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X100V – erste Erfahrungen


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vor 28 Minuten schrieb platti:

Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass die JPEG-Engine sehr gute Dienste leistet.

Für den, der damit umgehen kann und will, auf jeden Fall. Das scheint vielen allerdings nicht so wichtig zu sein, sonst würde Sony ja kaum Kameras verkaufen. Denen fehlt nämlich durchweg der eingebaute RAW-Konverter. Bei Sony bearbeitet man also RAWs extern mit C1, LR und Co., oder man beschränkt sich auf die Sofortbildfunktion der gewählten JPEG-Aufnahmeeinstellungen.

Das bei Fuji sehr beliebte "Zwischending", SOOC JPEGs sorgfältig in der Kamera im eingebauten Konverter zu kreieren, gibt es bei Sony also gar nicht. Dementsprechend ist X RAW STUDIO auch eine sehr Fuji-spezifische Geschichte für die Liebhaber des eingebauten JPEG-Engines, die dem Reiz der Faulheit nicht erliegen.

Wenn die Kamera selber etwas leisten soll, empfehlen sich neben den aktuellen Top-Smartphones Modelle wie die X-T200, wo der Automatikmodus zumindest ein kleines Maß an Eigenleistung und Mitdenken vollbringt und versucht, die Kamera und ihre Einstellungen aktiv an die jeweilige Situation anzupassen.

Bei Modellen wie der Pro3, T3 oder X100 gibt es derlei nicht. Hier macht die JPEG-Engine der Kamera nur das, was der Fotograf ihr vorher (oder nachher) haarklein vorgibt.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 9 Minuten schrieb Petersbest2018:

Und es gibt Gott sei Dank genug Beweise, dass damit ausgezeichnete Resultate erzielt werden können.

Ja, es ist mit dem eingebauten Konverter schnell umständlicher/aufwändiger als mit komfortablen Programmen wie LR oder C1, aber mit etwas Mühe und Sachkenntnis kommt man auch mit dem Kamera-Konverter zu ausgezeichneten Ergebnissen ohne Einheitslook.

Sony ist allerdings der Meinung, dass ihre Fotografen ausgezeichnete JPEGs mit entsprechendem nicht-faulen Benutzer-Input gar nicht brauchen/wollen – und hat deshalb bei sämtlichen Modellen auf einen für den Benutzer zugänglichen eingebauten RAW-Konverter verzichtet. Damit unterscheiden sie sich von praktisch allen anderen etablierten Anbietern. 

Ich bin da indifferent. Soll doch einfach jeder machen/kaufen/benutzen, was er will. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 49 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

sonst würde Sony ja kaum Kameras verkaufen. Denen fehlt nämlich durchweg der eingebaute RAW-Konverter. Bei Sony bearbeitet man also RAWs extern mit C1, LR und Co., oder man beschränkt sich auf die Sofortbildfunktion der gewählten JPEG-Aufnahmeeinstellungen.

Das bei Fuji sehr beliebte "Zwischending", SOOC JPEGs sorgfältig in der Kamera im eingebauten Konverter zu kreieren, gibt es bei Sony also gar nicht.

Ich muss sagen, das vermisse ich auch gar nicht sonderlich. Wenn ich Bilder sorgfältig aus dem RAW bearbeiten will, möchte ich auch richtig was dabei sehen, also mache ich das nicht am kleinen Kamerabildschirm. Diese Funktion ist ganz schön zu haben, aber nicht notwendig aus meiner Sicht.

Was mich tatsächlich interessieren würde, wäre eine Funktion, mit der ich am PC Bilder entwickeln und diese Einstellung dann als JPEG-Einstellung auf die Kamera zurück spielen kann. Das gibt es bei Sony leider nicht. Geht das eigentlich bei Fuji? Früher war ich mal mit Canon unterwegs, da gab es was in dieser Richtung.

bearbeitet von Leicanik
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vor 18 Minuten schrieb Leicanik:

Was mich tatsächlich interessieren würde, wäre eine Funktion, mit der ich am PC Bilder entwickeln und diese Einstellung dann als JPEG-Einstellung auf die Kamera zurück spielen kann. Das gibt es bei Sony leider nicht. Geht das eigentlich bei Fuji? Früher war ich mal mit Canon unterwegs, da gab es was in dieser Richtung.

