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Das Forum in Zeiten von Corona


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In der Mittagspause habe ich ein kurzes MEGA Video angesehen. Thema "Wie die Pandemie endet". Mal wieder hervorragend erklärt was die nötigen Voraussetzungen dafür sind. Bei allen Videos sind die relevanten Studien als Link beigefügt.

So, jetzt höre ich aber auf für den Kanal Werbung zu machen. Ich finde dass der wichtige Kanal zu wenig Bedeutung hat, denn diese Informationen sind sehr wertvoll und machen die komplexe Situation für Laien sehr anschaulich und deshalb sollten die Videos viel mehr Beachtung finden. Danke für das Teilen!

 

Peter

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Spanien auf dem Weg zur Normalität: 

https://www.spiegel.de/ausland/spanien-regierung-will-corona-bald-wie-die-grippe-ueberwachen-a-a9283c31-324b-4f37-9e8f-15f116ae563c

Der Spiegel will 90% Impfquote gesehen haben.

 

Nun ja: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/spanien/

 

Richtig das Lachen im Halse stecken bleibt einem dann beim heutigen Ticker gegen 17:30:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-dienstag-apotheker-wollen-bis-in-zwei-wochen-mit-dem-impfen-beginnen-a-c932a4d7-b0c8-4c5d-861b-ec9557989256

Zitat

WHO fordert rasche Anpassung von Impfstoffen

17.23 Uhr: Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die rasche Anpassung der existierenden Coronaimpfstoffe an neue Virusvarianten gefordert. »Eine Impfstrategie, die auf wiederholten Auffrischungsdosen der ursprünglichen Impfstoffzusammensetzung beruht, ist wahrscheinlich weder angemessen noch nachhaltig«, teilte die technische Beratungsgruppe der WHO für die Zusammensetzung von Coronaimpfstoffen mit. Auf lange Sicht sei zudem die Entwicklung neuer Vakzinen notwendig.

Die Experten verweisen vor allem auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Vorläufige Daten zeigten demnach, dass die derzeit verabreichten Impfstoffe bei einer Ansteckung weniger gut vor Covid-19-Symptomen schützen. Der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bleibe hingegen »mit größerer Wahrscheinlichkeit erhalten«, sagte die Beratungsgruppe.

...

Langfristig sollten die Impfstoffentwickler den Fokus auf Ansteckung und Übertragung legen: »Coronaimpfstoffe, die nicht nur schwere Erkrankungen und Todesfälle verhindern, sondern auch die Ansteckung und Übertragung verhindern, werden benötigt und sollten entwickelt werden«, forderten die Experten. Bis dahin müsse die Zusammensetzung der bisherigen Impfstoffe regelmäßig aktualisiert werden, um Schutz gegen neue Varianten zu bieten.

Ich nahm an, das wären schon immer Kernpunkte eines Lastenheftes für Impfstoffe.

bearbeitet von outofsightdd
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vor 1 Stunde schrieb outofsightdd:

Der Spiegel will 90% Impfquote gesehen haben.

Ist leider hinter einer PayWall ✌️ 

Edit: Bei mir hinter einer PayWall, bei anderen scheint es zu funktionieren.

Alternativ:

https://amp2.handelsblatt.com/politik/international/pandemiebekaempfung-spanien-will-zurueck-zur-normalitaet-und-corona-nur-noch-wie-grippe-verfolgen/27964444.html

bearbeitet von - Geo -
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vor 15 Minuten schrieb MightyBo:

Eigentlich nicht, man hat die Wahl zwischen Abo und kostenlos mit Werbung, 

Peter

Also der 1. Link

https://www.spiegel.de/ausland/spanien-regierung-will-corona-bald-wie-die-grippe-ueberwachen-a-a9283c31-324b-4f37-9e8f-15f116ae563c

ist bei mir ein S+ Artikel 

bearbeitet von - Geo -
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vor 43 Minuten schrieb outofsightdd:

Ich nahm an, das wären schon immer Kernpunkte eines Lastenheftes für Impfstoffe.

