Jump to content

Ein Einstieg in Fuji GFX - Gedanken und Fragen


MaTiHH

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo Zusammen,

zunächst mein Dank: ich lese seit Tagen abends kaum noch etwas anderes als dieses Forum und habe die Informationen sehr hilfreich und den Diskussionsstil als sehr angenehm empfunden!

Mein Name ist Martin, ich komme aus der Nähe von Hamburg und habe zuletzt mit zwei Sony KB-Kameras fotografiert (und noch ein bisschen anderes Gedöns): Der a7R4 und der a9. Und jeder Menge an Glas. Sony war so freundlich, die Funktionen beider Bodies (Auflösung und Geschwindigkeit) in einer neuen Kamera zu vereinen - und so ist ein Platz frei an der Seite der Sony a1. Und diesen Platz soll bei mir die GFX100s einnehmen.

Ich bin Hobbyist. Meine Sujets sind Landschaft, Architektur, Street, People/Portrait, Reportage/Reise und Sport (Kunstturnen). Ich fotografiere kein Astro (falsche Urzeit), keine Hochzeiten (mag den Profis kein Geld wegnehmen) und erst recht kein Weildleif. Manchmal mach ich Makros und sehr oft fotografiere ich im Moment meinen Nachwuchs (Twins, 16 Monate): Aber dafür nutze ich eine a7c, die immer irgendwie in der Nähe und dabei ist.

Was verspreche/erhoffe ich mir von einem Einstieg ins Mittelformat? Mehr Details, mehr Reserven in den RAWs, mehr Plastizität durch veränderten Schärfenverlauf, mehr Farbdetails und vielleicht auch eine noch präzisere Herangehensweise an die Aufnahmen. Insofern wird die GFX für Landschaft, Architektur und Porträt sicher die primäre Kamera sein und bei Street, People und Reportage ebenbürtig neben der a1 eine Brennweite abdecken. Die Kamera wird aber in dieser oder jener Situation auch einfach nur als zweiter Body da sein müssen, wenn z.B. in der Turnhalle die a1 für die Serienaction zuständig ist, dann soll die GFX für die Stimmungsbilder, Sportlerportraits,... da sein.

Über die Objektivauswahl brüte ich jetzt schon seit einer Woche immer wieder. Im Moment würde ich wohl folgendes anschaffen:

  • Ein WW-Objektiv, das 23 oder 30. Ich fotografiere bisher ungefähr gleichviel mit beiden Brennweiten (KB 18 und 24). Mein Sweet Spot ist aber eigentlich 21mm KB. Also wahrscheinlich das 23, Coppen ist schneller gemacht als Panoramen. Allerdings werde ich mich diesbezüglich auch noch an das andere Seitenverhältnis gewöhnen müssen. Schwer Entscheidung, eure Gedanken wären mir willkommen als Anregung.
  • Das 45-100 für hauptsächlich Street, Reportage, Reise; aber selbstverständlich auch für Landschaft,...
  • Das 100-200 für komprimierte Landschaft, Portrait, in der Sporthalle, für Architekturdetails und für Reisen
  • Das 110 (oder vielleicht doch das 80???) hauptsächlich für People/Portrait. Hier bin ich auch noch sehr am Zweifeln, an KB nutze ich schon häufig 85mm, aber oft genug empfinde ich das auch schon als zu große Entfernung zum Portraitierten. Auch hier bitte ich um Gedanken, Anregungen.
  • Das 250er. Aus Spaß. Zur Kompression. Wenn ich in der Halle nicht nah genug komme. Aber hauptsächlich aus Spaß.

Eure Gedanken zum Setup wären mir sehr willkommen, ich bin immer noch unsicher und heute ist erst der erste Abend an dem ich die Gedanken des Vortags nicht komplett über den Haufen schmeiße. Insbesondere bin ich auch schwanken, ob ich mit den beiden Zoom nicht am Ende enttäuscht sein werde vom Mittelformat. Meine Glassammlung am KB ist schon nicht so übel.

