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Das Forum in Zeiten von Corona


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vor 2 Stunden schrieb outofsightdd:

Was verstehst du unter hilfreichen Erkenntnissen, die noch fehlen? Wenn die Anordnung zur Impfung für Kleinkinder gemeint ist, dann sag das auch bitte so.

Die Gefährdungsanalysen, wer in welcher Altersklasse mit welcher Wahrscheinlichkeit krank wird, die gibt es alle. Trotzdem lässt man allen über 60 die freie Wahl, sich impfen zulassen. Wenn sich das dort ändert, reden wir über Kinderimpfungen.

Erkenntnisse die über Statistische Beobachtung hinaus gehen. Die Zahlen zur Verträglichkeit sehen bisher ja gut. Erkenntnisse über die differenzierten Mechanismen und damit Risiken / nicht Risiken für erkrankte Kinder werden folgen und damit das Impfverhalten beeinflussen. Ob man solange warten kann, weil Kinder Überträger sind ist eine andere Sache, aber ich sehe auch wie schwer es für Eltern teilweise ist sich zu entscheiden. Andererseits gibt es kein nicht Entscheiden im Sinne "ich halte mich aus dem Thema raus", wer sich nicht aktiv entscheidet für den entscheidet die Zeit, der Zufall. Die Unterschiede im Infektion geschehen zwischen Frauen und Männern, die statistisch auffielen sind ja mittlerweile schon ein gutes Stück enträtselt (erforscht). Für Kinder wird es folgen. Fundiertes Wissen unaufgeregt präsentiert - so was hilft. Aber weiterhin Geduld, auch wenn es oft sehr schwer fällt. So schwierig und kompliziert es in unserer Gesellschaft auch abläuft, die Impffreiheit führt sicher auch zu mehr Sorgfalt in der Entwicklung und Zulassung. Der Trend zum immer komplizierteren sezieren solcher Fragestellungen ist aber trotzdem vielfach überzogen. Siehe die Hinweise in diesem Faden zu Polio Impfung. 

Trotzdem hoffe ich auf viele Freiwillige - damit nicht wieder die Schulen schließen und ein weiterer Lockdown Geschäfte und Kultur endgültig in den Ruin treibt. 

 

 

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vor 37 Minuten schrieb Tommy43:

Wenn es eine seriöse Quelle ist, was ich nicht beantworten kann, schon. Einfach weil die aktuelle Situation in Israel und GB die Situation sein kann, die wir in 8 Wochen erleben. Bei einer dynamischen Lage mit exponentiellen Verläufen ist es doch geradezu ein Luxus, zwei Beispiele zu haben, die mögliche Szenarien vorwegnehmen. Statt dessen nur zu schauen, was „im Moment“ ist, wird dem nicht gerecht. Was will ich daraus für die Zukunft ableiten? 

Die Schweiz hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie wenig auf andere Länder "geschaut" oder sich danach gerichtet.  (In Sachen Virus-Bekämpfung.) Und möglicherweise trotzdem einiges Richtig gemacht.Trotz Föderalismus.

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Das eigentliche Problem ist doch, dass Nichtgeimpfte in erheblichem Maße dazu beitragen, dass sich das Virus ungehindert ausbreiten und dabei mutieren kann. Und welche Varianten uns da ggf. noch bevorstehen, kann niemand vorhersehen. Seit Jahrmillionen beweisen die Mikroorganismen jedenfalls, dass sie äußerst anpassungsfähige Überlebenskünstler sind. Von daher sollten uns GB und Israel schon eine Warnung sein.

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vor 19 Minuten schrieb Karl-Otto:

Die Schweiz hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie wenig auf andere Länder "geschaut" oder sich danach gerichtet.  (In Sachen Virus-Bekämpfung.) Und möglicherweise trotzdem einiges Richtig gemacht.Trotz Föderalismus.

tu felix Austria …äh Helvetia… , na dann hoffen wir mal, dass das weiter so bleibt.

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vor 26 Minuten schrieb DeLuX:

Das eigentliche Problem ist doch, dass Nichtgeimpfte in erheblichem Maße dazu beitragen, dass sich das Virus ungehindert ausbreiten und dabei mutieren kann. Und welche Varianten uns da ggf. noch bevorstehen, kann niemand vorhersehen. Seit Jahrmillionen beweisen die Mikroorganismen jedenfalls, dass sie äußerst anpassungsfähige Überlebenskünstler sind. Von daher sollten uns GB und Israel schon eine Warnung sein.

