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Tour durch den Südwesten der USA


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Ich bin Donnerstagnacht, 05.03. in Las Vegas angekommen und reise knapp vier Wochen querbeet durch den Südwesten der USA. Darüber schreibe ich einen Blog auf meiner Webseite - grad eben hab ich den 1. Beitrag fertiggestellt.

Im Gepäck: Meine X-T20, das Fuji 23mm f2 & ein Meike 35mm f1.7. 

07 MÄRZ 20 »ROADTRIP VON VEGAS NACH PHOENIX – KULTUR, KAKTEEN & ALTE KARREN«

bearbeitet von heuerandy
Beschreibung des Objektives
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Am 9.3.2020 um 13:39 schrieb Pick:

Hey cool, bin die Stecke mal mit dem Fahrrad gefahren, da war aber halt nur eine Canon dabei....
Bin gespannt was da noch so kommt... 

Okay, dann ziehe ich meinen Hut vor Dir, da wirst Du einiges an Höhenmetern abgerissen haben. 

____________

Grad hab ich den 2. Blog-Beitrag geschrieben, vom Wochenende: »WHAT HAPPENS IN VEGAS – STAYS IN VEGAS«

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vor einer Stunde schrieb Crischi74:

Schöne Bilder. Ich wünsche Dir eine schöne Zeit dort, dass alles gut läuft und du auch wie geplant heimkehren kannst, was nicht nicht einfach mit dem stark eingeschränkten Flugverkehr wird.

Ich danke Dir sehr & vielmals. 

Hinsichtlich meines Rückfluges, welchen ich für den 29. März ab Las Vegas gebucht habe, bin ich in der Tat ... schwierig auszudrücken, aktuell. Skeptisch? Trifft es vllt ganz gut. Vor einer Woche empfand ich es noch als spannend, wie sich die Lage entwickelt; meiner angeboreren naiven Tendenzen geschuldet. Inzwischen ist es auf eine gewisse Art jedoch nicht mehr lustig.

Ich lasse es auf mich zukommen, erleichternd ist, dass ich hier, quasi, familiär bei Freunden untergebracht bin, statt in einem Hotel verweilen zu müssen.

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Anfang der Woche waren wir in Kalifornien - etwas mehr Text und ein paar mehr Fotos in diesem Blog dazu.

»CALIFORNIEN, CRISPY CHICKEN & … CORONA«

... und meine Begeisterung für die X-T20 als Reisekamera wächst mit jedem Tag, im Grunde jedem Foto.

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  • 1 month later...

Ich sitze noch immer in den USA fest. Und mache einfach das Beste draus. So wie gestern.

Endlich. Gestern. Ein Shooting. Nach Wochen der Abstinenz. Mehr & warum & wieso - per Fotos und ein paar Worten im Blog. Vorhin frisch erstellt.

»SHOOTING MIT ADELYNN – ROOSEVELT STREET DOWNTOWN PHOENIX 19.4.«

 

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  • 2 weeks later...

Ich bin zurück aus den USA, am Freitag in FFM gelandet. Welch ein Chaos, nach stornierten Flügen, auch abrupt, seitens diverser Fluggesellschaften, hat mich United Airlines in Kooperation mit der Lufthansa nach Hause gebracht. Im Gepäck unter anderem über 12.000 Fotos. Ich sortiere in diesen Tagen, während meiner Quarantäne.

-------------

»Hello, Ron Adler«

Okay. Für diesen Moment, diese Fotos, habe ich mir einen besonderen Augenblick überlegt. 

Wir waren viel, wirklich viel unterwegs. Ich glaube, am Ende standen über 3.000 Meilen auf dem Tacho. 

Während unserer langen Roadtrips hielt ich ständig Ausschau nach alten, abgefahrenen Plätzen, Orten, wie man sie aus Filmen kennt. "USA im Roadtrip-Stil", das stand ganz weit oben auf meiner Fotografie-to-do-Liste; ich wollte mir Wünsche erfüllen, angesammelte Bilder im Kopf, aus über 40 Jahren umsetzen. 

