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Optische Korrektur


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vor 3 Stunden schrieb Trulla:

Hat jemand einen Tipp für mich, wo ich nachlesen kann, welche XF-Objektive optisch korrigiert sind. Danke!

Ich fürchte, Du musst Dich durch die verschiedenen Tests quälen. Ich würde mit lenstip.com anfangen. Falls Du kein Englich kannst, jeweils das Kapitel Distortion, bei lenstip.com,  wählen. Dort sind häufig Bilder, die man auch ohne Fremdsprachen versteht.

Als grobe Regel kann man bei Fuji sagen, dass bei den teuren Objektiven die Verzeichnung weitgehend optisch korrigiert wird, während die billigeren Objektive mehr auf eine elektronische Korrektur angewiesen sind. Es gibt aber Ausnahmen, wie das 23 f/2.0, das sehr gut optisch korrigiert ist.

bearbeitet von Jürgen Heger
Rechtschreibung
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vor 7 Stunden schrieb MarcWo:

Was genau meinst Du mit "optisch korrigiert"?

Das bedeutet normalerweise, dass die üblichen Abbildungsfehler wie Tonnen- bzw. Kissenverzerrung, CA und im Idealfall auch Vignettierung durch optische Maßnahmen ausreichend gut korrigiert sind, um auf eine elektronische Korrektur verzichten zu können.

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Mir würde jetzt auf Anhieb kein einziges XF-, XC-, GF- oder Touit-Objektiv einfallen, bei dem alle drei Faktoren ausschließlich optisch korrigiert würden. Das wäre ja auch ziemlich ungünstig.

Außerdem kommen bei allen XF- und GF-Objektiven noch die LMO-Korrekturen für Beugung und Randunschärfe hinzu, jedoch nur im eingebauten RAW-Konverter. C1 hat jedoch mittlerweile für die meisten XF- und GF-Objektive eigene Profile, die neben den drei Standardfaktoren auch die Randunschärfe korrigieren, und eine Checkbox für die Beugungsunschärfenkorrektur gibt es ebenfalls.

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vor 11 Stunden schrieb Trulla:

Hat jemand einen Tipp für mich, wo ich nachlesen kann, welche XF-Objektive optisch korrigiert sind. Danke!

Alle … oder keines. Alle Objektive sind natürlich auf eine Korrektur der Abbildungsfehler hin gerechnet; andererseits profitieren sie alle von einer zusätzlichen digitalen Korrektur. Wenn Du eine präzisere Antwort willst, musst Du eine präzisere Frage stellen.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 10 Stunden schrieb mjh:

Alle … oder keines. Alle Objektive sind natürlich auf eine Korrektur der Abbildungsfehler hin gerechnet; andererseits profitieren sie alle von einer zusätzlichen digitalen Korrektur. Wenn Du eine präzisere Antwort willst, musst Du eine präzisere Frage stellen.

Beim 23mm f2 wird desöfteren darauf hingewiesen, dass es im Gegensatz zum 35mm f2, optisch korrigiert ist. Deshalb dachte ich, eine optische Korrektur würde die Qualität eines Objektivs verbessern. In der Infobroschüre von Fuji fand ich auch keine Info dazu, deshalb fragte ich hier.

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Selbstverständlich verbessert eine optische Korrektur die Qualität eines Objektivs.

Ganz trivial gesagt:
Man kann mit zwei Linsen ein Objektiv bauen (guckst Du hier). Das ist dann aber nicht sehr gut.
Deswegen werden weitere Linsen verbaut, die optische Fehler korrigieren.

Insofern ist jedes Objektiv optisch korrigiert.

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vor 1 Stunde schrieb Trulla:

Beim 23mm f2 wird desöfteren darauf hingewiesen, dass es im Gegensatz zum 35mm f2, optisch korrigiert ist.

