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Eine Nachfrage


Gast

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vor 30 Minuten schrieb DeLuX:

Und dann hat man ein klischeehaftes Foto nach Schema F, das man schon tausend mal gesehen hat.

Sehe ich anders. Ich stelle mir die gleiche Gestik der Frau (denn die hat mich sofort mitgenommen) sowie die tolle S-W Bildbearbeitung von Tom in den genannten Ideen von Andreas vor...das wäre bestimmt nicht zum Klischee geworden.

bearbeitet von Gast
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Man kann ja Bilder durchaus auch zu Tode analysieren, manche Bilder bedürfen aber keiner eingehenden, sinnsuchenden Analyse.
Entscheidend ist doch am Ende die Frage, ob mich ein BIld anspricht oder nicht und mich hat dieses Bild angesprochen.
Da suche ich nicht nach einer philosophischen Erklärung für Ort und Gestus.

Die Blickführung folgt bei mir übrigens der klassischen Regel, von der hellsten Stelle im Bild, also dem Schirm direkt zum Gesicht.
Das Dekolleté sehe ich gar nicht, weshalb ich docmartens Kritik auch nicht nachvollziehen kann.

Für mich ist das ein gutes, ein sehr starkes Bild.
Genau wie der Floh sehe ich eine Person, die in sich selbst oder in den Moment versunken ist und glücklich erscheint.
Ob und/oder was sie dabei träumt (und das auch noch in "dieser" Umgebung, was ja für manche unvorstellbar scheint), ist völlig unwichtig.

Ich habe Martins Anmerkung gleich verstanden und genau so empfunden.

Schade finde ich allerdings, dass Tom nicht bereit ist, auf Graufilters Kommentar näher einzugehen.
Aber das beobachte ich schon länger bei Ihm, Kritikfähigkeit scheint nicht seine Stärke zu sein.

Ich finde, wenn sich jemand so intensiv mit einem Bild beschäftigt und sich die Zeit nimmt, so ausführlich zu beschreiben was er sieht und empfindet, dann ist es eine Frage des Respekts, dass man sich die Mühe macht, genauso ausführlich darauf zu antworten.

bearbeitet von DeLuX
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Persönlich finde ich es gut, intensiv über ein Foto zu diskutieren.  Die Idee, hübsche Mädchen oder Frauen in oder um alte Eisenbahnen posieren zu lassen, ist ja wirklich nichts neues und gefühlt 40 Jahre lang schon Standard, besonders in Fotoklubs und den damals üblichen Fotozeitschriften. Die Geschichte, die das Foto erzählen will, ist von vornherein konstruiert und unglaubwürdig. Von der Bildaussage stellt sich mir hier die Frage, wie ein so hübsche Frau mit einem Schirm vor einem abgewrackten Zug ins träumen kommen kann?  Ich bin der Meinung, dass es solcher Lost-Place-Locations nicht bedarf, um eine Frau angemessen in Szene zu setzen. Wenn ich ein Bild beurteile, gehört für mich die Frage, ob ich mir das Foto an die Wand hängen würde, dazu. Dieses Bild gehört nicht dazu. 

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vor 52 Minuten schrieb DeLuX:

Schade finde ich allerdings, dass Tom nicht bereit ist, auf Graufilters Kommentar näher einzugehen.

Wie soll er denn noch sinnvoll zu seinem Bild/zu der Kritik Stellung nehmen, wenn "graufilter" eigentlich lieber ein Foto in Augsburg auf einem Kahn gesehen hätte?

(PS: feetback ist nicht der Fußrücken, sondern die Fußrücken)

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vor 55 Minuten schrieb Jürgen Forbach:

Von der Bildaussage stellt sich mir hier die Frage, wie ein so hübsche Frau mit einem Schirm vor einem abgewrackten Zug ins träumen kommen kann?

Sie erinnert ihre Kindheit und ihre Märklin Eisenbahnanlage ... 😁

Im übrigen assoziierte ich als erstes Mary Poppins.