Vor 10 Tagen sind wir für drei Tage nach Payson aufgebrochen, raus aus der Stadt. Auf halber Strecke sah ich diesen Schrottplatz voller geiler alter Autos, mehr Karren, Rost ... im 1. Moment, aus dem Augenwinkel. Wow.

Das Tor war auf, ich dachte mir »machste auf jeden Fall ein paar Fotos von diesen ... « und ich sah unglaubliche Raritäten. Fords, Chevys, Buicks, alte VW Bullis, Motorräder ... 

Hey. Es ist nicht so einfach, diese privaten Plätze zu betreten. Die Leute, Besitzer, möchten, wie ich im Nachhinein erfuhr, einfach in Ruhe gelassen werden, sie haben kaum Bock auf Käufer, oder so; sie leben dort mit ihren gesammelten Schätzen, Babys. Das muss man sich irgendwie anders vorstellen, als hierzulande. Ich musste das auch erstmal sortieren, nachdem ich auf einem ähnlichen Platz, während unserer Tour zum Grand Canyon, höflich aber bestimmend abgewiesen wurde. Im Denken, es seien öffentliche "Schrottplätze". Nope.

Völlig okay, wer von uns hat Bock auf Touris im Garten? So in etwa.

Okay. Ich ging, dezent, weiter auf den Platz. Bis ich, spontan aus dem Bauch heraus, "Hello?" rief, eher leise, mir eine Art von "ist in Ordnung" abholen wollte. Ohne Scheiss - ich war angespannt, nervös, nach der 1. Erfahrung, konnte mich aber nicht zurückhalten. 

Naja, und dann kam er aus seinem alten, riesigen Camper. Diesem silbernen, verchromten, uralten Cruiser-Camper, wie aus 'nem Film. Er ging auf mich zu, lächelte. 

"Hey, how are you? Where you from?"
"Hey Sir. I ... excuse Sir, I'm from Germany. I just ... "

Wind aus den Segeln. Welch eine Erleichterung; bei Sonne am Horizont und 38 Grad im Schatten. Wir gingen aufeinander zu, gaben uns die Hand ... er ersparte mir direkt Entschuldigungen, Rechtfertigungen und es ergab sich, wovon ich (kein Scheiss) geträumt hatte. 

Ron ist Anfang 70, ein pures US-Urgestein. Er lebt seit jeher an diesem Ort, besitzt Raritäten, wo sich Leute die Finger lecken. Völliger Wahnsinn. 

Wir quatschten erstmal. 

Im Herbst letzten Jahres bot ihm jemand 3.5 Millionen Dollar für seine komplette Sammlung an. Er meinte, es mit einem Lächeln abgetan zu haben, weil er nicht wisse, was mit dem Geld zu tun, wenn er morgens nicht mehr aus dem schmuddeligen ("... my damn old dirty window, you know, man") zu schauen, um seine Lieblinge anzuschauen. Knaller.

Ich fragte ihn, dies & das, wegen der Autos, seinem Leben, seinem ... wir quatschten, als - keine Ahnung. Gefühlt, auch jetzt im Nachhinein, hatten wir abrupt eine Wellenlänge. Auch, weil er mir sagte, dass er normalerweise nicht so der "Guy" sei, der Leute herum führe usw. Wieder mit seinem Lächeln.

Okay, ich drifte ab. Ich verzeihe es mir, hole mir grad einen wahnsinnig schönen Moment zurück in den Kopf.

Mir floss dann auch der Schweiss den Rücken runter und ich erklärte mich. Von wegen Fotograf, US-Reise, Freundin besuchen, viel mitnehmen, abgefahrene Erlebnisse ... und, dass ich eben Menschen treffen möchte, um sie zu fotografieren. 

WOW! In dem Augenblick hab ich heftig gespürt, wie ungemein persönlich ich ihm gegenüber wurde. Jemand wie Ron, der im Grunde nur sein Leben im Hinterland leben möchte - soll für ein Foto her halten? Was dann auch noch öffentlich ... ? 

