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vor 18 Minuten schrieb Crischi74:

Eine Diskussion Wirtschaft vor Menschenleben oder andersrum sollte nicht geführt werden, da dieses funktionierende Wirtschaftssystem und der draus resultierende Bildungs- und Lebensstandard und die daraus bezahlten Sozialsysteme jährlich Millionen Menschenleben „retten“ weil sie uns eine Lebenserwartung von um die 80 Jahre und Frieden bescheren.  Das sieht in Ländern im Krieg oder mit einem bankrotten Staatshaushalt ganz anders aus.

Genau. Die Diskussion wäre ist nicht "Wirtschaft gegen Menschenleben" sondern "Menschenleben gegen Menschenleben". Der Wert der Wirtschaft (nicht finanziell, sondern in Menschenleben) darf nicht unterschätzt werden.

 

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vor 16 Minuten schrieb Tricia:

Wo kaufst du ein? 

1. Markt (75%...!?)

2. Bioladen

3. Edeka im Städtle, den man nun wirklich nicht als Supermarkt bezeichnen kann auf ca. 120qm (Montag messe ich mal nach) plus Aussenstellagen.

3. Mühle

4. Weinproduzent = Winzer

5. Was fehlt? Ah ja,...Drogerie. Und sonst:

6. Buchhandel

7. Internet (Okay, das ist nun wirklich der Megasupermarkt. Erwischt...aber erst ganz am Ende. Letzte Käufe: Speicherkarte, Geli fürs Voigtländer, Batterie für die Nikon FE, 120er MF Filme, E-Bike für meine Frau, DIE neue Rose für den Garten...)

...

Irgendwie kommt da kein Supermarkt vor.

bearbeitet von Gast
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wir kaufen auch das Meiste im Bioladen, da gibt es Samstags Vormittag schon seit 4 Wochen kein Klopapier, Papiertaschentücher, Küchenrollen, seit 2 Wochen unseren Lieblings-Kaffee nicht mehr, keine Paprika ..., nur noch eine von 4 Zahnpasta-Sorten die wir verwenden ... heute durfte man nur noch (z.B.) 2 Sahnebecher mitnehmen, ein Herr hinter uns an der Kasse wollte was backen, musste aber den 3. Becher zurücklegen. Auch viele beliebten Sorten von ("günstigen") Grundnahrungsmittel sind rar oder vergriffen.

Wenn der Absatz an Klopapier in den letzten 4 Wochen um das 7-fache angestiegen ist und es dabei Leute wir gar nicht zum Zuge kommen, müssen ca. 2/3 der Deutschen Vorrat für 1 Jahr zuhause bunkern. Den Platz hätten wir gar nicht.

Das alles ist noch lustig bis skurril -  dennoch ist das alles total spuky - Besuch mit Bruder, mit den Eltern abgesagt, Osterurlaub mit der Enkelin abgesagt, Besuch von meinem Sohn abgesagt ... 

Meine Frau (Kita) ist seit gestern freigestellt, weil Ü60, ich bin an meinem Institut noch "systemrelevant" (fast alle im home office) bis Juni, dann arbeitssuchend ...

Bleibt gesund und wachsam!

bearbeitet von Photoweg
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Pflanzenöl, ach ja: 30l Direktimport aus Italien über eine Klosterküche in Münstertal, aus sizilianischen Demeter-Oliven, kommt immer im Januar. Was fehlt, wird im Urlaub mit gebracht als Abwechslung. Die Marmelade wird zu 100% selber gemacht, ebenso ca. 75% vom Brot (daher Mühle). Mannohmann, ganz schön alternativ...😲

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vor einer Stunde schrieb docmarten:

Irgendwie kommt da kein Supermarkt vor.

Da war doch hier das Thema mit den unterschiedlichen Welten. Ich bin autolos. Da ist nix mit Mühle etc. 