Und dann noch Fragen:

  1. Ich habe keinen Bluetooth (oder überhaupt keinen) Fernauslöser gefunden? Generell immer mit dem Smartphone oder habt ihr immer das Kabel dran?
  2. Weiß jemand, ob der Godox Sender auch an den GFX funktioniert? Ich würde gern meine Blitze weiter nutzen für Portait und co.

Oh: Ein Hinweis.Ich kaufe das Equipment aus Spaß an der Freude und Neugier und Spieltrieb und GAS. Kein Kind muss hungern weil ich einen Euro mehr ausgeebe. Deshalb bitte ich darum, keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieses Einstiegs in GFX zu führen. Die führe ich dann sicher schon mit mir selbst...

Ich bin gespannt auf euer Feedback und bedanke mich schon einmal.

bearbeitet von MaTiHH
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb MaTiHH:

Sony war so freundlich, die Funktionen beider Bodies (Auflösung und Geschwindigkeit) in einer neuen Kamera zu vereinen - und so ist ein Platz frei an der Seite der Sony a1. Und diesen Platz soll bei mir die GFX100s einnehmen.

vor 18 Minuten schrieb MaTiHH:

Deshalb bitte ich darum, keine Diskussion über Sinn und Unsinn dieses Einstiegs in GFX zu führen.

Respekt! Na das nenne ich mal konsequent. Mit den beiden hast Du HighEnd auf allen Gebieten. Mein Neid sei bei Dir 😉. Leider gehöre ich nicht zur GFX-Fraktion, da müssen andere helfen. Ich wollte Dich nur begrüßen, willkommen und zeig was von den neuen Schätzchen demnächst 👍🏻!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

so ab und an lesen wir ja auch voneinander in Sony Forum ... 😉

Genau diese (oder doch sehr ähnliche) Gedanken brachten mich 'damals' zur GFX50, mit der ich tatsächlich sehr zufrieden war. Autofokus brauche ich selten und von daher machte das Fotografieren (meistens vom Stativ) richtig Freude. Alles ließ sich gut bedienen, das Display war / ist von bester Qualität. Die Bilder zeigten (auch abgeblendet - weil für Landschaft braucht man hier häufig sogar 16) eine sehr gute Qualität, (Nachschärfen nur marginal notwendig) einen enormen Tonwertreichtum und wirklich schöne Farben - selbst in Lightroom. Ich fühlte mich also glücklich und angekommen.

Dann erschien die GFX100  ... und hier begann bald mein Frust. Auf dem Papier gefielen mir der zusätzliche Stabi und der viel bessere AF - obwohl ich das eigentlich gar nicht brauche. Und natürlich die tolle Auflösung. Also habe ich die unhandliche Größe in Kauf genommen ... sie erworben. Von den ersten Bildern war ich schon etwas enttäuscht, weil es diese schöne Schärfe - ohne viel Nachbearbeitung - nicht mehr gab. Nachdem ich die Werte aber mehr als verdoppelt hatte, war es erst einmal akzeptabel. Allerdings musste ich dann sehr schnell -feststellen, dass z. B. das schöne 32-64 Zoom die Auflösung zu den Bildrändern (hauptsächlich wegen der Bildfeldwölbung) überhaupt nicht hergibt. Starkes Abblenden (an der 50er kein Problem) verschlechtert leider auch dramatisch die Mitte. Um überhaupt 'meine' Ergebnisse zu bekommen, habe ich das aber so gehandhabt und sehr kräftig geschärft, so dass die Bilder zumindest ordentlich scharf erschienen. Leider habe ich dann irgendwann einen direkten Vergleich (unter diesen Bedingungen natürlich) mit der GFX50 (und später mit der A7R4) gemacht - und welch Schock - von der theoretischen Auflösung bleibt so gut wie nichts übrig. Man erzeugt nur riesige Dateien, (die man natürlich benutzen kann) die aber kaum einen Vorteil bringen. Nun könnte man natürlich wieder alle Bilder am Rechner verkleinern ... aber dann kann ich eigentlich auch gleich mit weniger Auflösung, Gewicht und Größe unterwegs sein.