Nein, dass war es nie vorgesehen, dass die Impstoffe die Ansteckung auf Dauer verhindert können. Dazu ist der Impfort, am Oberarm schon falsch. Impfstoffe, die als Spray verabreicht werden können, könnten funktionieren, weil der Impfort dann auch der Ort ist, wo der Erreger zugreift. Solche Impfstoffe befinden sich in der Entwicklung.

 

Schön zu sehen wie Spanien den Weg aus der Pandemie findet, frustrierend zu erkennen, dass wir noch nicht so weit sind. Neben der 10% höheren Impfquote in Spanien ist es besonders wichtig wie stark die vulnerable Gruppe geimpft ist, da haben wir in Deutschland in Westeuropa die größte Lücke. 

In Spanien ist die Altergruppe 60-69 zu 92% geimpft, die Altersgruppe 70-79 zu 98% und die pber 80 Jahre zu 100%. 

 

Peter 

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vor 6 Minuten schrieb - Geo -:

Bei mir nicht 🙃  ich habe kein Abo oder sonst was vom Spiegel.

Peter

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vor 2 Stunden schrieb MightyBo:

Schön zu sehen wie Spanien den Weg aus der Pandemie findet, frustrierend zu erkennen, dass wir noch nicht so weit sind. Neben der 10% höheren Impfquote in Spanien ist es besonders wichtig wie stark die vulnerable Gruppe geimpft ist, da haben wir in Deutschland in Westeuropa die größte Lücke. 

In Spanien ist die Altergruppe 60-69 zu 92% geimpft, die Altersgruppe 70-79 zu 98% und die pber 80 Jahre zu 100%. 

Und selbst bei uns haben die Altersgruppen 60+ und 80+ die niedrigste Inzidenz; selbst Kleinkinder von 0 bis 4 Jahren infizieren sich öfter. Das war im ersten Jahr der Pandemie noch nicht so, und hierin zeigt sich der Erfolg der Impfkampagne. Die Altersgruppe 80+ hatte Ende letzten Jahres für gut einen Monat eine höhere Inzidenz als die Altersgruppe 60+, was wohl daran lag, dass ihre schon länger zurückliegende zweite Impfung keinen vollen Schutz mehr bot, aber nachdem in dieser Altersgruppe priorisiert geboostert wurde, ging ihre Inzidenz wieder auf den niedrigsten Wert aller Altersgruppen zurück.

Die insgesamt steigenden Inzidenzwerte spiegeln sich zwar in allen Altersgruppen wider, wenn auch bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehr als bei den Älteren, aber wenn die Jüngeren nicht mehr so viele Viren verbreiten würden, wären auch die Inzidenzwerte der Alten noch niedriger als jetzt. Es genügt nicht, dass nur einige ihren Beitrag leisten; erst wenn alle mitziehen, bekommen wir die Pandemie in den Griff. Um Adornos Diktum, es gäbe kein richtiges Leben im falschen zu variieren: Es gibt keine Insel der Virusfreien, auf die man sich mit der Impfung zurückziehen könnte, so dass einen die Pandemie nichts mehr anginge; die Viren der Ungeimpften reißen immer wieder den einen oder anderen in die Fluten. Wir müssen alle ins Trockene bringen.

bearbeitet von mjh
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Im Guardian bin ich gerade auf einen Artikel über eine Studie von Wissenschaftler der University of Bristol gestoßen, die die Infektiosität von SARS-CoV-2 in Aerosolen untersucht haben. Die Studie findet man als Preprint hier: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2022.01.08.22268944v1.full.pdf, den recht gut geschriebenen Guardian-Artikel hier: https://www.theguardian.com/world/2022/jan/11/covid-loses-90-of-ability-to-infect-within-five-minutes-in-air-study. Die Quintessenz ist, dass Viren in der Luft nach rund 20 Minuten 90 Prozent ihrer Infektionsfähigkeit verloren haben, und der stärkste Verlust passiert bereits in den ersten fünf Minuten. Die wesentlichen Faktoren sind Austrocknung – das Virus braucht Wasser – und der Verlust an Kohlendioxid, das in der Atemluft noch reichlich vorhanden ist, dann aber verfliegt, was den Ph-Wert der Wassertröpfchen steigen lässt. Die Geschwindigkeit hängt allerdings von der Luftfeuchtigkeit ab: Je feuchter die Luft, desto länger bleibt das Virus infektiös. In trockener Luft (Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent) verlieren die Viren schon in fünf Sekunden die Hälfte ihrer Ansteckungsfähigkeit, danach allerdings langsamer. Bei 90 Prozent Luftfeuchtigkeit dauert dies rund fünf Minuten. Die Temperatur spielt dagegen keine nennenswerte Rolle. Die Forscher aus Bristol schließen daraus, dass Abstand halten und das Tragen einer Maske (wie zu erwarten) sehr wirksame Maßnahmen sind, eine Infektion zu verhindern – es wäre unwahrscheinlich, dass ein Virus einen Raum von einem Ende zum anderen durchquert und danach noch infektiös ist. 

