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Plauderecke, Bestandteil des Threads "Das wöchentliche Fotothema"


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vor 4 Stunden schrieb Lenz Moser:

D.h. du hast den armen Tierchen ihre Wintervorräte geklaut? 🤣

In den letzten Jahren war die rote spanische Wegschnecke hier keine Plage mehr. Wenn ich eine finde, werfe ich sie einfach über den Bach, zurückschwimmen können sie ja nicht. 😉
Dass sie viel weniger geworden sind, liegt vielleicht auch an der Vielzahl der am Grundstück lebenden Weinbergschnecken, die angeblich die Gelege der Nacktschnecken fressen. 

Ich ging davon aus, das Eichhörnchen sowieso meistens vergessen, wo sie das alles gebunkert haben und vieles habe ich ja auch nie wieder gefunden.

Was diese Schnecken betrifft, ist bei mir eine sehr breite Vielfalt am Start, wo ich bei keiner Spezies einen geminderten Appetit entdecken kann. Egal ob mit oder ohne Haus, neuerdings auch sehr kleine Nacktschnecken, die man kaum sieht, aber die auch sehr hungrig sind. In meinem anderen Garten, wo sehr viele Blindschleichen und Schlangen, Igel usw. leben, ist es nicht so extrem.

Vor Jahren habe ich sie nachts immer abgesammelt und in den Wald geschafft. Diese ganz winzigen sieht man allerdings kaum und es sind so viele wie nie. Laufenten sollen ja ausgezeichnet dafür sein, aber die hatte mein Nachbar und als die Schnecken vertilgt waren haben sie sich über alles andere hergemacht. 😉

 

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  • 4 weeks later...
Am 1.9.2022 um 09:16 schrieb DRS:

...Die Foto-Woche ist zwar  noch nicht alt, aber es sind schon eine Reihe wirklich erstklassiger Fotos gepostet gepostet worden, auch aus den unterschiedlichsten Bereichen mit unterschiedlichen Ansätzen und Ideen bis hin zur technischen Ausführung. Wirklich beeindruckend.

Wieso sehe ich diese Fotos nie...?

bearbeitet vor 56 Minuten von docmartin

 

Vielleicht hat Goethe da eine Antwort: "Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt' es nicht erblicken."

bearbeitet von jakob_ehrhardt
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Bevor ich damit wieder den Bilderfaden zumülle etwas Kunsthistorie, auch wenn das Thema "Lebensraum" deutlich weiter gefasst ist: Mir fällt dazu v.a. die  Bewegung der "New Topograhic" als Gegenpol zu der bis dahin vorrangigen fotografischen "Erschließung" der nordamerikanischen Natur/Landschaft ein. Darüber gibt es viel Literatur/Fotos etc. Die Bedeutung für die gegenwärtige Fotografie kann gar nicht hoch genug bewertet werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/New_Topographic_Movement

Und wie es scheint, auch einen Nachdruck der ersten Ausstellung, die auch theoretisch Ausgangspunkt der Bewegung war, kostete sonst ein paar hundert Euro:

https://steidl.de/Books/New-Topographics-0537384042.html

https://www.kunstforum.de/artikel/new-topographics (anmelden und kostenfrei lesen, das Kunstforum lohnt sich eh)

Ebenfalls empfehlenswert die Dissertation einer Freundin zum Thema:

https://modoverlag.de/gesamtverzeichnis/kuenstler/product-page/buch/titel//julia-galandi-pascual-zur-konstruktion-amerikanischer-landschaft/show/

usw.

bearbeitet von docmartin
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vor 22 Stunden schrieb jakob_ehrhardt:

Wieso sehe ich diese Fotos nie...?

bearbeitet vor 56 Minuten von docmartin

 

Vielleicht hat Goethe da eine Antwort: "Wär nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt' es nicht erblicken."

Ohlala...aber ich mag die Anthroposophie ja nicht sonderlich.

 Wie schon erwähnt: mein Fehler. Ich hab ja nicht geschrieben, es gibt diese herausragenden Fotos nicht, sondern: ICH sehe sie nicht...😇

bearbeitet von docmartin
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vor 14 Stunden schrieb docmartin:

Ohlala...aber ich mag die Anthroposophie ja nicht sonderlich.

 Wie schon erwähnt: mein Fehler. Ich hab ja nicht geschrieben, es gibt diese herausragenden Fotos nicht, sondern: ICH sehe sie nicht...

Dein (Nicht)Mögen sei Dir selbstverständlich unbenommen. Auch wenn ich meine, dass sich nicht Goethe an Steiner, sondern eher Steiner an Goethe orientiert haben mag. Egal, ich halte es ohnedie mit den Konstruktivisten, die jedwedes Urteil über was auch immer als Leistung des urteilenden Gehirns betrachten, freilich in komplexer Wechselwirkung mit allerlei erworbenen (Denk)strukturen.

Ich kann Dir auch zustimmen - ich sehe hier selten herausragende Fotos. Ich erwarte es allerdings auch nicht in diesem Umfeld. Ich lasse mich von einigen wenigen Bildern stärker triggern als von von den meisten anderen, aus vermutlich subjektiv anthroposophischen Gründen 😉 Wenn jemand sein fotografisches Werk als herausragend erachten würde, wäre er mit dessen Präsentation hier wohl fehl am Platz, dafür gibt es die Strukturen des Kunstmarktes auf der einen und der merkantilen Fotografie auf der anderen Seite; Struktuen, die selbstverständlich ebenso diskutabel sind wie jedwede andere Form von Wertung.

