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Fotobearbeitung für Dilettanten unter Ubuntu


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Ich bin noch auf macOS, möchte aber zu Ubuntu wechseln. Noch fehlt mir aber ein für meine Fähigkeiten geeignetes Bildbearbeitungsprogramm. Bildquelle ist die X-T1. Bisher bearbeite ich mal mit dem hauseigenen Fotos von Apple, mal mit Affinity Photo. Ersteres ist mir etwas zu beschränkt, letzteres zu komplex. Mein erster Eindruck ist, das Luminar meine Liga sein könnte. Gibt’s aber nicht für Linux. 

Ein wichtiges Kriterium ist für mich, dass die Bilder nicht in einer Datenbank sind, sondern in einer simplen Systemverzeichnisstruktur, denn sie sollen in einer NextCloud zwischen mehreren Geräten synchron gehalten werden. 

Darktable scheint mir eher was für Profis zu sein. 

Kennt Ihr eine Software, die zu meinem Ansprüchen passen könnte? Muss nicht kostenlos sein. 

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  • DarkTable (wobei mir persönlich (!) RawTherapee besser gefällt)

Diese Programme,  auch das in GIMP integrierte nufRaw verlassen sich zur automatischen Korrektur von Objektivfehlern auf LensFun. Die Ergebnisse sind leider oft nicht überzeugend.

bearbeitet von Sunhillow
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Bezüglich der Objektivkorrekturen habe ich mich schon gefragt, ob Lensfun diese nicht einfach auslesen könnte statt sich auf die mehr oder weniger guten Daten von Experimentierfreudigen zu verlassen 🤔

Darktable ist schon recht komplex, man kann sich aber auch gut auf wenige und einfache Arbeitsschritte beschränken. Ich hab am Anfang einfach nur mit verschiedenen Basiskurven gespielt, Lichter und Schatten angepasst, das Schärfemodul und die Objektivkorrekturen aktiviert — das war’s. Hilfreich finde ich, sich eine eigene Tonkurve zu basteln, statt die Basiskurve zu verwenden. Bei letzterer habe ich das Gefühl, dass die im Laufe der Updates immer unbrauchbarer geworden ist. Auch das neue Modul "Filmisch" funktioniert im Automatikmodus oft ganz ordentlich, wenn man mal verstanden hat, worauf man achten muss.

Bei RawTherapee finde ich die automatische Anpassung an das Kamera-JPG auch ganz charmant. Ansonsten finde ich es aber wenig intuitiv zu bedienen, was daran liegen mag, dass ich Darktable nutze.

Luminar kenne ich nicht, daher kann ich nicht beurteilen wie komplex die Bedienung im Vergleich zu beiden o. g. Programmen ist.

bearbeitet von aequalis
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Hi Vatolin ( ist das ein Medikament?)

 

Unter WINE läuft Silkypix ganz gut. Das bekommst du mit einer Fuji (hoffentlich heute auch noch ) mit. Alternativ könnte man auch C1 Fuji Express unter WINE versuchen.

 

Ich selbst nutzte mit meinem Manjaro allerdings extra für die Bildbearbeitung eine Virtualbox in der ein Windoof10 läuft und meine Bildersoftware betreibt.

 

schorschi

bearbeitet von schorschi2
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Am 10.9.2019 um 19:31 schrieb vatolin:

...

Darktable scheint mir eher was für Profis zu sein. 

...

darf man als Amateur aber trotzdem nutzen!

Hier ist es wie mit jeder Software, wenn man erst mal die Grundkonzepte kennt, dann ist es ganz einfach.

Ich kann Darktable nur empfehlen.

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Am 11.9.2019 um 10:33 schrieb ex'ratt:

Sind diese Programme in der Lage, diese Korrekturen auszulesen und zu verwenden? Dann müssten sie sich nicht auf externe Informationen verlassen.

 

vor 21 Stunden schrieb aequalis:

Bezüglich der Objektivkorrekturen habe ich mich schon gefragt, ob Lensfun diese nicht einfach auslesen könnte statt sich auf die mehr oder weniger guten Daten von Experimentierfreudigen zu verlassen 🤔

Warum unterstellt ihr, dass "externe" Daten schlecht sind? Das sind auch nicht die Ergebnisse "Experimentierfreudiger", sondern von Leuten, die schon ganz gut wissen, was sie tun. Ich kann mich über die Qualität der lensfun-basierten Korrekturen nicht beklagen.

Der einzige Nachteil ist, dass die Daten eben nicht sofort mit dem Erscheinen einer neuen Linse verfügbar sind. Meine Vermutung, warum freie Software die internen Korrekturdaten nicht verwendet, ist, dass Fuji die Spezifikationen nicht offenlegt. Was nützt dir eine Zahlenreihe, deren Semantik man nicht kennt. Wenn man erst im großen Stil Reverse-Engineering betreiben muss, kann man auch gleich selber kalibrieren.

vor 7 Stunden schrieb herbert-50:

darf man als Amateur aber trotzdem nutzen!

Hier ist es wie mit jeder Software, wenn man erst mal die Grundkonzepte kennt, dann ist es ganz einfach.

