Warum habe ich mir eine Fujikamera gekauft?

[Sozialarbeiter]

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Ich habe bei meinem Vater Anfang der 70er-Jahre richtig fotografieren gelernt. Er hatte eine Leica M3 aus den 50ern mit einem Summaron 3,5cm 3,5, einem Summicron 5cm 2,0, einem Hector 13,5cm 4,5 und einem Telyt 20cm 4,5. Die Angaben zur Brennweite waren Anfang der 50er im Ürigen noch in cm. Dazu hatte er ein Balgengerät, die Linsenkombi des Hector konnte man aus dem Tubus herausschrauben und ins Balgengerät einsetzen. Damit hatten man, auch gemessen an heutigem Standard, ein gutes Makrosystem. Das Telyt konnte man nicht einfach an die Kamera ansetzen, dazu benötigte man ein Zwischenteil, ein Visoflex. Das war ein der M3 vorgesetzter Spiegelkasten mit Sucher. Damit hatte man ein Spiegelreflexsystem. Dazu nutzte man einen Doppeldrahtauslöser, der erst den Spielgel hochklappte und dann den Verschluss auslöste. Da man mit 200 mm Brennweite bei der damaligen Filmempfindlichkeit von 50 Iso bei Agfachrome oder 25 Iso bei Kodakchrome (18 bzw. 15 DIN, wie man damals sagte) sowieso ein Stativ benutzte, war das eigentlich kein Problem. Vater konnte mir die Abhängigkeit von Zeit, Blende und Filmempfindlichkeit erklären und lehrte mich, den Belichtungsmesser Leicameter zu nutzen. Die Selenzelle hat bis Ende der 70er durchgehalten.

 

In den 80ern habe ich mir dann selbst eine Kameraausrüstung zusammen gespart. Es war eine Spiegelreflexkamera und ein Zoomobjektiv von Nikon. Es kamen und gingen Objektive und Kameramodelle. Bei Nikonkameras blieb ich bis 2018. Na ja, eher bis Ende 2016. Da habe ich mir das Kreuz gebrochen und konnte mein Altglas mit der D700 (immerhin1,1 Kilo ohne Objektiv) nicht mehr lange  genug tragen. Ich habe die D700 dann verkauft und wollte eine möglichst leichte Kamera. Das System sollte aber auch meine gewohnten Optiken bieten und zwar sowohl von der Brennweite als auch von der Haptik. Ich wollte ein starkes Weitwinkel, eine  Normaloptik, was für Makros und ein Telezoom und alle sollten einen Blendenring am Objektiv haben. Da blieb nicht viel übrig außer Fuji. Auch da habe ich in kurzer Zeit viel rumprobiert, jetzt ist es eine X-T30. Die X-T10 hat mittlerweile mein Sohn. Der Objektivpark entspicht nach den Brennweiten dem von früher. Was aber dazukam, war ein Fischauge. Hatte ich noch nie, macht aber Freude. Nun, die Objektive sind die rationale Erklärung. Es gibt aber noch die Emotion. Für mich muss eine Kamera in etwa so aussehen:

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Da kommt halt Fuji am nächsten dran:

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Ach ja, die analoge Ausrüstung nutze ich immer noch. Auch da ändere ich ab und an die Objektivkombination. Es ist ein Kommen und Gehen. Zur Zeit habe ich ein 24mm 2.0, ein 35-135mm Zoom-Nikkor und ein 50mm 1.8. Alle aus Mitte der 80er. Das Gehäuse ist Immer mit einem SW-Film geladen und ein Gelb-, ein Orange- und ein Grünfilter sind in Griffweite. Tatsächlich gehe ich damit ab und an noch Fotos machen. In der Regel nehme ich aber die Fuji. Solche Bilder waren früher mit Diafilm nicht so leicht, die Schatten wären abgesoffen und die Lichter ausgefressen gewesen:

Schöne neue Welt mit alten Rädchen in Chromoptik. Mir gefällts.

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bearbeitet 24. Mai 2019 von Sozialarbeiter

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