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Da hilft im Winter die trockene Heizungsluft im Büro. Die Wasserverdampfer müssen dieses Jahr in den Keller gebracht werden. Die Vermutung, dass die Überlebensdauer der Viren von der Luftfeuchtigkeit stark abhängt, gibt es ja seit den großen Coronaausbrüchen in den Schlachtereien. Kühle Luft >0°C, vor allem gekühlte Luft, hat i.d.R. eine hohe relative Luftfeuchtigkeit. 1:1 darf man die Ergebnisse nicht in die Realität übertragen, da der Versuchsaufbau ein Laboraufbau ist, aber die zeitlichen Größenordnungen kann man sich merken.

Peter

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vor 4 Minuten schrieb MightyBo:

Kühle Luft >0°C, vor allem gekühlte Luft, hat i.d.R. eine hohe relative Luftfeuchtigkeit.

Ist das so? Nach meinem Kenntnisstand kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte und gekühlte ist besonders trocken (deshalb entfeuchtet man ja zB das PKW Innere mit beschlagenen Scheiben über die AC). 

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vor 9 Minuten schrieb AS-X:

Ist das so? Nach meinem Kenntnisstand kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte und gekühlte ist besonders trocken (deshalb entfeuchtet man ja zB das PKW Innere mit beschlagenen Scheiben über die AC). 

@MightyBoschrieb von der relativen Luftfeuchtigkeit, nicht von der absoluten. Kalte Luft ist natürlich schneller gesättigt mit Wasser, als warme Luft, deshalb kann auch 30°C warme Luft absolut mehr Wasser aufnehmen bevor der Dampf sich niederschlägt als 0° kalte Luft. 60% relative Feuchte in 0°C kalter Luft bedeuted also weniger gebundene Feuchtigkeit als 60% relative Feuhcte in 30°C warmer Luft. Deshalb ists im Winter in den Wohnung auch so "trocken" die kalte Luft von draußen wird erhitzt und damit sinkt die relative Feuchte der Luft (absolut bleibt sie gleich). Bedingt durch die relativ trockene Luft, werden die Schleimhäute auch trockener und damit lässt die Schutzwirkung nach, Viren und Bakterien haben eine Barriere weniger zu durchbrechen. Obs da jetzt Sinn macht die ohnehin schon trockene Heizungsluft sogar noch trockener zu machen wag ich zu bezweifelen. 

Noch eine Anmerkung: Klimaanlagen entfeuchten die Luft relativ stark, damit die gekühlte Luft nicht zum Beschlagen von Oberflächen führt. Deshalb ist die Klimaanlagen Luft sogar zumeist besonders trocken. Wie das bei Kühlanlagen in Schlachtbetrieben ist, weiß ich nicht.

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Deshalb frieren Schüler und Lehrer derzeit in ihren Klassenräumen in diesen Zeiten schon mal.
Mit Hilfe eines preiswerten CO2-Meßgerätes kann man auf den Anteil an Ausatemluft und damit auch auf den Gehalt von Wasserdampf in der Raumluft schließen. Durch die Kontrollmöglichkeit kann man die Lüftungszyklen auf ein Nötiges begrenzen, hält die Temperaturen bei erträglichen Werten und verringert so das Risiko einer Ansteckung. Aber was erzähl ich, dürfte in jedem Raum, in dem sich mehrer Personen aufhalten heute Standard sein. 
Einfaches Mittel für nichtklimatisierte Räume.