Am Ende bin ich dann wieder bei der A7R4 gelandet ... und behaupte mal, entsprechende vergleichbar (stark) abgeblendet erziele ich (fast) die gleiche Auflösung aber 'schleppe' viel weniger und erzeuge nicht riesige Datenmengen. Vermissen tue ich die schöne Bedienung, das sehr schöne Display ... und vor allem die viel schöneren Farben und den Tonwertreichtum in den Schatten. Offensichtlich kann man nicht alles zusammen haben ... und ich möchte definitiv nur ein System.

Ich bin auf Deine Langzeiterfahrung wirklich gespannt und werde hier weiter reinschauen.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

das andere Bild - Seitenverhältnis ist sicherlich eine zunächst ungewohnte kompositorische Aufgabe. Jedenfalls ist es mir so ergangen. Nach einer Eingwöhnungsphase stellte ich jedoch fest, dass der andere Bildrahmen eine gewisse Ruhe in das Foto bringen kann.

Überhaupt hat die 50R, die ich besitze, auf mich die angenehme Wirkung gehabt, dass ich viel langsamer und bewusster fotografiere. So habe ich mich z.b. niemals vorher mit einem Stativ anfreunden können. Jetzt genieße ich es geradezu , damit zu arbeiten und die Fotos werden alle gestochen scharf, was bei der hohen Pixelzahl aus der Hand doch nicht immer der Fall ist. Die Farbgebung ist fantastisch, die Reserven in den Lichtern und Schatten sind unglaublich und der angenehme Schärfeverlauf ist sicherlich mit dem großen Sensor einzigartig. Ein riesiger Detailreichtum, ohne dass das Bild scharfkantig wirkt! 

Noch ein Wort zu der sagenumwobenen Plastizität. Diese ist natürlich auch immer maßgeblich von dem jeweiligen Objektiv abhängig und dementsprechend auch bei anderen Systemen möglich. Ich habe festgestellt, dass die Kamera wirklich generell eine sehr feine Tiefenwirkung erzielt. Ich würde mir sehr überlegen, ob ich wirklich Zooms an dieser Kamera benutzen würde. Ich habe einige getestet und war im Vergleich zu meinen Festbrennweiten nicht sehr angetan, obgleich sie aber trotzdem auf einem sehr hohen Niveau waren.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb MaTiHH:
  • Ein WW-Objektiv, das 23 oder 30. Ich fotografiere bisher ungefähr gleichviel mit beiden Brennweiten (KB 18 und 24). Mein Sweet Spot ist aber eigentlich 21mm KB. Also wahrscheinlich das 23, Coppen ist schneller gemacht als Panoramen. Allerdings werde ich mich diesbezüglich auch noch an das andere Seitenverhältnis gewöhnen müssen. Schwer Entscheidung, eure Gedanken wären mir willkommen als Anregung.
  • Das 45-100 für hauptsächlich Street, Reportage, Reise; aber selbstverständlich auch für Landschaft,...
  • Das 100-200 für komprimierte Landschaft, Portrait, in der Sporthalle, für Architekturdetails und für Reisen
  • Das 110 (oder vielleicht doch das 80???) hauptsächlich für People/Portrait. Hier bin ich auch noch sehr am Zweifeln, an KB nutze ich schon häufig 85mm, aber oft genug empfinde ich das auch schon als zu große Entfernung zum Portraitierten. Auch hier bitte ich um Gedanken, Anregungen.
  • Das 250er. Aus Spaß. Zur Kompression. Wenn ich in der Halle nicht nah genug komme. Aber hauptsächlich aus Spaß.