Ich bin jedenfalls im Bereich Kunstmarkt oder professioneller Fotografie eher geneigt, strenge Maßstäbe anzulegen, als in einem Umfeld, das dem Austausch zwischen Amateuren dient. Und ich schätze das Amateurhafte sehr, nicht zuletzt, weil es da immer wieder sympathisch menschelt. Weil viele Bilder ungeniert den Regulatorien eines Kunstmarktes trotzen, dessen Auswahlkriterien ja ebenfalls selten stringent nachvoilziehbar sind. Hier finde ich die ungenierte Freude über den röhrenden HIrsch am Bergsee ebenso wie das Bemühen um schöpferische Originalität. Hier versammeln sich viele, die ihrer Freude am Bildermachen sichtbaren Ausdruck geben. Und ich meine (!), dieser Ausdruck bedarf keiner apodiktischen Wertung, schon gar nicht eines vor den Latz geknallten Aburteilens - das verbessert kein einziges Bild, das erreicht nicht einmal als Kritik die/den Bildautor:in, das erweckt den Verdacht, dass vor allem die Selbstdarstellung das Motiv hinter solchem Urteilen sein könnte. Vor allem, weil das Urteil mit der Attitüde des Drüberstehenden nicht die Diskussion fördert, sondern eher Reaktionen auslöst, die auf ganz anderen Kanälen funktionieren. Provokation war immer schon ein bewährtes Konzept, Ab- und Ausgrenzung voranzustreiben, statt am gemeinsamen Vorankommen zu arbeiten.

Da sind mir allerweil die Selbstdarsteller via Bildproduktion lieber als ... wir verstehen uns, gell!? Und wen interessiert es schon, was mir lieber ist ...

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Eigentlich wollte ich ja nichts dazu schreiben, weil ich das einfach nicht mag, wenn man kritisiert, indem man ein Körnchen unbegründete Kritik in der Luft zirkulieren lässt, dass völlig auf sich allein gestellt, die anderen nun dazu auffordern soll, darauf zu reagieren.  Da sind wir auch schon wieder beim Wort: "unbegründet heißt in diesem Falle, nicht dass sie wirklich unbegründet im Sinne von nicht angebracht oder falsch wäre sondern , dass sie schlichtweg einfach nicht von dem begründet wurde, der sie anbrachte. Genauso , wie " ich sehe die Bilder nicht", rein wörtlich betrachtet ja nicht mal eine Kritik ist, aber von vielen so aufgenommen wird. Das wurde ja dann auch noch mal klargestellt. Mit "herausragend" ist es dann aber genauso. "Herausragend" nimmt man es nun wieder so, als hätte die Welt noch kein besseres Bild gesehen, müsste man aber dann auch so sehen, dass es unter einen gewissen Anzahl von Bildern eben "lediglich" herausragen" könnte, weil ich "ja nichts anders gesagt habe." Aber ich bin so frei und gebe zu, dass es in dem Sinne "die besten Bilder der Welt", natürlich die falsche Wortwahl gewesen ist.

Ich bin davon ausgegangen, wo wir sind, was wir tun und wieviel Zeit wir dazu haben und da haben mir einige Beiträge bereits nach den ersten Tagen sehr gut gefallen, wobei ich auch von meiner Meinung nicht abrücke, dass es auch außerhalb der Betrachtung in diesem Thread sehr gute Bilder sind.

Für mich gibt es genügend richtig gute Bilder und da ist es mir auch egal, ob jemand eine unendliche Abhandlung darüber geschrieben hat oder ob mir ein Obdachloser ein Polaroid zusteckt, dass er zufällig geschossen hat oder auch weil er es kann, aber vielleicht nie diese Beachtung finden wird, dass es docmartin auch mal in einem Buch liest oder in einer  Ausstellung sieht, ohne dass ich es anzweifle, dass auch diese Bilder sicherlich gut sind für jemanden, der sie mag. 

Auch hier im Forum gibt es für mich eine Reihe richtig guter Fotos, auch welche, wo man nicht mit dicken Zeigefinger auf die Missstände zeigt, die man selbst mit angerichtet hat, die aber auch Dinge bewirken können.

Lebensraum ist doch ein sehr vielfältiges Thema, dass sehr viel mehr beinhaltet als  "new Topographic". Dazu gehört die Schönheit genauso wie die Hässlichkeit, Armut wie Reichtum, Lebensraum von Tieren genauso wie der von Menschen oder das Bild von "Delux", dass ich persönlich als sehr gutes Beispiel empfinde. Manchmal kann man auch das Schöne in der Natur zeigen, um den Menschen bewusst zu machen, was sie da noch haben und muss dazu keinen Schornstein mitten in der Wohnsiedlung abbilden.