Mutieren wird es vor allem in den Ländern, die so gut wie keinen Impfstoff haben. Da machen die Nichtgeimpften hier in Europa  „den Kohl nicht fett“. Wir werden weltweit keine 85 oder gar 90% Impfquote bekommen. Das wird sich in vielleicht 1-2 Jahren bei ca. 2/3 einpendeln. 

Abgesehen davon. Was soll denn dann die Strategie sein? 3G bis 2030? Lockdowns? Das können wir uns irgendwann, und damit meine ich sehr bald, sowohl finanziell/wirtschaftlich/auf Bildung bezogen als auch was die Stimmung in der Bevölkerung angeht, nicht mehr leisten. 

Das Ziel, Mutationen zu unterbinden, ist kein Ziel mehr sondern ein frommer Wunsch. Ob eine gefährlichere Variante kommt, ist unklar. Höhere Ansteckung ist bei Mutationen ja nicht unbedingt mit mehr Tödlichkeit einhergehend. Eher im Gegenteil. Das lässt hoffen, dass eine hochansteckende Variante wie Delta eine viel gefährlichere erst gar nicht hochkommen lässt.

Deshalb sind so tödliche Seuchen wie Ebola ja auch keine Pandemien geworden, sondern konnten regional begrenzt bleiben. Schlicht deshalb, weil der Wirt in der Regel schneller sichtbar schwer krank oder sogar tot ist, als er das Virus verbreiten kann. Extrembeispiel, aber das macht es klarer. 

Von daher ist eine Durchseuchung der „Freiwilligen“ (=Impfzauderer), die ja unweigerlich kommen wird, jetzt eine Option, wo die Vulnerablen geschützt sind und sich jeder schützen kann. Hört sich makaber an, aber so wird es vermutlich kommen.

bearbeitet von Tommy43
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vor einer Stunde schrieb Maikäfer:

rkenntnisse die über Statistische Beobachtung hinaus gehen. Die Zahlen zur Verträglichkeit sehen bisher ja gut. Erkenntnisse über die differenzierten Mechanismen und damit Risiken / nicht Risiken für erkrankte Kinder werden folgen und damit das Impfverhalten beeinflussen. Ob man solange warten kann, weil Kinder Überträger sind ist eine andere Sache, aber ich sehe auch wie schwer es für Eltern teilweise ist sich zu entscheiden. Andererseits gibt es kein nicht Entscheiden im Sinne "ich halte mich aus dem Thema raus", wer sich nicht aktiv entscheidet für den entscheidet die Zeit, der Zufall.

Das ist ja bereist passiert, die STIKO hat nach Auswerten von 12 Millionen Impfdosen an US Jugendlichen entschieden, dass für 12 Jährige aufwärts, dass Impfrisiko geringer ist als das Infektionsrisiko. Es gibt nun eine klare Impfeempfehlung für alle über 12 Jahre. Die STIKO hat sich dafür ausreichend Zeit gegeben und aussagekräftige Studienabgewartet und hat sich durch manchen Politiker nicht unter Druck setzen lassen. 

Anbei ein Link zum aktuellen Bulletin vom 19.8.21, mit der Begründung dazu.

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vor 18 Minuten schrieb Tommy43:

Mutieren wird es vor allem in den Ländern, die so gut wie keinen Impfstoff haben. Da machen die Nichtgeimpften hier in Europa  „den Kohl nicht fett“. Wir werden weltweit keine 85 oder gar 90% Impfquote bekommen. Das wird sich in vielleicht 1-2 Jahren bei ca. 2/3 einpendeln. 

Abgesehen davon. Was soll denn dann die Strategie sein? 3G bis 2030? Lockdowns? Das können wir uns irgendwann, und damit meine ich sehr bald, sowohl finanziell/wirtschaftlich/auf Bildung bezogen als auch was die Stimmung in der Bevölkerung angeht, nicht mehr leisten. 

Das Ziel, Mutationen zu unterbinden, ist kein Ziel mehr sondern ein frommer Wunsch. Ob eine gefährlichere Variante kommt, ist unklar. Höhere Ansteckung ist bei Mutationen ja nicht unbedingt mit mehr Tödlichkeit einhergehend. Eher im Gegenteil. Das lässt hoffen, dass eine hochansteckende Variante wie Delta eine viel gefährlichere erst gar nicht hochkommen lässt.

