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Alte Kamellen


Gast

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Durch einen Dialog wurde ich dazu gebracht, in meinen fotografischen Altbeständen hier im Forum zu suchen. Sehr lustig, wenn man seine alten Bilder sieht und sich denkt: "Ui, was habe ich da für einen Mist publiziert." Oder aber: "Hey, das ist heute auch noch gut.".

Dabei bin ich über ein Foto von mir gestolpert, das ich im "berühmten" Freitags-Bokeh-Thread eingestellt hatte. Es zeigt eine Szene in Augsburg. Warum hole ich es hervor? Damals hat mich Heinrich, ein damaliger Mitforent und Starter einiger Landschaftsthreads und geschätzter Landschaftsfotograf darauf hingewiesen, dass das Bild nur so strotzt von chromatischen Aberrationen. Von was??? Er musst mir tatsächlich in dem Bild mit elektonischer Markierung zeigen, von was er redet. Aha, dachte ich. Habe ich nicht gesehen. Was für ein Krämer, dachte ich wohl.

Heute habe ich den von mir als Konstante im Forum geschätzen Mitforenten @Ernst.k aufgezogen, weil er dieses Foto eingestellt hat, bei dem mich die chromatischen Aberration förmlich angesprungen haben. Heinrich sei Dank, oder auch nicht. Jetzt bin ich der Krämer. Ja, so ändern sich die Zeiten.

Seither kann ich gar nicht mehr über chromatische Aberrationen hinwegsehen. Danke, Heinrich! Schade, dass Du nicht mehr in diesem Forum aktiv bist.

:)

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Das ist ja auch nicht die gewöhnliche laterale chromatische Aberration, sondern der Sphärochromatismus (klingt doch schon mal viel besser, oder?). Den gibt es selbst bei hochpreisigen Leica- oder Hasselblad-Objektiven. Wer gerne mit hoch lichtstarken Objektive fotografiert, muss sich damit arrangieren – in Lightroom beispielsweise kann man Farbsäume ja reduzieren.

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vor 7 Stunden schrieb mjh:

Das ist ja auch nicht die gewöhnliche laterale chromatische Aberration, sondern der Sphärochromatismus (klingt doch schon mal viel besser, oder?). 

 @Graufilter - Super! Jetzt bist Du ein gebildeter Krämer! - (Gibt es da noch weitere Stufen in der Karriereleiter? Ich bin eher ein Erbsenzähler. Das ist wohl noch ganz am Anfang.)

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vor 9 Stunden schrieb Graufilter:

.... das ich im "berühmten" Freitags-Bokeh-Thread eingestellt hatte. Es zeigt eine Szene in Augsburg. Warum hole ich es hervor?

....

Heute habe ich den von mir als Konstante im Forum geschätzen Mitforenten @Ernst.k aufgezogen, weil er dieses Foto eingestellt hat, bei dem mich die chromatischen Aberration förmlich angesprungen haben. Heinrich sei Dank, oder auch nicht. Jetzt bin ich der Krämer. Ja, so ändern sich die Zeiten.

Seither kann ich gar nicht mehr über chromatische Aberrationen hinwegsehen. Danke, Heinrich! Schade, dass Du nicht mehr in diesem Forum aktiv bist.

Also bei deinem Bild sehe ich die chromatische Aberration, aber macht es das Bild deswegen schlecht(er)? Beim Foto von Ernst.k kann ich in diesem "Fehler" eh kaum sehen und dementsprechend noch weniger eine  Einschränkung in Bezug auf den "künstlerischen Wert" erkennen. 😉

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vor 8 Minuten schrieb Michael_H:

Wirklich! Das metallische Saiten blau schimmern soll ein Fehler sein, der den Wert des Fotos beeinträchtigt?

Ok. Jetzt verstehe  ich was du meinst. Du siehst die CA, aber für dich schmälert sich dadurch das Ergebnis nicht. Das ist was komplett anderes als den „Fehler“ kaum sehen zu können. Ich meine es ging nicht darum ob CA das Ergebnis schmälern.

Peter

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vor 7 Minuten schrieb MightyBo:

.... Ich meine es ging nicht darum ob CA das Ergebnis schmälern.