Bioladen ja, den haben wir in Stuttgart-Feuerbach. Fläche ca. 300 Quadratmeter zuzüglich Biobäcker und Biometzger im Eingangsbereich. Das ist also auch ein - gut geführter - Supermarkt. Sonst gibt es hier halt Netto, Aldi, Lidl und zweimal Edeka (Neumann und Center) und zwei türkische Supermärkte. Was ist ein Drogeriemarkt (in unserem Fall DM) anderes als ein "Spezialsupermarkt"? Lebensmittel im Internet? Nun ja. Und Markt? Ja, klar, selbst wir haben einen kleinen Markt. Soweit ich es am Samstagmorgen schaffe, gehe ich da auch hin. Also alle zwei Wochen. Blumen, Honig (alle drei Wochen), Obst, Gemüse, Eier, Fleisch, Milch und einige Milchprodukte kriege ich dort. Aber schon für Quark muss ich woanders hin. 

Aber eben: Das ist städtische Infrastruktur. Woanders kommt man vielleicht zu Fuß/mit dem Rad eher zur Mühle und zum nächsten Hofladen als zu einem Supermarkt.

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vor einer Stunde schrieb docmarten:

Pflanzenöl, ach ja: 30l Direktimport aus Italien über eine Klosterküche in Münstertal, aus sizilianischen Demeter-Oliven, kommt immer im Januar. Was fehlt, wird im Urlaub mit gebracht als Abwechslung. Die Marmelade wird zu 100% selber gemacht, ebenso ca. 75% vom Brot (daher Mühle). Mannohmann, ganz schön alternativ...

Tja. Klingt nach etwas, was ich so nicht schaffen würde. Aus schlichten finanziellen Gründen. Marmelade mache ich auch zu 100% selbst. Mehr als ich esse. Isst aber sonst auch keiner hier. Ich fürchte, dieses Jahr muss ich es mir verkneifen... Schade. Ob Brot selbst machen jetzt so ökologisch wertvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Es dürfte sinnvoller sein, wenn der Bäcker das macht. Aber ich esse eh kaum Brot.

bearbeitet von Tricia
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vor 1 Minute schrieb Photoweg:

Vorschlag Pedelec, Lastenrad

Um in Ditzingen in der Mühle einzukaufen? Weiß nicht, ob das sinnvoll ist. Wenn ich allein das mache, mag es ja noch sinnvoll aussehen. Aber wenn das die 28.000 anderen Feuerbacher auch machen, ist es Schwachsinn. Sinnvoller ist es meiner Ansicht nach tatsächlich, das Mehl zu den Leuten hinzubringen. Lieber ist mir ein Lastwagen, der durch die Gegend fährt als 28000 Feuerbacher (ok, 7000, wenn man von 4-Personen-Haushalten ausgeht), die wegen dem Mehl nach Ditzingen radeln. Bin mir auch nicht sicher, dass die Mühle den ganzen Umkreis versorgen könnte. Und dann haben die 7000 Feuerbacher Haushalte ja erst nur Mehl... 😉

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vor 4 Minuten schrieb Tricia:

Um in Ditzingen in der Mühle einzukaufen? Weiß nicht, ob das sinnvoll ist. Wenn ich allein das mache, mag es ja noch sinnvoll aussehen. Aber wenn das die 28.000 anderen Feuerbacher auch machen, ist es Schwachsinn. Sinnvoller ist es meiner Ansicht nach tatsächlich, das Mehl zu den Leuten hinzubringen. Lieber ist mir ein Lastwagen, der durch die Gegend fährt als 28000 Feuerbacher (ok, 7000, wenn man von 4-Personen-Haushalten ausgeht), die wegen dem Mehl nach Ditzingen radeln. Bin mir auch nicht sicher, dass die Mühle den ganzen Umkreis versorgen könnte. Und dann haben die 7000 Feuerbacher Haushalte ja erst nur Mehl... 😉

Und die Ditzinger und Hirschlandener würden ja auch hinradeln nehme ich an :)

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Das meinte ich mit dem "Umkreis". Weilimdorfener, Gerlinger, Hausemer, Höfinger...

Im Ernst: Nachhaltig ist für mich etwas dann, wenn es alle machen können. Insofern ist der Supermarkt in meinen Augen eine nachhaltige Lösung.

bearbeitet von Tricia
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vor 2 Stunden schrieb Crischi74:

Auch dieses „hier bekomme ich dieses, und dort vielleicht das andere“ erinnert mich sehr an die DDR (auf viel höherem Niveau und ganz anderen Ansprüchen natürlich).