Man kann auch eine Mischung schaffen. Ich habe auch mal ein beeindruckendes Buch geschenkt bekommen, muss nur noch mal nachschauen wie das heißt. Da ging s um Fotografie auf einem ehemaligen  riesigen amerikanischen Testgelände. Auf dem ersten Blick waren es beeindruckende Landschaftsfotos, die wirklich kaum romantischer und schöner sein konnten, aber in der End Konsequenz lagen auf den Feldern tote Tiere, Skelette etc. bei genauer Betrachtung. Ich fand diese Mischung sehr beeindruckend und künstlerisch herausragend in jedem Sinne. Sowas brennt sich ein, wenn man es einmal gesehen hat und da kann man dem Fotografen nur dankbar sein, dass er so etwas schafft. Natürlich spreche ich da nur für mich und jedem anderen kann es anders dabei gehen, genauso wie jeder auch andere Fotos gut findet.

Man darf bei aller Kritik nicht vergessen, dass es auch noch Dinge gibt, die es verdienen so schön gezeigt zu werden wie sie sind und die auch das Zeug dazu haben etwas zu bewirken.

Dann ist es auch fotografisch nicht immer möglich, so etwas einfach in Szene zu setzen, weil es technisch nicht geht, man eine ganze Serie dazu bräuchte oder eine Montage.

Nehme ich mal mein Beispiel: Mein Garten ist eine Art "Topographic", wo sich tierischer und menschlicher Lebensraum eigentlich ganz gut ergänzen. Da gibt es genügend Platz(zugegeben ein Privileg), wo die Tiere ihre Ruhe haben, aber da schläft die Katze inmitten der Rehe, die Kreuzotter sonnt sich auf der Terrasse bevor sie sich abends wieder in die Wildnis zurückzieht und die Amsel baut sich ihr Nest 5m von mir entfernt, übrigens jetzt schon wieder. Die Hornisse, die ich fotografiert habe hat sich einen Nistkasten genommen und nach ihren Gutdünken umgestaltet. Die Vögel holen sich 2m von mir entfernt ihr Futter oder Wasser, weil es ja letzteres nicht gibt. Auch den Rehen habe ich welches hingestellt, weil mir der Förster gesagt hat, dass die Tiere gerade ein bisschen durchdrehen wegen dem Wassermangel. Ich fühle mich nicht eingeschränkt und die Tiere anscheinend auch nicht. Man beobachtet, aber man kann es nur partiell fotografieren und in diesen Momenten, wo zum Bespiel die Kreuzotter der Katze klargemacht hat , dass sie kein Lebendfutter ist, hat man leider keine Kamera da liegen, aber man hat es eben gesehen und das war auch viel wert. Jetzt macht die Katzen einen großen Bogen und gut. Aber das gehört natürlich nicht hierher und ich wollte damit nur sagen, dass es für mich eben was besonderes ist, wenn diese Hornissen zwei Meter vom Eingang friedlich ihr Leben leben, wenn man sie nicht stört. das ist ihr Lebensraum und deswegen fand ich auch die Bilder, wie sie diese Woche hier gezeigt wurden stellenweise sehr gut. Auch in ihrer unterschiedlichen Herangehensweise und in der Art ds Lebensraumes. Nur um mal zwei Beispiele zu nennen, fand ich den Baum von Karl-Otto wirklich ein Klasse Foto, dass von Deluxe ebenso, aber aus einer völlig anderen Richtung und auch das von Harald mit dem Buch oder die Beispiele für "moderne Wohnen", die Insekten, Tiere usw.

Natürlich ist eine Woche sehr wenig Zeit, wenn man ein frisches Bild zum Thema macht, aber manchmal ist es vielleicht gerade das, was die Bilder evtl. nicht immer technisch perfekt macht, aber eben wie die Fuji Farben, sehr lebensnah und genauso wertvoll.

Wie gesagt trifft das für mich zu, weil meine Erwartungen auch sehr oft übertroffen werden und ich diesen Thread richtig gut finde. Man muss ja nicht mitmachen, wenn man es sich anders vorstellt oder kann selbst das für einen fehlende Niveau mit anheben. Aber auch das tut man ja dann nur aus seiner Sicht. Die anderen können das auch wieder anders sehen.

 

 

 

 

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb jakob_ehrhardt:

Dein (Nicht)Mögen sei Dir selbstverständlich unbenommen. Auch wenn ich meine, dass sich nicht Goethe an Steiner, sondern eher Steiner an Goethe orientiert haben mag. Egal, ich halte es ohnedie mit den Konstruktivisten, die jedwedes Urteil über was auch immer als Leistung des urteilenden Gehirns betrachten, freilich in komplexer Wechselwirkung mit allerlei erworbenen (Denk)strukturen.

Ich kann Dir auch zustimmen - ich sehe hier selten herausragende Fotos. Ich erwarte es allerdings auch nicht in diesem Umfeld. Ich lasse mich von einigen wenigen Bildern stärker triggern als von von den meisten anderen, aus vermutlich subjektiv anthroposophischen Gründen 😉 Wenn jemand sein fotografisches Werk als herausragend erachten würde, wäre er mit dessen Präsentation hier wohl fehl am Platz, dafür gibt es die Strukturen des Kunstmarktes auf der einen und der merkantilen Fotografie auf der anderen Seite; Struktuen, die selbstverständlich ebenso diskutabel sind wie jedwede andere Form von Wertung.

