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Was mache ich falsch


Gast

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Meine Aufnahmen am frühen Morgen knapp vor Sonnenaufgang aber schon hell auf einem Berg rauschen extrem stark. Meine Einstellungen waren eher konservativ, ISO 800, Blende 4 bis 6, Zeit zwischen 1/50 und 1/75 Sekunde und DR400. Kamera X-T3 mit XF18-55mm. Schon die RAF Dateien zeigen sowohl in Lightroom als auch in CaptureOne ein starkes rauschen.

Hier einige RAF Dateien.

https://1drv.ms/u/s!Ag_lNGL3nSTUl78xNX_ZTB_gOlpjJA?e=QUrO86&fbclid=IwAR0mxFp_iCChZGtNKJG7xRtDx4-_Zw_0U5Y2cjMj--VLjdfpwwJAmJutHRA

Kann mir jemand Tipps geben, was ich falsch gemacht habe. Warum rauschen die Bilder so stark, wirken unscharf.

 

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Ich habe auch sehr lange herumexperimentiert und die Erfahrung gemacht, dass Kameras, gleich welchen Herstellers,  unter bestimmten Lichtbedingungen schon früh anfangen verrauschte Bilder zu erzeugen. Das müssen nicht einmal 800 ISO sein. Da wir in der Firma sehr oft große Chöre fotografieren, haben wir schon alle hochgelobten "ISOwunder" getestet und sind auch mit einer Sony 7III oder einer Canon EOS 5D III zu keinem besseren Ergebnis gekommen, als mit meiner Fuji. Bei normalen Licht wiederum kann man auch mal mit 3200 ISO noch ein besseres Bild machen, als mit 400 ISO in einer Kirche, wo die Gesichter im Schatten liegen,  oder nur einige beleuchtet sind usw. Wo soll die Kamera dann diese Werte her nehmen, die sie gar nicht richtig sieht und aufnehmen kann?  ich hatte vor Jahren mal meine D800 aus Versehen(ohne Brille unterwegs) auf ISO 3200 stehen, habe aber die meisten Aufnahmen mit Blitz gemacht. Die Bilder waren alle noch sehr gut und gut zu verwenden, obwohl man gerade bei dieser Kamera nicht freiwillig über 800 ISO gehen würde. Auch bei der Fuji gibt es diese Unterschiede. Hast du auch Bilder ohne diese DR400 gemacht und sie mal verglichen? Hast du mal ein anderes Glas testhalber  verwendet? ich denke mir, dass es einfach zum Großteil an der Lichtsituation liegt... eine Stunde später hättest du mit ISO 800 Top Bilder gemacht . 

Ich persönlich erkläre mir das so, dass unter gewissen Lichtbedingungen, wo der Sensor auch sehr wenig Informationen bekommt und gewisse Details nicht wahrnehmen kann, sich das auch im Ergebnis niederschlägt. Glücklicherweise sind das nicht viele Aufnahmesituationen. Oft kann man selbst  das lösen, manchmal aber auch nicht. Braucht man die Bilder etwas verkleinert, dann lässt sich auch über die Bildbearbeitung meist noch ein akzeptabler Eindruck erzeugen.

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Ich denke DR400 ist bei deinen Bildbeispielen (außer vielleicht bei Bild-Nr. 4056) nicht optimal. ISO800 und DR400 bedeutet ja (bei Zeitautomatik und ohne Belichtungs-Korrektur) ISO200 und zwei Lichtwerte knapper belichtet. Da rauscht es zwangsläufig in den dunklen Bereichen und die machen bei deinen Bildern mindestens 95% der Fläche aus. Besser wäre sicher DR100 gewesen. Ist man sich als JPG-Fotograf unsicher über den benötigten Dynamikumfang ist es sicher besser auf DR-Auto zu gehen. Ich als Raw-Shooter gehe sowieso anders an die Sache heran, da ich immer mit DR100 fotografiere und gegebenfalls gezielt knapper oder reichlicher belichte, als das was die Belichtungsautomatik vorgeben würde. Wenn ich mir in extremen Fällen unsicher bin benutze ich Belichtungs-Bracketing, das man bei unseren Fujis schnell mit einem Dreh zuschalten kann. 