bearbeitet von Otis
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vor einer Stunde schrieb MightyBo:

Da hilft im Winter die trockene Heizungsluft im Büro. Die Wasserverdampfer müssen dieses Jahr in den Keller gebracht werden. Die Vermutung, dass die Überlebensdauer der Viren von der Luftfeuchtigkeit stark abhängt, gibt es ja seit den großen Coronaausbrüchen in den Schlachtereien. Kühle Luft >0°C, vor allem gekühlte Luft, hat i.d.R. eine hohe relative Luftfeuchtigkeit. 1:1 darf man die Ergebnisse nicht in die Realität übertragen, da der Versuchsaufbau ein Laboraufbau ist, aber die zeitlichen Größenordnungen kann man sich merken.

Peter

Es gibt es ja in Prüfungssituationen auch immer einen Test, in dem eine Übertragungsleistung gefordert wird. Fachleute dürften diesen Akt schon hinbekommen.
 

bearbeitet von Otis
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vor 10 Stunden schrieb AS-X:

Ist das so? Nach meinem Kenntnisstand kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte und gekühlte ist besonders trocken (deshalb entfeuchtet man ja zB das PKW Innere mit beschlagenen Scheiben über die AC). 

Du liegst halb falsch.Es geht hierbei um die relative Feuchtigkeit und nicht um die absoulte Feuchtigkeit. Je kälter die Luft desto weniger Wasserdampf kann die Luft aufnehmen. Deshalb steigt beim Abkühlen die relative Feuchigkeit und beim Aufheizen von Luft sinkt die relative Feuchtigkeit. Die absolute Wassermenge in der Luft bleibt identisch, solange kein Taupunkt erreicht wird oder keine andere Luft oder Wasser zu- oder abgeführt wird. 
Man muss immer zwischen absoluter Feuchtigkeit und relativer unterscheiden. Der Virus wie auch unser Empfinden der Luftfeuchtigkeit und nahezu alle Prozesse beziehen sich meist auf die relative Feuchtigkeit. Wir haben keinen „Sensor“ für absolute Feuchtigkeit.  Wenn man sich merkt, dass kalte Luft weniger Wasser absolut, also in g/kg Luft aufnehmen kann als warme Luft und sich dann eine Erwärmung oder Abkühlung der Luft vorstellt, kann man alle Effekte die man beobachtet, erklären.

Das kalte Weißbierglas beschlägt, dito, kalte Scheiben oder kalte Objektivlinse, weil die wärmere Luft eine bestimmte absolute Wassermenge in g/kg Luft aufweist und bei ihrer Temperatur sagen wir 25°C damit eine bestimmte relative Feuchte aufweist, sagen wir beispielsweise 50%. D.h. die Luft könnte noch mal so viel Wasser in g/kg Luft aufnehmen bis sie gesättigt ist. Nach dem Mollierdiagramm wären das noch rund 9g/kg oder 18g/kg insgesamt, Wenn sich nun diese Luft abkühlt, wird die Menge an Wasser absolut die die Luft aufnehmen kann immer weniger. Im Mollierdiagramm kann man nun u.a. ablesen, dass 13°C warme Luft nur 9 g/kg Wasser aufnehmen kann. Kühlt man diese Luft nun von 25°C auf 13°C ab wird die Sättigungsgrenze erreicht, jede weitere Abkühlung führt dazu, dass der überschüssige gasförmige Wasserdampf als flüssiges Wasser abgeschieden wird, genau das passiert auf der kalten Objektilvlinse, Weißbierglas oder Fensterscheibe oder auch bei der Wolkenbildung.

