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Ist Mittelformat für Produktfotografie besser als APS-C nach JPEG-Export?


misterGST

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Hallo liebe Foto-Freunde,

mein Name ist Georg, und ich fotografiere im Fotostudio (mit einer Studio-Blitzanlage) Damen-Bekleidung für einen Online-Shop. Mein Anspruch ist eine bestmögliche Qualität herzustellen. Jeder Faden der Baumwolle / jedes Härchen des Angora-Pullovers sollen im Detail zu sehen sein. Die Kundin soll das flauschige Material mit dem Auge "fühlen" können.

Momentan fotografiere ich mit der Fujifilm X-T3 (Auflösung: 26,1 Megapixel - Bildgröße: 6.240 × 4.160 Pixel) + Objektiv: Fujifilm XF 16-55 mm F2.8 - in Blende 8 oder 11.

Wie gehe ich vor?

  • Model posiert mit dem Angora-Pullover (Ganzkörperaufnahme)
  • Kamera auf Stativ friert den Moment ein (Belichtung wird am Histogramm geprüft)
  • Ich importiere das RAW-Bild in Capture One
  • Farbe wird mit ColorChecker kalibriert
  • Belichtung und Kontrast wird angeglichen
  • Bild wird geschärft
  • Bild wird als jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiert (Kompression lange augetüftelt - bester Kompromiss zwischen Bildgröße und einsetzender Jpeg-Artefakte - ca. 900 KB Bildgröße)

    
Das Ergebnis ist zwar "OK" - aber verbesserungsfähig. Selbst im RAW bei 100% (6000 Pixel) sieht, bei einer Ganzkörperaufnahme, der flauschige Angora-Pullover aus wie ein kratziger Acryl-Pullover. Die Härchen der Wolle sind irgendwie leicht "pixelig" und wirken dadurch unangenehm. Ich hoffe - Ihr versteht mich.

Mein Traum:
Als die Fujifilm GFX100 vorgestellt wurde, war ich von den Testaufnahmen im Netz begeistert (Auflösung: 102 Megapixel - Bildgröße: 11.648 x 8.736 Pixel). Mein Angora-Pullover würde bei 100% (11.648 Pixel) bestimmt wie ein flauschiges Angorakaninchen aussehen ... ABER ...

FRAGE und "Casus knaxus":
Wenn ich nun dieses tolle 11.000 Pix-Bild als Jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiere ... bleibt dieser Detailreichtum erhalten - oder erkennt man dann keinen Unterschied zur X-T3?
Da urspünglich mehr Daten-Details vorhanden waren, sollten auch hinterher mehr Details "bikubisch" übrig bleiben ... oder nicht ... träume ich mir das Ergebnis schön?

Hinweis: Mit den Bildern wird langfristig Geld verdient. Je besser die Klamotten wirken, umso mehr Stückzahlen landen im Warenkorb. Bitte keine Diskussionen wie "zu teuer", "würde ich nie ausgeben" usw ... das Geld müsste ich auch mühsam zur Seite legen (Kaffekasse reicht nicht).

Also:
Sollte ich mir das Geld für eine GFX100 vom Munde absparen - oder soll ich bei der X-T3 bleiben? Das 2.100 Pixel Jpeg sollte schon erkennbar besser (schärfer) aussehen. Die Schärfentiefe oder Dynamikumfang ist bei der X-T3 ausreichend - also kein Kaufargument für die GFX. Es geht mir nur um die Details. So - nun sollte ich verstanden worden sein 😉

Ich hoffe, dass viele von Euch praktische Erfahrung in der Produktfotografie haben und mir einen Rat geben können - oder auch Alternativen aufzeigen.
Vielen Dank für Eure Geduld und (hoffentlich) vielen Anregungen.

Herzliche Grüße
Georg

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Deine Frage ist nicht unberechtigt und die Antwort hängt sehr von deiner Qualitätsanforderung ab. Ja, man sieht im Detail nicht zu vernachlässigende Unterschiede zwischen einer T3 und einer GFX100 wenn die Bilder gut herunterskaliert worden sind. Stichwort Oversampling. Rico hat in seinem Forumsbereich dazu auch ein paar Beispiele gezeigt.
Damit du dir selber einen ersten Eindruck machen kannst, empfehle ich dir die RAW Dateien des DPReview Testbildes für die GFX und die T3 herunterzuladen, nach deinem Geschmack  zu entwickeln und dann verkleinern und vergleichen.  Wenn dann der Unterschied für dich relevant ist, würde ich mir an deiner Stelle  GFX leihen und es ausprobieren. Nicht empfehlen kann ich die die GFX50, du wirst wahrscheinlich zu viel Moire Probleme bei den Kleidern haben, ansonten wäre die auch gut geeignet und deutlich billiger.