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vor 12 Minuten schrieb Ralf_G:

Ich als Raw-Shooter gehe sowieso anders an die Sache heran, da ich immer mit DR100 fotografiere

Ich fotografiere ja auch immer mit DR 100. Wäre das Bild da nicht so verrauscht, oder liegt es wie ich vermute einfach an der Tatsache, dass die Lichtsituation so ist? Ich könnte mir vorstellen, dass es mit DR 100 besser wäre und man gegebenenfalls noch in der RAW Bearbeitung etwas herausholen könnte, aber das Rauschen wäre nicht verschwunden, wie bei anderen ISO 800 Bildern unter anderen Bedingungen. Gerade in den Gesichtern, oder liege ich da falsch?

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Ich denke, es liegt an den Aufnahmebedingungen: Kein besonders prickelndes Licht. DR 200 / DR 400 zu verwenden... also ich weiß ja nicht... Das kann man doch alles viel besser nachträglich in der Bildbearbeitung machen. Ich bin zwar ein Freund von präziser Belichtung, weitestgehender Verwendung von JPEGs und möglichst wenig nachträglicher Korrektur, aber bei Aufnahmen unter etwas prekären Lichtverhältnissen würde ich unbedingt auf die Nachbearbeitung setzen. Das ist im Endeffekt besser, als sich während der Aufnahme zu sehr mit dem DR-Gedöns zu beschäftigen, was ggf. auch noch in die Hose geht... Ich nehme immer nur DR 100.

bearbeitet von Parallaxe
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Danke euch vielmals für die ausführlichen und hilfreichen Antworten. Sehr lieb, die Erklärungen. Ich hatte natürlich den Fehler gemacht, ISO 800 und die Blende vorzugeben. Bei bewegten Aufnahmen, wäre besser gewesen, eine Zeitvorgabe von 1/250s zu machen und ISO sowie Blende auf A zu lassen.

Das letzte der RAW Aufnahmen wurde eine Stunde später gemacht, genau 08:05, immer noch ISO 800 und Blende 4 aber die Zeitautomatik hat da bereits mit 1/1100 s belichtet. Auch dieses RAW ist noch körnig. Somit werde ich in Zukunft prinzipiell nur noch mit DR100 arbeiten. Ich kann mir gar nichts anderes als diese DR400 Einstellung als Ursache erklären. Blende 4 beim 18er sollte ja doch vernünftige Schärfe im Fokusbereich hinbekommen. 

Leider hatte ich da auf dem Berg nur die eine Optik dabei. Ich habe bemerkt, dass die JPG Dateien besser sind als die RAW, vermutlich genau die Korrektur der DR Einstellung in der Kamera. 

Na, ich übe weiter. Noch einmal ganz herzlichen Dank für die Erklärungen und dass ihr mich nicht gleich zerfleischt habt. 

 

  

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Die DR-Funtion belichtet die dunkle stellen dunkler und hellt dieser danach mit höherer ISO wieder auf. In deinem Fall  werden die dunklen Bereiche also partiell mit ISO1600 umgesetzt. Da gibt es logischerweise ein höheres Bildrauschen in den Bildbereichen als bei ISO 800.

Ich nutze bei RAW keine DR-Funktion. Möglichst niedrige ISO und den Rest hole ich im RAW-Konverter, bei mir LR, heraus. Der Tonwertumfang bei den heutigen Fuji-Kameras ist hier meiner Meinung nach sehr gut. Bis ISO 800 geht noch ohne große Nachbearbeitung. Bei ISO 1600 muß man schon mehr nachbessern, dennoch können die Aufnahmen fast immer sehr gut entrauscht werden.

