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Meisterzwang für Fotografen


Gast

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vor 5 Stunden schrieb rednosepit:

Ich denke nur, der Erhalt des klassischen Fotografenhandwerks ist eine gute Sache. Es geht hier nicht darum "Künstler" z werden, sondern um die Ausübung eines soliden Handwerks mit fundierten Fachkenntnissen und - ganz wichtig - Ausbildung von Nachwuchs. Wegnehmen tut doch keiner dem anderen etwas.

Ich selbst habe keine Fotografenlehre, weil ich gleichzeitig den Weg des Journalismus gewählt habe.

Was machst du denn, Ana, wenn im worst case wieder ein Meistertitel für den Fotografenberuf gefragt wird und du deine selbstständige Tätikeit nicht mehr ausüben darfst? Suchst du dir dann nen anderen Job oder machst du lieber eine Fotografenlehre mit anschließender Meisterschule? ich kann überhaupt nicht verstehen, dass du als Betroffene den "Erhalt des klassischen Fotografenhandwerks" gut heißt.

P.S.: Übrigens halte ich´s für zu pauschal, den "typischen" Fotografenmeister vorwiegend als Betreiber eines Fotogeschäfts mit angeschlossenem Passbildstudio zu sehen.

bearbeitet von Gast
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vor 17 Stunden schrieb Allradflokati:

Jedenfalls kann ein Fotografie-Meister mit seinem Titel werben.

Da kann man sich auch´n Ei drauf backen. Wenn du Ahnung von unserem Geschäft hättest, wüsstest du, dass man heutzutage vorrangig nur mit seinen Referenzen werben kann. Dem Kunden ist es sowas von scheißegal ob du Meister bist oder in deinem früheren Berufsleben Eiermann warst. Den interessiert viel mehr, für wen du sonst schon gearbeitet hast. Und da sind Passbilder oder die Auftrags-Shootings für den "Zeitschriftenkiosk Schmitz" und das "Backstübchen Knöselbrot" halt keine klangvolle Referenz...

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Uli, natürlich würde ich nie den Job wechseln. Ich denke, dass es überhaupt nicht darum geht, Leuten zu verbieten, beruflich zu fotografieren. Das wäre nicht nur purer Unsinn, da ein schlechtes Foto keine Menschenleben gefährdet (es sei einer wird vor Schreck ohnmächtig, wenn er sich sieht. hihi), es wäre ein Verstoß gegen Berufsfreiheit oder Gewerbefreiheit.  

Ich habe es tatsächlich so verstanden, dass es um Handwerksbetriebe geht. Also ich kenne von früher noch diese von mir beschriebenen Läden mit Fotografenmeistern. Die werden leider immer weniger. Die hatten vorne ein Ladengeschäft und hinten ein Studio. Oft noch Labor bzw. Drucker. Dort wurde auch ausgebildet. Diese Läden gibt es kaum noch. Ich persönlich hätte nie im Leben Lust, so einer Tätigkeit nachzugehen. Übrigens wurde ich genau dazu bei meiner Gewerbeanmeldung befragt. Die wussten auf dem Amt nämlich selbst nicht gut Bescheid. Die wollten tatsächlich erst wissen, ob ich so einen Laden betreiben will. Dann haben die erst mal herumtelefoniert, um mir dann zu sagen, dass ich sogar das dürfe. Eben wegen des Fortfalls des Meisterzwanges. Will ich aber gar nicht.

Ich denke, man würde im Falle des Meisterzwanges das niemals auf unsere Tätigkeitsfelder beziehen. Ich meine, was soll wie in deinem Fall Porsche mit einem Fotografenmeister? Oder bei mir die Redaktionen? Keine Ahnung. Dann müsste bei Reportagen jeder Redakteur von einem Meister begleitet werden. Ziemlich undenkbar, zumal heute die Mehrheit sich bei Stock Archiven bedient und den Fotografen gleich einspart. Ach, diese Agenturen müssten dann auch geschlossen werden, wenn nicht alle Bilder von Meistern gemacht wurden???