Deshalb sind so tödliche Seuchen wie Ebola ja auch keine Pandemien geworden, sondern konnten regional begrenzt bleiben. Schlicht deshalb, weil der Wirt in der Regel schneller sichtbar schwer krank oder sogar tot ist, als er das Virus verbreiten kann. Extrembeispiel, aber das macht es klarer. 

Von daher ist eine Durchseuchung der „Freiwilligen“ (=Impfzauderer), die ja unweigerlich kommen wird, jetzt eine Option, wo die Vulnerablen geschützt sind und sich jeder schützen kann. Hört sich makaber an, aber so wird es vermutlich kommen.

Zustimmung zu "kein Lockdown unendlich" und Zustimmung zu "global betrachtet werden wie nie 100% Impfschutz bekommen". Nicht einmal 60%. Keine Zustimmung das Erkrankte einen Dauer Schutz haben, siehe Brasilien. Es wird letztendlich ähnlich wie bei Grippe eine unendlich Schleife nachlassenden Schutzes, neuer Mutationen und demzufolge regelmäßigem Impfen werden. Oder eben wiederholt erkranken. Ansonsten wie weiter oben von mir angemerkt, sehe ich als wichtigen Baustein die Entwicklung einer Therapie. Behandlung bevor man auf der Intensiv landet. Dazu gehört auch unkompliziertes Testen direkt in den Arztpraxen mit sofort Ergebnis, auch mit Abgrenzung zu einer Grippe.  Globale Lösung wenn sie bezahlbar wird, ansonsten wohl leider nur für die Länder oder Bevölkerungsgruppen die es sich leisten können. Die Infrastruktur dazu muss ja auch vorhanden sein. Wobei was Ebola betrifft, einige Afrikanische Länder sehr gut funktionierende Strukturen haben. Besser als unser anfängliches Chaos. Uns fehlte bisher die Erfahrung mit derartig rasant um sich greifenden Infektionen. Aber wir lerne ja Alle. Und wo Corona hin mutiert - alles Spekulation. Da halte ich mich raus.

Was von mir aus bleiben kann ist das Maske tragen, dort wo es Sinn gibt und zumutbar ist. Das verhindert auch viele Grippe Tote. In Teilen Asien klappt das auch. Kontakte: da wäre sinnvoll wenn nicht nur auf "was ist ist erlaubt geguckt wird" sondern selber nachdenken. Auch als Geimpfter nach einer Feier mal 3 Tage Kontakte meiden, zum Kollegen besser 5 Meter Abstand als 1,5 und dann ein Test.  Nicht am Tag nach der Feier, da ist im Falle einer Infektion die Viruslast unterhalb der Nachweisgrenze. Darum helfen die Reise Rückkehrer Tests ja auch nur bedingt. Sonderbarer Weise wurde das diesen Sommer wieder heiß diskutiert obwohl die Erfahrungen vom letzten Jahr vorliegen. Das sind übrigens auch Angaben der Hersteller zur Bewertung eines Negativ Ergebnisses. 

Eigentlich ist es gar nicht so schwer diese Routine in den Alltag einzubauen. Mensch lernt dazu, gelebte Hygiene ändert sich. Schon immer und mit jeder Seuche.

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vor einer Stunde schrieb Tommy43:

Ob eine gefährlichere Variante kommt, ist unklar. Höhere Ansteckung ist bei Mutationen ja nicht unbedingt mit mehr Tödlichkeit einhergehend. Eher im Gegenteil. Das lässt hoffen, dass eine hochansteckende Variante wie Delta eine viel gefährlichere erst gar nicht hochkommen lässt.

Deshalb sind so tödliche Seuchen wie Ebola ja auch keine Pandemien geworden, sondern konnten regional begrenzt bleiben. Schlicht deshalb, weil der Wirt in der Regel schneller sichtbar schwer krank oder sogar tot ist, als er das Virus verbreiten kann. Extrembeispiel, aber das macht es klarer. 