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vor 3 Stunden schrieb blogueberfotografie:

Die DR-Funtion belichtet die dunkle stellen dunkler und hellt dieser danach mit höherer ISO wieder auf. In deinem Fall  werden die dunklen Bereiche also partiell mit ISO1600 umgesetzt. Da gibt es logischerweise ein höheres Bildrauschen in den Bildbereichen als bei ISO 800.

Nein, die Kamera belichtet wie ISO 800 und hellt die Schatten entsprechend dieser Empfindlichkeit auf – nicht wie bei ISO 1600. Die Lichter werden nicht aufgehellt und eher wie bei ISO 200 bis 400 wiedergegeben, so dass das Rauschen bei ISO 800 und DR400 insgesamt etwas geringer als bei ISO 800 und DR100 ist. Der Unterschied ist allerdings nicht ganz so groß, weil sich das Rauschen ja vor allem in den Schatten zeigt.

Wenn die Lichtverhältnisse so sind, dass man ISO 800 braucht, dann muss man also ISO 800 wählen (oder länger belichten), da beißt die Maus keinen Faden ab. DR400 macht das Ergebnis nicht schlechter, so weit es das Rauschen betrifft; der Unterschied besteht nur in einer anderen Tonwertverteilung. Anders sieht es aus, wenn es  so hell ist, dass ISO 200 ausreicht: Dann ist es vorteilhaft, bei ISO 200 zu bleiben, sofern der Dynamikumfang ausreicht, und nur wenn man wirklich DR200 oder DR400 braucht, auf ISO 400 beziehungsweise ISO 800 zu gehen.

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vor 14 Minuten schrieb mjh:

so dass das Rauschen bei ISO 800 und DR400 insgesamt etwas geringer als bei ISO 800 und DR100 ist

Ich habe das heute mal live getestet und kann dir da absolut nicht zustimmen. Ich habe eine Person aufgenommen, die relativ im Schatten stand und ein Blech für einen Oldtimer bearbeitet hat. Bei ISO 800 und Godox AD 200 sah das Bild aus, als wäre es mit 160 ISO aufgenommen, absolut perfekt, bei ISO 800 und DR400 hat es gerauscht wie wild, bei ISO 800 und DR100 habe ich es dann im Photoshop zwar aufhellen müssen, aber es sah sehr viel besser aus, als das DR400 Bild, vor allem im Gesicht des Modells. Mich hat das nämlich auch einmal interessiert, was dieser Modus bewirkt, weil er ja auch für gewisse Aufnahmesituationen sehr gut geeignet ist und weil ich das noch nie genutzt habe. Ich habe  nur die JPGs bearbeitet und war noch nicht am RAW. Ich werde das am Wochenende noch einmal probieren, mit einem Bild, dass ich auch hier veröffentlichen darf. Leider habe ich in diesem Falle kein Einverständnis der Auftraggeber erhalten, obwohl ich gefragt habe.

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Am 26.11.2019 um 22:39 schrieb Quernest:

Meine Aufnahmen am frühen Morgen knapp vor Sonnenaufgang aber schon hell auf einem Berg rauschen extrem stark. Meine Einstellungen waren eher konservativ, ISO 800, Blende 4 bis 6, Zeit zwischen 1/50 und 1/75 Sekunde und DR400. Kamera X-T3 mit XF18-55mm. Schon die RAF Dateien zeigen sowohl in Lightroom als auch in CaptureOne ein starkes rauschen.

Hier einige RAF Dateien.

https://1drv.ms/u/s!Ag_lNGL3nSTUl78xNX_ZTB_gOlpjJA?e=QUrO86&fbclid=IwAR0mxFp_iCChZGtNKJG7xRtDx4-_Zw_0U5Y2cjMj--VLjdfpwwJAmJutHRA

Kann mir jemand Tipps geben, was ich falsch gemacht habe. Warum rauschen die Bilder so stark, wirken unscharf.