Man macht mit XRAW Studio ein paar "Presets / Styles" und überträgt sie 1:1 in die Kamera. Fedsch.
Man kann in aller Ruhe unter "Laborbedingungen" testen und tüfteln und hat dann seine jpg-Looks.
Allerdings führt das möglicherweise dann doch zu der Überzeugung, RAWs zu machen und diese in einem der bekannten Programme fertig zu stellen. Zu Hause.
Es gibt doch nix schöneres als sauber durchgezeichnete Lichter und Tiefen, eine angemessene Gradation und eine perfekte Farbe.
Jedes Motiv ist anders. Und das ist auch gut so.  :)

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vor 45 Minuten schrieb Leicanik:

Was mich tatsächlich interessieren würde, wäre eine Funktion, mit der ich am PC Bilder entwickeln und diese Einstellung dann als JPEG-Einstellung auf die Kamera zurück spielen kann. Das gibt es bei Sony leider nicht. Geht das eigentlich bei Fuji?

Mit X RAW STUDIO steuert man den Kamerakonverter vom PC aus. Das hat in dieser Form kein anderer mir bekannter Hersteller. Es spricht die Kunden an, die den Konverter in der Kamera besonders schätzen. 

Die sinnvolle Kombination der immer zahlreicher werdenden JPEG-Einstellungen ist freilich auch nicht trivial, ich habe sicher auch schon einige Lebenstage damit verbracht, sie auszuprobieren und zu erforschen – insbesondere ihre Kombinationsmöglichkeiten und gegenseitigen Abhängigkeiten, und natürlich auch die sinnvolle Reihenfolge ihrer Anwendung, wenn man eine gemachte Aufnahme verbessern will.

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vor 20 Minuten schrieb nobspix:

Allerdings führt das möglicherweise dann doch zu der Überzeugung, RAWs zu machen und diese in einem der bekannten Programme fertig zu stellen. Zu Hause.

Mir fehlt ebenfalls die Zeit, jede Aufnahme mit dem eingebauten Konverter in der Kamera (via X RAW STUDIO) zu bearbeiten, um am Ende doch nur eingeschränkte Eingriffsmöglichkeiten zu haben. Mit Lightroom und Co. habe ich mehr Möglichkeiten und komme auch schneller ans Ziel.

Zwar hat der eingebaute Konverter mit seiner adaptiven Bildverarbeitung (etwa beim Schärfen, bei der Rauschunterdrückung, beim LMO und zum Teil auch beim Korn, der Farbsättigung und dem Schwarz- bzw. Weißpunkt) durchaus seinen eigenen Reiz – aber wenn wir ehrlich sind, wissen 95% (oder noch mehr) der Benutzer von diesen Eigenschaften nichts, können damit also auch nichts aktiv anfangen und diese Möglichkeiten systematisch und bewusst einsetzen. Im Handbuch steht dazu jedenfalls kein Wort.

Die von Fuji gesponserten X-Photographers haben von solchen Dingen in der Regel keinen blassen Schimmer, und die sendungsbewussten Wunderelixieranpreiser mit ihren endlos in die Länge gezogenen Youtube-Ratgebervideos sind auch keine Hilfe, sondern verbreiten im Gegenteil oft kontraproduktive Falschinformationen. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber im Moment fällt mir gerade keine einzige Ausnahme ein. Angesichts dessen sind viele Benutzer nachvollziehbar etwas ratlos und kombinieren JPEG-Einstellungen oft nach dem Zufallsprinzip oder nach Gefühl. Prinzip Hoffnung. ;)