Bam! Ron Adler fragte mich, wo er am besten stehen soll, damit ich gute Fotos machen kann. Wieder mit seinem unglaublich echten, so sympathischen Lächeln. Und ... einem Zwinkern. 

Nach diesen Fotos von ihm habe ich noch ein paar seiner Schätze fotografiert. Mit einem Gefühl im Bauch, einer Erleichterung, die ... abrupt hab ich nicht mehr geschwitzt, unter dieser krassen Sonne, mich einfach nur so gut gefühlt. 

Danke, Mr Ron Adler. Dessen Sohn aufs College in Utah geht, den er jährlich mit über 100.000 Dollar unterstützt, der seinen Dad, so oft es ihm mögich ist, besucht. Der seine letzte Dusche an Weihnachten letzten Jahres hatte. Mit dem ich mehrmals Hände schüttelte, er mich dabei anschaute, mit dem Wissen, seine seien so dermaßen dreckig. Was mir komplett egal war. Wei ich im Gegenzug wusste, dass es einfach nur natürlicher, echter Dreck ist, »hier« nix von einer Ansteckung zu spüren ist. Im Gegenteil - spürbar angesteckt wurde ich von vielem mehr. In dem Moment, an dem Tag und im Nachhinein zum Nachdenken.

Definitiv eines der Highlight dieser Reise. "Thanks, Ron. Take Care. You are amazing."

 

 

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  • 2 months later...
Am 4.5.2020 um 11:41 schrieb heuerandy:

Ich bin zurück aus den USA, am Freitag in FFM gelandet. Welch ein Chaos, nach stornierten Flügen, auch abrupt, seitens diverser Fluggesellschaften, hat mich United Airlines in Kooperation mit der Lufthansa nach Hause gebracht. Im Gepäck unter anderem über 12.000 Fotos. Ich sortiere in diesen Tagen, während meiner Quarantäne.

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»Hello, Ron Adler«

Okay. Für diesen Moment, diese Fotos, habe ich mir einen besonderen Augenblick überlegt. 

Wir waren viel, wirklich viel unterwegs. Ich glaube, am Ende standen über 3.000 Meilen auf dem Tacho. 

Während unserer langen Roadtrips hielt ich ständig Ausschau nach alten, abgefahrenen Plätzen, Orten, wie man sie aus Filmen kennt. "USA im Roadtrip-Stil", das stand ganz weit oben auf meiner Fotografie-to-do-Liste; ich wollte mir Wünsche erfüllen, angesammelte Bilder im Kopf, aus über 40 Jahren umsetzen. 

Vor 10 Tagen sind wir für drei Tage nach Payson aufgebrochen, raus aus der Stadt. Auf halber Strecke sah ich diesen Schrottplatz voller geiler alter Autos, mehr Karren, Rost ... im 1. Moment, aus dem Augenwinkel. Wow.

Das Tor war auf, ich dachte mir »machste auf jeden Fall ein paar Fotos von diesen ... « und ich sah unglaubliche Raritäten. Fords, Chevys, Buicks, alte VW Bullis, Motorräder ... 

Hey. Es ist nicht so einfach, diese privaten Plätze zu betreten. Die Leute, Besitzer, möchten, wie ich im Nachhinein erfuhr, einfach in Ruhe gelassen werden, sie haben kaum Bock auf Käufer, oder so; sie leben dort mit ihren gesammelten Schätzen, Babys. Das muss man sich irgendwie anders vorstellen, als hierzulande. Ich musste das auch erstmal sortieren, nachdem ich auf einem ähnlichen Platz, während unserer Tour zum Grand Canyon, höflich aber bestimmend abgewiesen wurde. Im Denken, es seien öffentliche "Schrottplätze". Nope.

Völlig okay, wer von uns hat Bock auf Touris im Garten? So in etwa.

Okay. Ich ging, dezent, weiter auf den Platz. Bis ich, spontan aus dem Bauch heraus, "Hello?" rief, eher leise, mir eine Art von "ist in Ordnung" abholen wollte. Ohne Scheiss - ich war angespannt, nervös, nach der 1. Erfahrung, konnte mich aber nicht zurückhalten. 

