LR - ungewollte JPEG Komprimierung?

[rednosepit]

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Der Teufel steckt im Detail?

Durch Zufall fielen mir Unregelmäßigkeiten in der JPEG Qualität nach dem LR Export auf: wenn ich die Bilder nach dem Export im Irfan viewer betrachte und auf "i" für Info klicke, wird mir unter JPEG Qualität /Komprimierung 98 angezeigt - obwohl ich in den LR Voreinstellungen ganz sicher JPEG - Qualität 100 eingestellt habe. 

Ich bearbeite die Bilder auch teilweise noch im DXO Filmpack, die dort Bearbeiteten weden hinterher im Irfan mit 100 JPEG Qualität angegeben. Habe ich in DXO auch so eingestellt. Die Programme mindern von Hause aus die Qualität. Frage nun, warum passiert mir das? Ich will ja voll bewusst die 100% Größe bei den JPEGS, unkomprimiert?

Wo steckt nun der Fehler?

Danke für Hinweise.

bearbeitet 17. Juli 2019 von rednosepit

[Rico Pfirstinger]

Dass die geringste Kompressionsrate von LR nicht optimal (aber für die allermeisten Ausgabe-Anwendungen ausreichend) ist, weiß man ja nun seit vielen, vielen Jahren, denn die war schon immer so.

Wenn es mal nicht reicht, exportiert man das Bild eben als TIFF und verwandelt das dann in einem anderen Programm in ein JPEG. Aperture zum Beispiel bietet eine Option, die sehr nahe bei verlustfrei liegt.

[Mattes]

Generell sollte die JPEG-Umwandlung immer der letzte Schritt der Bearbeitung sein, schon wegen der Reduzierung auf 8bit, und dann auch im benötigten Zielformat hinsichtlich Größe und Auflösung. Alle Schritte davor sollten am besten am RAW geschehen, und falls unvermeidbar, über das von Rico angesprochene TIFF-Format erfolgen. Selbst das kann schiefgehen, aber die Chancen auf eine "saubere" Bilddatei sind dann deutlich besser als bei JPEG.

[Rico Pfirstinger]

vor 13 Minuten schrieb Mattes:

Generell sollte die JPEG-Umwandlung immer der letzte Schritt der Bearbeitung sein, schon wegen der Reduzierung auf 8bit, und dann auch im benötigten Zielformat hinsichtlich Größe und Auflösung. Alle Schritte davor sollten am besten am RAW geschehen, und falls unvermeidbar, über das von Rico angesprochene TIFF-Format erfolgen.

Richtig, deshalb bleibt man auch so weit es geht im RAW-Konverter und verwendet keine externen Programme wie DXO Film, HDR-Programme und andere Effektprogramme wir Portrait Pro. Alle diese Programme brauchen im Endeffekt 16-Bit-TIFF-Dateien als Vorlage, was große Datenmengen erzeugt. Auch die Ausgabe aus solchen Effektprogrammen sollte dann als 16-Bit-TIFF erfolgen. Diese gewaltigen Digital Intermediates müssen dann auch irgendwo gespeichert werden. Man kann sie natürlich auch löschen, aber dann muss man sich die ganze Arbeit neu machen, wenn man das Ergebnis später nochmal anders exportieren oder weiter nachbearbeiten möchte.

Deshalb vermeide all diese Programme wie der Teufel das Weihwasser, arbeite non-destruktiv in einem guten RAW-Konverter der zahlreiche non-destruktive Presets zulässt und exportiere dann nur bei Bedarf die Formate, die ich gerade brauche. Das spart enorm viel Speicherplatz und Zeit – und von RNI und anderen Anbietern gibt es auch mehr als genug hervorragende non-destruktive Presets. 

Ich persönlich hatte bisher nur ganz wenige Fälle, in denen die Exportqualität der LR-JPEGs nicht ausreichte. Dabei handelte es sich um Mittelformataufnahmen mit einem sehr weichen, dunklen Hintergrundbokeh, das feinste Grauverläufe enthielt. Diese wurden beim LR-Export als JPEG posterisiert, also habe ich einfach ein TIFF exportiert und dieses dann in Aperture geladen und von dort aus mit max. Qualität als JPEG exportiert. Problem solved. Das TIFF konnte ich anschließend natürlich wieder direkt löschen.

bearbeitet 17. Juli 2019 von flysurfer

[mjh]

vor 2 Stunden schrieb rednosepit:

Durch Zufall fielen mir Unregelmäßigkeiten in der JPEG Qualität nach dem LR Export auf: wenn ich die Bilder nach dem Export im Irfan viewer betrachte und auf "i" für Info klicke, wird mir unter JPEG Qualität /Komprimierung 98 angezeigt - obwohl ich in den LR Voreinstellungen ganz sicher JPEG - Qualität 100 eingestellt habe. 

Ich bearbeite die Bilder auch teilweise noch im DXO Filmpack, die dort Bearbeiteten weden hinterher im Irfan mit 100 JPEG Qualität angegeben. Habe ich in DXO auch so eingestellt. Die Programme mindern von Hause aus die Qualität. Frage nun, warum passiert mir das? Ich will ja voll bewusst die 100% Größe bei den JPEGS, unkomprimiert?

Es gibt kein einheitliches Maß für die JPEG-Qualität; jede Anwendung gibt das anders an. Insofern ist es kein Wunder, wenn da verschiedene Angaben erscheinen. Wenn Du keine Verluste haben willst, wählst Du TIFF, denn die JPEG-Kompression ist nie verlustfrei (außer Lossless JPEG, aber das ist ein völlig anderes Verfahren und steht hier nicht zur Wahl).

[rednosepit]

Danke für die vielen Hinweise.

Mir ist das vorher ehrlich nie aufgefallen. Was mich nun wundert: ich habe DXO jetzt so ei gestellt, dass es 100 % gibt und dann zeigt mir Irfan das auch so an. Nur die Bilder, die ich direkt aus LR exportiere, zeigen 98 %.

Klar, man sieht das nicht und die mögliche Größe für den Druck ändert sich nicht. Trotzdem hat mich das irritiert, eben weil ich im Export bei LR 100% angeklickt habe. Speicherplatz ist mir egal, ist ja preiswert.

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