Wer weiß denn schon, wie das Noise Shaping bei Acros arbeitet und wie man es sich zunutze macht; wie man mit Acros das beste Korn ohne die Kornfunktion nur über ISO und die NR-Einstellung erzeugt; oder welche Unterschiede es bei Acros zwischen Kameras mit X Processor Pro und X Processor 4 gibt? Wer kann auf Anhieb sagen, wie man Push/Pull und die Kontrasteinstellung für Schatten und Lichter kombiniert verstellen muss, um gezielte Änderungen an bestimmten Punkten der Tonwertkurve vorzunehmen? Allzu viele Leute sind das meiner Erfahrung nach nicht – dabei sind das wichtige Grundlagen, wenn man sich ernsthaft mit der Leistungsfähigkeit der JPEG-Engine auseinandersetzen will. Denn in solchen Punkten zeigt sich, was das Kamera-Engine kann – darunter vieles, von dem andere Hersteller nur träumen können. Fuji verkauft sich hier oft unter Wert und erwähnt auch diese Alleinstellungsmerkmale auch nicht im Marketing und in der Werbung. Vermutlich hat man Angst, "zu kompliziert" rüberzukommen.

Nur weil die Kamera etwas (theoretisch) kann, heißt das eben noch nicht, dass die Benutzer es auch bewusst verwenden können. Ignorance is bliss.

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Wenn man sich die zahlreichen JPEG-Einstellungen anschaut, die man bei aktuellen Kameras inzwischen vor und nach der Aufnahme vornehmen und miteinander kombinieren kann, ist ein systematisches Vorgehen erfolgversprechender als Versuch und Irrtum.

Menü BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG

Menü RAW-KONVERTIERUNG

BILDGRÖSSE

BILDQUALITÄT

(Belichtungskorrekturrad)

DYNAMIKBEREICH

D-BEREICHSPRIORITÄT

HDR (DRIVE-Einstellung)

FILMSIMULATION

WEISSABGLEICH 

(inkl. WA VERSCHIEBEN)

FARBE

SCHÄRFE

TON LICHTER (TONKURVE)

SCHATTIER. TON (TONKURVE)

KLARHEIT

RAUSCHREDUKTION

KÖRNUNGSEFFEKT

FARBE CHROME-EFFEKT

FARBE CHROM FX BLAU

MONOCHROME FARBE

HAUT-EFFEKT WEICH

OBJEKTIVMOD.-OPT. (LMO)

FARBRAUM

BILDGRÖSSE

BILDQUALITÄT

PUSH/PULL-VERARB.

DYNAMIKBEREICH

D-BEREICHSPRIORITÄT

HDR

FILMSIMULATION

WEISSABGLEICH

WA VERSCHIEBEN

FARBE

SCHÄRFE

TON LICHTER (TONKURVE)

SCHATTIER. TON (TONKURVE)

KLARHEIT

RAUSCHREDUKTION

KÖRNUNGSEFFEKT

FARBE CHROME-EFFEKT

FARBE CHROM FX BLAU

MONOCHROME FARBE

HAUT-EFFEKT WEICH

OBJEKTIVMOD.-OPT. (LMO)

FARBRAUM

Bis auf den HAUT-EFFEKT findet man alle diese Einstellungen auch in der X100V. Und der LMO ist dort stets eingeschaltet.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 44 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

......

, aber im Moment fällt mir gerade keine einzige Ausnahme ein. Angesichts dessen sind viele Benutzer nachvollziehbar etwas ratlos und kombinieren JPEG-Einstellungen oft nach dem Zufallsprinzip oder nach Gefühl. Prinzip Hoffnung. ;)

.......

Nur weil die Kamera etwas (theoretisch) kann, heißt das eben noch nicht, dass die Benutzer es auch bewusst verwenden können. Ignorance is bliss.

Das wäre doch die Gelegenheit für Dich, ein entsprechendes Buch zu schreiben. Das wäre dann ja auch mehr oder weniger für alle Fuji-X Kameras gültig und damit für viele Leute. Oder wird das alles durch Fuji X Secrets abgedeckt?