So ist es. darktable ist eines der Vielseitigsten Programme die ich kenne. Ich würde es gegen kein C1 oder LR oder ähnliches tauschen wollen.

Allerdings verwendet darktable eine Datenbank und Bilder, die nicht in ihr verzeichnet sind, können auch nicht bearbeitet werden. Das wiederum hindert nicht daran, die Ordnerstruktur, in der die Bilder liegen, komplett selbst zu bestimmen. Ich kopiere sie einfach von der Karte da hin, wo ich sie haben möchte und importiere den Ordner. Fertig.

Wenn die Rohdaten über die Cloud synchronisiert werden, muss man auf jedem Endgerät nur einmal importieren -- oder man nutzt einen Auto-Import, den man recht einfach skripten kann. Spannender ist der Umgang mit den Bearbeitungen, die normalerweise neben den Bildern in xmp-Dateien gespeichert werden und die ebenfalls (wenn man keine Ausschlüsse definiert) über die Cloud übertragen würden. Normalerweise liest darktable sie nur beim Import einmal. Sie werden aber nach Veränderung einer Bearbeitung neu geschrieben. Das kann zu Konflikten führen, wenn man auf zwei Geräten mit darktable parallel arbeitet. darktable kann beim Start zwar auf veränderte xmps prüfen, wenn aber zwei Instanzen parallel laufen, wird die Bearbeitung aus der Gewinnen, die zuletzt speichert. Hier wäre  also etwas "Prozess-Disziplin" gefragt. Ich würde das vorher mal systematisch ausprobieren. (RawTherapee würde das Synchronisationsproblem auch nur teilweise beheben. Parallel arbeiten geht aus den selben Gründen ebenfalls nicht. Allerdings sollten veränderte Bearbeitungen sofort mit dem öffnen eiens Bildes erkannt werden.)

bearbeitet von DerDude
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vor 1 Stunde schrieb DerDude:

Warum unterstellt ihr, dass "externe" Daten schlecht sind? Das sind auch nicht die Ergebnisse "Experimentierfreudiger", sondern von Leuten, die schon ganz gut wissen, was sie tun. Ich kann mich über die Qualität der lensfun-basierten Korrekturen nicht beklagen.

Das kann man so sicher nicht pauschalisieren. Ich habe auch nicht unterstellt, dass sie per se schlecht sind, sondern nur angemerkt, dass die Qualität der Quelle unbekannt ist. Zugegeben, es war schon etwas suggestiv formuliert. Aber gerade was die Korrektur von TCAs anbelangt, musste ich bei einigen Festbrennweiten (nicht nur Fujifilm) nacharbeiten, was z. B. mit kommerziell erhältlichen Programmen oder dem RAW-Konverter des Herstellers nicht nötig war.

Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, da es sich hier um die Arbeit Freiwilliger handelt. Man lese dazu mal die Anleitung, wie Objektive dafür zu testen sind – da gibt es einige Wahlmöglichkeiten und Stolpersteine, die das Ganze nicht trivial machen.

Aber zurück zum Thema: Da RawTherapee und Darktable frei verfügbar sind, schlage ich vor, beide einfach mal auszuprobieren und vorher eventuell ein Blick auf die Dokumentation bezüglich der "Automatikmodi" zu werfen (bei RT die "auto-matched tone curve" und bei DT die Module "Filmisch" und "Basiskurve"). Zu erwähnen wären auch noch Photivo, Photoflow, LightZone und Filmulator-GUI – ebenfalls frei verfügbar, wobei eventuell nicht alle in den Ubuntu Paketquellen verfügbar sind. Photivo und LightZone hatte ich vor Jahren unter Windows mal kurz angeschaut, aber RawTherapee fand ich irgendwie angenehmer; weiß daher nicht, wie der Stand da ist.

bearbeitet von aequalis
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Möchte ich auch mal was zu schreiben, denn ich habe das Problem quasi hinter mir.

Bei mir läuft ein aktuelles Mint Linux (glaube 19.2). Habe mir DT und RT runter geladen, natürlich aus anderen Qellen, da meist aktueller. Gimp sollte auch auf dem Rechner vorhanden sein. Somit habe ich ähnliche Möglichkeiten wie unter Windows. Letztendlich habe ich mich für Rawtherapee entschieden, denn damit konnte ich als erstes arbeiten ohne die Anleitung zu lesen. Von RT aus kann man glaube ich sofort nach Gimp switchen, nutze ich aber momentan nicht. Zu Gimp gibt es bei YT eine Menge Tutorials, einfach mal nach suchen.

Was ich mittlerweile zusätzlich bei RT habe, sind die verschiedenen Filmsimulationen. Bei RTwiki, glaube ich, kann man sofort zwei Pakete runter laden. Die beinhalten alles was jemals wichtiges an Analogfilmen auf dem Markt war. Zusätzlich habe ich noch nachgemachte Fujifilmsimulationen, die auch kostenlos im Netz vorhanden sind, auch für viele andere Konverter.

Irgendwann habe ich mir auch einen Colormunky bei eBay geschossen. Habe zwar keine Top Monitore, aber meiner Meinung nach ist ein schlecht kalibrierter Monitor besser als garnicht kalibriert. Zum kalibrieren nutze ich natürlich Argyll.