Mit dem entscheidenden Unterschied: In der DDR waren die Regale leer, weil es die Waren nicht gab, die dort hätten stehen sollen. Die vereinzelten Versorgungsengpässe, mit denen wir jetzt zu tun haben, gehen auf Kunden zurück, die panikartig weit mehr kaufen, als sie brauchen.

Das hat sich aber nach meiner Erfahrung schon wieder normalisiert, und es galt ohnehin nie für alle Warenarten. Heute beim Weinhändler musste ich zwar vor der Tür warten – nur ein Kunde (gegebenenfalls mit einer Begleitperson) im Laden erlaubt und zwei Meter Abstand in der Schlange, aber die üblichen Grauburgunder waren alle vorrätig.

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Übrigens: Wenn alle Konsumenten ihr gewohntes Kaufverhalten beibehalten und nicht versucht hätten, Vorräte anzulegen, wäre es gar nicht erst zu Engpässen gekommen.

Man kann, wenn man das für sinnvoll hält, Vorräte anlegen, aber das sollte man nicht in einer Krisensituation tun. Oder zumindest nicht alle zur gleichen Zeit.

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Da ich Wein auch unabhängig von Krisen meist vom Winzer als Jahresvorrat kaufe, kann ich jetzt im Zweifelsfall länger saufen als den A... soft abwischen .... 🥴

bearbeitet von Tommy43
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vor 26 Minuten schrieb mjh:

Übrigens: Wenn alle Konsumenten ihr gewohntes Kaufverhalten beibehalten und nicht versucht hätten, Vorräte anzulegen, wäre es gar nicht erst zu Engpässen gekommen.

Man kann, wenn man das für sinnvoll hält, Vorräte anlegen, aber das sollte man nicht in einer Krisensituation tun. Oder zumindest nicht alle zur gleichen Zeit.

Man kann ja vor verlängerten Wochenenden schon einen wahren Kaufrausch bei manchen Menschen erkennen.
Wenn man aber von einer möglichen Quarantäne ab Zeitpunkt X, gleichwohl aber in näherer Zeit, ausgeht, ist eine Vorratsbildung schon naheliegend und auch nicht verkehrt. Ob es dann Sinn macht zB. Toilettenpapier für sechs Monate zu kaufen ist nochmals was anderes. 

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vor 16 Minuten schrieb AS-X:

Wenn man aber von einer möglichen Quarantäne ab Zeitpunkt X, gleichwohl aber in näherer Zeit, ausgeht, ist eine Vorratsbildung schon naheliegend und auch nicht verkehrt.

Ja, kann man machen, aber dann muss man antizyklisch kaufen und den Vorrat langfristig anlegen – nicht panisch hamstern, während das viele andere ebenfalls tun.

Ich bin selbst kein Freund der Vorratshaltung, was vor allem damit zusammenhängt, dass meine Eltern in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen waren und zur Vorratshaltung neigten. Meine Mutter kaufte immer unabhängig vom Einkaufszettel nach dem Motto „Das kann man ja immer mal brauchen“ ein, mit dem Ergebnis, dass dann große Mengen von Lebensmitteln irgendwann weggeworfen werden mussten.

Meine Vorratshaltung beschränkt sich auf Sachen wie selbstgemachtes Quittengelee – was ich da in der Quittensaison produziere, reicht mir ein ganzes Jahr.

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vor 27 Minuten schrieb mjh:

Ja, kann man machen, aber dann muss man antizyklisch kaufen und den Vorrat langfristig anlegen – nicht panisch hamstern, während das viele andere ebenfalls tun.

Ich bin selbst kein Freund der Vorratshaltung, was vor allem damit zusammenhängt, dass meine Eltern in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen waren und zur Vorratshaltung neigten. Meine Mutter kaufte immer unabhängig vom Einkaufszettel nach dem Motto „Das kann man ja immer mal brauchen“ ein, mit dem Ergebnis, dass dann große Mengen von Lebensmitteln irgendwann weggeworfen werden mussten.....

