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Wie ist so ein Schärfeverlauf möglich?


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Das Bild unten habe ich mal eben "im Vorbeigehen" geschossen, und zwar mit Pro3 und Mitakon 35mm 0,95 II bei (meiner Erinnerung nach) ungefähr Blende 4.
Am Bildschirm fiel mir dann auf, dass es einen Schärfeverlauf hat, den ich bisher für unmöglich gehalten hätte.

Alles, was weiter entfernt ist, ist ordentlich scharf (natürlich nicht bis voll in die Ecken bei einem solchen Objektiv). Das hatte ich beabsichtigt, ohne indes manuell ganz auf unendlich fokussiert zu haben. Denn das ist bei diesem Objektiv nur selten erforderlich, so ist es offenbar konstruiert. So weit, so unauffällig. Aber:
Die Mitte ist unscharf, aber die - näher gelegenen! - Objekte an den Rändern sind deutlich schärfer. Das ist - nach vorherigem Klick ins Bild - am besten erkennbar an der Reihe Baumstämme/Pfähle auf der rechten Hälfte:

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Ich bin ebenso ahnungslos wie neugierig, wie das optisch/physikalisch überhaupt möglich ist und hoffe, dass jemand von Euch das erklären kann. Schließlich gibt es im Forum eine Reihe besonders technisch Bewanderter.

Ergänzend und vorsorglich noch:
- Ich will hier auf keinen Fall das Mitakon anzanken! Ich finde es klasse mit all seinen Besonderheiten und würde es sogar dann definitiv behalten, falls das hier eine Art Mangel wäre.
- Für Letzteres spricht aber auch nichts. Denn das Objektiv hat diesen Effekt nur bei diesem einen Bild gezeigt. Mehrere andere Bilder mit diesem Objektiv habe ich im Forum in den letzten paar Wochen schon eingestellt. Und Testaufnahmen, die ich deswegen (in Stufen von Offenblende bis ca. f4) gemacht habe, sind alle in der Mitte völlig in Ordnung.
- Das hier gezeigte Bild ist natürlich unverändert und lediglich für´s Forum so weit wie nötig skaliert. Die beiden Originale (raw und jpeg) sehen exakt genau so aus, denn für die Darstellung des Verlaufs des Schärfeeindrucks reichen natürlich auch 2480 Pixel Kantenlänge allemal.

Gruß an alle
Dirk

 

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Ich würde auf eine konstruktivbedingte Bildfeldwölbung bei diesem Objektiv tippen, eventuell gepaart mit einer leichten Dezentrierung.

Bildfeldwölbung führt dazu, daß wenn die Mitte auf unendlich scharf gestellt ist, der Schärfebereich für den Rand etwas in den Nahbereich verschoben ist. Zusätzlich scheint eine leichte Dezentrierung hinzu zu kommen, da der linke Bereich insgesamt schärfer als der Rechte ist. Ich würde das Objektiv einfach einmal auf Dezentrierung testen. Die Vorgehensweise hierzu wurde in diesem Forum schon mehrmals beschrieben.

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Erstmal Dank für Eure beiden Antworten. Darauf eingehend:

- Ich benutze immer Fokus Peaking auf "high" (und rot, wie wohl die Meisten). Das wird aber den Schärfeverlauf nicht beeinflussen, denke ich. Jedenfalls stelle ich bei solchen Aufnahmen nicht auf den entferntesten Punkt scharf, sondern versuche, den vollen Schärfentiefenbereich zu nutzen. Ich vermute daher stark, dass ich auf die vorderen Schiffe fokussiert habe, aber beschwören kann ich das heute nicht mehr.

- Unmittelbar vor dem Kauf habe ich mittels Testaufnahmen auf Dezentrierung so getestet, wie ich es kenne (nämlich detailreiches Motiv auf größere Entfernung -- nahe unendlich -- bei Offenblende fotografieren und dabei denselben Motiv-Teilbereich in allen vier Ecken und der Mitte fotografieren). Die Ecken waren bei Ansicht auf dem Macbook gleichmäßig unscharf und die Mitte, wie es sich gehört, ungleich besser als die Ecken (dass alles bei 0,95 generell etwas weicher ist, ist eine andere Frage); ich konnte also keine Dezentrierung erkennen. Ob trotzdem eine leichte vorliegen könnte, kann ich nicht ausschließen, auch wenn mir beide Seiten doch eher gleich erscheinen.
Den Begriff Bildfeldwölbung kannte ich bisher nicht und natürlich erst Recht nicht die Auswirkungen. Das werde ich mal näher nachlesen, danke für den Tipp. Ob ich vorrangig auf "die Mitte" -- was hier wohl bedeuten würde: auf den hintersten Pfahl (nach dem Fokussieren verschwenken wäre ja allenfalls bei Autofokus sinnvoll und mache ich sowieso kaum) -- scharf gestellt habe, glaube ich zwar nicht, weil es mir auf die Schiffe ankam. Aber dennoch wirkt die Erklärung insgesamt sehr plausibel auf mich.