Für mich funktioniert das Ganze so. Ich kann meinem Hobby gut nachgehen und einen Unterschied sieht man nicht. Ob es jetzt RT sein muß oder aber DT, muß jeder für sich selbst entscheiden. Wenn ich mich recht entsinne, kann DT z.B. HDR´s entwickeln. Geht aber auch anders.

Als Unterbau für das hier genannte habe ich ein Mint Linux was auch auf Ubuntu basiert.

Was ich dem TE noch empfehlen möchte ist XNview MP. Kenne ich noch aus Windowszeiten. Ist ein super Bildergucker und der kann noch mehr wie Batchkonvertierungen, Bildbearbeitung, einlesen von zig Formaten und meine Lieblingsfunktion, doppelte Bilder finden. Mit doppelte Bilder meine ich nicht nur nach Namen und Größe zu suchen, sondern der vergleicht den Bildinhalt über Formate und Größen hinweg. Und wenn man schon dabei ist, kann man damit auch den Shuttercount auslesen.

Einfach mal ausprobieren, geht alles unter Linux und das für ne schmale Mark.

mfg slavko

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  • 3 months later...

Hallo Slavko

Dein Beitrag ist zwar schon einige Zeit her, aber ich habe ihn eben erst gelesen. Was du schreibst kann ich voll unterschreiben, denn ich bin selbst ein absoluter LINUX Freak. Obwohl bei mir im Studio hauptsächlich Macs laufen ist LINUX absolut unverzichtbar. Jegliche Kommunikation nach aussen, also Mail, Internet u.s.w. wird nur mit LINUX gemacht. Egal ob UBUNTU, MINT (früher RedHat, SUSE) oder wie diese Derivate alle heissen. Die Zuverlässigkeit, Stabilität und Schnelligkeit von z.B. LINUX Mint 19 ist phänomenal. Programe wie GIMP, DT, RT reagieren auf Mausklick.

Es lohnt sich auf jeden Fall sich damit zu beschäftigen, denn dazu genügt auch ein älterer, ausgemusterter PC. Die Anforderungen an Prozessor und Speicher sind vergleichsweise gering und die Installation mit einer selbst erstellten Boot DVD ist ein problemloses Vergnügen. Dann kann man sich wirklich alle beschriebenen Programme zur Bildbearbeitung hereinziehen und testen.  Wer sich später mit WINE beschäftigt wird bald auch fähig sein, Windowsprogramme in LINUX laufen zu lassen. Es gibt aber inzwischen viele, freie Grafik und Bildprogramme die das hinfällig machen.

bearbeitet von Macfritz
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vor 18 Minuten schrieb Macfritz:

... Programe wie GIMP, DT, RT reagieren auf Mausklick.

Es lohnt sich auf jeden Fall sich damit zu beschäftigen, denn dazu genügt auch ein älterer, ausgemusterter PC. Die Anforderungen an Prozessor und Speicher sind vergleichsweise gering und die Installation mit einer selbst erstellten Boot DVD ist ein problemloses Vergnügen....

Und nicht zu vergessen die OpenCL Unterstützung von Darktable. Mit einer 100€ Grafikkarte bekommt man eine Geschwindigkeitssteigerung, bei der kein Prozessor mithält.

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Ja mit Linux brauch es nicht eine teure Hardware, aber sollte man immer bedenken genug Resourcen zu haben. Mit 2gb Ram kommt man nicht unbedingt weit bei der Bildbearbeitung. Eine in Gimp erstellte Collage kommt auch mal locker auf 200mb. Oder allein einen Ordner voll Bilder zu sichten ist auch ramlastig. Hier mache ich gerade meine Bearbeitung auf nem Laptop der 400,-€ Klasse aber mit immerhin 8gb Ram und SSD. Mit Linux hat man eine Resourcen schonende Oberfläche, doch irgendwelche aufwendigen Berechnungen muß der PC genau so aufwändig leisten wie bei anderen Systemen. Ein wenig Prozessorpower und eventuell eine GPU der Mittelklasse sind schon nicht verkehrt.

Fakt ist, man kommt hierbei recht günstig weg und es reicht für den Hausgebrauch alle mal. Man kann sich einen 500,-€ PC zusammen schustern und hat ein tolles Arbeitgerät. Wer noch mal etwas mehr Geld in Hand nimmt bekommt ein Arbeitstier. Oder man investiert es in Festplattenspeicher, wie ich es vor einem Jahr gemacht habe. Die ganze Arbeit will ja auch abgelegt werden und das bitte nicht auf dem Rechner selbst. Für ein NAS sind auch mal schnell 300,-€ weg. Ich sag mal so, für Bildbearbeitung unter Linux mit allem zipp und zapp sind schnell 1000,-€ weg. Dann aber muß man sich nicht wirklich vor Studiolösungen verstecken und die Ergebnisse sind gleichwertig. Später im Print sieht man gar keinen Unterschied mehr.

Nun gut, ich will euch keine Zeit mehr klauen und wünsche euch noch einen schönen Sonntag.

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