Ich habe mein Herz nicht an dieses Bild verloren ( weshalb ich ja eigentlich gar nicht in diesem Faden schreiben darf)

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Dieser Thread illustriert auch, weshalb Debatten um ein Foto oft so fruchtlos sind. Natürlich kann man über die Gestaltung und die technische Ausführung streiten, und man kann auch die Intention des Fotografen hinterfragen. Aber wenn man dann darüber beratschlagt, was der Fotograf hätte tun müssen, um ein nach Meinung der Forumsöffentlichkeit besseres Foto zu produzieren, frage ich mich, was das bringen soll. Denkt man diesen Ansatz zu Ende, dann liefe es darauf hinaus, dass wir alle in der gleichen Situation die gleichen Bilder fotografieren, nämlich die Bilder, die allen oder den meisten am besten gefallen. Und wie öde wäre das!

Selbstverständlich darf man sagen, dass einen ein Foto nicht anspricht, und man darf auch begründen, weshalb das so ist. Aber dem Fotografen ist es dann anheimgestellt, ob er solche Einwände für relevant hält und sie künftig beherzigt – oder ob er beschließt, sie zu ignorieren, weil er nun mal nicht allen gefallen kann und will.

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Der Punkt ist m.E, dass Bilder heutzutage auf den meisten Plattformen nur für Sekunden(bruchteile) betrachtet werden. Das ist etwas völlig anders, als wenn ein Bild tatsächlich intensiv und länger angeschaut/analysiert wird. Da fallen dann tatsächlich die meisten Bilder sehr ab.  Das führt dann zu den diametral verschiedenen Meinungen. Just my 2 cents.

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vor 58 Minuten schrieb wembly:

Der Punkt ist m.E, dass Bilder heutzutage auf den meisten Plattformen nur für Sekunden(bruchteile) betrachtet werden. Das ist etwas völlig anders, als wenn ein Bild tatsächlich intensiv und länger angeschaut/analysiert wird. Da fallen dann tatsächlich die meisten Bilder sehr ab.  Das führt dann zu den diametral verschiedenen Meinungen. Just my 2 cents.

Mit "heutzutage" und den (Online-) Plattformen hat das wenig bis nichts zu tun, das war schon immer so.
Wie sagte doch schon HCB: "Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut."

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Mir gefiel das Bild von Anfang an, und daran hat sich nichts geändert. Ich habe auch die Güterwagen sofort erkannt (bin aber auch viel auf Industriegeländen unterwegs) und finde die Kulisse keineswegs störend. Den Kontrast aus den schweren, dunklen Technikanteilen zu den eher samtigen Hauttönen finde ich gut. Und das Bild weist genug Kontrast auf, während wie Schwarzweissbilder hier eher Grau-in-Grau-Bilder sind.

Auf den Schirm hätte ich verzichten können, Accessoires sind nicht so meins, aber Haltung und Outfit passen für mich. Den Titel hätte ich nicht gebraucht, ich betrachte ja das Bild und die Leistung des Fotografen und seines Modells; das geht auch ohne Dichter. Ich finde Titel generell schwierig, weil sie auf mich immer wie ein aufdringlicher Versuch wirken, dem Betrachter einen bestimmten Blickwinkel vorzugeben. Dem Foto schadet das aber nicht.

Natürlich ist diese Situation gestellt und nicht alltäglich (daher finde ich auch den geäusserten Hinweis auf "Street" als unsinnig), Worte wie "absurd" finde ich vollkommen überzogen. Ich weiß ja nicht, wie Eure Umgebung so aussieht, aber in meiner stehen leicht bekleidete Schönheiten nicht einfach so in der Gegend herum und warten darauf, fotografiert zu werden. Sie stehen weder in Blümchenwiesen noch in Abbruchhäusern herum, und übrigens auch nicht in Fotostudios vor neutralem Hintergrund. All' diese Situationen sind gestellt und konstruiert - auch daran liegt eine Leistung des Fotografen. Wer das nicht mag, muß seine Modelle eben "schnappschussartig" fotografieren - das ist weder besser noch schlechter als ein geplantes Portrait, nur anders.