Das Beispiel führt in die Irre. COVID-19 ist eben nicht Ebola. Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, dass Viren sich in ihrer Wirkung abschwächen würden; manche bleiben gleich gefährlich (HIV) und andere werden immer gefährlicher (wie bislang SARS-CoV-2). Das Problem des Ebola-Erregers ist, dass er seine Wirte zu schnell umbringt und vorher immobilisiert; das ist schlecht für die Verbreitung. SARS-CoV-2 stellt es schlauer an, denn es sorgt erst für seine Verbreitung und fängt erst dann an, seinen Wirt ernsthaft zu attackieren. Daher könnte SARS-CoV-2 noch vielfach tödlicher werden, ohne seine Verbreitung zu gefährden.

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vor 1 Minute schrieb MightyBo:

Das ist ja bereist passiert, die STIKO hat nach Auswerten von 12 Millionen Impfdosen an US Jugendlichen entschieden, dass für 12 Jährige aufwärts, dass Impfrisiko geringer ist als das Infektionsrisiko. Es gibt nun eine klare Impfeempfehlung für alle über 12 Jahre. Die STIKO hat sich dafür ausreichend Zeit gegeben und aussagekräftige Studienabgewartet und hat sich durch manchen Politiker nicht unter Druck setzen lassen. 

Anbei ein Link zum aktuellen Bulletin vom 19.8.21, mit der Begründung dazu.

Zustimmung: die STIKO handelt aus meiner Sicht auch gut, besonnen und fundiert. Über die Statistik hinaus ist jedoch weiteres Wissen um Mechanismen enorm wichtig.  Auf Basis dieses Wissens kann bessere Entwicklung stattfinden. Genauso wie man Impfskepsis und Leichtsinn nachhaltiger mit Wissen als nur mit Statistik begegnet. Was ich verstehe kann ich leben. 

Statistik sortiert in Schubladen um sinnvoll über Strategien zu entscheiden. Sie zeigt aber auch auf wo Wissenslücken bestehen und Forschungsbedarf besteht, im Sinne differenzierter Erkenntnisse innerhalb einer nicht homogenen Bevölkerung.

Es kommt sehr viel Info aber nicht nicht unbedingt auf den Kanälen und zu einer Sendezeit, die Alle gut erreicht. Regelmäßig, unkompliziert und knapp zur besten Sendezeit wäre gut. Diskussionen nach 10:00 und Podcast, das erreicht nur die, die eh schon stark am Thema interessiert sind. Die Skeptiker um mich rum haben kaum Argumente, aber ein Bauchgefühl. Oder fischen tief im Netzt um ihre Sorgen mit Einzelmeldungen zu bestätigen.

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vor 34 Minuten schrieb MightyBo:

Das ist ja bereist passiert, die STIKO hat nach Auswerten von 12 Millionen Impfdosen an US Jugendlichen entschieden, dass für 12 Jährige aufwärts, dass Impfrisiko geringer ist als das Infektionsrisiko. Es gibt nun eine klare Impfeempfehlung für alle über 12 Jahre. Die STIKO hat sich dafür ausreichend Zeit gegeben und aussagekräftige Studienabgewartet und hat sich durch manchen Politiker nicht unter Druck setzen lassen. 

Daher fand ich es umso bemerkenswert wie die Politik vorher eine Empfehlung aussprechen konnte? Trägt nicht zur Vertrauensbildung bei um Impfgegner für sich zu gewinnen ... In diesem Fall kann ich es sogar nachvollziehen.

vor 34 Minuten schrieb MightyBo:

Anbei ein Link zum aktuellen Bulletin vom 19.8.21, mit der Begründung dazu.

Kann ich als einziger den Link nicht Öffnen?

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vor 1 Minute schrieb - Geo -:

Daher fand ich es umso bemerkenswert wie die Politik vorher eine Empfehlung aussprechen konnte? Trägt nicht zur Vertrauensbildung bei um Impfgegner für sich zu gewinnen ... In diesem Fall kann ich es sogar nachvollziehen.

Kann ich als einziger den Link nicht Öffnen?

Voreilige Politiker: sehe ich auch so. Auch wenn diese unter enormen Druck stehen war das unklug. Bin froh das wir die Unabhängigen haben. 

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vor 6 Minuten schrieb - Geo -:

Daher fand ich es umso bemerkenswert wie die Politik vorher eine Empfehlung aussprechen konnte? Trägt nicht zur Vertrauensbildung bei um Impfgegner für sich zu gewinnen ... In diesem Fall kann ich es sogar nachvollziehen.