Eure Gedanken zum Setup wären mir sehr willkommen, ich bin immer noch unsicher und heute ist erst der erste Abend an dem ich die Gedanken des Vortags nicht komplett über den Haufen schmeiße. Insbesondere bin ich auch schwanken, ob ich mit den beiden Zoom nicht am Ende enttäuscht sein werde vom Mittelformat. Meine Glassammlung am KB ist schon nicht so übel.

Und dann noch Fragen:

  1. Ich habe keinen Bluetooth (oder überhaupt keinen) Fernauslöser gefunden? Generell immer mit dem Smartphone oder habt ihr immer das Kabel dran?
  2. Weiß jemand, ob der Godox Sender auch an den GFX funktioniert? Ich würde gern meine Blitze weiter nutzen für Portait und co.

Hallo Martin

Das sieht doch schon vielversprechend aus. Objektivmässig bin ich mit dem 23er, 63er und dem Zoom 45-100er unterwegs und die 100S ist bestellt.

  • Wenn du viel Landschaft oder Architektur machst, kommst du um das 23er nicht rum. DAS GF Objektiv das man als Landschäftler zwingend braucht...
  • Das 45-100 ist meine Universallinse, Landschaft, Portrait, Sachfotografie, es geht einfach alles. Gross und Schwer aber scharf bis in die Ecken und es hat Festbrennweiten Qualität
  • Das 100-200 wäre eigentlich meine nächste Linse gewesen. Dann kam die 100S und in einigen Test waren die Leute nicht so zufrieden. Wenn ich mal Zeit habe, teste ich die Linse mal, damit ich mir mein eigenes Bild machen kann.
  • Das 110 hatte ich nie selber aber schon des öfters im Einsatz. Für Portrait ist es DIE Linse, war kurz davor, es mir zu kaufen, bis das Gerücht vom 80er auftauchten. Vermutlich wird aber das 80er mein nächstes Objektiv.
  • Das 250er ist natürlich die Waffe für Tiere oder zum Landschaften komprimieren. Aber nur schon der Konverter kostet bei uns CHF 1'000.00 was für Tiere sicher sein muss. Hatte ich erst in der Hand gehalten aber noch nicht in Gebrauch.
  • Mein 63er finde ich auch sehr universell einsetzbar. Kommt zwar nicht überall gut weg, ich finde es aber eine tolle Linse.

Die GFXen haben ein 65:24 Seitenformat das man einstellen kann. So kannst du dein Panorama perfekt komponieren, aber auch nachträglich in LR den Ausschnitt noch korrigieren.

  • Bei Langzeitbelichtungen löse ich meistens mit dem Smartphone aus, ansonsten mit dem Selbstauslöser (hier mit 10 sek. damit das Stativ genug Zeit hat um auszuschwingen)
  • Ich blitze im Studio auch mit Godox und der Fernauslöser löst bei allen meinen Fujis aus. Auch TTL

Wenn du höchste Qualität mit viel Freistellung möchtest, kommst du um die Festbrennweiten nicht herum. Bei mir ist das GFX System ein längeres Projekt das ich auch beruflich nutze und je nach Auftragslage kann ich dann wieder in neues Material investieren.

Habe auf flickr ein paar Bilder, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte...

Hier mit dem 23er

 

und hier mit dem 45-100er

 

Und hier das 63er

Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben und wünsche dir noch viel Spass hier im Forum

Gruss Walter

bearbeitet von obiwan
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mich beschäftigt das Thema ebenfalls, seitdem ich von der GFX100S gelesen habe. Mir geht es um die generelle Bild-Qualitätsverbesserung (im Vergleich zur Sony A7MKIII und A7R). Da ich hier das Thema mit meinen Fragestellungen und Überlegungen nicht ungewünscht kapern möchte, frage ich den TO MaTiHH, ob dies für ihn O.K. ist, wenn ich mich hier mit dranhänge.

Danke im voraus.