Frag nach wenn du noch weitere Fragen hast.

Peter

 

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Hallo Peter,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Zitat

... empfehle ich dir die RAW Dateien des DPReview Testbildes für die GFX und die T3 herunterzuladen, nach deinem Geschmack  zu entwickeln und dann verkleinern und vergleichen. ...

Dieser Tipp ist Gold wert - darauf wäre ich nicht selbst gekommen. Werde spätestens am Wochenende die Dateien herunterladen und testen.

Zum Thema schärfen: Ich werde mal testen, ob das Schärfen hinterher (nachdem auf 2.100px heruntergerechnet wurde) bessere Ergebnisse bringt - Danke für den Schubs in die richtige Richtung.

So macht es Spass - ich bin offen für weitere Praxiserfahrungen 😉

Georg

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vor 1 Stunde schrieb misterGST:

Ich werde mal testen, ob das Schärfen hinterher (nachdem auf 2.100px heruntergerechnet wurde)

Frage: Was meinst Du denn damit? Eine zusätzlich Nachbearbeitung des bereits erzeugten 2100px JPGs?

Ich glaube nicht, daß Du den Zeitpunkt des Schärfens irgendwie steuern kannst - es passiert beim Entwickeln und dem Export nach JPG. An diesem Ergebnis herumzulaborieren bringt wahrscheinlich wenig.

Ansonsten gibt es noch die Myrriaden von Unterschieden in der Qualität und Wirkungsweise der verschiedenen RAW Entwickler.

Edgar

Edited by EchoKilo
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Hallo Edgar,

Zitat

Frage: Was meinst Du denn damit? Eine zusätzlich Nachbearbeitung des bereits erzeugten 2100px JPGs?

Ich meinte damit folgendes: Das RAW-Bild in voller Größe in Photoshop als TIFF öffnen > ohne zu schärfen auf 2100px verkleinern > und erst dann zu schärfen. Der Export vom TIFF auf Jpeg erfolgt dann ohne weitere Größenänderung.

Aber Du hast Recht - mühsames testen ist wohl nicht zu vermeiden. Capture One soll sich gut mit Fuji-RAW verstehen ....
Wegen dieser Problematik hoffte ich auf Fotografen, die selbst "gebrannte Kinder" sind.

Georg

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vor 3 Stunden schrieb misterGST:

[...] Damen-Bekleidung für einen Online-Shop. Mein Anspruch ist eine bestmögliche Qualität herzustellen. [...]

Hallo Georg,

für einen Online-Shop? Echt?

Mich würde ja der Online-Shop interessieren. Spielt dieser die Bilder tatsächlich mit 2100 Pixel an der langen Kante aus?

Zum Thema Schärfen: Natürlich sollte man ausgabespezifisch schärfen. Wobei ein überschärfter Angora-Pulli eben nicht weich aussieht, sondern kratzig. Den würde ich weich machen und nicht schärfen.  :D

Ein paar Anmerkungen völlig vorbei an Deiner Ursprungsfrage, aber eben zum von Dir genannten Kontext:

  • Die Kunden sehen sich die Bildchen auf allen möglichen Geräten an. Der kleinste gemeinsame Nenner, wenn überhaupt ist, ist ein sRGB-Jpeg ohne eingebettetes Profil.
  • Google straft Webseiten mit aus ihrer Sicht übergroßen Bildern ab. Und nachdem Google der Platzhirsch ist, wird im Online-Business alles dafür getan, dass die Bilddateigrößen möglichst klein sind. Referenz sind hier die Tools, die Google einsetzt. Ich gehe schwer davon aus, dass ein so eingedampftes Bild aus der GFX wie aus der X-T3 mehr oder weniger gleich aussieht.
  • Unabhängig von Google wollen die Kunden, dass ein Bild schnell geladen ist. Dass man bei einem Bild bis auf Angorahaarebene hineinzoomen können soll, ist vollkommen egal. Jeder Shopbetreiber wird eh eine Ausschlussklausel haben, die besagt, dass Farbdarstellung und Produktdarstellung von der Realität abweichen kann.
  • Wie hier bei der Alltagsfotografie auch: Die Emotion macht das Foto, nicht ob das Angorahaar kuschelig aussieht. Und den Anreiz gibt die Gesamtwirkung vom Foto. Und da wird im Zweifel ein steriles Studiofoto von "Tante Erna" im Angorapulli weniger ziehen, wie das Foto von Tante Erna nur mit Angorapulli bekleidet vor dem heimischen Natursteinkamin.
  • Als Fotodienstleister kannst Du für Deine Kunden einen Mehrwer schaffen, wenn Du um die Anforderungen an Bilder im Online-Shopbetrieb Bescheid weißt und dieses dem Kunden anbieten kannst. (z.B. passende Source-Sets).

Sollen die Fotos für einen Online-Shop sein, dann kannst Du meiner Meinung nach Deinen Fokus auf etwas anderes setzen. Z.B. tolle Setups, die visuell ansprechen. Ich habe mal ein Beipiel gesehen, wo ein Versandhändler ein Produkt selbst hat fotografieren und in Szene setzen lassen. Die Produktfotos vom Hersteller waren dagegen völlig grottig. Und nicht von der Bildqualität, sondern von der "Story" die zum Kauf animieren soll.

Wenn die GFX 100 jedoch Dich glücklich machen soll, dann unbedingt bestellen. Da kannst Du hineinzoomen und hineinzoomen und hineinzoomen und so viel wegschneiden, dass für den Online-Shop immernoch genügend übrig bleibt. Ich habe mal ein Video über einen Produktfotorafen gesehen, der mit einer Hasselblad fotografiert und beim Objektiv nur die Mitte als Filetstück nutzt. Danach schneidet er alles (viel) drumherum weg. Für Online-Shop, aber auch für anspruchsvolleren Print.

Für Online-Shopbilder brauchst Du m.M.n. die GFX nicht. Macht die Arbeit damit mehr Spaß, ja dann: Unbedingt!

Edited by Guest
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Hallo, 

Wenn Du die Bilder mit der XT3 und dem 16-55/2,8 in der Regel mit Blende 8 oder 11 aufnimmst, um beim Modell-Foto eine hohe Schärfentiefe zu erhalten, wird das mit 

einer GFX,  sei es die GFX 100 oder die GFX 50 S oder R schwierig werden.........die Tiefenschärfe ist erheblich!!! geringer bei gleicher Blende, und beim abblenden kommt dann 

irgendwann die Beugungs-Unschärfe hinzu. 

Ich hatte die X-H1 mit dem 16-55/2,8 im Einsatz, eine gute Kombination........und für die RAW Entwicklung kam ich mit Capture One auf gute bis sehr gute Ergebnisse bei guten 

Lichtbedingungen,  die Grund-Schärfung von Capture One habe ich sogar etwas runtergeregelt!

Seit gut einem Jahr fotografiere ich mit der GFX 50S und dem 63/2,8 und dem 120/4 Makro...........bei guten bis sehr guten Lichtbedinungen ist das GFX System bei jpegs out of the camera, leicht überlegen, 

in der Bildbearbeitung der RAW Dateien ist der Unterschied dann aber schon sehr gross zu Gunsten des GFX Systems, und bei nicht so guten Aufnahme-Bedingungen sowieso. 

Da die Bilder für den Online Shop mit einer Blitzanlage entstehen, arbeitet die XT 3 mit dem 16-55/2,8 ja unter optimalen/sehr guten Bedingungen und mit ausreichender Schärfentiefe, von daher wird der Umstieg auf das GFX System nicht nur teuer, sondern auch spezifische Probleme mit sich bringen und bei der runterskalierten Grösse der Bilder dürfte die Bildqualität sich da nicht gross unterscheiden. 

Ich würde da eher mal die eine oder andere Festbrennweite an der XT 3 als Alternative zum 16-55er Zoom ausprobieren. Ich hatte zur X-H1 auch das 56/1,2 und das 90/2....diese Linsen liefern gegenüber dem Zoom einen höheren Kontrast und eine ca. 10-15% höhere Auflösung. 