Zitat

Absolut! Die Politik hat die STIKO extra als unabhängige Institution gegründet und dann so was. Im kleinen passieren sehr viele Fehler, die für den Verlauf der Pandemie nicht gut sind. Deswegen muss man besonnen bleiben.

Ich kann den Link öffnen. Der Link wird gleich als Vorschau dargestellt. Wenn nicht Stiko und Bulletin googeln. 

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vor 4 Minuten schrieb MightyBo:

Die Politik hat die STIKO extra als unabhängige Institution gegründet und dann so was.

Die STIKO ist eine ehrenamtliche Kommission, deren Mitglieder diese Aufgabe in ihrer Freizeit wahrnehmen, sofern sie nicht – wie der STIKO-Vorsitzende – sowieso schon im Ruhestand sind. Diese Kommission trifft sich zu normalen Zeiten zweimal im Jahr, um neue Empfehlungen zu beschließen, und zu normalen Zeiten reicht das auch. In der Pandemie hat sich die STIKO als völlig überfordert gezeigt; sie war immer noch mit einer Sichtung der Studien beschäftigt, die Wissenschaftler außerhalb der Kommission längst abgeschlossen hatten. Daraus resultierte die Ungeduld der Politik, die zwar nicht so gut ankam, aber für mich auch nicht völlig unverständlich war.

Ich meine, wir sollten die STIKO auf eine völlig neue Basis stellen und sie professionalisieren. Die Mitglieder der Kommission sollten hauptamtlich in der STIKO arbeiten.

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vor 26 Minuten schrieb mjh:

Die STIKO ist eine ehrenamtliche Kommission, deren Mitglieder diese Aufgabe in ihrer Freizeit wahrnehmen, sofern sie nicht – wie der STIKO-Vorsitzende – sowieso schon im Ruhestand sind. Diese Kommission trifft sich zu normalen Zeiten zweimal im Jahr, um neue Empfehlungen zu beschließen, und zu normalen Zeiten reicht das auch. In der Pandemie hat sich die STIKO als völlig überfordert gezeigt; sie war immer noch mit einer Sichtung der Studien beschäftigt, die Wissenschaftler außerhalb der Kommission längst abgeschlossen hatten. Daraus resultierte die Ungeduld der Politik, die zwar nicht so gut ankam, aber für mich auch nicht völlig unverständlich war.

Ich meine, wir sollten die STIKO auf eine völlig neue Basis stellen und sie professionalisieren. Die Mitglieder der Kommission sollten hauptamtlich in der STIKO arbeiten.

Das war mir neu. Wir haben bei so vielen vergleichsweise unwichtigen Stellen gutbezahlte Hauptamtler, da finde ich eine „Freizeit STIKO“ als Ansatz schon sehr merkwürdig. Das gehört für mich ohne Frage anders aufgestellt. 

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

Das Beispiel führt in die Irre. COVID-19 ist eben nicht Ebola. Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, dass Viren sich in ihrer Wirkung abschwächen würden; manche bleiben gleich gefährlich (HIV) und andere werden immer gefährlicher (wie bislang SARS-CoV-2). Das Problem des Ebola-Erregers ist, dass er seine Wirte zu schnell umbringt und vorher immobilisiert; das ist schlecht für die Verbreitung. SARS-CoV-2 stellt es schlauer an, denn es sorgt erst für seine Verbreitung und fängt erst dann an, seinen Wirt ernsthaft zu attackieren. Daher könnte SARS-CoV-2 noch vielfach tödlicher werden, ohne seine Verbreitung zu gefährden.

Ja das ist mir schon klar. Das ist ein Extrembeispiel. Solange SARS-CoV-2 seine Wirte nicht zu früh umbringt, stimmt das natürlich, dass es gefährlicher werden kann. Aber nicht muss. Drosten sprach ganz zu Anfang der Pandemie mal davon, dass der Trend bei solchen Mutationen im Zeitverlauf eher in Richtung bessere Ansteckung und geringere Gefährlichkeit geht. Das ist bei SARS-CoV-2 noch nicht der Fall, das ist mir klar. Aber als Optimist gehe ich mal davon aus, dass dies auf Strecke wahrscheinlicher ist als eine Mutation, die sowohl in der Lage ist, Delta zu verdrängen und gleichzeitig tödlicher ist.