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

Man fragt sich ja auch, was sich Man Ray dabei gedacht hat, die nackte Meret Oppenheim, beschmiert mit Druckerschwärze, an eine Druckerpresse zu stellen. Das ist doch völlig unnatürlich! ;)

Wer fragt sich das? Und wenn es so einfach wäre...der Vergleich ist an sich ja schon abenteuerlich.

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vor 3 Stunden schrieb docmarten:

Wer fragt sich das? Und wenn es so einfach wäre...der Vergleich ist an sich ja schon abenteuerlich.

ja warum denn nicht? Das ist nun wirklich ein Denkverbot, wenn man Heldenstatus als Verunmöglichung der Abstraktion von künstlerischen Ausdrucksmitteln sieht.

Doc, das geht

 

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vor einer Stunde schrieb Rica:

ja warum denn nicht? Das ist nun wirklich ein Denkverbot, wenn man Heldenstatus als Verunmöglichung der Abstraktion von künstlerischen Ausdrucksmitteln sieht.

Doc, das geht

 

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Bezug richtig deute. Semantisch macht er ja eher keinen Sinn. Aber ich versuche einmal zu antworten: Vergleiche sollten sich zumindest annähernd auf einem ähnlichen Niveau befinden. Und der „Heldenstatus“ kommt im Fall dieser zwei Personen (MR und MO) nicht von ungefähr und wurde von der gnadenlosesten Instanz geprüft: Der (Kunst-)Geschichte. Und nicht von ♥️

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vor 3 Minuten schrieb docmarten:

Nunja, Vergleiche sollten sich zumindest annähernd auf einem ähnlichen Niveau befinden. Und der „Heldenstatus“ kommt im Fall dieser zwei Personen (MR und MO) nicht von ungefähr und wurde von der gnadenlosesten Instanz geprüft: Der (Kunst-)Geschichte.

Und, weißt du, wie das Urteil der Kunstgeschichte dereinst zu den heutigen Künstlern und ihren Werken ausfallen wird?
Die Kunstgeschichte ist voll von Irrtümern bzgl. der künstlerischen Qualitäten einzelner (jeweils zeitgenössischer) Werke und ihrer Schöpfer.

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vor 13 Minuten schrieb docmarten:

Ich bin nicht sicher, ob ich deinen Bezug richtig deute. Semantisch macht er ja eher keinen Sinn. Aber ich versuche einmal zu antworten: Vergleiche sollten sich zumindest annähernd auf einem ähnlichen Niveau befinden. Und der „Heldenstatus“ kommt im Fall dieser zwei Personen (MR und MO) nicht von ungefähr und wurde von der gnadenlosesten Instanz geprüft: Der (Kunst-)Geschichte. Und nicht von ♥️

Der Vergleich den du abenteuerlich findest, wäre ja auch gar nicht möglich, wenn man ein anerkanntes Beispiel und ein aktuelles Werk anschaut. Das macht dann die Aussage sinnlos, weil der Vergleich vll abenteuerlich, aber nicht anders möglich ist.

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vor 17 Minuten schrieb DeLuX:

Und, weißt du, wie das Urteil der Kunstgeschichte dereinst zu den heutigen Künstlern und ihren Werken ausfallen wird?
Die Kunstgeschichte ist voll von Irrtümern bzgl. der künstlerischen Qualitäten einzelner (jeweils zeitgenössischer) Werke und ihrer Schöpfer.

Schon klar. Aber du weist schon, über welches Foto und „Werk“ wir diskutieren? 

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vor 12 Minuten schrieb Rica:

Der Vergleich den du abenteuerlich findest, wäre ja auch gar nicht möglich, wenn man ein anerkanntes Beispiel und ein aktuelles Werk anschaut. Das macht dann die Aussage sinnlos, weil der Vergleich vll abenteuerlich, aber nicht anders möglich ist.

Häh?

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vor 44 Minuten schrieb docmarten:

Häh?

Du findest den Vergleich von mjh abenteuerlich, dabei wird dabei nur ein Ausdrucksmittel abstrakt betrachtet und in Bezug zu dem aktuellen Bild gesetzt.

