32% Umsatzrückgänge im Fotohandel

[rednosepit]

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

@forensurfer In Danzig war ich im März 2019 zuletzt. Alles Orte, wo ich mich beim Fotografieren nicht zügeln kann. Einfach herrlich. Ich hätte mir auch gewünscht, meine Eltern hätten das noch elebt.

Bei mir war es ein russischer Fotograf aus Kaliningrad, der mir geholfen hat, die Brücke zu meiner eigenen Herkunft zu schlagen! Seine Passion ist, alte deutsche Spuren zu fotografieren, ich hatte Bilder von ihm im Netz entdeckt, wir bekamen Kontakt und er ist extra für mich in unser Dorf gefahren und hat für mich Fotos von den Trümmern unseres Elternhauses gemacht. Da erkannte ich, wie offen die Russen in der Beziehung sind. Uns wurde das hier im Westen früher immer völlig falsch dargestellt. So bekam ich die ersten Bilder. Meine Mutter war auch leidenschaftliche Fotografin und hat einige, wenige Bilder über die Flucht gerettet. Dort kann ich sehen, wie es einmal aussah. Dem russischen Fotografen bin ich noch heute dankbar. Als ich ein Jahr später selbst dort stand, mit der Fuji in der Hand, habe ich tatsächlich gezittert und musste mich sehr konzentrieren, vernünftige Bilder zu machen...Inzwischen war ich viermal dort und nun bin ich etwas gelassener, aber das bewegt emotional schon stark.

@EchoKilo Auf der Marienburg war ich gerade wieder. Ich mache da immer zu viele Bilder, das Licht ist jedesmal anders. Meine Eltern stammen beide nicht aus dem polnischen Teil des ehemaligen Ostpreußen, sondern aus dem russischen. Dem sogenannten Kaliningrader Gebiet. Das war bis zur Wende derart abgeriegelt, dass sogar Russen Probleme hatten einzureisen. Das war strengstes Sperrgebiet und meine Eltern hatten jede Hoffnung verloren, es besuchen zu dürfen. Polen hatte schon früher Reisen möglich gemacht. Ab Anfang der 1990 war es dann zum Glück kein Problem mehr. Seit 2019 gibt es sogar das E - Visum, das es noch einmal leichter macht. Bequem online beantragen und innerhalb von vier Tagen ist das Visum auf dem Smartphone. Kostenlos. Die Russen freuen sich über deutsche Gäste und ich hatte immer das Gefühl, willkommen zu sein. Ich denke, die verstehen unsere Gefühle ganz gut. Im Dorf meiner Familie, die dort seit Generationen einen Gutshof hatte, brauche ich allerdings einen Passierschein. Es liegt in der 5 Km breiten Grenzzone zu Litauen. Das verkompliziert die Sache. Die Grenze ist von den Russen streng bewacht, ich werde jedesmal mit vorgehaltener MP kontrolliert. Mit dem Passierschein ist das aber problemlos. 

Das Kaliningrader Gebiet hat für mich fotografisch den allergrößten Reiz, mit den vielen Kirchruinen, verlassenen Häusern aus deutscher Zeit und unberührter Wildnis. Die stummen Zeitzeugen faszinieren mich. Leider ist die Grenze wegen Covid noch zu.

 

bearbeitet 20. Juli 2020 von rednosepit

[EchoKilo]

vor 3 Stunden schrieb rednosepit:

Meine Eltern stammen beide nicht aus dem polnischen Teil des ehemaligen Ostpreußen, sondern aus dem russischen. Dem sogenannten Kaliningrader Gebiet.

Danke, @rednosepit, das erklärt natürlich alles! Ich vergesse immer, daß Ostpreußen zweigeteilt wurde. Das Kaliningrader Gebiet, großer Marine-Stützpunkt, war natürlich (wie die gesamte SU) schwer zugänglich oder gar komplett gesperrt. Und auch heute - solange das Bernsteinzimmer nicht gefunden wurde - geht, denke ich, nichts ohne Kontrolle über die Grenze.
Aber recht vielen Danke für den Hinweis auf das E-Visum, das kannte ich nicht!

Das stelle ich mir schon sehr interessant vor, dort den alten, fast vergessenen Spuren zu folgen!

Und mit Fuji-Equipment macht es bestimmt noch mehr Freude. Um mal wieder die Kurve zu kriegen...

[Dein Support für das Forum]

Hat dir das Forum geholfen? So kannst du das Forum unterstützen!

Premium Mitglied werden | Spenden | Bei Amazon* oder eBay* kaufen
Software: Topaz* | DxO Nik Collection* | Skylum Luminar* (–10€ mit Gutschein FXF) | * Affiliate Links