Ich bin jedenfalls im Bereich Kunstmarkt oder professioneller Fotografie eher geneigt, strenge Maßstäbe anzulegen, als in einem Umfeld, das dem Austausch zwischen Amateuren dient. Und ich schätze das Amateurhafte sehr, nicht zuletzt, weil es da immer wieder sympathisch menschelt. Weil viele Bilder ungeniert den Regulatorien eines Kunstmarktes trotzen, dessen Auswahlkriterien ja ebenfalls selten stringent nachvoilziehbar sind. Hier finde ich die ungenierte Freude über den röhrenden HIrsch am Bergsee ebenso wie das Bemühen um schöpferische Originalität. Hier versammeln sich viele, die ihrer Freude am Bildermachen sichtbaren Ausdruck geben. Und ich meine (!), dieser Ausdruck bedarf keiner apodiktischen Wertung, schon gar nicht eines vor den Latz geknallten Aburteilens - das verbessert kein einziges Bild, das erreicht nicht einmal als Kritik die/den Bildautor:in, das erweckt den Verdacht, dass vor allem die Selbstdarstellung das Motiv hinter solchem Urteilen sein könnte. Vor allem, weil das Urteil mit der Attitüde des Drüberstehenden nicht die Diskussion fördert, sondern eher Reaktionen auslöst, die auf ganz anderen Kanälen funktionieren. Provokation war immer schon ein bewährtes Konzept, Ab- und Ausgrenzung voranzustreiben, statt am gemeinsamen Vorankommen zu arbeiten.

Da sind mir allerweil die Selbstdarsteller via Bildproduktion lieber als ... wir verstehen uns, gell!? Und wen interessiert es schon, was mir lieber ist ...

Das ist ja alles richtig, was du schreibst. Meine Replik ("ich sehe sie nicht") bezog sich ja tatsächlich weniger auf die Fotos, von denen ich auch immer einige mit Herz und Pokal versehe, als auf das immer wieder überbordend positive Urteil von DRS. Ob das so viel hilfreicher oder angemessener ist als meine Anmerkung?

Gut, das hätte ich durchaus differenzierte schreiben können, aber dazu ist es mir dann auch nicht wichtig genug und es bleibt meist bei einer kurzen Anmerkung. 

Zum konstruktivistischen Ansatz: Nicht nur der Urteilende (also ich) unterliegt den persönlichen in der Veräußerung entlarvenden Denkstrukturen, auch der Schaffende (Fotograf) - die Schlüsse daraus sind nicht so schmeichelhaft. Mit Selbstdarstellung via Bildproduktion kann ich leider kaum noch dienen, mir fehlt es zugegebenermaßen an Kreativität (und Zeit!). Meine Idee, einfach mal nicht abdrücken wurde mittlerweile zu: wann (wozu) überhaupt noch fotografieren? Wäre das Foto wirklich gut genug?

bearbeitet von docmartin
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vor 35 Minuten schrieb docmartin:

Meine Idee, einfach mal nicht abdrücken wurde mittlerweile zu: wann (wozu) überhaupt noch fotografieren? Wäre das Foto wirklich gut genug?

In dem Jammertal war ich auch mal, tatsächlich so 3-4 Jahre lang. 
Seinerzeit hat mich unser Nachwuchs da unbewusst rausgeholt (denn den wollte ich unbedingt im Bild festhalten, sch…egal was es für die Fotografie im Ganzen bedeutet). 
Ich habe damals wieder Freude am Fotografieren empfunden und mir die grundsätzliche Begeisterung bis heute erhalten können, indem ich es auch mal etwas lockerer sehe. 

Frei nach dem Motto: Der Eiffelturm mag Millionen mal in allen Qualitäten fotografiert worden sein, aber heute noch nicht von mir 😉

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vor 9 Stunden schrieb AS-X:

In dem Jammertal war ich auch mal, tatsächlich so 3-4 Jahre lang. 

Seinerzeit hat mich unser Nachwuchs da unbewusst rausgeholt (denn den wollte ich unbedingt im Bild festhalten, sch…egal was es für die Fotografie im Ganzen bedeutet). 
Ich habe damals wieder Freude am Fotografieren empfunden und mir die grundsätzliche Begeisterung bis heute erhalten können, indem ich es auch mal etwas lockerer sehe. 

Frei nach dem Motto: Der Eiffelturm mag Millionen mal in allen Qualitäten fotografiert worden sein, aber heute noch nicht von mir 😉

Da hast du mich falsch interpretiert, ich empfinde die Situation nicht als Jammertal, nur, beim sehr bewussten Weglassen von Überflüssigem ist leider nicht viel geblieben. Dennoch bin ich so zufriedener, als wenn ich mehr fotografieren würde. Ideen hab ich reichlich, es fehlt nur die Zeit für zusammenhängende Projekte wie eine Fotoreise entlang der Via Aurelia, des Po, des Rheins,  o.ä. Insofern war das mit der mangelnden Kreativität nicht ganz richtig, ich bearbeite gerade auch zwei lokale Projekte: die "B-side" meines vordergründig sehr idyllischen Heimatstädtchens zu entdecken und zu fotografieren sowie etwas andere Landschaftsbilder der näheren Umgebung, des Südschwarzwalds, versuchen festzuhalten, letzteres vorwiegend mit einer analogen twin lens Mittelformat. Aber im jetzigen Tempo brauche ich wohl drei Jahre - macht nix, weniger ist mehr, das ist die eigentliche Message.

bearbeitet von docmartin
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Für das Foto "nebenan" war ich heute mit zwei Fujis unterwegs, hier das eine in seinem angestammten Lebensraum:

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bearbeitet von docmartin
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Am 4.9.2022 um 16:47 schrieb docmartin:

Projekte: die "B-side" meines vordergründig sehr idyllischen Heimatstädtchens zu entdecken und zu fotografieren sowie etwas andere Landschaftsbilder der näheren Umgebung, des Südschwarzwalds,

Ich finde trotzdem, dass du eigentlich selbst zu viel willst und auch ein bisschen zu einseitig rangehst, auch wenn du lieber weniger auf deinen Bildern hast. Schon allein der Begriff "B Side meines vordergründig  idyllischen..."