Im umgekehrten Fall wird die Luft trockener. Nehmen wir an die Ausssenluft hat 5°C und 80% Luftfeuchtigkeit. Erwärmen wir die Luft auf 20°C sinkt die relative Feuchte nach dem Mollierdiagramm auf 30% ab, die absolute Wassermenge in g/kg bleibt dabei gleich, weil es wurde ja kein Wassr zu- oder abgeführt. Deswegen empfinden wir die Heizungsluft im Winter als so trocken. Das liegt daran, dass wir in unseren Lungen die Luft immer bis 100% relative Feuchtigkeit mit Wasser anreichern. Das ist deshalb so, weil die Luft immer wenn es möglich ist sich zu 100% relativer Feuchte, also bis zur absoulten Sättigungsgrenze mit wasser anreichern möchte, wenn sie die Gelegenheit dazu hat. Die große Oberfläche in unserer Lunge ermöglicht genau das. Die Feuchtigkeit wird in erster Linie durch die Lungenbläschen und die feuchten Oberflächen im Atmungstrakt abgegeben. Ist die relative Feuchte der eingeatmeten Luft gering, wird viel Wasser abgegeben und das ist unangenehm, weil die Oberflächen austrocknen. Die absoulte Wassermenge der Luft spielt dabei keine Rolle.

Peter

bearbeitet von MightyBo
RS und missverständlichen Satz entfernt
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vor einer Stunde schrieb Frischmilch:

@MightyBoschrieb von der relativen Luftfeuchtigkeit, nicht von der absoluten. Kalte Luft ist natürlich schneller gesättigt mit Wasser, als warme Luft, deshalb kann auch 30°C warme Luft absolut mehr Wasser aufnehmen bevor der Dampf sich niederschlägt als 0° kalte Luft. 60% relative Feuchte in 0°C kalter Luft bedeuted also weniger gebundene Feuchtigkeit als 60% relative Feuhcte in 30°C warmer Luft. Deshalb ists im Winter in den Wohnung auch so "trocken" die kalte Luft von draußen wird erhitzt und damit sinkt die relative Feuchte der Luft (absolut bleibt sie gleich). Bedingt durch die relativ trockene Luft, werden die Schleimhäute auch trockener und damit lässt die Schutzwirkung nach, Viren und Bakterien haben eine Barriere weniger zu durchbrechen. Obs da jetzt Sinn macht die ohnehin schon trockene Heizungsluft sogar noch trockener zu machen wag ich zu bezweifelen. 

Noch eine Anmerkung: Klimaanlagen entfeuchten die Luft relativ stark, damit die gekühlte Luft nicht zum Beschlagen von Oberflächen führt. Deshalb ist die Klimaanlagen Luft sogar zumeist besonders trocken. Wie das bei Kühlanlagen in Schlachtbetrieben ist, weiß ich nicht.

 

vor 21 Minuten schrieb MightyBo:

Du liegst halb falsch.Es geht hierbei um die relative Feuchtigkeit und nicht um die absoulte Feuchtigkeit. Je kälter die Luft desto weniger Wasserdampf kann die Luft aufnehmen. Deshalb steigt beim Abkühlen die relative Feuchigkeit und beim Aufheizen von Luft sinkt die relative Feuchtigkeit. Die absolute Wassermenge in der Luft bleibt identisch, solange kein Taupunkt erreicht wird oder keine andere Luft oder Wasser zu- oder abgeführt wird. 
Man muss immer zwischen absoluter Feuchtigkeit und relativer unterscheiden. Der Virus wie auch unser Empfinden der Luftfeuchtigkeit und nahezu alle Prozesse beziehen sich meist auf die relative Feuchtigkeit. Wir haben keinen „Sensor“ für absolute Feuchtigkeit. Die relative Feuchtigkeit ist unabhängig von der Temperatur (bis zum Siedepunkt) und kann immer zwischen 0-100% liegen. Wenn man sich merkt, dass kalte Luft weniger Wasser absolut, also in g/kg Luft aufnehmen kann als warme Luft und sich dann eine Erwärmung oder Abkühlung der Luft vorstellt, kann man alle Effekte die man beobachtet, erklären.