Optisch korrigiert auf was? Sinn macht der Satz für mich nur, wenn man ihn allein auf die Verzeichnungskorrektur bezieht. Für CAs, Vignettierung sowie LMO/Rand/Beugung gilt er nämlich ganz sicher nicht.

Mich persönlich interessiert bei einem Objektiv seine optische Vignettierung und seine optische Verzeichnung. Fallen diese Faktoren ungewöhnlich groß aus (bedürfen also entsprechend großer digitaler Korrektureingriffe), dann wirkt sich das negativ auf die Bildqualität aus.

  • Bei starker Vignettierung (oft sind es bei Offenblende mehr als 2-3 EV) haben wir einen erheblichen Verlust des Dynamikumfangs zu den Rändern hin, was dort neben dem Rauschverhalten auch die AF-Leistung beeinträchtigt. Ausnahme: Man fotografiert einen Sonnenuntergang und platziert die Sonne näher am Bildrand – was ich dementsprechend dann auch so mache, um das Defizit in einen Vorteil zu verwandeln (Objektiv mit integriertem radialem ND-Filter).

XT3A0414 by Rico Pfirstinger, auf Flickr

  • Bei starker tonnenförmiger Verzeichnung haben wir an den Rändern einen erheblichen Auflösungsverlust, da fehlen schnell mal mehrere Millionen Pixel, die dann per Interpolation aufgefüllt werden müssen. Bei kleinen und günstigen Objektiven wie dem XF35mmF2 oder XF16mmF2.8 mag man das vielleicht noch hinnehmen und sich den "Kompromiss aus Preis, Größe, Gewicht und AF-Geschwindigkeit" schönreden, bei teuren Festbrennweiten wie dem Touit 2.8/12 oder Tout 1.8/32 regiere ich jedoch mit zunehmendem Unverständnis auf die deutliche optische Verzeichnung – und zum Pseudo-Fischauge einer Leica Q/Q2 wurde sowieso bereits alles gesagt.

https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/440Feq

  • Bei Zoomobjektiven mit hohem Weitwinkelanteil sind stärkere digitale Verzeichnungskorrekturen unvermeidlich. Das testet man dann am besten selbst, oder man lässt es andere testen (siehe mein zweiteiliger Bericht zum XF8-16mm in Fujilove Gear Talk März/April 2019), um zu sehen, ob einem das passt oder nicht.

https://fujilove.com/extended-new-subscription/

bearbeitet von flysurfer
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vor 1 Stunde schrieb Trulla:

Beim 23mm f2 wird desöfteren darauf hingewiesen, dass es im Gegensatz zum 35mm f2, optisch korrigiert ist. Deshalb dachte ich, eine optische Korrektur würde die Qualität eines Objektivs verbessern. In der Infobroschüre von Fuji fand ich auch keine Info dazu, deshalb fragte ich hier.

Nimm eine Lupe und versuche damit ein Bild zu erzeugen, dann hast Du ein unkorrigiertes Objektiv. Also eines, das alle einer Linse innewohnenden Abbildungsfehler voll zur Geltung bringt. Optische Korrekturen beginnen beim achromatischen Zweilinser, bei dem der Farblängsfehler reduziert ist, und von da aus geht es immer weiter. Nicht alle optischen Korrekturen basieren auf zusätzlichen Linsen; andere nutzen besondere (asphärische) Oberflächen der Linsen oder beruhen schlicht auf deren Größe – ein verzeichnungsarmes Weitwinkel benötigt beispielsweise eine große Frontlinse. Je mehr Abbildungsfehler man durch den optischen Aufbau des Objektivs korrigiert und je besser die Korrektur ist, desto größer ist auch der zu treibende Aufwand, was sich bei den Abmessungen und dem Gewicht des Objektivs ebenso bemerkbar macht wie beim Preis. Manche Abbildungsfehler lassen sich sehr gut digital korrigieren, weshalb es generell sinnvoll ist, die Last der Korrektur zwischen optischer Konstruktion und algorithmischer Korrektur des digitalen Bildes aufzuteilen. Wie groß der Anteil digitaler Korrekturen ist und was jeweils digital korrigiert wird, unterscheidet sich von Objektiv zu Objektiv. Die Korrektur der Abbildungsfehler ist immer ein Kompromiss zwischen widerstreitenden Anforderungen.