Gruss Dayno 

Edited by dayno
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@Graufilter
Hallo Graufilter,

Danke für Deinen umfangreichen Beitrag - diese Mühe schätze ich sehr - ABER ... Du scheinst im Online-Business keine PRAKTISCHE Erfahrung zu haben, dennoch möchtest Du mich in meinem Vorhaben belehren.

Zitat

Mich würde ja der Online-Shop interessieren. Spielt dieser die Bilder tatsächlich mit 2100 Pixel an der langen Kante aus?

Selbstverständlich sind die Bilder in der Galerieansicht SEHR viel kleiner. Aber schaue Dir ein Kleid z.B. bei Zalando an: Klicke in die Detailansicht eines Artikels > und dann auf das große Artikelbild. Es öffnet sich per JavaScript das Detailbild mit 2.600px bei Zalando. Da bin ich mit meinen 2.100px sehr sparsam unterwegs.

Zitat

wollen die Kunden, dass ein Bild schnell geladen ist. Dass man bei einem Bild bis auf Angorahaarebene hineinzoomen können soll, ist vollkommen egal.

Eben NICHT egal - wenn die Details nicht erkennbar sind, kommen viel mehr Nachfragen von Kundinnen: "ist das Material fein oder grob gestrickt? Ist es weich fliessend oder fester ...?" ich spreche aus ERFAHRUNG (Ergebnis interner Studien) 😉

Zitat

Wie hier bei der Alltagsfotografie auch: Die Emotion macht das Foto, nicht ob das Angorahaar kuschelig aussieht.

Selbstverständlich würde ich den Artikel am Liebsten vor dem Kaminfeuer in einer schweizer Skihütte fotografieren - aber ein Produktfoto soll heutzutage universell einzusetzen sein - also bei möglichst vielen Portalen und auch bei Amazon. Dort MUSS der Hintergrund Reinweiss (255/255/255) sein - das Model darf nicht liegen oder ausgefallen posen (es gibt Richtlinien). FRAGE: Wie würdest Du in diesem Fall Emotionen ablichten? Ausserdem kann man sich aus Kostengründen nicht zu lange mit einem Artikelbild aufhalten.

Auf den Rest Deiner ironischen Kommentare gehe ich nicht ein ...
-------------------------------

@Dayno
Hallo Dayno,

Deine Erfahrung mit dem GFX-System hilft mir sehr - Danke dafür. Vermutlich sollte ich wirklich erst einmal mit anderen Linsen und Schärfe-Einstellungen in Capture One experimentieren.

Zitat

Ich würde da eher mal die eine oder andere Festbrennweite an der XT 3 als Alternative zum 16-55er Zoom ausprobieren. Ich hatte zur X-H1 auch das 56/1,2 und das 90/2....diese Linsen liefern gegenüber dem Zoom einen höheren Kontrast und eine ca. 10-15% höhere Auflösung.

Würde mich reizen - aber für diese Brennweiten habe ich (momentan) keinen Platz in meinem kleinen Studio. Die meisten meiner Fotos entstehen zwischen 20-35mm (Ganzkörper oder nur Produkt). Also könnte ich die beiden Linsen XF 23mm 1.4 und 2.0 testen. Die könnte ich mir mal übers Wochenende ausleihen und vergleichen. Vermutlich wird das XF 23mm 1.4 bei Blende 8 schärfer sein?

Wenn die sch... Pandemie nicht gewesen wäre, könnte ich im Herbst in größere Räume umziehen - dann wäre das 90mm natürlich sehr interessant.

Herzliche Grüße
Georg

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vor 24 Minuten schrieb misterGST:

Danke für Deinen umfangreichen Beitrag - diese Mühe schätze ich sehr - ABER ... Du scheinst im Online-Business keine PRAKTISCHE Erfahrung zu haben, dennoch möchtest Du mich in meinem Vorhaben belehren.

Woww, andere belehren kannst Du aber auch!

Hast ja nun schon ein paar Anregungen, glaube ich: Lade Dir die Bilder runter und vergleiche.

Wenn Du Dir die Kamera aber jetzt direkt vom Munde absparen mußt, würde ich nochmals versuchen, ob man mit anderen Objektiven oder durch Übung die Ergebnisse der Bildverarbeitung von X-T3 Aufnahmen noch verbessern kann.