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb obiwan:

Das 45-100 ist meine Universallinse, Landschaft, Portrait, Sachfotografie, es geht einfach alles. Gross und Schwer aber scharf bis in die Ecken und es hat Festbrennweiten Qualität

vor 5 Stunden schrieb obiwan:

Wenn du höchste Qualität mit viel Freistellung möchtest, kommst du um die Festbrennweiten nicht herum.

Danke für deine Gedanken. Deine Bilder hatte ich tatsächlich mehrfach auf Flickr angeschaut, um mir einen Eindruck zu verschaffen. ich bin bzgl. Zoom versus FB hin- und hergerissen. Ich lese von der sehr guten Qualität der Zooms generell (und sehe diese auch in den Bildern), auf der anderen Seite gibt es für mich keine Notwendigkeit, unbedingt Brennweiten abdecken zum müssen und dann lese ich halt, das ich für den optimalen "MF-Effekt" um die Primes nicht herumkommen.

Das 23er ist sicher der Favorit für Weitwinkel, ich höre nur gutes über das Objektiv und das 30we kann ja später immer noch dazu kommen.

Beim 100-200 bin ich sehr unentschieden, 135mm KB gehört schon zu meinen liebsten und häufigst genutzten Brennweiten und dafür gibt es ja bisher nichts ausser dem Zoom. Auf der anderen Seite könnte ich statt des Zooms auch zusätzlich ein 80er (oder das 30er) mit aufnehmen. Immer hin- und hergerissen.

Danke für die Info bzgl. Godox (das macht es einfacher für mich) und dem Smartphone. Manchmal habe ich in der Vergangenheit mit zwei Kameras gleichzeitig aus verschiedenen Perspektiven fotografiert und wenn die ein wenig auseinander stehen, dann ist so eine BT Fernbedienung praktisch. Aber entweder wird es das Smartphone auch tun oder die Sony ist halt die entferntere Kamera.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Klinke:

o ab und an lesen wir ja auch voneinander in Sony Forum ...

Jepp und ich habe deinen "Werdegang" ein wenig aus den Diskussionen mitverfolgt. Ein wenig hattest du mich ja auch jüngst zu dem Weg ermutigt. 😉 So zumindest wollte ich es wohl verstanden haben...

Ich bin gespannt, wie meine Erfahrungen sein werden (und werde sie gern hier wie dort teilen). Du bist ja - so lese ich es heraus - auch immer noch ein bisschen am überlegen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Lanthanide:

die angenehme Wirkung gehabt, dass ich viel langsamer und bewusster fotografiere.

Das geht mir an der Sony so, wenn ich eines der Zeiss Loxia nutze und gehört auch zu den Einflüssen, die ich hoffe, dass die GFX sie auf mich hat.

vor 5 Stunden schrieb Lanthanide:

Noch ein Wort zu der sagenumwobenen Plastizität.

Ja, (Zeiss-)Pop und Dreidimensionalität kann man sicher auch in anderen Formaten mit entsprechenden Linsen haben. Aber das Format ändert den Schärfenverlauf bei äquivalenten Brennweiten ja doch etwas, mach ihn flacher. Und ich meine, das auch in Aufnahmen zu sehen. Aber darüber wird man sicher gut streiten können, ebenso wie über den (Zeiss-)Pop immer gestritten wird.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt und kann das Erscheinen der Kamera am 25. Februar kaum erwarten.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe meine GFX50R verkauft und muss nun einige Zeit auf die 100S warten. Ich hatte nur leihweise mal mit einer 100 fotografiert, von dem her bin ich nicht der GFX100 Experte. Ich kann dir aber meine Beweggründe für den Gehäusewechsel aufzeigen und meine Linsenwahl.

Viele hier vergleichen naturgemäß das GFX System mit dem APS-C System von Fujifilm. Ich auch, schließlich fotografiere ich seit Ende 2012 mit Fujifilm. Unsere Fotosujets ähneln sich.