Wenn es aber tatsächlich so käme (was ich für ausgeschlossen halte) gibt es in jedem Handwerk die gesetzliche Regelung, dass man die Gesellenprüfung ablegen darf, wenn man nachweislich die doppelte Lehrzeit in dem Beruf tätig war.  Das kenne ich aus anderen Berufen. Wer nachweislich diese Zeit der Berufstätigkeit belegen kann, wird zur Gesellenprüfung zugelassen und gut ist. Natürlich macht man dann keine besseren Fotos.

Fazit: viel Panik um nichts. Das kommt nicht und wenn, ändert sich nur die Berufsbezeichnung. Dann nennen die Leute sich halt Lichtbildner oder Fotodesigner...

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Gerade eben schrieb rednosepit:

Uli, natürlich würde ich nie den Job wechseln. Ich denke, dass es überhaupt nicht darum geht, Leuten zu verbieten, beruflich zu fotografieren. Das wäre nicht nur purer Unsinn, da ein schlechtes Foto keine Menschenleben gefährdet (es sei einer wird vor Schreck ohnmächtig, wenn er sich sieht. hihi), es wäre ein Verstoß gegen Berufsfreiheit oder Gewerbefreiheit.

Doch, um genau das geht es, also um eine Beschränkung der Freiheit, im Kundenauftrag zu fotografieren. Allerdings: Wer als Fotograf schon ein Gewerbe angemeldet hat, muss nicht nachträglich den Meister machen – und erst den Gesellen, weshalb das insgesamt Jahre dauern würde. Es ist also ein Bestandsschutz vorgesehen. Aber für Berufsanfänger gäbe es keine Gewerbefreiheit mehr.

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Eine Facette des "Meisterzwangs" ist meines Erachtens nicht zu vernachlässigen: das ist die finanzielle Seite der ganzen Angelegenheit.

In der Regel betreiben die Handwerkskammern und -innungen eigene Bildungszentren. Angesichts sinkender Azubi-Zahlen sind diese Bildungszentren immer weniger ausgelastet. Die Durchführung von Vorbereitungskursen für die Meisterprüfung ist da ein einträgliches Geschäftsmodell. Jeder Beruf ohne Meisterzwang reduziert den potentiellen Umsatz.

 

bearbeitet von Homer Wells
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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 15 Minuten schrieb mjh:

Doch, um genau das geht es, also um eine Beschränkung der Freiheit, im Kundenauftrag zu fotografieren. Allerdings: Wer als Fotograf schon ein Gewerbe angemeldet hat, muss nicht nachträglich den Meister machen – und erst den Gesellen, weshalb das insgesamt Jahre dauern würde. Es ist also ein Bestandsschutz vorgesehen. Aber für Berufsanfänger gäbe es keine Gewerbefreiheit mehr.

Das würde dann ja heißen, dass die Vorgaben strenger würden als sie es je waren. Zu der Zeit als ich es erlebt habe (vor fast 30 Jahren) gab es neben dem Fotografenmeister ( @rednosepit zB auch der Werbe- u. Industriefotograf ohne Passbild oder Bilderrahmenverkauf und durchaus mit sehr hohem Anspruch ) auch schon Lieschen Müller Fotodesign u.ä. (dazu natürlich noch die geschützten Dipl. Fotodesigner von der FH). So weit ich mich erinnere ohne größere Probleme, nur ausgebildet wurde in deren Betrieben nicht. 

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vor 8 Minuten schrieb AS-X:

Das würde dann ja heißen, dass die Vorgaben strenger würden als sie es je waren. Zu der Zeit als ich es erlebt habe (vor fast 30 Jahren) gab es neben dem Fotografenmeister ( @rednosepit zB auch der Werbe- u. Industriefotograf ohne Passbild oder Bilderrahmenverkauf und durchaus mit sehr hohem Anspruch ) auch schon Lieschen Müller Fotodesign u.ä. (dazu natürlich noch die geschützten Dipl. Fotodesigner von der FH). So weit ich mich erinnere ohne größere Probleme, nur ausgebildet wurde in deren Betrieben nicht. 