Wenn Du mit den Ergebnissen aber nicht zufrieden bist und die Anfragen der Kundinnen zuviel werden, mußt Du Dir natürlich größere Technik kaufen. Dann wird alles gut!

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Hallo TO

Produktfotografie betreibe ich seit etlichen Jahren und ich kann feststellen, dass ich lieber die volle Auflösung einer APS-C hinterlege als runterskalierte Bilder einer GFX.

Der Hinweis auf die Blende und damit verbundene Schärfentiefe ist auch wichtig - zwischen FX und GFX liegen ca. 2 Blenden Unterschied.

Wegen der Objektivwahl vergleiche doch einfach mal die Auflösungstabellen von

XF 1,4/23

https://opticallimits.com/fuji_x/868-fuji23f14?start=1

XF 2/23

https://opticallimits.com/fuji_x/1013-fuji23f2?start=1

XF 16-55 bei 23 mm

https://opticallimits.com/fuji_x/971-fuji1655f28?start=1

Ich denke, du wirst selber zustimmen, dass die FB's einen deutlichen Gewinn darstellen werden - insbesondere bei Blende 5,6.

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vor 59 Minuten schrieb misterGST:

[...] Aber schaue Dir ein Kleid z.B. bei Zalando an: Klicke in die Detailansicht eines Artikels > und dann auf das große Artikelbild. Es öffnet sich per JavaScript das Detailbild mit 2.600px bei Zalando. Da bin ich mit meinen 2.100px sehr sparsam unterwegs. [...]

Servus Georg,

ich bin sofort zu Zalando und habe auf die nächstbeste Artielseite geklickt und bin da gelandet. (wirklich der erste Zufallsartikel).

Findest Du das hochaufgelöste Foto super scharf? Ich nicht. Im blauen Shirt sehe ich Moire, dass es kracht. Das kann von der Kamera kommen oder auch gerne von den automatisierten Verkleinerungsprozessen.

Meinst Du, dass Du diese Qualität nicht mit Deiner X-T3 hinbekommst? Ganz ernsthaft?

Zeig mir doch ein hochaufgelöstes Bild bei Zalando, bei dem Du den Eindruck hast, Du würdest so etwas nicht mit der X-T3 hinbekommen. Die relative Weichheit des Beispielbildes hat auch einen Vorteil für die Hautdarstellung der Modelle. Hier brauchst Du mit einer guten Vorarbeit oder Maske wenig machen. Bei einer superscharfen Darstellung müsstest Du immer noch Hautretouche auch noch machen.

Es ist Dir doch auch klar, dass Du den Schärfeeindruck mit zunehmender Komprimierung kaputt machst. Wenn Du das aufgrund der Größe musst, dann ist es doch egal, ob Du von einem GFX100 oder XT-3-Material kommst, oder nicht. Das, was Du potentiell gewinnst, wirst Du bei der Komprimierung vernichten, außer dem Online-Shopbetreiber ist die resultierende Grafikdateigröße egal.

Und den Rest, den Du als ironische Anmerkungen verstanden hast, meine ich ernst. Man muss Spaß bei der Arbeit haben. Und wenn es Dir einfach Freude macht, mit der GFX100 zu arbeiten und die Resultate aus dieser Kamera zu verwenden, dann ist das ein guter Grund. M.M.n. aber nicht notwendig für Online-Shop-Bilder. Das ist aber nur meine Meinung, zu deren Begründung ich ein paar subjektive wie objektive Argumente genannt hatte.

Gruß
Andreas

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vor einer Stunde schrieb MightyBo:

Georg,
deinen langen Kommentar zu @Graufilter Beitrag kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß das du dich irrst. Und mit deinem vierten Beitrag so einen rauszuhauen, finde ich nicht gut. Du bist ja derjenige der darunter zu leiden hat, auch wenn du das nicht erkennst.

Peter

Hallo Peter,

das finde ich jetzt alles gar nicht "schlimm".

Ein Problem von Foren, wenn man da frisch einsteigt. Man kennst sich nicht und lernt sich über die Zeit vielleicht ein bisschen kennen, wenn man optimistisch ist. Ich kenne Georg nicht und damit auch nicht seinen beruflichen Hintergrund. Ich war wohl zu wenig ernst und zu "flapsig" wie immer, was Georg wiederum, da er mich nicht kennt, nur schwer einsortieren kann.