Antizyklisch und langfristig kann man sich ja nur auf so was einstellen, wenn man es grundsätzlich so handhabt, wie du es ja auch bei deinen Eltern erlebt hast. Die Grundlage dieses Verhaltens waren ja reale Erfahrungen und nicht nur abstrakte Ängste. 
Ich kenne das durchaus auch von meinen Eltern, wobei da weniger schlecht wird als in unserem eigenen Haushalt, der von Wohlstand und ständiger Verfügbarkeit geprägt ist.

Panisch hamstern ist sicher keine Lösung, Panik ist ja sowieso kein guter Ratgeber. Aber wenn man beim Ausbruch einer Pandemie feststellt, dass zB. TP und wesentliche Grundnahrungsmittel nur noch für eine Woche reichen (was ja normalerweise völlig ok ist), dann bleibt einem nichts anderes übrig als nochmal den Einkaufswagen vollzumachen oder man muss auf Lücke setzen, was mir auch kein guter Plan zu sein scheint. 
Völlig klar das es dann zu einer Verknappung mancher Artikel kommt, besonders wenn einige Mitmenschen jegliches Maß verlieren. 

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vor 8 Stunden schrieb mjh:

Übrigens: Wenn alle Konsumenten ihr gewohntes Kaufverhalten beibehalten und nicht versucht hätten, Vorräte anzulegen, wäre es gar nicht erst zu Engpässen gekommen.

Man kann, wenn man das für sinnvoll hält, Vorräte anlegen, aber das sollte man nicht in einer Krisensituation tun. Oder zumindest nicht alle zur gleichen Zeit.

Die Änderungen im Kaufverhalten sind sehr vielschichtig. Ich hatte die Woche in den großen Lager einer Lebensmittelkette mit Leuten diskutiert, die sich damit gut auskennen, weil es gerade ihr Geschäft ist und sie das entsprechend analysieren.

Neben den Panik-/Angstkäufen und der Gruppendynamik und anderen Folgereaktionen daraus, gibt es noch viele andere Faktoren:

Hier im Stuttgarter Raum haben neben den Schulen auch der Daimler und fast alle seine Zulieferer die Produktion eingestellt bzw. runtergefahren. Auch andere Großbetriebe wegen der Ansteckungsgefahr.
Dazu die Schließungen in der Gastronomie.

So verschiebt sich ein großer, von den meisten unterschätzter Teil der Lebensmittelversorgung aus den Kantinen der Betriebe, den Mensas, Schulspeisungen, Kindergärten und eben den vielen Restaurants in die Wohnstuben.  Und damit verschiebt sich der Gastro-Großhandel in die Supermärkte/Discounter.  Der „Wirkungsgrad“ wenn Mutti und Papi kochen, ist eher schlechter als in Gastronomie und in den Großküchen der Unis und den Betrieben.

Viele Leute waren letztes Jahr um diese Zeit im Ausland auf Reisen und haben sich dort versorgt. Jetzt sind sie daheim.

Was ich auch kaum glauben konnte, aber der Mitarbeiter der Handelskette mir erklärte: 

Es kaufen jetzt Leute ein, die es vorher nicht taten, bzw. Ist das Kaufverhalten eines Vollzeit arbeitenden Menschen, der zum Feierabend sein Abendessen holt und die 3 Sachen die im täglichen Bedarf ausgegangen sind, ein anderes als das eines Menschen der auf einmal tagsüber Zeit hat und den Supermarkt als Freizeitbeschäftigung entdeckt.

 Wie gesagt ist es nicht nur Angst und ansteckende Unvernunft die das Kaufverhalten ändern. Es sind allgemein die sich gerade rasant verändernden Rahmenbedingungen die unmittelbar das Kaufverhalten beeinflussen. Und dazu noch viele bekannte und unbekannte Wechselwirkungen z.B. wenn der tägliche Einkauf zum vorrangigen Thema in den täglichen Gesprächen, in den Medien und in Fotoforen wird.

Die Maßnahmen dagegen sind aber fast alle auf Dauer nicht haltbar.  Das muss und wird sich auf einem Mittelweg einspielen müssen.

 

 

bearbeitet von Crischi74
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Schluss jetzt mit dem Gequatsche über fehlendes Klopapier. Wir brauchen wieder Farbe im Leben! 😉

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