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Entfernungsskala bei Altglas am LT II


Gast

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Hallo zusammen,

ich nutze schon eine Weile den LT II in Verbindung mit Altglas. Bis jetzt hab ich ausschließlich durch den Sucher fokussiert, heute hat es mich interessiert, ob auch die Entfernungsskala am Objektiv nutzbar ist. Mein Versuchsaufbau war simpel, ich hab ein Buch an die Wand gestellt, nen Zollstock davor gelegt und bei verschiedenen Entfernungen das Maß vom Zollstock mit dem der Skala nach dem Fokussieren verglichen. Das Ergebnis fiel aus wie befürchtet, die Skala weicht von der tatsächlichen Entfernung umso mehr ab, desto größer der Abstand zum Motiv ist.

Ist 35cm, Skala ca 35cm

Ist 1m, Skala ca 0,9m

Ist 2m, Skala ca 1,5m

Ist 3m, Skala ca 2m

Stelle ich das Objektiv auf 3m ein, während die Kamera 3m vom Motiv entfernt ist und ich schraube es so weit aus dem LT II heraus, bis der Fokus sitzt (M42), dann paßt es auch bei geringeren Entfernungen.

Mache ich den Test mit nem einfachen Adapter, stimmt die Skala bei 3m Entfernung mit der tatsächlichen Entfernung überein.

Vergleiche ich den Adapter mit dem LT II, erkenne ich mit bloßem Auge, daß der LT II flacher ist. Also schließe ich daraus, daß er nicht das Auflagemaß für ein M42-Objektiv herstellt, was vermutlich mit der verbauten Linse zu tun hat. Jetzt frage ich mich, ob sich die Abweichung der Skala "einfach" durch Unterlegen des Objektivs am LT II beheben läßt, oder sich dadurch wieder andere Unstimmigkeiten ergeben....

Grüße,

Micha

 

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Um auf deine Frage zu antworten ... Ich fürchte, dass du dadurch den Abstand zwischen hinterer Objektivlinse und der Linse im LT veränderst, wodurch die Abstimmung nicht mehr funktionieren wird.
allerdings könntest du das ja einfach mal testen. Pappring zurechtschneiden oder Moosgummi. Je nachdem, wieviel du ausgleichen magst.
Kostet nichts und das schlechte Wetter lädt ja gerade zum Basteln ein :) 

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Hallo Uwe,

daß sich durch den veränderten Abstand zwischen hinterer Objektivlinse und Linse im LT etwas verändert, ist auch meine Befürchtung. Im besten Fall ändert sich nur der Bildausschnitt geringfügig.

Fuji X hat ein Auflagemaß von 17,7mm, M42 von 45,46mm - das bedeutet, der LT müßte ein Maß von 27,76mm haben, um das korrekte Auflagemaß herzustellen. Der LT liegt da 3mm drunter, die ich überbrücken müßte. Das ist sportlich, wenn das Objektiv noch im Gewinde halten soll.

Mein normaler Adapter liegt seltsamerweise 5/10 über dem Soll-Maß. Ok, vielleicht war meine Messung mit dem Meßschieber gestern Abend auch zu ungenau.

Ich werd mir das heut Abend nochmal anschauen...

Danke und Gruß,

Micha

 

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Na ja ich würde  erwarten, daß mit einen LT die Länge keine Rolle spielt. Zu irgend was sind ja optische Glaskörper im Adapter drin und werden mit dem Gehäuse drum rum nicht als solcher verkauft sondern eben als LT oder wie auch immer benannt.

Das Auflagemaß ergibt sich also nicht vom Anschluß der Fremdlinse sondern aus dem Anschluß am eigentlichen Kamerabajonett.  Und das stellt ja die Kamera her.

schorschi

bearbeitet von schorschi2
Schlaufonkorrektur und Ergänzung
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Es ist tatsächlich so, daß die Optik im LT neben der Bündelung des Lichts auch dafür sorgt, daß das M42-Auflagemaß unterschritten werden kann. Wenn ich die fehlenden 3mm unterlege, liege ich mit der Entfernung komplett daneben, es reichen ca. 0,4-0,5mm, die ich mit nem dünnen Pappring erreiche. Dann stimmt die Skala auf dem Objektiv bis 3m Distanz perfekt. Drüber hinaus muß ich draußen bei Tag testen.

Ich werd mal nach einem dauerhafteren Material als Pappe suchen. Eigentlich würde ich lieber innendrin unterlegen, allerdings verändere ich dann den Abstand zwischen den Linsen im LT. Ich werde es mal versuchen.

Es scheint also doch so zu sein, daß der Hersteller das erforderliche Maß nen Tick unterschritten hat, um die Unendlichkeitsstellung sicherzustellen.

Grüße,

Micha

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Ich denke, daß die Auflagenmaße LT-Linse zu Sensor und Objektiv zu LT-Linse durch die Linsenrechnung des LT bestimmt werden. Tests zur Optimierung der Auflage würde ich immer mit unterschiedlichen Brennweiten, offener Blende und Fokus auf Unendlich vornehmen. Bei den Entfernungsangaben dürfte es sich um Mittelwerte handeln, die je nach Blende, bei manchen Optiken auch variieren können.

