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DR-P Reloaded


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DR-P Reloaded

Es gibt ein paar Neuigkeiten zur DR-P-Funktion, die über das hinausgehen, was ich dazu in FUJI X SECRETS und der September-Ausgabe von FUJILOVE geschrieben habe:

DR-P (D-BEREICHSPRIORITÄT) wurde mit der X-H1 eingeführt. DR-P SCHWACH entspricht dort DR200% kombiniert mit SCHATTIER. TON -1 und TON LICHTER -1; DR-P STARK entspricht DR400% kombiniert mit SCHATTIER. TON -2 und TON LICHTER -2.

Bei Kameras mit X-Processor 4 wurde dies still und leise modifiziert: Bei diesen Modellen (derzeit die X-T3, X-T30, X-Pro3 und GFX 100) sind die Kontrastkurven von DR-P SCHWACH und DR-P STARK noch flacher. DR-P SCHWACH entspricht dort DR200% kombiniert mit SCHATTIER. TON/TON LICHTER-Einstellungen von -2, und DR-P STARK verwendet eine besonders flache Kontrastkurve, die gefühlt wie SCHATTIER. TON/TON LICHTER -4 aussieht – wenn man denn solche Einstellungen manuell abrufen könnte, was bisher nicht möglich ist.

Darüber hinaus gibt es mit der aktuellen Firmware in DR-P-kompatiblen Kameras doch eine Möglichkeit, mit DR-P gemachte Aufnahmen nachträglich in Bilder mit „normalen“ DR- und SCHATTIER. TON/TON LICHTER-Einstellungen zu ändern – vorausgesetzt, die RAW-Datei der Aufnahme ist noch verfügbar. So funktioniert es:

  • Öffnen Sie den eingebauten RAW-Konverter mit der zu bearbeitenden DR-P-Aufnahme, indem Sie das Bild im Wiedergabemodus anzeigen und die Q-Taste drücken.
  • Im Menü RAW-KOVERTIERUNG sehen Sie nun, dass die reguläre DR-Funktion (DYNAMIKBEREICH) und die Kontrasteinstellungen (SCHATTIER. TON/TON LICHTER) ausgegraut sind, d.h. sie sind aktuell nicht verfügbar und können nicht verändert werden.
  • Ändern Sie im Menü RAW-KOVERTIERUNG die Einstellung D-BEREICHSPRIORITÄT auf AUS.
  • Die zuvor ausgegrauten Menüs DYNAMIKBEREICH und SCHATTIER. TON/TON LICHTER erscheinen nun wieder, und Sie können diese Einstellungen anpassen.

Um RAW-Dateien zu verarbeiten, die bereits auf Ihrem Computer gespeichert sind, können Sie die kostenlose X RAW STUDIO-Software von Fujifilm auf Ihrem Mac oder PC als Fernbedienung für den integrierten RAW-Konverter Ihrer Kamera verwenden. Stellen Sie hierzu sicher, dass das X-Kameramodell, mit dem das Bild aufgenommen wurde, über USB angeschlossen ist und das Menü EINRICHTUNG > VERBINDUNGS-EINSTELLUNG > PC-ANSCHLUSS-MODUS auf USB RAW-KONV./SICHER. eingestellt ist.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Meine X-H1 hat die Funktion DR-P und laut dem Buch Fuji X Secrets soll man die ja nicht verwenden. Bei meiner H1 steht sie auch auf aus, allerdings ist die Funktion "ausgegraut", ich kann die Einstellung nicht verändert. Ich finde auch keine Abhängigkeit von anderen Optionen, wie geänderte Einstellungen bei DR oder die Einstellung auf Zeitautomatik (ich nutze immer den T-Modus).

Wie kann ich den die Einstellung ändern?

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DR-P (SCHWACH, STARK) hat dieselben Verfügbarkeitsvoraussetzungen wie für die normale DR-Funktion (DR200%, DR400%). 