Und ich wiederhole mich. Mutationen werden wir hier nicht verhindern und auch nicht weltweit auf absehbare Zeit. So zynisch das klingt, für D könnte eine schnellere Durchseuchung wenig vulnerabler Gruppen bei gleichzeitig hohem Impfschutz der Vulnerablen das kleinere Übel sein. Optimal wäre 98% Impfquote, aber die wird nicht kommen. Außer durch Impfpflicht 🤷‍♂️. Aber die ist ja politisch verbrannt, weil man den Coronaleugnern keine Angriffsfläche geben wollte. Sicher eine vertane Chance.

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vor 46 Minuten schrieb mjh:

Die STIKO ist eine ehrenamtliche Kommission, deren Mitglieder diese Aufgabe in ihrer Freizeit wahrnehmen, sofern sie nicht – wie der STIKO-Vorsitzende – sowieso schon im Ruhestand sind. Diese Kommission trifft sich zu normalen Zeiten zweimal im Jahr, um neue Empfehlungen zu beschließen, und zu normalen Zeiten reicht das auch. In der Pandemie hat sich die STIKO als völlig überfordert gezeigt; sie war immer noch mit einer Sichtung der Studien beschäftigt, die Wissenschaftler außerhalb der Kommission längst abgeschlossen hatten. 

Es ist mir auch neu, dass die STIKO ausschließlich aus ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern besteht, danke für die Info.

Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass in den letzten Monaten die Mitglieder 100% in ihrem Job gearbeitet und ab 19Uhr zu Hause angefangen haben, sich mit den Daten zu Corona-Impfungen zu beschäftigen, da wurden (hoffentlich) großzügigere Regelungen getroffen. Insofern halte ich die Unterstellung im letzten Satz für etwas gewagt. 

Gerade die abwartende Haltung, was die Impfung von Kindern betrifft, kann ich vollkommen nachvollziehen. Es geht hier um den Schutz der Kinder und nicht in erster Linie darum, sozusagen mit der Brechstange eine Herdenimmunität zu erreichen, weil sich einige Erwachsene nicht impfen lassen wollen. Mit abnehmendem Alter verschiebt sich das Risiko immer mehr weg von der Krankheit hin zur Impfung, da will eine allgemeine Empfehlung wohl überlegt sein.

Zugelassen sind 2 Impfstoffe ja außerdem schon länger, jeder über 12-Jährige hätte sich seit der EMA-Zulassung problemlos impfen lassen können, auch ohne STIKO. Insofern kann ich die Aufregung der Politik nicht so ganz nachvollziehen.

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vor einer Stunde schrieb MightyBo:

Im kleinen passieren sehr viele Fehler, die für den Verlauf der Pandemie nicht gut sind. Deswegen muss man besonnen bleiben.

In dem Fall ist das für mich keine Kleinigkeit, die Politik hat die STIKO beschädigt und umgekehrt haben viele ihre Bestätigung erhalten, der Politik nicht trauen zu können. 

Mit der Aufforderung, die STIKO möge ihre  Einschätzung zur Kinderimpfung korrigieren haben sie genau das Bild von sich gegeben, welches Impfverweigerer ihnen vorwerfen.

Selbst wenn deren Wissenschaftlicher die Daten schneller ausgewertet haben sollten, ist das keine Begründung für diese Vorgehensweise ... Ein paar Tage länger warten und eine gemeinsame Erklärung abgeben hätte ein besseres, glaubwürdigeres Bild abgegeben. Warum wurde das nicht gemacht? Kann man viel spekulieren ... es kommt aber nichts gutes dabei raus.

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vor 9 Minuten schrieb Tommy43:

Ja das ist mir schon klar. Das ist ein Extrembeispiel. Solange SARS-CoV-2 seine Wirte nicht zu früh umbringt, stimmt das natürlich, dass es gefährlicher werden kann. Aber nicht muss. Drosten sprach ganz zu Anfang der Pandemie mal davon, dass der Trend bei solchen Mutationen im Zeitverlauf eher in Richtung bessere Ansteckung und geringere Gefährlichkeit geht. Das ist bei SARS-CoV-2 noch nicht der Fall, das ist mir klar. Aber als Optimist gehe ich mal davon aus, dass dies auf Strecke wahrscheinlicher ist als eine Mutation, die sowohl in der Lage ist, Delta zu verdrängen und gleichzeitig tödlicher ist.

