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Fotografieren ohne zu verwackeln


forensurfer

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Ein interessanter Artikel zum Thema - besonders für die Freihandfotografie bedeutsam:

https://www.profifoto.de/szene/notizen/2020/07/05/fotografieren-ohne-zu-verwackeln/

 

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Interessantes Thema! Danke!

Jetzt müsste man das nur noch für jedes eigene Objektiv berechnen und in die Auto-ISO Einstellungen kopieren können (Auto Mindestverschlusszeit). Und irgendwie noch die Kompensierung durch Ibis/OIS mit berücksichtigen... Das würde eine große Tabelle werden.

Ich werde erstmal einen Kurzen trinken, damit der Spiegel wieder gefüllt wird und die Hand nicht mehr so zittert...

PS: ein Offizier und Flieger, der in der Schweizer Armee verantwortlich für die Bordfotografie/Luftaufnahmen ist und vorher jahrelang Art Director in verschiedenen Werbefirmen war - Lebenswege gibt es! Ich bin verblüfft...

 

Nachtrag:
Das muß man natürlich nicht für jedes Objektiv neu berechnen. Sondern nur für jeden Sensortyp einmal: Ein Faktor - beruhend auf Cropfaktor und der Anzahl der Pixel.
Was er ja auch beschreibt in seinem Artikel: Je höher die Auflösung, je mehr Pixel - umso größer der "Freihandfaktor" - bei 5 Mio Pixel Auflösung (wie Film) ist es praktisch nur abhängig vom Cropfaktor (1.53 für APS-C), aber je mehr Pixel desto größer der Faktor für die Brennweitenberechnung, dann den Kehrwert und voila, die Mindestverschlußzeit.

Für die X-T1 (X-Trans CMOS II, 16,3 Mio Pixel) komme ich auf einen Faktor von 2.77
Für die X-T2 (X-Trans CMOS III, 24 Mio Pixel) komme ich auf einen Faktor von 3.36
Für die X-T4 (X-Trans ..., 26.1 Mio Pixel) komme ich auf einen Faktor von 3.507

Beispiel:
X-T1, 35mm x 2.77 = 96.95 --> 1/100s
X-T2, 35mm x 3.36 = 117.6 --> 1/125s
X-T4, 35mm x 3.507 = 122.7 --> 1/125s (hier zufällig gleich mit X-T2)

Was ich ja nicht verstehe, ist warum er von "Drittelblende" redet, wenn er die Verschlußzeit bestimmt. Aber da fehlt mir wahrscheinlich das theoretische Hintergrundwissen.

Außerdem finde ich seine Anmerkung interessant:

Zitat

... Vor allem aber konnte festgestellt werden, dass bei einigen Objektiven und kurzen Verschlusszeiten die Bildstabilisierung der Schärfe mehr schadet als nützt. Vor allem bei 400 mm Brennweite und den berechneten Freihandgrenzen von 1/640 bis 1/1250 Sekunden wurden ohne Bildstabilisierung ausnahmslos bessere Resultate erzielt. Scharfe Aufnahmen gelingen demnach innerhalb der Freihandgrenze zuverlässiger mit abgeschalteter Stabilisierung. Entscheidet sich ein Fotograf den-noch, seine Verschlusszeit mithilfe des Bildstabilisierungssystems zu verlängern, sollte er die Blendenschritte immer von der errechneten Freigrenze abziehen und nicht vom reinen Kehrwert der Brennweite.

Ehrlich gesagt, verstehe ich den letzten Satz/die Empfehlung wieder nicht: Wieder die Umrechnung von "Blendenschritte" in Änderungen der Verschlusszeit.
Aber offensichtlich sagt er damit, daß man von der errechneten Mindestverschlusszeit ausgehen soll und nicht von der optischen Brennweite des Objektivs.

Außerdem interessant die Aussage, das der Bildstabilisator unnütz ist, wenn man bereits im "sicheren" Bereich der verwacklungsfreien kurzen Belichtungszeit ist.

bearbeitet von EchoKilo
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vor 14 Stunden schrieb EchoKilo:

Ehrlich gesagt, verstehe ich den letzten Satz/die Empfehlung wieder nicht: Wieder die Umrechnung von "Blendenschritte" in Änderungen der Verschlusszeit.
Aber offensichtlich sagt er damit, daß man von der errechneten Mindestverschlusszeit ausgehen soll und nicht von der optischen Brennweite des Objektivs.

Dann denke lieber in "Stops" ;) ...
Die (drittel-)Blendenschritte beziehen sich auf die Rasterung der Blendenringe an unseren Objektiven, bzw. die Drittelschlritte der Verschußzeiten zwischen den üblichen Werten (z.B. 1/60 - 1/125), die ja ganze "Blendenschritte" darstellen - oder eben Stops.
Manch einer denkt bei der Belichtung eben in Blenden, andere halt in Verschlußzeiten oder Stops :) !
Beides bedeutet bekanntlich für die Lichtmenge eine Halbierung oder Verdoppelung, wenn man(n) die Blende oder Verschlußzeit in ganzen Schritten verstellt.
Das ist für viele eine "zulässige Vereinfachung", so wie bei den Brennweiten an APS-C der Cropfaktor analog mit der Brennweite verrechnet wird, obwohl es genau betrachtet nur um den an KB-Sensoren erzielbaren Bildwinkel geht.