Ich schätze das GFX System, also die 50R Weggen der extrem sauberen Bildergebnisse. Das ist gegenüber dem APS-C System noch mal eine deutlicher Sprung auch ziemlich genau in deinen Erwartungen. Dieser Sprung wird sich gegenüber deiner Sonys sicherlich geringer ausfallen. Bei den 50ern sowie so.

In erster Linie erhoffe ich mir mit dem Wechsel zur 100s, dass ich nicht immer ein Stativ aufbauen muss und das die AF Leistung, bzw. auch MF in der Dämmerung besser ist. Die 50 MP der 50R hätten mir gereicht und ist kein Wechselgrund gewesen.

Beine Godox Blitze und Sender funktionieren an der 50R einwandfrei.

Ich sehe das so wie @obiwan, das GF23 ist ein Muss Objektiv für dich.  

Um schnell und einigermaßen kostengünstig einen großen Brennweitenbereich abzudecken habe ich zwei Zooms angeschafft. Das GF32-64 und das GF45-100. Beide Objektive, wie eigentlich alle, performen an der GFX50 sehr gut. Von allen Objektiven ist das GF32-64 für mich das Schwächste. Ich kann aber keinen objektiven Grund nennen, ich setze es dennoch sehr häufig ein, es ist eher ein jammern auf hohem Niveau, bzw. ich jammere gar nicht, nur wenn mich jemand fragt, welches GF Objektiv ich am schlechtesten finde, dann ist es eben das GF32-64. Ich hatte das GF100-200 ausführlich an der GFX50R getestet und fand das ebenfalls sehr gut.

Das GF50 ist kompakt und optisch einwandfrei. Ich benutze es aber nicht, da die Brennweite in den beiden Zooms enthalten ist.

Das 110er habe ich auch und ist bei Offenblende ein Knallerobjetiv. Bei Portraits und People setze ich das oft ein, wenn ich in der Landschaft unterwegs bin, nehme ich eher das 45-100 mit um universeller zu sein und wegen des OIS. Durch den besonderen Offenblende Look nehme ich es in letzter Zeit aber auch gerne mit. Ich kenne das neue 80er noch nicht, aber heute würde ich evtl. eher zum 80er tendieren, da günstiger und der AF wohl schneller ist. Das ist bei People auch nicht verkehrt und die etwa kürzere Brennweite passt  für mich da auch. 

Das GF100-200 hätte ich noch gerne, würde das aber erst an der 100s testen wollen, ob die BQ Performance da auch noch passt..

Ich muss @Klinke recht geben, dass man beim Fotografieren sehr sauber arbeiten muss, um die 100MP der GFX100 umzusetzen, der kleinste Fehler wird bestraft. Das habe ich an meiner Testsession schon gesehen. Dpreview brauchte ja auch mehrere Anläufe, um überhaupt ein Testbildfoto zu erteilen, dass die Auflösung auch wiedergibt. Insofern sollte man im Alltag keine Wunder erwarten.

Ich finde die GF Linsen bezüglich BQ  extrem gut, das Niveau ist konstant hoch und lange nicht so variabel wie bei den XF Linsen. Auch habe ich noch nie von schlechten Exemplaren gelesen oder gehört. Einzig was ich nicht an den GF Linsen mag, dass sind die Reflexionen durch direkte Sonne, dass kann aber auch gut der Sensor selber sein, mal sehen wie das an der 100s ist. Die Sonnensterne sind auch nicht die allerbesten. 

Ich nutze immer die Zeitverzögerung 2s auf dem Stativ. Die BT Verbindung ist mir da zu aufwendig, genauso ein Fernauslösekabel.

Peter

bearbeitet von MightyBo
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb MightyBo:

Ich muss @Klinke recht geben, dass man beim Fotografieren sehr sauber arbeiten muss, um die 100MP der GFX100 umzusetzen, der kleinste Fehler wird bestraft.