Das kalte Weißbierglas beschlägt, dito, kalte Scheiben oder kalte Objektivlinse, weil die wärmere Luft eine bestimmte absolute Wassermenge in g/kg Luft aufweist und bei ihrer Temperatur sagen wir 25°C damit eine bestimmte relative Feuchte aufweist, sagen wir beispielsweise 50%. D.h. die Luft könnte noch mal so viel Wasser in g/kg Luft aufnehmen bis sie gesättigt ist. Nach dem Mollierdiagramm wären das noch rund 9g/kg oder 18g/kg insgesamt, Wenn sich nun diese Luft abkühlt, wird die Menge an Wasser absolut die die Luft aufnehmen kann immer weniger. Im Mollierdiagramm kann man nun u.a. ablesen, dass 13°C warme Luft nur 9 g/kg Wasser aufnehmen kann. Kühlt man diese Luft nun von 25°C auf 13°C ab wird die Sättigungsgrenze erreicht, jede weitere Abkühlung führt dazu, dass der überschüssige gasförmige Wasserdampf als flüssiges Wasser abgeschieden wird, genau das passiert auf der kalten Objektilvlinse, Weißbierglas oder Fensterscheibe oder auch bei der Wolkenbildung.

Im umgekehrten Fall wird die Luft trockener. Nehmen wir an die Ausssenluft hat 5°C und 80% Luftfeuchtigkeit. Erwärmen wir die Luft auf 20°C sinkt die relative Feuchte nach dem Mollierdiagramm auf 30% ab, die absolute Wassermenge in g/kg bleibt dabei gleich, weil es wurde ja kein Wassr zu- oder abgeführt. Deswegen empfinden wir die Heizungsluft im Winter als so trocken. Das liegt daran, dass wir in unseren Lungen die Luft immer bis 100% relative Feuchtigkeit mit Wasser anreichern. Das ist deshalb so, weil die Luft immer wenn es möglich ist sich zu 100% relativer Feuchte, also bis zur absoulten Sättigungsgrenze mit wasser anreichern möchte, wenn sie die Gelegenheit dazu hat. Die große Oberfläche in unserer Lunge ermöglicht genau das. Die Feuchtigkeit wird in erster Linei durch die Lungenbläschen und alle feuchten Oberflächen im Atmungstrakt abgegeben. Ist die relative Feuchte der eingeatmeten. Luft gering, wird viel Wasser abgegeben und das ist unangenehm, weil die Oberflächen austrocknen. Die absoulte Wassermenge der Luft spielt dabei keine Rolle.

Peter

Danke für die Erklärungen. 

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Es ist nicht schwer, mich zu verwirren und Ihr habt es wieder einmal mit links geschafft. Ich hätte gedacht, das Virus braucht feucht zur Verbreitung. Am besten absolut,  Hauptsache feucht. - Ich ziehe meine Maske auf und hoffe, dass der Groschen irgendwann doch noch fällt. 

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vor 38 Minuten schrieb FxF.jad:

Es ist nicht schwer, mich zu verwirren und Ihr habt es wieder einmal mit links geschafft. Ich hätte gedacht, das Virus braucht feucht zur Verbreitung. Am besten absolut,  Hauptsache feucht. - Ich ziehe meine Maske auf und hoffe, dass der Groschen irgendwann doch noch fällt. 

Deshalb ja auch @MightyBo s Vorschlag, die Raumluftbefeuchter ein zu motten. Ich bin da noch skeptisch, weil eine trockene Raumluft auch zum austrocknen der Schleimhäute führt und damit zu einem gesteigerten Risiko einer Infektion. Letztlich müsste man daraus eine Studie machen um zu einem Ergebnis kommen zu können. So ists nur Rätselraten.

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Raumluft/Feuchtigkeit: ich würde es gar nicht so kompliziert machen. Fühlt die Schleimhaut sich wohl dann stimmt die Luftfeuchtigkeit - in einer Sauna wohnt ja eh Niemand. Dazu regelmäßig Stoßlüften - je nach Raumbesatz, Durchzugsituation etc. Aber das geht auch mit Bauchgefühl und lieber einmal mehr als einmal weniger Lüften. Ich finde die Studien auch interessant aber die Corona Routine stülpen sie nicht grundlegend um. Mich würde es stressen jede Woche feinst nach zujustieren was gerade richtig ist. Immer die Zahlen im Blick und gesunden Menschenverstand. Dann klappt das.

 

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vor 12 Stunden schrieb mjh:

Und selbst bei uns haben die Altersgruppen 60+ und 80+ die niedrigste Inzidenz; selbst Kleinkinder von 0 bis 4 Jahren infizieren sich öfter. Das war im ersten Jahr der Pandemie noch nicht so, und hierin zeigt sich der Erfolg der Impfkampagne.