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vor 9 Minuten schrieb Jürgen Heger:

Oder wird das alles durch Fuji X Secrets abgedeckt?

Es gibt von mir Bücher und Workshops und Artikel und Blogbeiträge und Forenbeiträge, die das behandeln. Beim kommenden RAW-Workshop im Juni ist glaube ich sogar noch ein letzter Platz frei.

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vor 9 Minuten schrieb Tommy43:

Und einen YT-Kanal aufmachen ... täglich eine neue JPG-Einstellungskombi 😉.

Am Ende ist es nunmal aus den oben genannten Gründen so, dass die Mehrzahl der Leute ihre RAWs lieber mit C1 oder LR bearbeiten als mit X RAW STUDIO in der Kamera. Deshalb ist das eher immer wieder mal ein kleineres Thema, etwa wenn neue JPEG-Funktionen hinzukommen oder Fuji etwas intern ändert.

In Fujilove habe ich zudem alle mit der Pro3 neu hinzugekommenen JPEG-Einstellungen in mehreren Artikeln beschrieben.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Ihr macht mir Angst.

Ich habe meine Leica CL auf Grund der anerkannt schlechten ooc-jpegs verhökert, und weil ich keine Zeit und Lust habe, meine vielen Bilder in LR aus dem RAW zu entwickeln. Außerdem habe ich das trotz Kursen, Fachbüchern und viel Mühe nur selten wirklich gut hinbekommen. Meistens habe ich in RAW nur wenige Fotos gerettet, die mir am Herzen lagen und ooc von mir verhunzt wurden. In der Kamera sind die jpeg-Einstellmöglichkeiten eher als rudimentär zu bezeichnen.

Die Fujis wurden mir sogar von vielen Leicanern als für mich deutlich bessere Wahl empfohlen, wenn man die RAW-Entwicklung nur bei besonders schwierigen Bedingungen machen möchte.

Nächtelange eigene Internetrecherchen haben mir das bestätigt.

Und jetzt lese ich hier weiter oben wieder das gleiche Zeugs aus wie im Leicaforum, dass (sinngemäß) "richtige" Bilder nur aus einer RAW-Entwicklung kommen.

Ist das jetzt nur die Meinung von euren Profis, oder ist die X100V wirklich nicht ohne RAW zu  gebrauchen, ohne sich Mitleid erregend als Mainstreamknipser zu outen?

Vielleicht habe ich auch weiter oben irgendetwas falsch verstanden...

 

Andreas

bearbeitet von bikedoll
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vor 17 Minuten schrieb bikedoll:

I...

Vielleicht habe ich auch weiter oben irgendetwas falsch verstanden...

Ich meine schon. Es gibt nicht wenige, die mit sooc arbeiten und zufrieden sind, da ist man bei Fuji auch besonders gut aufgehoben.

Rico sieht seine Berufung darin, das Optimale aus einer Aufnahme herauszuholen, also erst einmal die Aufnahme selbst optimal hin zu bekommen und dann anschließend  die Entwicklung optimal zu gestalten. Ich meine dass es Rico dabei nicht nur um optimale Technik geht. 

Mit den onboard jpeg Einstellungen ist man halt per se eingeschränkter als am Rechner. Das ist eigentlich alles. Also nur zu mit jpg sooc! Es macht aber durchaus Sinn sich die Wirkung und Bedeutung der einzelnen Einstellungen anzueignen, schließlich hängt das nur bedingt noch zu ändernde Ergebnis  besonders von der richtigen Einstellung ab. In Ricos Büchern findet man Erklärungen dazu. 

Peter

 

bearbeitet von MightyBo
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vor 13 Minuten schrieb bikedoll:

Die Fujis wurden mir sogar von vielen Leicanern als für mich deutlich bessere Wahl empfohlen, wenn man die RAW-Entwicklung nur bei besonders schwierigen Bedingungen machen möchte.