Du kannst doch nicht einfach sagen, kann an so nicht machen weil erstmal geschichtliche Anerkennung, sondern solltest wenn dann schon auf die Sache Bezug nehmen. Was ist denn da jetzt so schwer?

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vor einer Stunde schrieb DeLuX:

Und, weißt du, wie das Urteil der Kunstgeschichte dereinst zu den heutigen Künstlern und ihren Werken ausfallen wird?
Die Kunstgeschichte ist voll von Irrtümern bzgl. der künstlerischen Qualitäten einzelner (jeweils zeitgenössischer) Werke und ihrer Schöpfer.

... wer oder was bestimmt denn, was ein Irrtum ist? Ich neige da eher dazu, von fortlaufenden Geschmacksänderungen zu sprechen ...

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vor 4 Minuten schrieb Rica:

Du findest den Vergleich von mjh abenteuerlich, dabei wird dabei nur ein Ausdrucksmittel abstrakt betrachtet und in Bezug zu dem aktuellen Bild gesetzt.

Du kannst doch nicht einfach sagen, kann an so nicht machen weil erstmal geschichtliche Anerkennung, sondern solltest wenn dann schon auf die Sache Bezug nehmen. Was ist denn da jetzt so schwer?

Wie man unschwer nachvollziehen  kann halte ich das hier diskutierte Foto in keiner Weise geeignet, um mit Werken des anerkannten fotografischen Kanons verglichen zu werden sondern für abenteuerlich. Einen Vergleich, Gegenüberstellung, juxtaposition, auf ähnlichen Niveau ist natürlich möglich.

mjh hat ja lediglich eher scherzhaft das Attribut „unnatürlich“ den beiden Fotos als Gemeinsamkeit zugewiesen. In dieser Reduktion kann man natürlich alles mit allem vergleichen.

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vor 7 Minuten schrieb platti:

... wer oder was bestimmt denn, was ein Irrtum ist? Ich neige da eher dazu, von fortlaufenden Geschmacksänderungen zu sprechen ...

Geschmack ist keine Kategorie der Kunstbetrachtung und die Änderungen entstehen v.a. aus der Konfrontation von persönlichem Ausdruck und gesellschaftlicher Entwicklung. Nacktheit ist ja gerade trotz oder wegen totaler Verfügbarkeit das neue Tabu...

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vor 18 Minuten schrieb docmarten:

Wie man unschwer nachvollziehen  kann halte ich das hier diskutierte Foto in keiner Weise geeignet, um mit Werken des anerkannten fotografischen Kanons verglichen zu werden sondern für abenteuerlich. Einen Vergleich, Gegenüberstellung, juxtaposition, auf ähnlichen Niveau ist natürlich möglich.

Das Werk muss sich überhaupt nicht auf ähnlichem Niveau befinden, wenn man über eine Einzelheit urteilt. Wieso soll man nicht auf die Nutzung eines Stilmittels in einem anerkannten Werk verweisen und dabei in der Gesamtheit betrachtet eine andere Höhe haben. Damit mache ich mir ja dann auch den Nutzen dieser Stilmittel kaputt. Ich würde mich total unter Druck setzen erst bei ähnlicher Höhe sowas nutzen zu dürfen. Das ist eine Art zu denken und zu urteilen, die ich nicht nutzen möchte, wenn ich selber noch praktisch und kreativ mit einer Kamera umgehe.

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Rica wir reden aneinander vorbei. Ich bezog mich auf die Nivellierung der beiden Fotos unter der gleichen Kategorie „unnatürlich“, in dem Sinn: „So betrachtet sind doch beide gleich“. Auch wenn mjh das sicher scherzhaft provokativ meinte bzw als Kritik an meiner Kategorisierung „absurd“.

Du beziehst dich auf die grundsätzliche „Berechtigung“ anerkannte Werke als Maßstab  auch für amateurhafte und unbedeutende Fotos heranzuziehen. Das ist natürlich völlig legitim und auch extrem hilfreich um zu lernen. Mache ich auch.

ps: ich setze mich dabei unter Druck.

bearbeitet von Gast
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