Ich habe ja damals in der DDR das Fotografieren gelernt. Da gab es genügend "B-Sides", aber die hätte man nicht veröffentlicht und die nächsten Fotos hätten dann vielleicht ein gitterartiges Vordergrundbokeh gehabt.

Trotzdem gab es sehr gute Fotografen, die einen Weg gefunden haben sich auszudrücken und ihre Bilder auszustellen. Sie haben die Vordergrundidylle so idyllisch gemacht, dass sie schon gar nicht mehr wahr sein konnte, aber auch keinen Anlass zur Kritik bot, haben kleine verschwindende Details in der Idylle stehen lassen etc.

Die Leute wussten doch, wie es wirklich aussah und suchten auch nach diesen Dingen. Man sieht die B-Side auch , wenn man die "A-Side" in ihrer inszenierten Schönheit dokumentiert und muss nicht immer mit dem Finger auf das Schandfleck zeigen, wie das heute so üblich ist.

Ich hoffe mal, dass ich dich nicht auch missverstanden haben und wollte dir nur mal meinen Blickwinkel darlegen und dass man auch manchmal "mehr mehr" ist.

 

 

 

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Noch was zum Thema. Wer Zeit und Lust hat ist herzlich eingelagen.

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vor einer Stunde schrieb DRS:

Ich finde trotzdem, dass du eigentlich selbst zu viel willst und auch ein bisschen zu einseitig rangehst, auch wenn du lieber weniger auf deinen Bildern hast. Schon allein der Begriff "B Side meines vordergründig  idyllischen..."

Ich habe ja damals in der DDR das Fotografieren gelernt. Da gab es genügend "B-Sides", aber die hätte man nicht veröffentlicht und die nächsten Fotos hätten dann vielleicht ein gitterartiges Vordergrundbokeh gehabt.

Trotzdem gab es sehr gute Fotografen, die einen Weg gefunden haben sich auszudrücken und ihre Bilder auszustellen. Sie haben die Vordergrundidylle so idyllisch gemacht, dass sie schon gar nicht mehr wahr sein konnte, aber auch keinen Anlass zur Kritik bot, haben kleine verschwindende Details in der Idylle stehen lassen etc.

Die Leute wussten doch, wie es wirklich aussah und suchten auch nach diesen Dingen. Man sieht die B-Side auch , wenn man die "A-Side" in ihrer inszenierten Schönheit dokumentiert und muss nicht immer mit dem Finger auf das Schandfleck zeigen, wie das heute so üblich ist.

Ich hoffe mal, dass ich dich nicht auch missverstanden haben und wollte dir nur mal meinen Blickwinkel darlegen und dass man auch manchmal "mehr mehr" ist.

 

 

 

Das hat ja mal wieder nix mit meinem Projekt zu tun. V.a. "zu viel wollen" und "einseitig" halte ich für völlig unbegründete Urteile, da du ja nix weißt von dem Hintergrund des Projekts, auch der Vergleich mit einer Situation in der DDR ist total aus der Luft gegriffen. Ich werde in Zukunft aber weitere Erklärungen vermeiden, die führen nur zu Missverständnissen.

 

bearbeitet von docmartin
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Zum Thema alt und neu vllt. der hier: Ein hundertjähriger Mitbewohner wird vom Bürgermeister geehrt und gefragt, ob er denn noch etwas aus seiner Jugend besitze. Ja, sagt darauf der Alte, dieses Beil. Mit dem hab ich Brennholz im Krieg gespalten. Die Klinge wurde  einmal ausgewechselt und der Stiel musste zweimal erneuert werden, aber sonst ist es noch wie damals.

bearbeitet von docmartin
Orthographie
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Mein Lachsmiley lacht den Alten nicht aus, er schmunzelt, denn der alte Mann hat die Idee der Axt beibehalten, obwohl er ihre Bestandteile nacheinander erneuert hat. Modern formuliert, hat's die angesagte Nachhaltigkeit, erst recht, wenn die Stiele aus lokalem Holz und nicht etwa aus amerikanischem Hickoryholz, halb um die Erde transportiert, stammen.

Einen Schritt weiter, und das Philosophieren über die (konstruierte u. gewollte) Obsolenz vieler unserer Gebrauchsgegenstände beginnt. Da soll Neues her, obwohl's das Alte mit etwas besserer konstruktiver Vorsorge noch weiter tun könnte.

Aber einer der schlimmsten Treiber - kennen hier die meisten - ist das tückische GAS-Syndrom. Wann kommt eigentlich die X-T5... 😇

bearbeitet von X-FEILE
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vor 34 Minuten schrieb X-FEILE:

Mein Lachsmiley lacht den Alten nicht aus, er schmunzelt, denn der alte Mann hat die Idee der Axt beibehalten, ...