Auch das SOOC JPEG mit den Werkseinstellungen ist eine ganz normale RAW-Entwicklung – nämlich eine mit dem Konverter in der Kamera und eben den Werkseinstellungen. Das ist genauso simpel oder kompliziert wie wenn das RAW in LR oder C1 aufgemacht wird – dort sieht man dann ebenfalls die RAW-Entwicklung, nur jetzt eben mit den Werkseinstellungen des jeweiligen Konverterherstellers.

Der Unterschied besteht also allein darin, welchen RAW-Konverter der Benutzer verwendet – den in der Kamera oder einen auf dem PC. Um die RAW-Konvertierung (und die entsprechenden Einstellungen dafür) kommt aber niemand herum. Und wer die notwendigen Einstellungen nicht macht (weil er es nicht kann oder einfach nicht will), der bekommt ein in der Regel suboptimales Standardergebnis – sowohl in der Kamera als auch extern. Darin sind sich alle Konverter einig. Wenn man ihnen nicht gezielt sagt, was sie mit dem jeweiligen Bild alles im Detail anstellen und verbessern sollen, machen sie nur den voreingestellten Standardkram.

Abgesehen davon sind alle Kameras bei der internen RAW/JPEG-Erzeugung beschränkt, was den möglichen Dynamikumfang betrifft. Fuji kann da Dank DR-Funktion zwar mehr als alle Kameras sämtlicher anderer Anbieter herausholen, aber auch dieser eigentlich sensationelle Vorteil wird von den meisten Benutzern ignoriert oder nur halbherzig bzw. halbwissend genutzt. In der Diskussion pro/contra Fuji spielt das auch keine Rolle, da wird lieber seitenweise über Unwichtiges gestritten. Ich selbst weiß jedoch ganz genau, welches Thema bei meinen Kamera-Workshops seit 2014 am meisten nachgefragt wird und auch am meisten für Verunsicherung und Verwirrung sorgt: die DR-Funktion.

 

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vor 14 Minuten schrieb Tommy43:

Es spricht ja auch nichts dagegen, sich einige schöne JPG-Rezepte ins Quickmenü zu packen und vor der Aufnahme zu überlegen, was am besten zur Stimmung und Absicht passt. Oder ein Bracketing zu machen. 

Klar. Warum nicht? Damit hat man dann ggf. schon einen besseren Ausgangspunkt für die weitere Bearbeitung mit X RAW STUDIO. Ich persönlich brauche dort in aller Regel allerdings nur meine Standardeinstellungen und die JPEG-Settings für RAW-Shooter.

Eine Ausnahme war meine ACROS-Reportage mit einer Vorserie der X-Pro2, wo ich aufgrund von Reverse-Engineering auf die Idee gekommen bin, dass man mit Acros, angepassten Kontrasteinstellungen, hartem ISO 25600 (oder 12800) und der Rauschunterdrückung auf -4 zu einem Reportage-Look kommen müsste, der Schwarzweißreportagen aus den 80ern (man erinnere sich an "Barschel tot in der Badewanne" im STERN) ähnelt. Und so war das dann auch, das habe ich dann bei einem Projekt mit schwachem Licht so durchgezogen und hatte dabei eine Menge Spaß: https://flic.kr/s/aHskt8b6vG

 

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 4 Minuten schrieb Tommy43:

Geht doch! 😀.... schon los..Acros 80er Reportage 👍🏻

Ist natürlich schon hart, mit f/2 und 1/600s mit ISO 25600 zu knipsen, um einen bestimmten Look erst dadurch zu erzielen, dass man mit Absicht falsch belichtet, um dem Noise Shaping der Filmsimulation viel Rauschen für die Kornumwandlung vorzusetzen, und dieses dann mit NR -4 auch noch zu maximieren. Außerdem habe ich alles mit DR100% gemacht, um die Schwarz- und Weißpunktanpassung vom X Processor Pro in ACROS zur Geltung zu bringen. Mit der X100V geht das ja nun nicht mehr so einfach, dank des diesbezüglichen Rückschritts im X Processor 4.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 1 Stunde schrieb bikedoll:

(...) Ich habe meine Leica CL auf Grund der anerkannt schlechten ooc-jpegs verhökert, und weil ich keine Zeit und Lust habe, meine vielen Bilder in LR aus dem RAW zu entwickeln. (...) Und jetzt lese ich hier weiter oben wieder das gleiche Zeugs aus wie im Leicaforum, dass (sinngemäß) "richtige" Bilder nur aus einer RAW-Entwicklung kommen. (...) Ist das jetzt nur die Meinung von euren Profis, oder ist die X100V wirklich nicht ohne RAW zu  gebrauchen, ohne sich Mitleid erregend als Mainstreamknipser zu outen?