Ähm, warum kritisiere ich ein Werkzeug? Also ich kritisiere ein Werkzeug wenn es nicht für etwas taugt für das es sein soll. Ein Fotogerät soll Bilder machen. Für was sind die Bilder? Wenn es darum geht möglichst naturgetreu abzubilden, dann ist auch die Unschärfe falsch.

"Leider" hat meine Frau das gleiche Hobby wie ich. Während ich mich zu oft mit Technik und "Qualität" herumschlage, macht sie einfach geile Fotos, die Bilder sind.

 

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CA ist ein optischer Fehler unseres Werkzeuges „Kamera“, nicht mehr und nicht weniger. Man kann diesen Fehler beseitigen ohne sich groß schlagen zu müssen, aber man muss es nicht. Das ist doch wunderbar! Ich meinte, es hat auch keiner in den Beiträgen die CA oder eine Schmälerung  im Ergebnis der Aufnahme von Ernst kritisiert, bzw. angemerkt. Andreas hat nur kundgetan, dass sie da sind. 
Die wenigsten von uns wollen möglichst naturgetreu abbilden, so dass „Fehler“ einzubauen durchaus legitim  ist. Siehe z.B.  „magische“ Wirkung des XF35 1.4, dass nur auf optischen Objektivfehlern basiert, usw. Ich habe aber kaum Beispiele in Erinnerung, bei denen CA den künstlerischen Wert steigern. Allerdings schmälern die CA in dem Bild von Ernst für mich das Ergebnis nicht.

Dein von dir angesprochenes Spiel mit der Schärfentiefe ist legitim, schließlich hat das menschliche Auge auch nur eine begrenzte Schärfentiefe, so dass solche Bilder durchaus natürlich wirken, nur das wir darin mit dem Auge nicht „wandern“ können.

Peter

 

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Ich habe gerade leichte Zweifel, ob dies wirklich ein optischer Fehler ist. Vielmehr halte ich es für möglich, dass dieses changieren mit bloßem Auge zu sehen wäre. Einfach das Zusammenspiel von Lichteinfall, metallischer Saite, die womöglich noch in Schwingung ist. ( Wenn überhaupt würde mich eher das Pick-As stören.)

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Da bin ich mal zwei Stunden beim Autohändler, weil mich heute Früh mein Auto damit begrüßt hat, dass jede Kontrolleute "gebrannt" hat und das Getriebe von sich behauptete kaputt zu sein und dieses Gefühl mit einem bockigen Notprogramm quittiert hat (hat irgendwie Parallelen zu meinem Sohn), und schon entbrennt hier eine Dialog um den Malus chromatischer Aberrationen für den künstlerischen Wert eines Fotos.

Nur, damit mein Thread in den Gefilden des Smalltalks unter der Überschrift "Alte Kamellen" nicht missverstanden wird.

  • Chromatische Abberationen können für die Wirkung eines Bildes völlig irrelevant sein. So irrelevant, dass es der Fotograf und der Betrachter gar nicht wahrnimmt.
  • Ich habe eine Geschichte erzählt, eine Anekdote aus meiner fotografischen Anfangszeit, als ich chromatische Aberrationen nicht gesehen habe. Diese mich heute ohne bewusste Suche meist anspringen. Mein Sehen hat sich verändert. Sogar das unbewusste. Damit ging und geht keine Wertung einher.
  • Wer liest, wird feststellen, dass ich mich mit Bezug auf das Foto von @Ernst.k selbst als Krämer bezeichnet habe. Damit sollte doch klar werden, dass ich der Meinung bin, dass ich meine Anmerkung auch hätte stecken lassen können. Eine negative Wertung gab's von mir maximal über meine eigene Anmerkung. Geht man davon aus, dass es wirklich chromatische Aberrationen sind (vielleicht stimmt das ja schon nicht), finde ich den Verlauf von den zwei bekannten Farbausprägungen interessant. Zudem habe ich es erwähnt, weil das 56er offen wie das 35er (1,4) offen, für CA bekannt sind.
  • Bei diesem Foto habe ich auch eine Bemerkung zu den chromatischen Aberrationen gemacht. Und hier empfinde ich sie definitv als Störer, weil sie den Blick anziehen und somit vom Hauptmotiv weg.
  • Nachdem chromatische Aberrationen physikalisch bedingt fast immer bei Offenblendenfotografie mit starken Kontrasten auftritt, hat man sich z.T. sogar an ihre Existenz an bestimmten Stellen gewöhnt. So weit sogar, dass man deren Existenz gar ncit in Frage stellt. Passt im Foto das Drumherum, kann es sogar als bereicherndes Farbspiel empfunden werden.