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  • 3 weeks later...
Am 6.11.2019 um 19:51 schrieb MichaT2:

...Stelle ich das Objektiv auf 3m ein, während die Kamera 3m vom Motiv entfernt ist und ich schraube es so weit aus dem LT II heraus, bis der Fokus sitzt (M42), dann paßt es auch bei geringeren Entfernungen.

Mache ich den Test mit nem einfachen Adapter, stimmt die Skala bei 3m Entfernung mit der tatsächlichen Entfernung überein...

Was ist denn "das Objektiv"? Bist du denn sicher, dass dieses geeignet ist, um als Referenz der Entfernungsskala zu gelten? Die Abstände stimmen also genau, wenn du es an einem Adapter statt Turbo nutzt. Ich frage deswegen, weil die Streuungen der analogen Objektive nicht zu verachten sind. Mitunter kommst du mit einem weiteren Objektiv zu einem anderen Ergebnis und zu einem anderen notwendigen Wert der Adaptermanipulation.

Am 6.11.2019 um 22:20 schrieb MichaT2:

Unter einem Tick hätt ich mir jetzt ein paar zehntel mm vorgestellt, der LT ist ganze 4mm kürzer als mein normaler M42-Adapter...

Das deutlich flachere Baumaß gehört zum Konzept bzw. der optischen Rechnung des Metabones Speedbooster dazu, was Zhongyi für den Lensturbo vermutlich einfach kopiert hat. Diese 4mm stellen nicht das Fehlmaß dar, um das der Lensturbo zu kurz wäre.

Die Justierung der Unendlichstellung (und damit auch der Entfernungsskala eines angesetzten Objektives) erfolgt beim originalen Metabones über die Drehung des Glaselementes, welches mit einer kleinen Schraube an seiner Position fixiert ist. Damit die Entfernungsskala überhaupt eine Chance hat, zu stimmen, muss das optische Element vom Booster/Turbo so justiert sein, dass der Anschlag unendlich am Objektiv auch tatsächlich die Fokusstellung unendlich ist. Dummerweise streuen alte Objektive u.U. so, dass man das sich nicht leisten kann, mit entsprechender Auswirkung auf die Genauigkeit der Skala an den Objektiven, die bei unendlich-Stellung schon drüber hinaus fokussiert sind.

Jetzt wäre also die Frage, ob der Lensturbo diese Stellmöglichkeit besitzt?

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Die Versuche habe ich mit einem 50er Zebra-Pancolar gemacht und bewußt erstmal auch nur mit einem Objektiv. Aktuell laufen noch die "Feldversuche". Mit dem unterlegten Pappring zwischen Objektiv und LT paßt jedenfalls auch die Unendlichkeitsstellung.

Beim LT ist der Ring mt dem M42-Innengewinde mit 3 Madenschrauben fixiert, um ihn verdrehen zu können, mehr nicht (wie bei einfachen Adaptern). In diesem Ring sitzt auch die vordere Linse des LT. Ich kann den Ring mit der Linse nach Entfernen der Madenschrauben herausnehmen und könnte diesen mit einer "Unterlegscheibe" passender Stärke im Inneren des LT unterlegen. Das wäre dann aber fix. Sollte die Streuung der Objektive so groß sein, wie Du vermutest, könnte es bei anderen Objektiven dann zu Problemen mit dem Unendlich-Anschlag geben. Wobei das Problem dann schon "immer" hätte bestehen müssen, auch bei Verwendung der Objektive mit den dazugehörigen analogen Spiegelreflexkameras?

Eine weitere Unsicherheit besteht darin, im Inneren des LT zu unterlegen, da ich damit den Abstand zwischen den Linsen im LT minimal verändere. Welche Auswirkung das hat, weiß ich nicht...

Ist der Verstellmechanismus des Metabones Speedboosters dazu geeignet, ihn immer wieder mit einem Handgriff individuell auf einzelne Objektive justieren? Bewegen sich beim Verstellen auch Linsen innerhalb des Speedboosters?

Grüße,

Micha

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Die Verstellung beim Speedbooster ist auch nur geeignet, das einmal zu machen, also so, dass man jedes verwendete Objektiv sicher auf unendlich fokussieren kann. Alle anderen Objektive mit evtl. stärkerer Abweichung nach vorn kann man dann über unendlich hinaus drehen, mit entsprechendem Nachteil bei der Fokusskala. Das funktioniert bei Metabones so, dass die ganze optische Einheit aus allen Linsen gedreht wird, was sie vor- oder zurückschiebt:

https://metabones.com/article/of/infinity-adjustment-speed-booster-only

Falls am Lens Turbo tatsächlich einzelne Linsen(gruppen) gegenüber den anderen irgendwie verstellbar sind, so würde ich dringend davon abraten, dies zu tun. Es ist zu befürchten, dass man damit die ganze optische Rechnung des Turbos verändert und das Ergebnis nur noch Mist ist.

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Die Befürchtung, daß nur noch Mist rauskommt, wenn ich die Linsenabstände im LT verändere, habe ich auch. M42 hat an der Stelle wenigstens den Vorteil gegenüber anderen Bajonetten, daß ich das Auflagemaß recht einfach durch Unterlegen zwischen LT/Objektiv verändern kann.

Ich werde bei Gelegenheit ausprobieren, ob sich Abweichungen zwischen verschiedenen Objektiven zeigen... allerdings muß vorher ein besseres Material für die Ausgleichsscheibe finden, als Pappe.

Grüße,

Micha 

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