Sehr gut, das ist der Witz hinter dem Witz. In China haben wir viele während der Kulturrevolution zerstörte und dann, damals noch mit taiwanesischem Geld wieder aufgebaute Tempel gesehen, teilweise in Beton, mit dem man auch Stroh imitiert hat. Sie wurden natürlich auch zeremoniell wieder genutzt, niemand hätte diese Tempel als minderwertig oder fake bezeichnet. Sinn hat das Ganze auch deshalb gemacht, da mit der unausgereiften, oft provisorischen Elektrik die Brandgefahr mit den alten Materialien enorm hoch war.

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Am 7.9.2022 um 11:20 schrieb docmartin:

Das hat ja mal wieder nix mit meinem Projekt zu tun. V.a. "zu viel wollen" und "einseitig" halte ich für völlig unbegründete Urteile, da du ja nix weißt von dem Hintergrund des Projekts, auch der Vergleich mit einer Situation in der DDR ist total aus der Luft gegriffen. Ich werde in Zukunft aber weitere Erklärungen vermeiden, die führen nur zu Missverständnissen.

Ich hisse die weiße Fahne und gebe auf. ich habe weder etwas irgendwie verurteilt noch irgendwas anderes und wollte lediglich mal eine Idee äußern, nur gut gemeint und natürlich auch ablehnbar.  Die Situation in der DDR führte meiner Ansicht nach auch zu einer anderen Art der Kreativität, um sich als Künstler auszudrücken. Nicht mehr wollte ich damit sagen.

Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, wie du mit anderen Menschen umgehst, aber vielleicht solltest du einfach  mal darüber nachdenken. Vielleicht entdeckst du ja auch was in dieser Hinsicht in deinem Bücherregal. Für meine Verhältnisse sorgst du selbst für die Missverständnisse, die man dann allerdings auch freundlich aus der Welt schaffen kann. Lese einfach mal deine Posts der letzten vier Wochen.

VG M

 

 

bearbeitet von DRS
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vor 5 Stunden schrieb DRS:

Ich hisse die weiße Fahne und gebe auf. ich habe weder etwas irgendwie verurteilt noch irgendwas anderes und wollte lediglich mal eine Idee äußern, nur gut gemeint und natürlich auch ablehnbar.  Die Situation in der DDR führte meiner Ansicht nach auch zu einer anderen Art der Kreativität, um sich als Künstler auszudrücken. Nicht mehr wollte ich damit sagen.

Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, wie du mit anderen Menschen umgehst, aber vielleicht solltest du einfach  mal darüber nachdenken. Vielleicht entdeckst du ja auch was in dieser Hinsicht in deinem Bücherregal. Für meine Verhältnisse sorgst du selbst für die Missverständnisse, die man dann allerdings auch freundlich aus der Welt schaffen kann. Lese einfach mal deine Posts der letzten vier Wochen.

VG M

 

 

Mit uns wird das nix mehr, macht aber nix. Also lass es einfach, dich irgendwie auf mich zu beziehen. Danke!

bearbeitet von docmartin
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Am 7.9.2022 um 22:00 schrieb docmartin:

Die Klinge wurde  einmal ausgewechselt und der Stiel musste zweimal erneuert werden, aber sonst ist es noch wie damals.

Da wir uns selber ständig auf Zellebene erneuern, sind wir nach gewisser Zeit auch nicht mehr die selben ;) ...

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Hallo, Herr hybrider Bildersucher!

Als einer, der in der Mitte seiner 70er ebenfalls Einiges an Erfahrungen mitbringt, erlaube ich  mir, Dir aufs Heftigste zu wiedersprechen. Und um Belege zu ersuchen, die Dein Postulat unterstützen, wonach "Lebenserfahrung zu erhöhter statistischer Wahrscheinlichkeit richtiger Prognosen" führe. Oder geht das nach dem Motto, traue keiner Statistik, die Du nicht selbst konstruiert hast? Ich  mache sehr gegenteilige Erfahrungen - ich kenne (hoffentlich vorwiegend von anderen) den Altersstarrsinn, ich kenne den Hang vieler Altersgenoss:innen, eine selbstgestrickte Moral als Bias schlechthin gültiger Weltsichten vor sich herzutragen - meine eigenen Beobachtungen zeigen mir, und ich erspare mir und Euch die Hybris, das als Statistik zu tarnen, dass die Qualität der Produktion der kleinen grauen Zellen in jdem Alter höchst unerschiedlich ausfällt. Das Geburtsdatum ist kein Beleg für irgendwas, und wer das nicht glauben mag, schaue in die Geschichte und auf das Grauernhafte, das alte weiße Männer dort verbrochen haben.

Sollen wir über Kunst diskutieren? Ich fürchte, das würde uns nirgendwohin bringen als in den Ecken zu verzurren, in denen wir uns eh schon befinden. Uch bekasse es beim Ausdruck meiner Freude, (auch durch Kunst) ständig überrascht und herausgefordert zu werden, meine Positionen zu überdenken und ggf. zu korrigieren. Und ich habe von Schiller gelernt, dass "von der Stirne heiß rinnen muss der Schweiß" vor allem eine Metapher fürs Handwerk ist. Kunst lebt von den Ideen dahinter UND dem Potenzial, sie zu realisieren. Und ich schließe mit dem systemischen Psychotherapeuten Gunther Schmidt, der beschreibt, dass auch die spielerische Leichtigkeit ein Ausdruck von gelingendem Leben und Schaffen sein könne wie in anderen Fällen das mühsame Erkämpfen eines Werkes oder einer Haltung.