Und eigentlich war es eine Geschichte darüber, wie man etwas von anderen Leuten lernt, seine Sicht und den Geschmack ändert, wie man Vertreter einer Meinung werden kann, obwohl man davor Vertreter der anderen Meinung war. Und eine Geschichte, die es mir gestattet hatte, mal wieder anzumerken, dass ich Heinrich hier im Forum vermisse.

Alte Kamellen halt.

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Ich hatte die CA versucht mit LR zu entfernen. Leider bekommt man starke Farbartefakte wenn man den CA Regler so verwendet, dass die Gitarrenseiten und die Bokehbobbele CA frei werden. Ich habe es dann mit dem Pinsel und dem Moire Werkzeug, wegen der möglichen lokalen Applikation, es dann geschafft die CA´s ohne Artefakte zu entfernen. 

Peter

bearbeitet von MightyBo
RS Korrektur
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vor 2 Stunden schrieb MightyBo:

Dein von dir angesprochenes Spiel mit der Schärfentiefe ist legitim, schließlich hat das menschliche Auge auch nur eine begrenzte Schärfentiefe, so dass solche Bilder durchaus natürlich wirken, nur das wir darin mit dem Auge nicht „wandern“ können.

Das Auge hat zwar eine begrenzte Schärfentiefe, aber diese nehmen wir nicht wahr – das Auge fokussiert blitzschnell auf alles, das wir uns genauer anschauen, so dass es den Anschein hat, als sei von vorne bis hinten alles scharf. Unschärfe nehmen wir nur wahr, wenn die Fokussierung gar nicht gelingt, also bei Fehlsichtigkeit. Insofern ist ein Foto mit geringer Schärfentiefe tatsächlich unnatürlich – aber auf der anderen Seite ist ein zweidimensionales Foto für unser stereoskopisches Sehen sowieso unnatürlich.

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vor 1 Stunde schrieb FxF.jad:

Ich habe gerade leichte Zweifel, ob dies wirklich ein optischer Fehler ist. Vielmehr halte ich es für möglich, dass dieses changieren mit bloßem Auge zu sehen wäre. Einfach das Zusammenspiel von Lichteinfall, metallischer Saite, die womöglich noch in Schwingung ist. ( Wenn überhaupt würde mich eher das Pick-As stören.)

Nein, das ist ein klassischer Fall von Sphärochromatismus; ganz deutlich erkennt man es am Farbwechsel an der Schärfenebene – vorne Violett, hinten Cyan.

Obwohl das gar kein so seltenes Phänomen ist, kennen es viele nicht. Kürzlich erst hatten wir eine Anfrage eines Fotografen, der sich über diesen Bildfehler bei seiner Hasselblad wunderte und dessen Händler sich das auch nicht erklären konnte.

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vor 3 Minuten schrieb mjh:

Nein, das ist ein klassischer Fall von Sphärochromatismus; ganz deutlich erkennt man es am Farbwechsel an der Schärfenebene – vorne Violett, hinten Cyan. [...]

Wer ist noch dafür, dass wir einen "Sphärochromatismus (JEKAMI)"-Thread aufmachen... :D

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vor 4 Stunden schrieb Michael_H:

"Leider" hat meine Frau das gleiche Hobby wie ich. Während ich mich zu oft mit Technik und "Qualität" herumschlage, macht sie einfach geile Fotos, die Bilder sind.

 

Ich denke dass Deine Frau ein völlig anderes Hobby hat.

im Fotobereich gibt es mehrere völlig verschiedene Hobbies:

Alltagsfotografie/Dokumentation 

Fotokunst

Fotogeräte sammeln

Fotogeräte testen, messen und vergleichen

Fotogeräte kaufen, nur damit man mitreden kann

usw.

 

bearbeitet von Crischi74
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