Mit aktueller Firmware kann man auch bei der H1 nachträglich von DR-P auf DR im RAW-Konverter umstellen. Mir ist unklar, ob das stillschweigend von Fuji in der Firmware nachgerüstet wurde oder ob ich damals zu doof war, die oben beschriebenen Schritte korrekt durchzuführen.

Auf jeden Fall fällt dadurch nun ein gewichtiger Grund gegen DR-P weg, da man sich mit DR-P im Prinzip keinen Weg zurück verbaut, man die Funktion also bei Bedarf alternativ zu DR verwenden kann.

Bei der H1 macht DR-P freilich wenig Sinn, weil die Funktion in der Tat nur etwas bewirkt, das man auch mit normaler DR und den Kontrasteinstellungen selbst zusammenstellen kann. Das wurde nicht geändert, das habe ich vorgestern extra nochmal überprüft.

Interessant ist die Funktion hingegen für Benutzer von Kameras mit X-Processor 4, wegen der dort noch flacheren DR-P-Kontrastkurven. Davon ausgehend, dass RAW-Shooter die DR-Funktion (so wie in Fuji X Secrets ausführlich beschrieben) zur Aufhellung des Live-Views bei sehr kontrastreichen Motiven verwenden (ohne dabei die RAW-Belichtung auf die kritischen Lichter zu verändern), kann man diesen Effekt mit DR-P STARK weiter verstärken und am Ende mehr Dynamikumfang im Live-View darstellen, als mit DR400% plus SCHATTIER. TON -2 plus TON LICHTER -2. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Hier kann man das mal in der Praxis betrachten:

  • Live-View mit Werkseinstellungen, korrekt belichtet auf kritische Lichter
  • Live-View mit DR-P STARK und ETERNA und 2 ISO-Stufen höher bei ansonsten gleicher Belichtung
  • Ergebnis in Lightroom

Hier hilft DR-P zusammen mit ETERNA schon ziemlich deutlich, um das gewünschte brauchbare Live-View-Bild zu erhalten.

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Ich hab es mal ausgerechnet: 23mm, f/2.8, 1/25s, ISO 160 hätten bei der X-T3 gepasst.

Das Problem wäre hier dann in der Praxis nur, dass Fuji kein 23mm-Objektiv mit OIS und Blende 2.8 im Angebot hat. Da bräuchte der Fotograf oben auf dem Kirchturm also eine ausgesprochen ruhige Hand, oder man nimmt einfach das Kit-Zoom und fotografiert mit 18mm. Oder man fotografiert mit 1/50s und Blende 2 mit Festbrennweite.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 1 Stunde schrieb T. B.:

 Nein ... s. 3 Eintrag, dazu hat Rico ausführlich geschrieben. 

Mit der H1 wird Äquivalenz schwierig, weil damit nur ISO 200 als niedrigste Einstellung möglich ist. Die Aufnahme wurde an der GFX mit RAW-ISO 500 und Blende 5 gemacht, dem DCG-Level der GFX 100. Äquivalentes RAW-ISO bei APS-C wäre hier 140. Das kann man großzügig auf ISO 160 aufrunden und im Gegenzug Blende 2.8 statt Blende 2.6 verwenden, aber ehrlicherweise nicht mehr auf ISO 200.

In der Praxis spielt das freilich keine große Rolle, dann sind Teile der hellsten Schaufenster eben minimal ausgefressen.

Nachdem die H1 nicht die neuen erweiterten Kontrastkurven bei DR-P verwendet, hat man dort im Live-View freilich keinen Vorteil gegenüber den "JPEG Settings for RAW Shooters" und DR400%.

Dass Fuji bestehende Funktionen wie DR-P stillschweigend ändert (nicht immer zum Besseren), ohne das zu dokumentieren, ist natürlich schade. Beim Körnungseffekt haben wir dieses Problem ja auch zwischen den Prozessorgenerationen. 