Ich empfinde es als Genuss und als Ausdruck von Lebendigkeit, die ja gerade mit MItte 70 hochwillkommen ist, täglich dazuzulernen. Wenn ich irgendwann mal sagen würde, jetzt bestimmt die Summe meiner Konstrukte definitiv meine Weltsichten, dann hätte ich das Gefühl, am Ende angekommen zu sein. Bis dahin hoffe ich auf eine gute Spanne neuer Lernprozesse und auf die mentale Offenheit, mich auf sie einzulassen.

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Auch ich habe in mehr als siebzig Jahren offenbar ganz andere Erfahrungen gemacht als @hybriderBildersucher und erkenne in Aussagen wie (Zitat): "wildes Rumgeschmiere auf Leinwand" ein altbekanntes Muster. Mit solchen Attributen wurden von van Gogh bis Kandinsky schon viele schöpferisch Tätige diskreditiert. Neue Wege/Stile waren den Hütern der "wahren Kunst" schon immer suspekt.

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vor einer Stunde schrieb jakob_ehrhardt:

Und um Belege zu ersuchen, die Dein Postulat unterstützen, wonach "Lebenserfahrung zu erhöhter statistischer Wahrscheinlichkeit richtiger Prognosen" führe.

Ob dem wirklich statistisch gesehen so ist, weiß ich nicht, aber sie wäre doch eine gute Grundlage, dass man aus der Erfahrung heraus und dem Erlebten wohl vieles richtiger einschätzen könnte, vorausgesetzt dass man auch im Alter nie vergisst, dass man "nie weniger lernen kann".

Der Ursprung dieser Diskussion war wohl das Bild von Delux, wenn ich das richtig sehe, dass wieder die Frage aufwirft, wie weit ein Bild noch ein Bild ist, wie weit man Bildbearbeitung in sein Bild mit einbeziehen sollte etc.  Da muss man sich dann aber auch fragen, wie weit so ein neuartiger "Kameraautomat" mit der Lizenz alles selbst zu erkennen noch eine Kamera ist, die als Basis für dieses Foto dient, obwohl man sie nicht mal verstehen muss.

Das so etwas mit solchen Rahmen bei Veröffentlichungen eher hinderlich ist und nicht erwünscht, liegt aber wohl eher an den Layoutvorgaben und dass es den Machern schlecht ins technische Konzept passt.

Wenn aber jemand sein Bild wie in diesem Falle bearbeitet, um es nach seinen Belangen so zu gestalten, wie er es wahrnimmt oder transportieren möchte, halte ich das nicht für schlecht oder weniger wertvoll, als wenn man es so zur Schau stellt, wie es die Kamera gesehen hat. Natürlich kann an das vielleicht auch rein "analog lösen", indem man wartet bis das Licht schlecht ist und die Szenerie vielleicht auch noch beleuchten, sodass diese Farbstimmung erzeugt wird, aber wir fotografieren digital und da gehört zur Kamera ja schonmal ein Computer dazu, neben den der bereits drin ist. Vorher hat man den Film herausgenommen und hat auch nach "allen Regeln der Kunst etwas damit angestellt", wenn man es wollte. Jetzt überträgt man seine Bilder und bearbeitet sie am Rechner.

Wo es bei mir aufhört ist wenn man sozusagen wirklich nur ein Basisbild macht und dann wie bei Luminar z.B. die Wolken eines anderen Fotografen nutzt, um "sein" Bild zu verbessern. Für die reine Arbeit sieht das schon anders aus genauso wenn man die "eigenen" Wolken benutzt, aber wenn man es dann mit der Fremdleistung irgendwohin hin hängt und als sein Produkt verkauft ist das für mich schon fraglich, weil es ja nur partiell von einem selbst ist.

Natürlich hat man viel erlebt, weiß manches zu schätzen und auch manches nicht, weil man es vielleicht früher besser fand oder auch weil es früher besser war. ich weiß wie es ohne Computer und Handy war, weiß was ein Brief ist und eine Kurznachricht oder Mail und kann beiden auch etwas gutes abgewinnen, weil sie eben auch ihre praktischen und schönen Seiten haben. Wenn ich mit dem Fahrrad im Wald liege schaffe ich eben vielleicht nicht bis zur nächsten Telefonzelle und auch nicht mehr zum Briefkasten.

Ich kenne auch viele ältere Fotografen, die sich ärgern , dass sie mit "diesen Computern" nicht klarkommen, kenne aber auch welche die es gar nicht wollen und trotzdem gute Bilder machen, was auch nichts mit "Altersstarrsinn" zu tun hat. Man kann auch abseits davon für sich festlegen, dass man es nicht haben möchte, ohne das andere zu verurteilen.

Es war doch auch bei Kunst schon immer so, dass sie nicht grundlegend auf Zustimmung oder Ablehnung stieß, dass manche sie für "Geschmiere" hielten und manche eben für Meisterwerke. Das würde ich auch nicht am Alter festmachen.