Dass die Mehrzahl in dieser hohen Altersgruppe bei geschlossenen Museen, nicht stattfindenden Konzerten (von denen vorher trotz 2g auch mal Infektionsevents berichtet wurden) und inzwischen 2g+ in Restaurants (außer Bayern, da hat man das im Team Vorsicht nicht nötig) sich selbst häufig aus dem gesellschaftlichen Leben ein Stück weit rausnehmen, hast du rechnerisch wie in den Inzidenzen berücksichtigt?

Dass Kinder, wenn die Eltern nun mal Geld ranschaffen müssen, weiterhin in Umgebungen unterwegs sind (und für ihre mentale Gesundheit auch sein sollten!), wo sie anderen Kindern und vor allem ansteckenden Erwachsenen begegnen, dass Kinder seit Monaten viel häufiger getestet werden und dass damit von ganz allein die Inzidenzen höher sind, selbst wenn der Anteil Infizierter gleich groß wäre, das hast du wie in den Inzidenzen berücksichtigt oder verrechnet?

Ich halte es für nicht 1:1 übertragbar, die Inzidenzen auf eine Impfwirkung umzurechnen, vor allem nicht im Vergleich zwischen den Altersklassen. Der Vergleich mit letztem Jahr in gleicher Altersklasse wird durch die höhere Ansteckung der Varianten auch erschwert, aber da hat vielleicht jemand anderes eine gute Studie, die das berücksichtigt.

 

Schaut man sich die ITS-Zahlen an, dann haben nach wie vor die vulnerablen Gruppen trotz hoher Impfquote das Problem. Da von einem Erfolg der Impfstoffe zu sprechen, halte ich unter der Einschränkung "es könnte noch viel schlimmer sein" für ok. Über 80% der ITS-Betten werden von Menschen belegt, die selber keine kleinen Kinder haben, denen sie täglich zuhause ungeschützt begegnen, daran kann eine Kinderimpfquote wenig verbessern.

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vor 16 Minuten schrieb outofsightdd:

Dass die Mehrzahl in dieser hohen Altersgruppe bei geschlossenen Museen, nicht stattfindenden Konzerten (von denen vorher trotz 2g auch mal Infektionsevents berichtet wurden... 

Hat du dafür einen Nachweis? Die Besucher von Konzerten, die Ü60 sind, sitzen doch hauptsächlich mit Maske im Konzertsaal und tanzen nicht im Stadion open air ab oder sehe ich das falsch? 

Unter diesem Gesichtspunkt kann ich mir Infektionen kaum vorstellen. 

bearbeitet von Captcha
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vor 4 Stunden schrieb Frischmilch:

Deshalb ja auch @MightyBo s Vorschlag, die Raumluftbefeuchter ein zu motten. Ich bin da noch skeptisch, weil eine trockene Raumluft auch zum austrocknen der Schleimhäute führt und damit zu einem gesteigerten Risiko einer Infektion. Letztlich müsste man daraus eine Studie machen um zu einem Ergebnis kommen zu können. So ists nur Rätselraten.

Die Frage finde ich auch interessant. Je trockener die Luft desto schneller stirbt das Virus ab. Je trockener die Luft, desto trockener die Schleimhäute, desto leichter ist eine Infektion wie Grippe und Erkältung möglich. Allerdings haben wir ja gegen Omikron und nichtgeimpfte/Genesene kaum Antikörper im Blut. D.h. der erste Abwehrwall, die Antikörper an den Rachenschleimhäuten, die durch die trockenen Luft beeinträchtigt sind, sind eh nicht da. Daraus könnte man folgern, dass Omikron sich so oder so dort einnistet. Dann wäre die trockene Luft besser, aber man bekommt eher eine Erkältung oder Grippe. Wobei andere Coronaviren eine ähnliche Beeinträchtigung bei trockener Luft haben, so steht es in der Studie.  Wir einigen uns auf eher trockene Luft im Büro, aber nicht zu trocken oder so wie es @Maikäfer schrieb, nach Bauchgefühl.

Peter

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