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Es steht sogar im Handbuch, dass beide Funktionen dieselben Voraussetzungen haben, insofern kann ich es mir nicht erklären, wieso zum Beispiel DR400% gehen soll, DR-P STARK aber mit ansonsten gleichen Kameraeinstellungen nicht. 

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vor 3 Minuten schrieb EchoKilo:

Möglicherweise ein fixes niedriges ISO Setting?

In diesem Fall würde auch DR200% und DR400% ausgegraut sein. 

Eine der Eigenschaften von DR-P ist zudem, dass die Funktion Vorrang vor DR genießt. Wenn man also zum Beispiel DR400% einstellt, kann man danach trotzdem noch DR-P SCHWACH wählen. Die Kamera verwendet dann DR-P SCHWACH und deaktiviert die DR-Einstellungen. 

Aus diesem Grund kann DR-P eigentlich nicht grau sein, solange DR200% und DR400% nicht ebenfalls grau sind.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 8 Minuten schrieb EchoKilo:

Ja, besser wäre eine"Entweder-oder" Zusammenhang: Ist das eine angeschaltet, ist das andere ausgegraut.

Das ist eigentlich so. Jedenfalls ist bei mir DR grau, wenn DR-P aktiv ist. 

Umgekehrt macht es wenig Sinn, DR-P auszugrauen, wenn DR aktiv ist, weil DR-P ja DR übergeordnet ist. Das Übergeordnete (DR-P) steht immer zur Verfügung, egal wie das Untergeordnete (DR) eingestellt ist. DR-P übernimmt nach seiner Aktivierung einfach das Kommando und graut DR aus.

Das ist auch alles nicht neu (zum Glück) und wurde auch von der H1 bis zur Pro3 nicht geändert. Geändert hat sich nur die Flachheit der mit DR-P verbundenen Kontrastkurven. Außerdem die "Entdeckung" im eingebauten RAW-Konverter, bei der man nicht weiß, ob Fuji nachgebessert hat oder ich anfangs einfach nur zu doof war.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Tut mir leid, das hatte ich falsch in Erinnerung! 
Auch bei mir wechselt DR in (grau)"DR-P", wenn DR-P angeschaltet wird. Macht auch Sinn, so wie Du es beschrieben hast.

DR-P wird aber grau, wenn ISO auf 200 gestellt wird, während die Anzeige DR auf AUTO oder 100 weiterhin weiß bleibt (Ein voreingestellter DR Wert 200/400% wird 'gelb '- wohl für Fehleinstellung). Ein fixer ISO Wert 200 wäre also eine Ursache für das Problem von @stones . Muß aber er ja am Besten wissen, welche Einstellungen er nutzt...

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vor 1 Stunde schrieb EchoKilo:

DR-P wird aber grau, wenn ISO auf 200 gestellt wird, während die Anzeige DR auf AUTO oder 100 weiterhin weiß bleibt (Ein voreingestellter DR Wert 200/400% wird 'gelb '- wohl für Fehleinstellung). Ein fixer ISO Wert 200 wäre also eine Ursache für das Problem von @stones . Muß aber er ja am Besten wissen, welche Einstellungen er nutzt...

Ja klar, DR 200/400 ist dann auch grau. Muss ja auch so sein, die ISO-Voraussetzungen stehen sogar im ansonsten eher mauen Benutzerhandbuch, siehe oben. 

DR100% wird natürlich nicht grau, denn das entspricht "DR-Erweiterung AUS" und ist die Grundeinstellung der Kamera. Grau wird das ganze DR-Menü erst dann, wenn DR-P das Kommando übernimmt. Warum das so ist, und warum das auch sinnvoll ist, haben wir gerade erörtert. Auch die Kontrasteinstellungen werden dann grau, denn über die übernimmt DR-P ja ebenfalls das Kommando.

