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Maximale 'Zerstörung' der Bilder mit der X-Pro3


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vor 39 Minuten schrieb LarsH:

Du nimmst das Problem nicht ernst.

Damit könntest Du Recht haben.

Kannst Du bitte nochmal sagen, was das Problem war? Auch wenn geschrieben wurde: Bilder sollen "zerstört" werden, verstand ich das eher im Sinne von 'Bilder alt aussehen lassen'.

Ob da ein wie auch immer gearteter Versuch von milchig gemeint war, ich weiß ja nicht... Für so etwas verweise ich auf die immer wieder auftauchenden Diskussionen hier im Forum zu Damenstrümpfen, Vaseline und David Hamilton.

bearbeitet von EchoKilo
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  • 1 month later...

Es gab von Ritchie Roesch (dem Gott der analogen Filmsimulation) einen sehr guten Blogbeitrag dazu, den ich leider nicht mehr wiederfinde.
Kernpunkt war, dass neben Filmsimulation und Filmkorn zum analogen Eindruck beiträgt

  1. manuell fokussieren (auch wenn es nicht ganz scharf wird, war halt früher so)
  2. lange Belichtungszeiten (400 ISO war ein Spezialfilm für schlechtes Licht, die meisten Belichtungszeiten waren viel länger als heute)
  3. altes Objektiv (evtl. mit Imperfektionen) nutzen

Der Rest fällt mir nicht mehr ein.

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Am 9.9.2020 um 08:21 schrieb LarsH:

Die Dunkelkammer war doch auch ooc, oder erinnere ich das falsch.

Die Dunkelkammer war OOC? Mitnichten!
Ich selbst habe viel Stunden in der Duka verbracht und schachtelweise Papier verbraten. Für ein Bild, wohlgemerkt.
Aber ich bin ja nicht der Maßstab.

Reden wir also lieber über die großen Vorbilder. Ansel Adams z.B. hat bis zu 100 Abzüge gemacht, bis ein Bild so aussah, wie er es sich vorgestellt hatte. Was in seinen Büchern zu sehen ist, oder in den Museen hängt, ist also beileibe nicht das, was aus der Kamera kam.

Wer glaubt, man könne mit JPG-Einstellungen auf die Nachbearbeitung am PC verzichten, hat sich im Analogzeitalter offenbar nie wirklich um ein gutes Ergebnis bemüht. Alle anderen wissen wie mühsam das sein konnte.

Ein paar gut Beispiele gibt es z.B. hier

Das allgemeine Verständnis für das Ansinnen des TO zeigt eine Tendenz, die ich so nur von Fotografen kenne. Irgendwie haben wir den Hang, Dinge festhalten zu wollen, die längst vergangen sind. Wir haben, so scheint es, eine tiefe Sehnsucht nach der Vergangenheit.

Auch ich bin ständig auf der Suche nach Motiven, wie wir sie von den Straßen-/ Reportagefotos der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts kennen. Diese Bilder gibt es aber schon zuhauf, die muss man nicht noch einmal machen. Unsere Epoche, dieses moderne, vergleichsweise angenehme und mühelose Leben, den allgemeinen Wohlstand sollten wir festhalten. Und das mit den hervorragenden technischen Mitteln, die uns heute zur Verfügung stehen und nicht mit veralteter Technik oder auf alt getrimmten Bildern.

Ich stelle mir gerade vor, all die Fotoikonen des 20. Jahrhunderts, zu denen wir ehrfürchtig aufschauen, hätten versucht, aus ihren Rollei- oder Leica-Aufnahmen Fotos im Stile von Daguerre oder Niépce zu machen. Weil die neuen Kameras und Objektive einfach zu gut waren.

Wenn der "Look" das einzige ist, was ein Bild sehenswert macht, dann ist es in Wahrheit wertlos. Und genau deshalb hängen solche Bilder auch nicht im Museum.

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Dabei mache ich gar keine JPG. Detlef, wenn auch weniger streng, stimme ich Dir im grossen und ganzen zu, allerdings nicht hinsichtlich des mit einer gewissen Ironie geäusserten Spruchs OOC, mit dem Du mich zum "Oberfuscher" machst (musst Du jetzt nicht drauf reagieren, ich empfand es als lustig). Meine analoge Zeit machte ich nur in MF (und etwas GF) in Farbe auf Rollfim, zuerst ohne Scanner. Dabei waren die Möglichkeiten, die ich später in einer gewerblichen Dunkelkammer (mit meterweiser Papierverschendung von der Rolle) ansatzweise kennenlernte, nicht gegeben. Nicht umsonst zeigt Dein Link ja einen speziellen Könner; wer sollte das früher im "Heim" geschafft haben, ausser Ausnahmeleuten?

Keine Zustimmung insofern, als meine Bemühungen immer auch unter dem Stichwort Purismus laufen. Ich benutze eine Technik inclusive ihrer gewissen Begrenzung, früher wie heute. Da muss es bei meinen Bildern insbesondere nicht knackscharf werden; das hat mich zuerst mit der Digitalen (E1) geradezu abgeschreckt. Heute kann ich es ganz gut vermeiden. Und ob die Farben in meinen Bildern nun hundertpro sind, kalibriert bis ins Letzte, interessiert mich auch nur in Grenzen. Nicht immer muss ein Pinsel für vollständige Feinheiten her. Wenn mir ein Bild im Druck gefällt ist es gut; selbst ein Farbstich kann mal "passen" (obwohl mir das peinlich ist, vor mir selbst). Dieses blöde OOC ist ebenso eine Teilsicht auf einen Bild-Prozess wie Zauberei in der Duka. 

Womit Du wahrscheinlich recht hast ist der Hinweis aufs Museum; da sitzen auch primär Leute, die dogmatisch von der Bildanmutung ausgehen, die sie im Studium gelernt haben, deren dogmatische Grundlagen wiederum tief ins vergangene JH reichen (wie die Akademiekunst). Ich beschäftige mich gerade mit jener Zeit, etwa den Bildern vom Margaret Bourke-White, Lee Miller, Dora Maar... Neben manchen bewunderungswürdigen Abzügen sehen wir auf andere, deren Bedeutung in der Kunst- und Fotogeschichte nicht davon abhängt, allzu penibel zu sein. Dein Standpunkt auf die moderne Malerei übertragen wäre Picasso ein Fuscher (von dem wir ja halten mögen was immer, der dennoch ein aussergewöhnlicher und kreativer Neuerer war; über die Demoiselles d´Avignion haben selbst ernsthafte Leute gerätselt, ob es überhaupt schon fertig sei).

Mit meinen Hinweisen meine ich nicht Oberflächlichkeit. Alles Gute, lars

bearbeitet von Gast
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  • 6 months later...

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