In keinem Fall möchte ich ihm zu nahe treten oder getreten sein.

Wenn ich beruflich fotografieren würde und ein Genre bediente, das für Mittelformat geeignet ist, und das Budget hätte, mir eine GFX zu leisten, dann würde ich sie mir anschaffen. Objektiv können dann die Ergebnisse so viel besser werden, dass ich höhere Preise verlangen kann, sich also die Anschaffung tatsächlich rechnet. Oder aber es rechnet sich objektiv nicht, macht mir aber einfach so viel mehr Spaß, das es zu meiner Lebensqualität beiträgt, was ja ein Wert ist, den man gerne unterschätzt.

Nicht umsonst hast Du Dir eine GFX50 gegönnt, mit der Du jedes Mal Spaß beim Fotografieren und noch mehr beim späteren Bearbeiten hast. Aber Du darfst halt nicht fragen, ob Du die Kamera BRAUCHST, um scharf anmutende Bildchen hier im Forum einzustellen. Da kennen wir beide die Antwort.

Lieben Gruß
Andreas

Edited by Guest
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vor 3 Minuten schrieb Graufilter:

Ein Problem von Foren, wenn man da frisch einsteigt

Andreas, das stimmt. Aber gerade dann sollte man vorsichtiger agieren und erstmal rausfinden ob seine erste Vermutung stimmen kann. Dann kann man immer noch draufhauen. In anderen Foren geht es anders zu, da ist aggressives Antworten leider an der Tagesordnung. Ich bin froh, dass es hier deutlich gesitteter zugeht und hoffe das es so bleibt. 

Einen schönen Abend!

Peter

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vor 6 Stunden schrieb misterGST:

Hallo liebe Foto-Freunde,

mein Name ist Georg, und ich fotografiere im Fotostudio (mit einer Studio-Blitzanlage) Damen-Bekleidung für einen Online-Shop. Mein Anspruch ist eine bestmögliche Qualität herzustellen. Jeder Faden der Baumwolle / jedes Härchen des Angora-Pullovers sollen im Detail zu sehen sein. Die Kundin soll das flauschige Material mit dem Auge "fühlen" können.

Momentan fotografiere ich mit der Fujifilm X-T3 (Auflösung: 26,1 Megapixel - Bildgröße: 6.240 × 4.160 Pixel) + Objektiv: Fujifilm XF 16-55 mm F2.8 - in Blende 8 oder 11.

Wie gehe ich vor?

  • Model posiert mit dem Angora-Pullover (Ganzkörperaufnahme)
  • Kamera auf Stativ friert den Moment ein (Belichtung wird am Histogramm geprüft)
  • Ich importiere das RAW-Bild in Capture One
  • Farbe wird mit ColorChecker kalibriert
  • Belichtung und Kontrast wird angeglichen
  • Bild wird geschärft
  • Bild wird als jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiert (Kompression lange augetüftelt - bester Kompromiss zwischen Bildgröße und einsetzender Jpeg-Artefakte - ca. 900 KB Bildgröße)

    
Das Ergebnis ist zwar "OK" - aber verbesserungsfähig. Selbst im RAW bei 100% (6000 Pixel) sieht, bei einer Ganzkörperaufnahme, der flauschige Angora-Pullover aus wie ein kratziger Acryl-Pullover. Die Härchen der Wolle sind irgendwie leicht "pixelig" und wirken dadurch unangenehm. Ich hoffe - Ihr versteht mich.

Mein Traum:
Als die Fujifilm GFX100 vorgestellt wurde, war ich von den Testaufnahmen im Netz begeistert (Auflösung: 102 Megapixel - Bildgröße: 11.648 x 8.736 Pixel). Mein Angora-Pullover würde bei 100% (11.648 Pixel) bestimmt wie ein flauschiges Angorakaninchen aussehen ... ABER ...

FRAGE und "Casus knaxus":
Wenn ich nun dieses tolle 11.000 Pix-Bild als Jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiere ... bleibt dieser Detailreichtum erhalten - oder erkennt man dann keinen Unterschied zur X-T3?
Da urspünglich mehr Daten-Details vorhanden waren, sollten auch hinterher mehr Details "bikubisch" übrig bleiben ... oder nicht ... träume ich mir das Ergebnis schön?