Als kreativer Fotograf wird man auch weiter ohne Meisterzwang arbeiten können, muss dann aber seine Kreativität unter Beweis stellen. Dafür gibt es dann die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, einen günstigeren Umsatzsteuersatz von 7 statt 19 Prozent etc.. Aber wenn das Finanzamt Zweifel an der Kreativität hat – und wie jeder weiß, sind Finanzbeamten Experten für so etwas –, dann kann der Spaß auch schnell wieder vorbei sein. Für die Hochzeits- und Portraitfotografen dürfte es schwierig werden.

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vor 37 Minuten schrieb mjh:

....... Aber für Berufsanfänger gäbe es keine Gewerbefreiheit mehr.

 

vor 5 Minuten schrieb mjh:

Als kreativer Fotograf wird man auch weiter ohne Meisterzwang arbeiten können, muss dann aber seine Kreativität unter Beweis stellen. Dafür gibt es dann die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, einen günstigeren Umsatzsteuersatz von 7 statt 19 Prozent etc.. Aber wenn das Finanzamt Zweifel an der Kreativität hat – und wie jeder weiß, sind Finanzbeamten Experten für so etwas –, dann kann der Spaß auch schnell wieder vorbei sein. Für die Hochzeits- und Portraitfotografen dürfte es schwierig werden.

Das klingt nun aber schon anders. 

Interessant finde ich schon, dass ja viele meinen sie wären so viel kreativer als die "handwerklich" geschulten Fotografen (auf die in ziemlich vielen Beiträgen abfällig herabgeschaut wird), aber wenn es dann darum geht die Kreativität so weit unter Beweis zu stellen, dass es auch ein trockener Finanzbeamter versteht, kommt die große Flatter.

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Die deutsche Handwerksordnung stammt in ihren Grundzügen aus dem Mittelalter. Es geht also auch - nicht nur - um Pfründesicherung. Sie widerspricht eigentlich der preußischen Gewerbeordnung, erst recht der Gewerbe- und Niederlassungsfreiheit in der EU. Es ist fraglich, ob sie am EuGH bestehen würde. Es wäre doch ein Schuss ins eigene Knie, wenn ausländische Fotografen als EU-Bürger in DE Aufträge ausführen dürfen, die Inländern verboten sind.

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Diskussion um einen Nischenmarkt. Denke nicht dass dies in irgendeiner Weise  das Handwerk mehr tangiert als irgendeine neue Vorschrift im Bereich von Elektrik, Sanitär oder eine Anpassung im Bereich Entsorgung oder Umweltschutz. Was hier immer als so wichtig diskutiert wird, führt leicht zu einem Zerrbild. 

 

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Wird die Petition und das was bisher hier im Tread zu lesen ist, wirklich dem Thema gerecht?
Ich finde das gar nicht so einfach.

Geschützte Berufsbezeichnungen haben einen guten Grund. Das das nicht mehr passt, z.B. auf Grund nicht mehr zeitgemäßer Ausbildungen ist ein Fehler.
Das vielmals Titel, Zertifikate und z.b. Meisterurkunden nichts mehr Wert sind, heisst doch nicht, - das sie grundsätzlich falsch sind.

Der Begriff des Fotografen ist aber wohl grundsätzlich veraltet. Das die Kammern der Zeit hinterherlaufen wundert mich nicht :)...

Ich kann mir auch eher nicht vorstellen, das man JETZT den Meisterzwang im Fotografenhandwerk wieder einführt NACHDEM man den abgeschafft hat!
Wo stehen den die Gründe den wieder einzuführen?

 

bearbeitet von uli_II
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Den Knackpunkt sehe ich im Begriff "Handwerk". Und da - sorry ich kann nicht umhin - habe ich diese Meister vor Augen, die ich erlebt habe. Das verstehe ich unter "Handwerk". Ich kann mir aber absolut nicht vorstellen, dass künftig für Werbeprojekte oder Hochzeiten nur noch Handwerks - Meister geordert werden können? Wenn ich mir vorstelle, wie viele Hochzeitsfotografen es gibt - so viele Fotografenmeister gibt es doch gar nicht? Oder? Oder auf dem Poloplatz. Nur noch Handwerksmeister?