Die Bildbearbeitung  ist eben heute ein Bestandteil der Fotografie, aber früher war eben ein OOC Bild auch schon bearbeitet, nur mit anderen Mitteln und da haben es manche komplett einem Labor überlassen oder eben selbst Hand angelegt. Da haben sich aber weit weniger gefragt ob das Bild aus dem Industrielabor wirklich noch ein echtes Bild ist.

vor 2 Stunden schrieb jakob_ehrhardt:

Das Geburtsdatum ist kein Beleg für irgendwas, und wer das nicht glauben mag, schaue in die Geschichte und auf das Grauernhafte, das alte weiße Männer dort verbrochen haben.

Da darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass oft die Jungen gar nicht die Gelegenheit dazu hatten etwas solches zu verbrechen, weil es ja auch in der Historie so war, dass oft kein 20 jähriger an den Hebeln saß, auch wenn man ganz weit zurück geht. 

Wenn man seine Erfahrung so nutzt und nie vergisst sich überraschen zu lassen und dazuzulernen, wie du es beschreibst, halte ich das auch für die bessere Lösung in vielen Fällen. Alte "weise" Männer finde ich da nicht so schlecht, was natürlich nicht heißt, dass die Jungen Weisen immer die schlechtere Alternative sind.

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vor 7 Stunden schrieb DeLuX:

Auch ich habe in mehr als siebzig Jahren offenbar ganz andere Erfahrungen gemacht als @hybriderBildersucher und erkenne in Aussagen wie (Zitat): "wildes Rumgeschmiere auf Leinwand" ein altbekanntes Muster. Mit solchen Attributen wurden von van Gogh bis Kandinsky schon viele schöpferisch Tätige diskreditiert. Neue Wege/Stile waren den Hütern der "wahren Kunst" schon immer suspekt.

Danke für die Bestätigung meiner Prognose:

kaum habe ich etwas kritisches zu manchen selbsternannten „Künstlern“ geschrieben, werde ich auch schon prompt in die Nazi-Ecke von Dir gestellt.

wie erbärmlich und unangemessen. Wie kann man nur derart primitiv reagieren, ohne die Person überhaupt zu kennen .

In unserer Gesellschaft gibt es tatsächlich eine gefährliche, demokratiefeindliche  Tendenz.

Bspw, die Unfähigkeit, differenziert auf Argumente einzugehen. Oder einfach mal zu akzeptieren, daß in einer Demokratischen und offenen Gesellschaft tatsächlich verschiedene Meinungen nebeneinander existieren können.

Leider hat die cancel-Culture bereits auf die Wissenschaft Einfluss genommen. Die Schwelle der Empörungshysterie liegt mittlerweile nahe Null.

Eine Politikerin muss um ihre politische Existenz fürchten, weil Sie auf die harmlose Frage, als was sie sich als kleines Kind verkleidet hat, völlig arglos „als Indianer“ antwortet.

Eine Wissenschaftlerin (Biologin) meldet an der Uni Berlin einen Vortrag  über biologische Aspekte der Geschlechter an (ihr Spezialgebiet) und wird ausgeladen, zusätzlich wird sie mit den übelsten Methoden in den sogenannten „sozialen“ Netzwerken fertiggebracht und man versucht, ihre berufliche Existenz zu vernichten.

man könnte unendlich viele dieser Beispiele weiter aufzählen. 

Und ich werde von Dir hemmungslos in die Ecke von Nazis gestellt. Genau DAS bin  ich nicht und Du würdest Dich schämen, wenn Du mich genauer kennen würdest.

Erkenntnisgewinnender und daher fruchtbarer Diskurs setzt voraus, daß man den Andersdenkenden nicht fertigmachen möchte, sondern im gemeinsamen Ringen  um neue Erkenntnisse respektvoll miteinander umgeht.

Es sind aber genau diese primitiven Reflexe, welche hier aufblitzen, die mich erschrecken.

Tragischerweise bedient sich die Cancel-Culture einiger Methoden, die sich in vielen Jahrhunderten immer und immer wieder als ausgesprochen falsch erwiesen haben. Wir entfernen uns in Riesenschritten von der segensreichen Epoche der Aufklärung und gehen zurück zu „sozialen Scheiterhaufen“ und „sozialem Pranger“.

bearbeitet von hybriderBildersucher
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vor 31 Minuten schrieb hybriderBildersucher:

 

Und ich werde von Dir hemmungslos in die Ecke von Nazis gestellt.

 

Das kann ich nicht erkennen. Auf die Verächtlichmachung zeitgenössischer Kunst hatten die Nazis kein Monopol, das gab es auch schon im Kaiserreich. Zum Beispiel hatte deswegen Hugo von Tschudi, der damalige Direktor der Nationalgalerie Berlin  großen Ärger mit dem Kaiser und mit Bode.

Die Verschärfung des Diskussionstones dient dabei nicht der Sache.

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Eine schreibende Person muss doch nicht persönlich gekannt werden, um wesentliches an ihr zu entdecken. Viele der "Querdenker", um ein aktuelles Beispiel zu nennen, lehnen es auch ab, Nazis zu sein, wie überhaupt viele Rechte dies tun. Sie dürfen ihre Meinung doch offensichtlich laut kundtun, wie andere diese Meinungen zurückweisen dürfen, die sie aus Strukturen der Sprache, Argumente, historischen Bezüge herauslesen können. Die Verteidigung einer freien und schöpferischen Kunst gegen "Andersdenkende" ist für ein freies Denken und vor allem Handeln substantiell, die gar nicht zu früh ansetzen kann.  

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