Wie gesagt danke und gut Licht
Dirk

 

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Probiere mal lieber FocusPeaking auf Low, bei „High“ zeigt dieser schon was an obwohl noch garnichts „scharf“ ist. Manchmal ist das Menü etwas verwirrend....war aber sehr dankbar über den Tip das FocusPeaking auf Low zu stellen. 
Wie gesagt dieses Phänomen hatte ich bisher nicht mit meiner Linse 

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Ich kenne das Objektiv nicht, aber dem Anschein nach handelt es sich um eine Bildfeldwölbung – die Schärfenebene ist keine Ebene, sondern gewölbt, so dass am Rande Motive in einer anderen Entfernung scharf abgebildet werden als in der Bildmitte. Ob das Mitakon 35mm 0,95 II eine Bildfeldwölbung hat, müssten andere beantworten, die das gleiche Objektiv besitzen.

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vor 6 Stunden schrieb Naf2orpx:

Alles, was weiter entfernt ist, ist ordentlich scharf (natürlich nicht bis voll in die Ecken bei einem solchen Objektiv). Das hatte ich beabsichtigt, ohne indes manuell ganz auf unendlich fokussiert zu haben. Denn das ist bei diesem Objektiv nur selten erforderlich, so ist es offenbar konstruiert.

Sehe ich nicht so. In der Entfernung ist eigentlich nichts wirklich scharf. Einigermaßen scharf ist der Vordergrund rechts. Scheint dezentriert zu sein, da links keine entsprechende Schärfe bei ähnlicher Entfernung zu sehen ist.  Obwohl... das Geländer links scheint scharf. Vielleicht wirklich ein Beispiel für Bildfeldwölbung bei zu nahem Fokus und zu wenig geschlossener Blende.  Aber dass in der Mitte eigentlich nichts scharf ist, ist schon gruselig. 

bearbeitet von Tommy43
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Hatte zwei Mitakon 35er und beide waren dezentriert. Die Dinger sind alles andere als zentriert und bei F4 und Landschaft braucht man schon gar nicht daran denken durchgehende Schärfe ins Bild zu bekommen. Mehr abblenden hilft, aber da muss ich bei den Mitakon schon auf F11-F16. Das Objektiv taugt lediglich gut bei Spielereien mit extrem knapper Schärfe.

bearbeitet von Gast
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Um die Dezentrierung bei sehr lichtstarken Objektiven zu beurteilen ist es besser etwas abzublenden, da man ohnehin unscharfe Bereiche schlecht vergleichen kann. Ich würde den Dezentrierungstest noch einmal bei Blende 4 oder 5,6 wiederholen.

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An eine Dezentrierung oder Bildfeldwölbung des Objektivs glaube ich nicht. Schließlich sind ja andere damit gemachte Bilder nicht von diesem Effekt betroffen. 

Wenn die Bilder davor und danach ok sind, kann es sich nur um einen temporären Effekt handeln. 

Ich hatte mal ein ähnliches Phänomen, bei dem sich eine feuchte Hundenase die sich auf das Objektiv drückte, als Ursache herausgestellte.

Munro

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vor 2 Stunden schrieb Munro:

Ich hatte mal ein ähnliches Phänomen, bei dem sich eine feuchte Hundenase die sich auf das Objektiv drückte, als Ursache herausgestellte.

Ich tippe da auch eher auf eine temporäre Verschmutzung der Frontlinse ;) ...

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Hundenasen (oder Ähnliches) kann ich ausschließen, denn ich "´abe ga kein `und"... :D

Nach weiterem Nachlesen halte ich die Bildfeldwölbung noch mehr für plausibel, auch wenn sie offenbar nur unter bestimmten (aber wohl von mir nicht exakt bestimmbaren) Bedingungen so sichtbar wird. Damit ist meine Frage - so gut es geht - beantwortet.

Um als TO hier nicht ins OT zu geraten, nur soviel zum Mitakon:
Ich kann mit dessen temporären oder auch konstruktiven Schwächen problemlos leben. Denn mir machen die Freistellungsmöglichkeiten und auch der Bild-Look viel mehr Spaß als das technisch perfekte und bei Bedarf (digital korrigiert) bis in die Ecken knackscharfe 35er F2, das ich auch besitze (und erstmal nur deswegen behalte, weil es noch viel kleiner ist). Für die 0,95 muss man halt Kompromisse eingehen und kann keine Wunder erwarten. Auch Fuji weiß das offenbar, denn das 33er 1,0 ist ja wegen "zu groß und schwer" -- vermutlich wegen noch viel mehr (Korrektur-)Glas und außerdem AF und WR -- aufgegeben worden.

Und dass mein Mitakon mittig auch anders kann, zeigt vielleicht das hier, bei Offenblende:

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Ich will es also keinesfalls tauschen und schon gar nicht wieder aufgeben. Aber klar kann man das auch anders sehen, jeder nach seiner Facon.
Alles Weitere dazu wäre dann ggf. im speziellen thread zum Mitakon (unter Fremdobjektive) richtig aufgehoben, aber dann wie gesagt nicht von mir aus.
Gut Licht und allzeit die gewünschte (Un-)Schärfe :)
Dirk
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