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vor 1 Stunde schrieb LarsH:

Moin, wenn mir bitte nun noch jemand sagt, was ich z. B. mit der 3,36 anfange, wäre das nett. Etwa bei 200 mm die Verschlusszeit. Gruss, lars

Bei z.B. 200mm Brennweite an der T2/T20/H1/Pro2/E3 damit multiplizieren, um die längste Verschlußzeit zu bekommen und damit den möglichen Verwacklungen zu begegnen ;) ...

bearbeitet von Allradflokati
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vor 18 Minuten schrieb tomassini:

Übrigens bezog sich mein smiley natürlich nur darauf!

Ich weiß  ;)
Habe meinen Beitrag ja spät abends noch erweitert, weil mir die Zahlen keine Ruhe liessen...

vor 29 Minuten schrieb LarsH:

Moin, wenn mir bitte nun noch jemand sagt, was ich z. B. mit der 3,36 anfange, wäre das nett. Etwa bei 200 mm die Verschlusszeit. Gruss, lars

Naja, wäre dann bei der X-T2: 200mm x 3.36 = 672mm , dann der Kehrwert 1/672, gerundet auf die nächst kürzere Belichtungszeit, die das System verfügbar hat: 1/800s
(aber vielleicht ist man mit 1/640s und Luft-anhalten auch schon fast auf der sicheren Seite)

 

Die Formel des Artikels besteht ja aus 2 Komponenten(Faktoren):
a) Verhältnis der Mega-Pixel zur Film-Auflösung: (Wurzel aus aktueller Auflösung in Pixel) / (Wurzel aus 5 Mio Pixel)
b ) Verhältnis aus Sensorgrößen (Cropfaktor - hier immer 1.53 bei APS-C)
Dies ergibt diesen "Freihandfaktor", der pro Sensortyp gilt.

bearbeitet von EchoKilo
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vor 57 Minuten schrieb LarsH:

EK, Du verstehst mich. Da bin ich mit den 1/250 s zum Haare zählen beim Biber ja ganz gut davor. Distanz und Wackeln alter Männer zählt nicht? Nein, muss ich nicht wissen. Gruss, lars

Lars, das Ganze ist ja nur eine grobe Daumenregel. Individuell ruhige Hände, Abstützen, Anlehnen, Bohnensack,... alles was hilft, Verwacklungen zu vermindern, trägt positiv zur Verlängerung der Belichtungszeit bei. Mit 1/250s bist Du ja noch besser und ruhiger als es die bekannte KB (Film) Regel empfiehlt: Kehrwert der KB Brennwerte als Belichtungszeit. Unter Einbeziehung des APS-C Cropfaktors 1,5x käme man hier ja auf 1/300s - 1/320s. Hast Du gute ruhige Hände, scheint es! Hauptsache der Biber bewegt sich nicht und verschwindet in Bewegungsunschärfe...

Bei der ganzen Berechnung wird ja auch der Effekt der Bildstabilisierung nicht berücksichtigt. Finde gerade keine Liste pro Objektiv, aber bei der H1 (IBIS + evtl. OIS) ist generell von ca. 5 Blendenstufen die Rede (https://www.fujifilm.eu/de/presse/artikel/leistungsstark-und-vielseitig-die-spiegellose-systemkamera-fujifilm-x-h1-fuer-professionelle-fotogr )

Wenn ich es richtig verstanden habe (Danke @Allradflokati ), sollte das dann Folgendes ergeben: 1/800s wäre 1/3 Blendenwert größer als 1/1000s (Wert auf dem Zeitrad) --> jetzt 5 Stufen verkürzen: 1000 - 500 - 250 - 125 - 60 - 30, jetzt noch die 1/3 Blendenstufe öffnen, wären wir bei 1/25s. (XF200mm in X-H1 bei 5 Blendenstufen IBIS Leistung).

Klingt in meinen Augen schon sehr optimistisch. Würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen.

Die Grundaussage des Artikels ist ja im Prinzip: Als das Pixel so groß und zahlreich wie beim KB-Film waren (5 Mio Pixel auf Kleinbildformat-Fläche) hat das Wackeln des Objektivs keine sichtbare Auswirkung, weil verschobene Bildinformation immer noch innerhalb des einzelnen Pixels/Filmkorn waren. Mehr Pixel auf gleicher Fläche hatten dann aber schon sichtbare Effekte: verschobene Bildinformation sichtbar auf dem Nachbar-Pixel = sichtbare Verwacklung. D.h. mehr Pixel/höhere Auflösung fordert kürzere Belichtungszeiten, um sichtbarer Verwacklung entgegenzuwirken. Das verquirlt mit dem Cropfaktor (Sensorgrößenunterschied zu KB) ergab dann die Formel aus dem Artikel. Und bei Fuji-X ist der Cropfaktor immer gleich (APS-C 1.53x). Bleibt als einzige Variable die Anzahl Pixel pro Sensortyp. Also die 3 Faktoren pro 3 Sensor-Generationen.

Aber es ist und bleibt eine grobe Daumenregel. Aber ich finde es interessant für eine Orientierung...

Gruß, Edgar

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