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vor 43 Minuten schrieb flysurfer:

Bei starker tonnenförmiger Verzeichnung haben wir an den Rändern einen erheblichen Auflösungsverlust, da fehlen schnell mal mehrere Millionen Pixel, die dann per Interpolation aufgefüllt werden müssen. Bei kleinen und günstigen Objektiven wie dem XF35mmF2 oder XF16mmF2.8 mag man das vielleicht noch hinnehmen und sich den "Kompromiss aus Preis, Größe, Gewicht und AF-Geschwindigkeit" schönreden, bei teuren Festbrennweiten wie dem Touit 2.8/12 oder Tout 1.8/32 regiere ich jedoch mit zunehmendem Unverständnis auf die deutliche optische Verzeichnung ...

Genau. Deshalb finde ich das XF 14 mm so genial 🙂

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vor 5 Minuten schrieb Parallaxe:

Genau. Deshalb finde ich das XF 14 mm so genial 🙂

Nachvollziehbar: Es ist kleiner, es ist leichter, es ist günstiger – und es liefert bessere Ergebnisse als das Touit 12.

Wenn man freilich mit 14mm nicht auskommt, ist das Touit trotzdem eine akzeptable Alternative. Wobei ich inzwischen jedoch dem 8-16mm den Vorzug gebe, denn das hat bei 12mm seinen optischen Verzeichnungs-Sweet-Spot. Zitat aus "Going Wide, Part 2" in Fujilove Gear Talk April 2019:

Zitat

At 12mm, the XF8-16mmF2.8 is fully

optically corrected for distortion. This

means that there’s no real difference

between the versions where digital

distortion correction is applied or turned off.

Solche praktischen Tests macht man nicht zum Spaß oder weil man nerdige Daten sammeln möchte, um mit diesen dann Artikel und Forenbeiträge nach dem Motto "hallo Herr Lehrer, ich weiß was" zu füllen, sondern weil sie für die Fotopraxis relevant sind – sowie für Kaufentscheidungen, die sich sinnvollerweise an den individuellen Einsatzanforderungen orientieren sollten. Solange die Sweet Spots eines Objektivs nicht in den Datenblättern stehen, muss man sie eben selbst herausfinden. Zum Glück ist das nicht schwer.

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  • 2 weeks later...
Am 2.6.2019 um 19:29 schrieb snooopy:

Zu diesen Thema sehr sehenswert wird auch auf Korrekturen im Objektiv eingegangen anhand einer Panasonic und Olympus Min. 13:21 ....

Da unterhalten sich zwei "kompetente" Nerds mit mehr oder weniger Ahnung. Es geht um schöne Fotos, nicht um ehrliche Fotos - oder wie wir heute sagen: Instagrambilder.

Die Aussage über JPG und Raw halte ich für gewagt. Bei "Sonne lacht = Blende 8" Bilder mag das ja stimmen, aber was ist mit den wirklich interessanten Fotomotiven? Ich lass mir doch von der Kamera nicht diktieren wie mein Bild auszusehen hat.

Geringe Korrekturen bei Objektiven halte ich für akzeptabel. Wenn nur des Preises wegen auf Teufel komm raus digital korrigiert wird ist das bedenklich. Leider machen die Hersteller da keine konkreten Aussagen (außer über den Preis vielleicht). Nur bei Leica kann ich mich darauf verlassen das die Objektive gut korrigiert sind, da Leica ja noch ihre analogen Kunden gerecht werden müssen. Dafür bezahl ich dann auch den mehrfachen Preis. 

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