Hinweis: Mit den Bildern wird langfristig Geld verdient. Je besser die Klamotten wirken, umso mehr Stückzahlen landen im Warenkorb. Bitte keine Diskussionen wie "zu teuer", "würde ich nie ausgeben" usw ... das Geld müsste ich auch mühsam zur Seite legen (Kaffekasse reicht nicht).

Also:
Sollte ich mir das Geld für eine GFX100 vom Munde absparen - oder soll ich bei der X-T3 bleiben? Das 2.100 Pixel Jpeg sollte schon erkennbar besser (schärfer) aussehen. Die Schärfentiefe oder Dynamikumfang ist bei der X-T3 ausreichend - also kein Kaufargument für die GFX. Es geht mir nur um die Details. So - nun sollte ich verstanden worden sein 😉

Ich hoffe, dass viele von Euch praktische Erfahrung in der Produktfotografie haben und mir einen Rat geben können - oder auch Alternativen aufzeigen.
Vielen Dank für Eure Geduld und (hoffentlich) vielen Anregungen.

Herzliche Grüße
Georg

Man merkt Du hast überhaupt keine Ahnung, verstehe den Kunde nicht der so jemand bucht. 

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vor 1 Minute schrieb MightyBo:

[...]  Dann kann man immer noch draufhauen. [...]

Aber das hat doch Georg gar nicht. Habe ich nicht so empfunden. Mir war's eher arg, dass er meinen Kommentar als "Belehrung" aufgefasst hat. Nichts liegt mir ferner.

In seinem ganzen Beitrag schwingt für mich doch so eine "Objektivierung" eines begeisterten Haben-Wollens mit. ("Mein Traum"). Und darauf wollte ich abzielen. Wenn man nicht am Hungertuch nagt und es sich leisten kann, muss man so einem Haben-Wollen auch mal mit aller Herzenslust nachgehen. Da braucht man dann auch nicht verargumentieren, dass man das für die bessere Qualität von Online-Shop-Bildern braucht, sondern einfach sagen: Da ist soooo geil, das macht mir jeden Tag Spaß und das will ich haben. Und dann reibe ich zum Fleiß jedem APSC-Heini (am besten mir) die 100MP-RAWs unter die Nase, damit dieser das neidische Flennen anfängt. Nur sollte man es einfach sein lassen, nach Argumenten zu suchen, die keine wirklich schwergewichtigen sind.

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vor 2 Minuten schrieb Graufilter:

Und dann reibe ich zum Fleiß jedem APSC-Heini (am besten mir) die 100MP-RAWs unter die Nase, damit dieser das neidische Flennen anfängt.

Also gut, Ich gebe dir wieder ein RAW File. 

Peter

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vor 53 Minuten schrieb Neil62:

Man merkt Du hast überhaupt keine Ahnung, verstehe den Kunde nicht der so jemand bucht. 

Mir gefällt seine Art zwar auch nicht, finde die Frage aber durchaus für berechtigt. Bis jetzt haben wir darauf keine schlüssige Antwort bekommen. 

Ich kann mich dunkel an ein Post von Rico erinnern, wonach es nicht egal ist, ob man von MF oder APS-C downsamplet, vorausgesetzt man macht es richtig.

Vielleicht weiß jemand, welchen Post ich meine.

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vor einer Stunde schrieb Graufilter:

Aber das hat doch Georg gar nicht. Habe ich nicht so empfunden. Mir war's eher arg, dass er meinen Kommentar als "Belehrung" aufgefasst hat. Nichts liegt mir ferner.

In seinem ganzen Beitrag schwingt für mich doch so eine "Objektivierung" eines begeisterten Haben-Wollens mit. ("Mein Traum"). Und darauf wollte ich abzielen. Wenn man nicht am Hungertuch nagt und es sich leisten kann, muss man so einem Haben-Wollen auch mal mit aller Herzenslust nachgehen. Da braucht man dann auch nicht verargumentieren, dass man das für die bessere Qualität von Online-Shop-Bildern braucht, sondern einfach sagen: Da ist soooo geil, das macht mir jeden Tag Spaß und das will ich haben. Und dann reibe ich zum Fleiß jedem APSC-Heini (am besten mir) die 100MP-RAWs unter die Nase, damit dieser das neidische Flennen anfängt. Nur sollte man es einfach sein lassen, nach Argumenten zu suchen, die keine wirklich schwergewichtigen sind.