Naja, und dann kam er aus seinem alten, riesigen Camper. Diesem silbernen, verchromten, uralten Cruiser-Camper, wie aus 'nem Film. Er ging auf mich zu, lächelte. 

"Hey, how are you? Where you from?"
"Hey Sir. I ... excuse Sir, I'm from Germany. I just ... "

Wind aus den Segeln. Welch eine Erleichterung; bei Sonne am Horizont und 38 Grad im Schatten. Wir gingen aufeinander zu, gaben uns die Hand ... er ersparte mir direkt Entschuldigungen, Rechtfertigungen und es ergab sich, wovon ich (kein Scheiss) geträumt hatte. 

Ron ist Anfang 70, ein pures US-Urgestein. Er lebt seit jeher an diesem Ort, besitzt Raritäten, wo sich Leute die Finger lecken. Völliger Wahnsinn. 

Wir quatschten erstmal. 

Im Herbst letzten Jahres bot ihm jemand 3.5 Millionen Dollar für seine komplette Sammlung an. Er meinte, es mit einem Lächeln abgetan zu haben, weil er nicht wisse, was mit dem Geld zu tun, wenn er morgens nicht mehr aus dem schmuddeligen ("... my damn old dirty window, you know, man") zu schauen, um seine Lieblinge anzuschauen. Knaller.

Ich fragte ihn, dies & das, wegen der Autos, seinem Leben, seinem ... wir quatschten, als - keine Ahnung. Gefühlt, auch jetzt im Nachhinein, hatten wir abrupt eine Wellenlänge. Auch, weil er mir sagte, dass er normalerweise nicht so der "Guy" sei, der Leute herum führe usw. Wieder mit seinem Lächeln.

Okay, ich drifte ab. Ich verzeihe es mir, hole mir grad einen wahnsinnig schönen Moment zurück in den Kopf.

Mir floss dann auch der Schweiss den Rücken runter und ich erklärte mich. Von wegen Fotograf, US-Reise, Freundin besuchen, viel mitnehmen, abgefahrene Erlebnisse ... und, dass ich eben Menschen treffen möchte, um sie zu fotografieren. 

WOW! In dem Augenblick hab ich heftig gespürt, wie ungemein persönlich ich ihm gegenüber wurde. Jemand wie Ron, der im Grunde nur sein Leben im Hinterland leben möchte - soll für ein Foto her halten? Was dann auch noch öffentlich ... ? 

Bam! Ron Adler fragte mich, wo er am besten stehen soll, damit ich gute Fotos machen kann. Wieder mit seinem unglaublich echten, so sympathischen Lächeln. Und ... einem Zwinkern. 

Nach diesen Fotos von ihm habe ich noch ein paar seiner Schätze fotografiert. Mit einem Gefühl im Bauch, einer Erleichterung, die ... abrupt hab ich nicht mehr geschwitzt, unter dieser krassen Sonne, mich einfach nur so gut gefühlt. 

Danke, Mr Ron Adler. Dessen Sohn aufs College in Utah geht, den er jährlich mit über 100.000 Dollar unterstützt, der seinen Dad, so oft es ihm mögich ist, besucht. Der seine letzte Dusche an Weihnachten letzten Jahres hatte. Mit dem ich mehrmals Hände schüttelte, er mich dabei anschaute, mit dem Wissen, seine seien so dermaßen dreckig. Was mir komplett egal war. Wei ich im Gegenzug wusste, dass es einfach nur natürlicher, echter Dreck ist, »hier« nix von einer Ansteckung zu spüren ist. Im Gegenteil - spürbar angesteckt wurde ich von vielem mehr. In dem Moment, an dem Tag und im Nachhinein zum Nachdenken.

Definitiv eines der Highlight dieser Reise. "Thanks, Ron. Take Care. You are amazing."

 

 

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Ganz tolle Aufnahme. Inhaltlich und auch die Bearbeitung. Cool!

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