Das würde allerdings einen Run auf die Fotografenausbildung auslösen. Und dabei gibt es nicht so viele Meister.

Und was ist mit den ganzen Hochschulabsolventen? Im Bereich Fotografie? Dürfen die auch nicht mehr fotografieren?

Alles sehr schwer vorstellbar

 

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vor 4 Stunden schrieb uli_II:

Ich kann mir auch eher nicht vorstellen, das man JETZT den Meisterzwang im Fotografenhandwerk wieder einführt NACHDEM man den abgeschafft hat!

Wo stehen den die Gründe den wieder einzuführen?

Ein Grund ist folgender:

im Prinzip geht es um die Rückgewinnung der Deutungshoheit über berufliche Bildung und Marktzugang. In der Praxis zeigt sich doch zunehmend, dass das recht erfolgreiche System der Dualen Ausbildung (durch Kammern kontrolliert) scheibchenweise auf dem Altar der Bologna-Reformen geopfert wird. Die "Bachelorisierung" von Studiengängen explodiert doch auch in den Bereichen, die zuvor sehr häufig im Rahmen der dualen Ausbildungen abgedeckt wurden. Der Trend zu Gymnasium und Studium steigt weiter und weiter.

bearbeitet von Homer Wells
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Hi,

es ist wirklich nicht alles so heiß, wie es hier gekocht wird.

Zunächst geht es lediglich um eine Koalitionsvereinbarung unserer Regierung, die besagt, dass das Meisterwesen wieder gestärkt werden soll. Auch der "Centralverband Deutscher Berufsfotografen" macht sich für die Wiedereinführung der Meisterpflicht stark. Ob aber die Fotografen überhaupt ins Fadenkreuz geraten, ist derzeit völlig offen. Unser Berufsverband Freelens versucht gerade, das zu ermitteln.

Wie auch immer: Fotografie als "Handwerk" zu begreifen, halte ich in unserer Zeit für mehr als nur fragwürdig. Natürlich hat die Fotografie handwerkliche, oder besser: technische, Aspekte, und die müssen erlernt werden. Ob dafür aber eine klassische Lehre + Berufsschule ein guter Weg ist, halte ich für sehr zweifelhaft.

Ich bin selbst freiberuflicher Autodidakt habe aber die Ausbildungsberechtigung, und unsere kleine Firma hat auch schon mal eine Umschülerin bis zur Gesellenprüfung erfolgreich begleitet. Was ich da von unserer Auszubildenden mitbekommen habe (Lehrgangsinhalte, Berufsschule, Beurteilungsgrundlagen, Gesellenaufgaben usw.) war teilweise brauchbar, vieles aber muss man als absolut überflüssig, überholt oder sogar bizarr bezeichnen.,

Es gab mal eine Zeit, da konnte man mit Ausbildung + Meisterschule eine berufliche Laufbahn oder sogar ein ehrbares Geschäft aufbauen und sich als Dorffotograf oder mit einem Portrait- oder Werbestudio selbständig machen - und selbst wieder ausbilden. Wer macht so etwas heute noch, wenn er die Zeichen der Zeit erkennt? Zukünftige Werbe- und Portraitfotografen sind jedenfalls gut beraten, sich in Kreativität zu erproben (Selbststudium, Akademie oder Fachhochschule) und nicht im "handwerklich Menschenbild" (wo es dann in der 'Gesellenprüfung Abzüge gibt, weil irgendwo ein ganz weißer Pixel im Foto ist....).Für Foto-Handwerk gibt es kaum noch einen Markt, wer lässt sich noch im Portraitstudio fotografieren? Die Studios machen reihenweise dicht, sie finden keine Kundschaft mehr.

Wie das so oft ist in unserer digitalen Zeit: Know how und Produktionsmittel sind unglaublich verfügbar geworden und außergewöhnlich preiswert erhältlich. Heute können Filmstudenten mit einer Spiegelreflex und etwas Zubehör Spielfilme drehen und zukünftige Fotografen können sich sehr preiswert erproben und das "Handwerk" erlernen. Dass es immer sinnvoll ist, von wirklichen Meisterfotografen zu lernen und nicht nur den HowTo's selbsternannter YouTube-Fotografen zu folgen, steht aber wiederum auf einem anderen Blatt.