 

Deine Aufnahmen sind total unterbelichtet. Das RAW basierte Histogramm (Bild XT3S4002) zeigt Werte zwischen -8EV und -2EV. Wenn jetzt das Bild im RAW-Konverter verstärkt wird entsteht Rauschen. Das ganze wird dann noch durch die Verwendung von DR400 verstärkt, da in den EXIF Daten ein entsprechender Korrekturwert eingetragen ist und der RAW-Konverter dies berücksichtigt. Eine Belichtungskorrektur im RAW-Konverter schafft vielleicht 3EV, darüber hinaus wird es aber sehr verrauscht. Wo der Sensor kein Licht gesehen hat kann auch später im Bild nichts außer Rauschen angezeigt werden.

Ein gutbelichtetes Bild liegt im Bereich von +3 EV bis -6 EV, nur so zur Orientierung. Mein Tipp: du hättest hier in diesem Fall besser mit ISO 6400 belichtet. Das Rauschen währe zwar sehr leicht sichtbar, aber wesentlich besser als mit ISO 800 belichtet und dann nachträglich aufgehellt. Die Verwendung der DR Funktion ist hier nicht notwendig, da der Dynamikumfang der Szene eh nur 7EV beträgt.

Ich benutze die DR Funktion nie und mache bei kritischen Objekten lieber eine Belichtungskorrektur von bis zu -2EV, um eine Überbelichtung auszuschließen. Dann kann ich nachträglich im RAW-Konverter die Lichter und Tiefen entsprechend anpassen.

 

 

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Am 27.11.2019 um 11:41 schrieb Ralf_G:

Ich denke DR400 ist bei deinen Bildbeispielen (außer vielleicht bei Bild-Nr. 4056) nicht optimal. ISO800 und DR400 bedeutet ja (bei Zeitautomatik und ohne Belichtungs-Korrektur) ISO200 und zwei Lichtwerte knapper belichtet. Da rauscht es zwangsläufig in den dunklen Bereichen und die machen bei deinen Bildern mindestens 95% der Fläche aus. Besser wäre sicher DR100 gewesen. Ist man sich als JPG-Fotograf unsicher über den benötigten Dynamikumfang ist es sicher besser auf DR-Auto zu gehen. Ich als Raw-Shooter gehe sowieso anders an die Sache heran, da ich immer mit DR100 fotografiere und gegebenfalls gezielt knapper oder reichlicher belichte, als das was die Belichtungsautomatik vorgeben würde. Wenn ich mir in extremen Fällen unsicher bin benutze ich Belichtungs-Bracketing, das man bei unseren Fujis schnell mit einem Dreh zuschalten kann. 

Nein so ist es nicht. Bei ISO 800 und DR 400 wird der Sensor wie bei ISO 800 belichtet, aber dem RAW-Konverter, bez. der kamerainternen JPEG Erstellung wird eine Belichtung wie ISO 200 vorgegaukelt. Dann kann der Konverter entsprechend in den Tiefen das Bild um 2 EV aufhellen, um den hohen Kontrastumfang abzufedern. Leider verhindert das aber auch nicht eine potenzielle Überbelichtung. Wenn man nur RAW-Daten verwendet ist es besser eine Korrektur über die Belichtungskorrektur zu machen und später im RAW-Konverter die dunklen und hellen Bereiche entsprechend anzupassen. Nur JPEG Bilder aus der Kamera profitieren von der DR Funktion. 

In diesem speziellen Fall ist die Verwendung der DR Funktion sogar kontraproduktiv, da dadurch die Tiefen zu sehr angehoben werden und damit das Bild verrauschen.

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vor einer Stunde schrieb UweHB:

Nein so ist es nicht. Bei ISO 800 und DR 400 wird der Sensor wie bei ISO 800 belichtet, aber dem RAW-Konverter, bez. der kamerainternen JPEG Erstellung wird eine Belichtung wie ISO 200 vorgegaukelt.