Nicht nachvollziehbar ist, wieso DR-P nicht verfügbar (grau) sein sollte, wenn DR200% oder DR400% gleichzeitig verfügbar (nicht grau) ist. Denn entweder kann man die Dynamik erweitern oder nicht, beides gleichzeitig geht logisch nicht.

Wenn man wie beschrieben vorgeht, kann man ohnehin nicht in die Verlegenheit kommen, dass die ISO-Einstellung für DR-P (oder DR200%/DR400%) zu niedrig ist:

Zitat

Hier kann man das mal in der Praxis betrachten:

  • Live-View mit Werkseinstellungen, korrekt belichtet auf kritische Lichter
  • Live-View mit DR-P STARK und ETERNA und 2 ISO-Stufen höher bei ansonsten gleicher Belichtung
  • Ergebnis in Lightroom

Hier steht die ISO-Erhöhung um 2 EV nochmal ausdrücklich drin, somit ist es (ausgehend vom Basis-ISO der verwendeten Kamera) technisch gar nicht möglich, dass der sich dabei ergebende ISO-Wert für DR-P STARK oder DR400% nicht ausreicht. 

Natürlich kommt es vor, dass man das mit der ISO-Erhöhung mal vergisst (passiert mir auch), aber dann ist wie gesagt auch die zu DR-P äquivalente DR-Einstellung grau.

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AUTO-ISO ist zwar bequem (und passt sich den jeweiligen DR-(P)-Einstellungen auch brav an), aber damit bekommt man die hier beschriebenen Dinge nicht richtig hin, selbst wenn Blende und Zeit manuell eingestellt werden, man also mit der Misomatic fotografiert.

Es ist eben so, dass man hier am besten im Modus M fotografiert, die "perfekte" Belichtung (auf die bildwichtigen Lichter des Motivs) möglichst mit Basis-ISO (und somit auch mit DR100% bzw. DR-P AUS) ermittelt und manuell einstellt (RGB-Histogramm und Blinkies helfen), und dann ISO nach Bedarf um 1 bzw. 2 EV erhöht und gleichzeitig auch DR (oder DR-P) um 1 bzw. 2 Stufen erhöht, um gegenzusteuern. Dann hat man eine ISO-äquivalente Belichtung mit einem gleichzeitig angenehm helleren Live-View-Bild.

Es ist ja nicht so, dass bei der X-H1 eine ISO-Einstellung von 800 und DR400% (oder DR-P STARK) wirklich RAWs mit ISO 800 erzeugen würde. Die RAWs haben ISO 200, und die JPEGs (inkl. Live-View) haben ISO 200~800, also adaptives ISO. In den EXIFs kann nur ein Wert stehen, und da nimmt Fuji natürlich den höheren, weil Fujifilm als seriöser Hersteller dem SOS-Standard folgt, und da muss dann zwangsläufig der ISO-Wert drinstehen, mit dem im JPEG Mittelgrau von der Belichtungsautomatik im SOOC JPEG korrekt dargestellt wird.

Nikon macht das anders und trägt bei deren DR-Funktion (Active D-Lighting) den jeweils niedrigeren ISO-Wert in die EXIFs ein, lügt also – denn das Belichtungsdreieck solcher Aufnahmen stimmt dann nicht mehr. Sprich: Die EXIF-Daten gaukeln eine dunklere Belichtung vor als jene, die von der Kamera tatsächlich geliefert wurde. Nikon darf aber wohl lügen, weil Nikon (wie auch Canon und Sony) den recht unseriösen REI-ISO-Standard verwendet, der diesen Herstellern buchstäblich eine Belichtungsmessung und Helligkeitsausgabe nach Gefühl erlaubt. Wer sich die SOS- und REI-ISO-Definitionen der CIPA mal selber anschauen möchte, kann sich das Dokument als PDF gerne hier aus meiner Dropbox laden: https://www.dropbox.com/s/4qc630l4w0dyn80/DC-004_EN.pdf?dl=1

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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