Viele Grüße, Christian 

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

...einen günstigeren Umsatzsteuersatz von 7 statt 19 Prozent etc....

Hi,

7 oder 19 Prozent Umsatzsteuer hat nichts mir gewerblich / freiberuflich oder kreativ / nicht-kreativ zu tun, sondern einzig und allein, ob man ausschließlich oder überwiegend reine Nutzungsrechte verkauft (7%) oder ob man Foto-Produktionen oder fotografische Produkte (zum Beispiel Prints) verkauft (19%).

Viele Grüße, Christian 

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vor 12 Stunden schrieb MightyBo:

Für den Handwerksteil der Fotografie finde ich die Meisterausbildung deshalb grundsätzlich gut und richtig. Die eine Frage ist, wieviel Handwerk steckt in dem Beruf. Das ist wohl sehr unterschiedlich. Die zweite ist welche Ausbildunsgvorraussetzung für welche Art von Gewerbeausübung. Da ist es für mich einfach, Gewerbearten, die hauptsächlich auf Kreativität aufbauen, sollten nicht durch einen Meisterzwang begrenzt werden

Aber was ist dieser "Handwerksteil"? OK, vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass die Anfertigung von Passfotos "rein handwerklich" ist - deshalb kann es ja auch ein Automat. Aber schon bei einem Bewerbungsportrait ist man anders unterwegs, da zählt schon Bildauffassung, Menschenverständnis, Kommunikation, Geschmack, Idee, Ausdruck und so weiter. 

Oder anders: In dem Moment, wo man mittels Fotografie mehr als nur ein "Abbild" herzustellen versucht, ist man schon nicht mehr handwerklich, sondern man schwimmt im großen Becken höchst unterschiedlich ausgeprägter individueller Berufsauffassungen. 

Viele Grüße, Christian 

bearbeitet von christian ahrens
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vor 23 Stunden schrieb kontrastkammer:

Hallo zusammen,

wer als Fotograf tätig ist, hat vielleicht noch nicht gehört, dass der „Meister-Zwang“ wieder im Gespräch ist. Falls hier jemand mitliest und nicht möchte, dass das umgesetzt wird, der sollte die entsprechende Petition

Ist doch alles Dummzeug (oder Clickbait; da taucht verdächtig oft der Name einer Fotozeitschrift auf...). Es steht erstens nirgendwo, dass "Fotograf" tatsächlich betroffen ist. Aber, dass, zweitens, der, der derzeit einer ist, Bestandsschutz hat, also auch nicht betroffen ist. Drittens dann die logische Kapriole: Neu- und Quereinsteiger seien "in ihrer Existenz bedroht" - na, welcher Existenz denn, etwa die, die sie noch gar nicht haben? Dann noch die falsche Behauptung, eine Meisterpflicht sei ein unzulässiger Eingriff in die Berufsfreiheit - ja mei, für manche Berufe muss man halt was lernen, gell?

Denn wenn man sich das ganze Gejammere anhört (Mathe ist doof, Rechnen soll der Computer, auf Youtube kann ich alles lernen, was wichtig ist', 'die Bilder entscheiden' etc.), dann klingt das sehr nach dem dummen + faulen Schüler; also wäre ich allein deswegen erstmal für eine Meisterpflicht:-)

S.

 

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vor 1 Stunde schrieb christian ahrens:

da zählt schon Bildauffassung, Menschenverständnis, Kommunikation, Geschmack, Idee, Ausdruck und so weiter. 

Das stimmt, dass gibt es aber auch in anderen Ausbildungs- und Meisterfachrichtungen. Ein Schreiner beispielsweise der Möbelstücke herstellt, arbeitet auch kreativ, muss Geschmack zeigen, neue Ideen haben usw. 

Bei der Fotografie gibt es viel zu lernen. Wichtig wäre es, dass die Lehrinhalte auf die aktuelle Technik erweitert wird. 