Also... Dieses Aufrechnen JPEG ooc gegen RAW ist eine alte Geschichte und ein beliebtes Streitthema. Ich sehe das ganz entspannt. Zunächst einmal sollte man wissen, dass es DAS JPEG ooc im Grunde genommen gar nicht gibt, weil man ja mit den Einstellungen, die man an der Kamera vornimmt (oder auch nicht vornimmt), dem internen RAW-Konverter vorgibt, was zu tun ist. Das wurde schon in den vorigen Postings erläutert. Jedes JPEG ooc ist also sehr wohl das Ergebnis der Beschäftigung oder NIchtbeschäftigung mit dem (kamerainternen) RAW-Konverter. Natürlich bietet ein externer RAW-Konverter viel mehr Möglichkeiten.

Die Frage die sich jeder stellen muss ist, ob man für die individuellen Zwecke die Weiterbearbeitung des RAW braucht oder nicht. Wenn man ausschließlich die RAWs benötigt um daran extern weiterzuarbeiten, wird man sinnvollerweise die JPEG-Einstellungen in der Kamera so vornehmen, dass sie der optimalen Belichtung der RAW-Dateien dienen. Das heißt, dass diese JPEGs dann mehr oder weniger Hilfsmittel und eine Art Abfallprodukt sind, da ja die externe RAW-Bearbeitung das Ziel ist. Man kann aber, und das ist ja dein Anliegen, die JPEG-Einstellungen durchaus so vornehmen, dass man die JPEGs als Endprodukt hat und "zur Sicherheit" trotzdem zusätzlich eine RAW-Datei speichert, die man dann bei Bedarf extern bearbeitet. So handhabe ich es, zumindest wenn ich privat fotografiere. Klar, die reinen RAW-Fotografen werden jetzt sagen, dass in dem Fall das RAW nicht optimal belichtet werden kann. Aber das weiß man ja. Ein Beispiel: Man hat eine Szene mit großem Dynamikumfang, eine dunkle Gasse, die sich im Hintergrund zu einem hellen Platz aufweitet. Es ist nun eine ganz bewusste Entscheidung, als "JPEG-Fotograf" die Belichtung auf den hellen Platz vorzunehmen, was dann bedeutet, dass die dunkle Gasse unterbelichtet ist. Wenn man das so will, dann genügt das JPEG vollkommen. Das ist ja dann kein schlechteres Foto. Im Gegenteil!

Man kann manchmal sehen, dass einige RAW-Fotografen die Tendenz haben, die Aufnahmen im externen RAW-Konverter "technisch" zu perfektionieren, in vorgenanntem Fall also z.B. die Schatten hochzuziehen. Oft sind diese Aufnahmen dann zwar technisch perfekt, aber im Gesamtergebnis uninteressant. Es kann sich also eine gewisse technische Routine und Seelenlosigkeit einschleichen. Oft auch eine gewisse Beliebigkeit, wenn z.B. Landschaftsaufnahmen im RAW-Konverter zu dramatischen Szenarien hochgeplustert werden. Noch ein Punkt: Es gibt Fotografen, die ganz bewusst "schlampig" belichten weil sie sagen, dass bei der RAW-Bearbeitung alles gerettet werden kann. Ich meine jedoch, dass eine präzise Belichtung und gute Kenntnis über die entsprechenden Hilfsmittel (z.B. RGB-Histogramm, Überbelichtungswarnung) zu sehr guten JPEG-Ergebnissen führen kann. Wohlbemerkt, in gewissem Rahmen. Man darf zudem nicht vergessen, dass auch JPEGs noch nachträglich in einem gewissen Umfang bearbeitet werden können. Klar, viel eingeschränkter als RAWs. Aber immerhin. Im professionellen Einsatz und bei speziellen Situationen geht alles meist nur über die individuelle Entwicklung der RAWs.