Nein so ist es nicht ;)! Es wird nicht nur eine ISO 200 vorgekaukelt sondern bei ISO200 mit -2 EV belichtet und dann die Schatten um + 2 EV aufgehellt, was quasi ISO800 in den Schatten entspricht.

vor einer Stunde schrieb UweHB:

Wenn man nur RAW-Daten verwendet ist es besser eine Korrektur über die Belichtungskorrektur zu machen und später im RAW-Konverter die dunklen und hellen Bereiche entsprechend anzupassen. Nur JPEG Bilder aus der Kamera profitieren von der DR Funktion. 

In diesem speziellen Fall ist die Verwendung der DR Funktion sogar kontraproduktiv, da dadurch die Tiefen zu sehr angehoben werden und damit das Bild verrauschen.

Mein Reden!

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...jetzt mal neben der ganzen Diskussion hier über DR und so weiter...wenn ich mir deine verlinkten Bilder hier so ansehe (ohne Bildverarbeitungsprogramm, bin nicht zuhause am "großen" Monitor...) dann sehe ich da kaum rauschen, also auf 24" Wald- und Wiesenmonitor sieht das für mich gut aus...oder in welcher Vergrößerung siehst du dir das an?😏
Gruß Manfred

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vor 35 Minuten schrieb HerrP:

dann sehe ich da kaum rauschen, also auf 24" Wald- und Wiesenmonitor sieht das für mich gut aus.

Dann würde ich aber schnell mal den Monitor austauschen. Wenn man sich die Bilder bei 100%ansieht, dann rauscht es ganz erheblich, man erkennt ja die Gesichter kaum noch. Auch bei 50% sehen sie  für 800 ISO schon bedenklich aus.

bearbeitet von DRS
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vor 3 Stunden schrieb Ralf_G:

Nein so ist es nicht ;)! Es wird nicht nur eine ISO 200 vorgekaukelt sondern bei ISO200 mit -2 EV belichtet und dann die Schatten um + 2 EV aufgehellt, was quasi ISO800 in den Schatten entspricht.

Mein Reden!

Ich will hier nicht auf meine ermittelten Werte bestehen, aber deinen Satz muss du nochmal überdenken oder erklären. So macht es keinen Sinn. Vielleicht meinen wir ja das gleiche.

 

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Die Kamera verwendet bei DR400 und ISO800 nicht die elektronische Verstärkung für ISO800 sondern die für ISO200 und belichtet 2 EV Stufen knapper, um dann im JPG die Schatten um 2EV aufzuhellen. Genau dies hast du aber mit "nein, so ist es nicht" kommentiert, was ich so nicht stehen lassen wollte. Dazu gibt es hier viele Erklärungen an anderer Stelle (unter anderem von Rico Pfirstinger), insofern will ich dies hier aber auch nicht weiter vertiefen.

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Am 26.11.2019 um 22:39 schrieb Quernest:

Meine Aufnahmen am frühen Morgen knapp vor Sonnenaufgang aber schon hell auf einem Berg rauschen extrem stark. Meine Einstellungen waren eher konservativ, ISO 800, Blende 4 bis 6, Zeit zwischen 1/50 und 1/75 Sekunde und DR400. Kamera X-T3 mit XF18-55mm. Schon die RAF Dateien zeigen sowohl in Lightroom als auch in CaptureOne ein starkes rauschen.

Hier einige RAF Dateien.

https://1drv.ms/u/s!Ag_lNGL3nSTUl78xNX_ZTB_gOlpjJA?e=QUrO86&fbclid=IwAR0mxFp_iCChZGtNKJG7xRtDx4-_Zw_0U5Y2cjMj--VLjdfpwwJAmJutHRA

Kann mir jemand Tipps geben, was ich falsch gemacht habe. Warum rauschen die Bilder so stark, wirken unscharf.