Zumindest hat das Virus von mehr Tödlichkeit auch nichts zu gewinnen; das ist die gute Nachricht. Aber dass es künftig noch ansteckendere Mutanten geben wird, bleibt durchaus wahrscheinlich. Von einer geringeren Gefährlichkeit könnte das Virus nur profitieren, wenn wir daraufhin alle kontaktbeschränkenden Maßnahmen aufgeben würden, aber realistischerweise könnte es hier gar keinen Wettbewerbsvorteil geben: Wenn es eine gefährliche und eine harmlose Variante gibt, würden wir unsere Maßnahmen doch an der gefährlicheren Variante orientieren, und darunter würde auch die harmlose Variante leiden und sich daher nicht durchsetzen. Wir können ja nicht differenzieren.

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vor 3 Minuten schrieb - Geo -:

In dem Fall ist das für mich keine Kleinigkeit, die Politik hat die STIKO beschädigt...

So ist es. Es ist ein Unding, eine unabhängige Kommission einzusetzen und der dann vorschreiben zu wollen, wie sie zu entscheiden hat. Dann sollte die Politik die Vorgaben lieber selbst machen und dazu stehen.

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vor 3 Minuten schrieb - Geo -:

Ein paar Tage länger warten und eine gemeinsame Erklärung abgeben hätte ein besseres, glaubwürdigeres Bild abgegeben. Warum wurde das nicht gemacht?

Das hat sich allerdings auch die STIKO selbst zuzuschreiben. Eigentlich war es nur so, dass die STIKO keine allgemeine Empfehlung für die – zu diesem Zeitpunkt bereits EU-weit unbeschränkt zugelassenen – Impfungen von Kindern ab 12 geben wollte, sich eine Revision aber offen hielt, wenn sie alle Daten gesichtet hätten. Inoffiziell haben sich STIKO-Mitglieder (auch, aber nicht nur der Vorsitzende) dann aber öffentlich gegen Impfungen von Kindern ausgesprochen, und damit haben sie sich angreifbar gemacht. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Begründung, man müsse erst noch Daten auswerten, nur vorgeschoben war.

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vor 3 Stunden schrieb Tommy43:

Das können wir uns irgendwann, und damit meine ich sehr bald, sowohl finanziell/wirtschaftlich/auf Bildung bezogen als auch was die Stimmung in der Bevölkerung angeht, nicht mehr leisten

Es kann alles noch passieren, auch grässliche Mutanten können zu uns kommen oder hier entstehen, da sie rein zufällig vorkommen, entsprechend überbelegte Krankenhäuser, Behandlung nach Sicht, Sterben zuhause... Und ein Zusammenbruch der Wirtschaft, Konkurse, viele viele Arbeitslose... Bisher ist es ja recht gut gelaufen, nicht zuletzt, weil genügend Wissenschaftler¡nnen ihr Metier erläutern konnten. 

Ich bin generell gegen Zwang und Gewalt, geistig wie körperlich, das gilt auch bezüglich des Impfens gegenüber Leuten, die das absolut nicht wollen, warum auch immer. Aber die Anführer der Anti-Impfkampagnen setzen doch nur auf solche Ängste oder Widerstände. Hoffen, es könne eine richtige Weltwirtschaftskrise sich wiederholen – mit der ganzen Scheiße hinterher, die sie wohl irgendwie düngen soll. Da beginnt die Politik, die wir nicht hier diskutieren, aber im Auge behalten sollen. Auch deshalb sehe ich schlicht als Analyse die Notwendigkeit einer Impfplicht als ein mögliches Instrument an. 

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vor 30 Minuten schrieb MEPE:

Zugelassen sind 2 Impfstoffe ja außerdem schon länger, jeder über 12-Jährige hätte sich seit der EMA-Zulassung problemlos impfen lassen können, auch ohne STIKO. Insofern kann ich die Aufregung der Politik nicht so ganz nachvollziehen.

Man durfte sich impfen lassen, aber das war ganz und gar nicht problemlos. Die Impfzentren impften vielfach gar keine Kinder (im Hamburger Impfzentrum war das so) und die meisten niedergelassenen Ärzte lehnten es ab, weil ihnen die Sache ohne STIKO-Empfehlung zu heiß war. Viele Eltern sind von Pontius zu Pilatus gelaufen, um irgendwo eine Impfmöglichkeit für ihre Kinder zu finden, oft erfolglos.

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