Es gibt eben Leute, die nach einer Meinung fragen und dann angepisst reagieren, wenn sie nicht das hören, was sie hören wollen.

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vor 15 Minuten schrieb hume:

Mir gefällt seine Art zwar auch nicht, finde die Frage aber durchaus für berechtigt. Bis jetzt haben wir darauf keine schlüssige Antwort bekommen. 

Ich kann mich dunkel an ein Post von Rico erinnern, wonach es nicht egal ist, ob man von MF oder APS-C downsamplet, vorausgesetzt man macht es richtig.

Vielleicht weiß jemand, welchen Post ich meine.

Die BQ der GFX100 ist bei runtergerechneten Bildern schon deutlich besser. Aber ich finde es ist viel besser wenn man es selber herausfindet, deshalb mein Ratschlag die RAWs von DPreview zu nehmen und es selbst auszuprobieren. Das wollte Georg auch machen.  Ich habe das selbst gemacht und fand die Ergebnisse beeindruckend. Andreas hat berechtigterweise in den Raum die Frage geworfen ob die extrem hohe Qualität der GFX100 tatsächlich nötig ist oder ob es eher ein unterschwelliger Grund ist sich eine GFX zu gönnen, Die Frage finde ich auch berechtigt, war aber nicht die Frage von Georg. 
 

Peter

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WOW - so viele Anregungen. Das hilft mir wirklich weiter - ich sauge alle Informationen mit Interesse auf!

@Graufilter
Lieber Andreas,
ich möchte mich bei Dir in aller Form entschuldigen. Nachdem ich zu Hause einen großen Salat gegessen habe und nun gelassener bin, habe ich Deinen erstem Beitrag erneut gelesen und muss zugeben, dass ich mich in Dir getäuscht habe. Ich weiß nicht, warum ich Deine Hilfe in den falschen Hals bekommen habe.
Auch, dass Du mich trotzdem gegen die Anderen verteidigst, lässt mich wieder an das Gute im Menschen glauben. Kein Wunder, dass die Anderen angepisst waren, als ich mich gegen Dich mit Fäusten "verteidigt" habe. Du scheinst "ein feiner Kerl" zu sein 😉

Andreas, Du hast vollkommen Recht. Die Bilder auf Zalando sind nicht wirklich gut - trotz der hohen Auflösung (ich wollte mit Zalando nur ein Beispiel aufzeigen, wo > 2000px verwendet wird). Aber GANAU DAS will ich ja besser machen - deshalb der Hilferuf in diesem Forum. Ich bin der Meinung, dass der kleine Händler nur dann eine Chance gegen die "Großen" hat, wenn er irgendwo besser ist und dadurch Aufmerksamkeit erregt.

@forensurfer
Vielen Dank für die Links. Ich werde diese, in den nächsten Tagen, aufmerksam studieren.

@MightyBo
Lieber Peter,
ich bin froh, dass auf einen höflichen Umgang Wert gelegt wird. Ich gebe zu, ich hätte mich erst zurückhalten müssen. Der Grund für meine Abwehrhaltung war: Meine Gutmütigkeit und ruhige Art wurde in der Vergangenheit stark ausgenutzt. In den Jahren darauf habe ich gelernt mich zu wehren.

@Mattes
Ich hoffte, diese Ausgaben, Zeit und Mühe vermeiden zu können.

@Neil62
Danke für Deinen wertvollen Beitrag. Selbstverständlich habe ich keine Ahnung - deshalb bat ich ja hier um Hilfe.

@An alle
Es zeichnet sich ab, dass es vernünftiger sein wird, mit einer Festbrennweite zu arbeiten und an der Bildbearbeitung zu tunen. Ich bin froh, wenn ich die Kosten für eine GFX vermeiden könnte - obwohl ich gerne damit "spielen" würde.

Ich bin neugierig auf die Testbilder von DPReview (Tipp von Peter). Klingt logisch: wenn von DPReview die gleiche Testwand mit verschiedenen Sensorengrößen fotografiert wurde - kann man diese bearbeiten, skalieren und das Ergebnis vergleichen. Am Wochenende sollte ich die Zeit finden und testen. Ich werde dann berichten.

Georg
 

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