 

Bei so etwas kommen immer mehrere Faktoren zusammen. Für mich ist jedoch der Hauptgrund, dass die Bilder unterbelichtet sind.

bearbeitet von wembly
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Ihr solltet euch nicht in die Wolle kriegen. Was bisher hier und auch in einer Facebook Gruppe getestet wurde, ist die Kombination DR400 und Belichtungskorrektur -1 Blendenstufe, das rauscht anscheinend immer so, wie auf meinen Bildern. Ich werde das einmal am Tageslicht testen und dann hier einstellen. Ihr könnt ja auch das letzte RAW XT3S4068.raf anschauen, da ist mehr als genug Licht vorhanden und das Bild ist auch ganz sicher nicht unterbelichtet. Trotzdem rauscht es. Anscheinend ist das Rauschen auch bei DR100 und Belichtungskorrektur bereits sehr stark. Mir persönlich belichtet die Fuji grundsätzlich zu hell. Deshalb habe ich meistens eine Belichtungskorrektur eingestellt.

Was mir auch aufgefallen ist, das Bild XT3S4068.raf ist nirgends scharf. Der Fokus liegt anscheinend etwas hinter den Läufern. Ich muss das Objektiv unbedingt testen, allenfalls an Fuji einsenden.

@wembly Wenn Du Dir das letzte RAW anschaust, dann ist das nicht unterbelichtet bzw. max. 1 Blendenstufe (zieh doch das mal hoch im LR, bei +0.83 stösst das Histogramm links bereits nicht mehr an). Trotzdem rauscht das extrem. Daher kann ich das nicht als Ursache für das Rauschen gelten lassen. Zwei unabhängige Aussagen zu der Kombination DR400 und Belichtungskorrektur ergibt hohes Rauschen, stehen aktuell im Raum und decken sich mit der von mir gemachten Erfahrung.

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vor 1 Minute schrieb Quernest:

Zwei unabhängige Aussagen zu der Kombination DR400 und Belichtungskorrektur ergibt hohes Rauschen, stehen aktuell im Raum und decken sich mit der von mir gemachten Erfahrung.

Das widerspricht meiner Aussage nicht. Die Bilder sind unterbelichtet, ob durch irgendwelche DR Einstellungen oder Minuskorrektur wie beim Vorletzten spielt dabei doch keine Rolle.

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Am 27.11.2019 um 15:50 schrieb Quernest:

Ich habe bemerkt, dass die JPG Dateien besser sind als die RAW, vermutlich genau die Korrektur der DR Einstellung in der Kamera. 

Das mal vorweg ... ich weiß nicht, was "besser sind" hier aussagen will - wenn die Kamera ihre Arbeit tut, dann müssen die JPEGs besser aussehen als die RAWs, weil es ja genau darum geht, dass die Kamera ihre internen Korrekturen vornimmt. Das muss einen positiven Effekt bringen, sonst wär's "für die Fisch", wie man hierzulande sagt. Wobei ich nicht weiß, ob Du von bearbeiteten oder unbearbeiteten RAWs sprichst ... korrigierte JPEGs und unkorrigierte RAWs zu vergleichen ist wie Äpfel und Birnen. Beim RAW hat der Fotograf ja in der post production erst das zu leisten (oder mehr oder weniger), was die Kamera schon intern fürs JPEG tut.

Eine Stufe tiefer - ich versuche mal, mich von einer etwas anderen Seite anzupirschen: worum geht es bei DRxxx? Es geht darum, eine Automatik einzuspannen, um einen (zu) großen Kontrastumfang im Motiv auszugleichen ... ich bin geneigt zu sagen: scheinbar auszugleichen. Und wie bei jeder Automatik stößt sie bisweilen an ihre Grenzen und möchte mit Verstand sinnvoll eingesetzt werden - wenn man denn eine Automatik verwenden möchte, weil man lieber JPEGs hat und ein wenig mehr Dynamik herauskitzeln möchte. Es hat auch Einfluss auf die Darstellung im EVF, die auf den gewählten JPEG-Einstellungen basiert (Filmsimulation, DR ...), aber das hat Rico eh schon an anderer Stelle mehrfach ausgeführt und seine Tipps dazu abgegeben.