Ich meine also, dass - abhängig vom ZIel - beide Arbeitsweisen ihre Berechtigung haben, sowohl die (größtmögliche) externe Bearbeitung des RAW, als auch das JPEG "aus der Kamera". In deinem Fall würde ich dir empfehlen, dich intensiv mit den Möglichkeiten der JPEGs ooc auseinanderzusetzen und auch so zu fotografieren. Früher oder später wirst du dann vielleicht feststellen, dass bei der einen oder anderen Aufnahme die Entwicklung des RAW mit all seinen Möglichkeiten die bessere Wahl ist.

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Hier ein interessantes Interview mit den Designern der X100V, das auch erklärt, wieso die Kamera keine Stabilisierung hat (und dass Nummer 6 dann vielleicht stabilisiert sein wird): https://www.dpreview.com/interviews/6840583173/interview-fujifilm-x100v-we-decided-we-could-change-more-in-the-fifth-generation

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Du (Parallaxe) sprichst mir aus der Seele. Mein Beitrag war absichtlich etwas überzeichnet.

Ich bin halt als 98% ooc-Knipser ein wenig Leica-Forum-geschädigt. Dort wird man als derjenige, der in der Hauptsache möglichst gute ooc-jpegs anstrebt, oft als nur minderwertiger Fotograf belächelt und teils angegangen oder missioniert.  

Sicher ist auch mir bewusst, dass man aus einem RAW viel mehr herauskitzeln kann, wenn mans kann. Aber nicht jeder möchte den Aufwand für jedes Bild treiben, wenn 80% Bilder schon ok aus der Kamera kommen, und weitere 15% ganz ordentlich als jpeg durch PSE aufgehübscht werden. Und wenns dann wirklich mal notwendig wird, kann man sich an den restlichen Bildern immer noch im externen Konverter auslassen.

Das ist so meine Zielrichtung. Und ich habe ein gutes Gefühl, dass ich hier bei euch die notwendigen Handwerkszeuge lerne, um in absehbarer Zeit die X100V zu verstehen.

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vor 3 Stunden schrieb bikedoll:

Ihr macht mir Angst.

Ich habe meine Leica CL auf Grund der anerkannt schlechten ooc-jpegs verhökert, und weil ich keine Zeit und Lust habe, meine vielen Bilder in LR aus dem RAW zu entwickeln. Außerdem habe ich das trotz Kursen, Fachbüchern und viel Mühe nur selten wirklich gut hinbekommen. Meistens habe ich in RAW nur wenige Fotos gerettet, die mir am Herzen lagen und ooc von mir verhunzt wurden. In der Kamera sind die jpeg-Einstellmöglichkeiten eher als rudimentär zu bezeichnen.

Die Fujis wurden mir sogar von vielen Leicanern als für mich deutlich bessere Wahl empfohlen, wenn man die RAW-Entwicklung nur bei besonders schwierigen Bedingungen machen möchte.

Nächtelange eigene Internetrecherchen haben mir das bestätigt.

Und jetzt lese ich hier weiter oben wieder das gleiche Zeugs aus wie im Leicaforum, dass (sinngemäß) "richtige" Bilder nur aus einer RAW-Entwicklung kommen.

Ist das jetzt nur die Meinung von euren Profis, oder ist die X100V wirklich nicht ohne RAW zu  gebrauchen, ohne sich Mitleid erregend als Mainstreamknipser zu outen?

Vielleicht habe ich auch weiter oben irgendetwas falsch verstanden...

 

Andreas

Du hast (machst) dir Probleme ... manchmal kann ich nur den Kopf schütteln.

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