführen? Oder falls früher schon erfolgt: Link?

Ein Beispiel dafür stand in der Mai-Ausgabe von Fujilove Gear Talk.

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vor 8 Stunden schrieb flysurfer:

Immerhin eine gute Handvoll der neuen Beispielbilder auf dpreview sind korrekt belichtet. Ich mir einige der korrekt belichteten RAWs herausgesucht und in Lightroom bearbeitet. Es zeigt sich dabei das, was ich seit einigen Jahren bei meinen Workshop im Hinblick auf Kleinbildkameras mit 50 MP und mehr berichte: In der Praxis ist es mit solchen Kameras unmöglich, einzelne tiefenscharfe Landschaftsaufnahmen mit voller Sensorauflösung zu machen.

Im konkreten Fall wurden die meisten Landschaftsblinder von dpreview mit Blenden von 20 und höher aufgenommen. Sie liegen also bereits weit im Beugungsbereich, sodass von den 100 MP auf dem Sensor wenig übrig bleibt. Dennoch sind die Aufnahmen in der 100%-Ansicht trotzdem nicht von vorne bis hinten scharf – nicht einmal annähernd. In den meisten Fällen hätte auch Blende 32 nicht gereicht.

Wer mit einer GFX 100 tiefenscharfe Landschaftsbilder machen und dabei in den Genuss der vollen Sensorauflösung kommen möchte, darf nicht weiter als bis maximal f/8 abblenden – genau wie bei der X-T3, die denselben Pixelabstand besitzt. Daraus folgt, dass man mit der GFX 100 für jedes tiefenscharfe Landschaftsmotiv zwingend mehrere Aufnahmen mit Focus Bracketing und anschließendem Stacking machen muss, um die vorhandene Sensorauflösung voll ausnutzen zu können. Weshalb das Focus Bracketing bei der GFX 100 deshalb nicht verbessert wurde, etwa um eine simple Angabe des Anfangs- und Endpunkts sowie einleuchtenden Schrittweiten-Optionen wie etwa "pixelscharf", ist mir in diesem Kontext nicht begreiflich. Aktuell hat die Kamera zwar das Potenzial für grandiose 100 MP Landschaftsbilder, aber die Umsetzung ist mühsam. Dies gilt natürlich erst Recht für Pixel Shift, der nur sinnvoll ist, wenn man echte 100 MP als Zielformat anstrebt. Ohne Focus Stacking geht das jedoch nicht, deshalb muss Fuji mit Pixel Shift auch ein komfortableres Focus Bracketing bringen, sonst dürften wir praktisch wenigeFreude an der neuen Funktion haben. 

Zum Glück für mich habe ich die GFX 100 nie als 100-MP-Kamera betrachtet, sondern als "perfekte" 35-MP-Kamera – ene Kamera, die es mir ermöglichst, dank ca. dreifachem Oversampling 35-MP-Aufnahmen ohne Artefakte zu machen. Dieser Sachverhalt wird jedoch kaum thematisiert – weder Blogger, Youtuber, Testberichteschreiber, X-Photographen oder Fujifilm selbst äußern sich bisher dazu, außer ich habe etwas übersehen. Schweigen (oder Ahnungslosigkeit) ändern jedoch nichts an den Fakten: Es ist per se sinnlos, ein 100-MP-Bild mit Blende 22 zu machen und es dann (wie dpreview) mit 100%-Auflösung als Beispielbild online zu stellen. Denn das Ergebnis besitzt durch die Beugung nicht annähernd die Auflösung von 100 MP, das ist physikalisch unmöglich. Wer Beispielbilder mit 100 MP (gemeint sind 100 MP Auflösung, nicht einfach 100 MP in der Bilddatei) zeigen möchte, muss sie auch mit 100 MP aufnehmen, bei der GFX 100 also maximal mit Blende 8 (besser 5.6). Das schränkt die Auswahl der Motive für einzelne Aufnahmen naturgemäß ein – tiefenscharfe Landschaften sind unmöglich, außer man macht Focus Stacking mit mehreren Aufnahmen.

Ich persönlich bin fein raus, denn mein Ziel waren nie Ergebnisse mit 100 MP, sondern höchstens solche mit 8K-Auflösung, für die ich dreifaches Oversampling haben möchte, um unvermeidliche Demosacingfehler durch Downsampling weitgehend zu kompensieren. Meine GFX 100 soll Ergebnisse liefern, die sonst nur mit einer 35-MP-Foveon-Kamera denkbar wären. Mein Zielzerstreuungskreis ist somit großzügiger bemessen als die PIXEL BASIS der Kamera, sodass ich bei meiner GFX 100 auch weiter als bis f/8 abblenden darf. Davon mache ich auch ganz bewusst Gebrauch. Schade nur, dass es auf der praktischen Schärfentiefeskala zwischen PIXEL BASIS (zu konservativ) und FILM FORMAT BASIS (zu lasch) keine Zwischenwerte gibt. Diese vermisse ich, denn sie wären in der Praxis relevant, wenn man Ausgabegrößen wie 8K (7680 Px Breite) oder 50% (gut 25 MP) anstrebt, um in den Genuss zwar weniger, aber dafür umso perfekterer Pixel zu kommen.

Mit 50% Zielausgabegröße (also der Umwandlung von 4 RAW-Eingangspixeln in jeweils 1 demosaictes und heruntergesampeltes RGB-Ausgangspixel) sehen dann auch die mit Beugungsunschärfe gefluteten dpreview-Samples recht ansprechend aus: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/y9tDt8

 

Sehr interessant 🙂

Im Zweifelsfall wäre es also besser gleich zur PhaseOne zu greifen?

Es ist schade dass sich bislang keiner einen MF Foveon Sensor  getraut hat.

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