Das Problem beim Kontrastumfang sind ja in der Regel eher die ausgefressenen Lichter bei zugelaufenen Schatten. Wenn ich manuell auf die hellsten Stellen belichte, die noch Zeichnung aufweisen sollen, sagen wir beispielshalber bei ISO 200, und wenn ich dann ebenso manuell in der Bildbearbeitung die dunklen Stellen hochziehe, dann mute ich denen auch eine Signalverstärkung um - je nachdem - ein, zwei, drei Lichtwerte zu. Das sieht dann an diesen Stellen so aus, als hätte ich sie mit ISO 400, 800 oder gar 1600 belichtet, und entsprechend zeigt sich auch Rauschen. Wenn ich dann noch von vornherein um eine Blende unterbelichte, muss ich die Schatten entsprechend noch kräftiger verstärken - und damit auch das Rauschen. Das ist bei der DR-Automatik nicht anders: Die holt sich die Dynamik aus einer kräftigeren Verstärkung der Schatten, und bei einer vorherigen Belichtungskorrektur nach unten dann eben aus dem ganz tiefen Keller. Dass Rauschen und Rauschen je nach Situation auch noch ganz unterschiedlich wirken können, ist ein anderes Kapitel dieser komplexen Angelegenheit, wie auch der Umstand, dass es manche mehr ärgert als andere. Ein bestimmtes Rauschniveau ist technisch bedingt - ob einen das stört, ist subjektiv. Ich erinnere mich noch gut an meine Begeisterung über erste Bilder mit dem T-MAX 3200, nachts freihändig ... wir waren happy, was alles geht, und nicht unglücklich über das, was nicht ging.

Wir wissen ja auch, dass sich Bildrauschen je nach Motiv und Lichtsituation ziemlich unterschiedlich zeigen kann - wirklich im Griff hat das keine Automatik, da muss der Fotograf im Extremfall entscheiden, ob er lieber die Lichter oder die Schatten picobello haben möchte. Wenn es um JPEGs out of camera geht. Wenn ich hingegen bei der Aufnahme schon zielgerichtete Nachbearbeitung berücksichtigen kann, vermag gekonnte Fototechnik für Kontrastausgleich zu sorgen - etwa per Verlaufsfilter, wenn vom Motiv her möglich, oder per Belichtungsreihe mit nachträglichem Zusammenfügen der passenden Bildteile. Oder, wenn's geht, auch am Motiv selbst durch entsprechende Modifikation der Beleuchtung.

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Jetzt noch zum Konkreten - ich hab mir zwei Deiner Bilder genauer angesehen, das erste und das letzte in der Reihe. Zunächst mal - beide stark unterbelichtet. Ich musste in der Nachbearbeitung beide um zwei Blendenwerte aufhellen, um vernünftige Tonwerte zu erzielen. Das heißt aber auch, mit solcher Signalverstärkung werden aus den ISO 800, mit denen Du fotografiert hast, faktisch schon mal ISO 3200 ... und gemessen daran finde ich bei beiden Bildern das Rauschverhalten mehr als nur akzeptabel.

Zur Schärfe: Beim ersten Bild prägen einfach Mikrowackler den unscharfen Eindruck - gut zu erkennen, wenn Du Dir die Logos auf der Brust des Herrn mit dem blauen Shirt bei 200 % anschaust ... die klassische Doppelkontur der unruhigen Hand, bei 1/45 sec und vielleicht auch ein wenig schnaufend vom Aufstieg nachvollziehbar ... war der OIS aktiviert?

Beim anderen Bild liegt die Schärfenebene, die bei Offenblende f/4 auch keine allzu große Schärfentiefe aufweist, offenbar grad hinter den Läufern, wenn ich von den am schärfsten abgebildeten Kieseln und den Laufschuhen ganz links ausgehe ... und, siehe oben: für faktische ISO 3200 könnte ich mit der Schärfe dort, wo sie liegt, schon leben ... siehe das Logo auf der Brust des Läufers mit der gelben Jacke. Wenn das +/- die Schärfenebene ist, dann läuft der vordere Läufer ca. 2 m weiter vorn ... nicht unerheblich bei f/4.

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