Ich finde es merkwürdig das Fotografen selbst die notwendigen Fähigkeiten auf das rein kreative reduzieren und den technischen Teil soll man sich autodidaktisch beibringen.

Ich stelle mir gerade bildlich vor, dass Rico in der Prüfungskommission sitzt 😁

Peter

bearbeitet von MightyBo
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Natürlich sind die fundierten technischen Grundlagen sozusagen die Grammatik, die man beherrschen muss, bevor man Gedichte verfasst.

Aber wie wir festgestellt haben, schadet ein schlechter Fotograf keinem, er wird nur Kunden verlieren und sich am Markt nicht behaupten. Von daher ist ein genereller Meisterzwang natürlich völlig unrealistisch und wird deswegen auch nie in der Form kommen. Ich meine aber, der Ausbildungsberuf hat durchaus Wert und Sinn und wer einen Ausbildungsbetrieb hat, sollte Meister sein. Es sind doch zwei paar Schuhe - das, was wir als freie Fotografen bei der Presse, in der Werbung und was auch immer machen und der Handwerksmeister, der einen Betrieb führen will. Ich meine, es wird doch keinem einzigen freien Fotografen verboten werden können, seinen Job zu machen. Sowas wird gar nicht möglich sein.

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vor 4 Stunden schrieb Crischi74:

Diskussion um einen Nischenmarkt. Denke nicht dass dies in irgendeiner Weise  das Handwerk mehr tangiert als irgendeine neue Vorschrift im Bereich von Elektrik, Sanitär oder eine Anpassung im Bereich Entsorgung oder Umweltschutz. Was hier immer als so wichtig diskutiert wird, führt leicht zu einem Zerrbild. 

Natürlich ist das eine Nische. Unsere Nische. Dies ist ein Forum, in dem es um Fotografie geht, und daher wird das hier diskutiert. Wer beruflich nichts mit Fotografie zu tun hat, kann das ignorieren.

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vor 4 Stunden schrieb uli_II:

Ich kann mir auch eher nicht vorstellen, das man JETZT den Meisterzwang im Fotografenhandwerk wieder einführt NACHDEM man den abgeschafft hat!
Wo stehen den die Gründe den wieder einzuführen?

Und weil es immer noch Leute gibt, die sich das nicht vorstellen können, während der Prozess der Gesetzgebung läuft, gibt es Threads wie diesen. Sonst wird das irgendwann im Herbst von Bundestag und Bundesrat verabschiedet, und alle, die es sich nicht vorstellen konnten, schauen dumm aus der Wäsche. Wenn Du mehr über die aktuellen Pläne zur Wiedereinführung des Meisterzwangs und das Pro und Kontra lesen willst, empfehle ich diesen Artikel: https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/wiedereinfuehrung-der-meisterpflicht-wichtige-fragen-und-antworten/150/3094/387091?fbclid=IwAR2qapWx4mNfvxEjo40AvBlxKOBvZQj16TAschQWq2ubSDJx4lvxiMIx0k8

bearbeitet von mjh
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vor 4 Stunden schrieb rednosepit:

Den Knackpunkt sehe ich im Begriff "Handwerk". Und da - sorry ich kann nicht umhin - habe ich diese Meister vor Augen, die ich erlebt habe. Das verstehe ich unter "Handwerk". Ich kann mir aber absolut nicht vorstellen, dass künftig für Werbeprojekte oder Hochzeiten nur noch Handwerks - Meister geordert werden können? Wenn ich mir vorstelle, wie viele Hochzeitsfotografen es gibt - so viele Fotografenmeister gibt es doch gar nicht? Oder? Oder auf dem Poloplatz. Nur noch Handwerksmeister?

Habe ich doch bereits erklärt: Es ist ein Bestandsschutz vorgesehen. Wer also bereits als Fotograf gewerblich tätig ist, wird das auch weiterhin tun dürfen, ohne erst den Meister machen zu müssen. Aber wer in diesen Beruf einsteigen will, braucht den Meisterbrief. Natürlich kann er die eigentliche Arbeit dann wie üblich auch Gesellen und Lehrlingen aufhalsen.

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