I

Das ist ja leider noch nicht alles ... selbst wenn man komplett 'sauber' arbeitet, verhindert die Beugung (und zwar die, die auf dem Sensor (!) wirkt) die Möglichkeit volle Auflösung bei kleineren Blenden zu erzielen ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb MaTiHH:

Ein wenig hattest du mich ja auch jüngst zu dem Weg ermutigt. 😉 So zumindest wollte ich es wohl verstanden haben...

Ich bin gespannt, wie meine Erfahrungen sein werden (und werde sie gern hier wie dort teilen). Du bist ja - so lese ich es heraus - auch immer noch ein bisschen am überlegen.

Das ist ja das Problem ... einmal in den Fingern gehabt ... 😆  ... und dass ich durchaus etwas vermisse ist auch Fakt.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb Klinke:

Das ist ja leider noch nicht alles ... selbst wenn man komplett 'sauber' arbeitet, verhindert die Beugung (und zwar die, die auf dem Sensor (!) wirkt) die Möglichkeit volle Auflösung bei kleineren Blenden zu erzielen ...

Deshalb macht der Landschaftsfotograf Fokusstacking und stellt die förderliche Blende ein. 

https://flic.kr/p/2jzbtK5

Peter

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb MightyBo:

Deshalb macht der Landschaftsfotograf Fokusstacking und stellt die förderliche Blende ein.

 

Ja sicher ... das habe ich auch gemacht - wo es denn geht. Stacks (im Nahbereich) werden hervorragend.

Aber oftmals geht es nicht - und zwar gerade bei den interessanten Bildern ... viel Wind, Wasser ... alles mit 'Bewegung' wird nichts.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist die Pixeldichte bei den neuen Sensoren von A-PSC und MF nicht gleich? Wieso stellt sich die Beugung dann bei MF als ein größeres Problem heraus?

Nachtrag: Ich versteh schon, es war in Relation zum alten MF-Sensor mit 50 MP diskutiert worden. Aber das Problem ist ja trotzdem nicht GFX-spezifisch. Die neuen Sonys betrifft es genauso.

bearbeitet von Tagträumer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auch ich bin gerade erst in das GFX System eingestiegen. Die Frage nach den Objektiven, die man (meint) zu brauchen, hat auch mich beschäftigt. Da ich ab 1980 20 Jahre lang im 6x6 Mittelformat fotografiert habe, erinnerte ich mich an die mir damals richtig erschienene Objektivabstufung, die da als Standard war: 50mm/80mm/150mm., auf Fuji GF umgerechnet: 43mm/ 63mm/110mm. Nach und nach habe ich noch mehr nach meinen Neigungen, die da waren: Landschaft/Architektur, optimiert. Endergebnis war 40mm/80mm/150mm/250mm, auf Fuji GF umgerechnet: 30mm/63mm/110mm/200mm. 

Selbst habe ich neben der GFX 50s ein GF 32-64mm günstig mit erwerben können. Ergänzt habe ich die Objektivpalette mit dem GF 23mm und dem GF 120mm Makro. Das GF 32-64mm erschien mir ideal, wenn ich mal nur mit kleinem Equipment unterwegs sein wollte, das GF 23mm ideal für mein Architekturfaible und das GF 120mm ideal für meine Freude daran, auch mal was zu Hause machen zu können, wobei es auch ein veritables Tele abgibt. Ich glaube, die Puristen neigen gerne zu Festbrennweiten. Selbst gefallen mir Zoomobjektive sehr und die GF Zooms, die nur Zoomfaktor von 2 haben, können damit noch ziemlich gut auf hohe Abbildungsqualität gerechnet werden. Meiner Meinung nach wird das kleine Fuji-Zoom unterschätzt. Für das Arbeiten mit Offenblende sicher nicht gerechnet und geeignet, steigert es sich beim Abblenden deutlich und reiht sich damit gut ein. Das GF 120mm ist eine Wucht neben dem GF 23mm. Wenn ich über eine Erweiterung nachdenke, interessiert mich das GF 100-200, alternativ das GF 250 sehr.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Tagträumer:

Ist die Pixeldichte bei den neuen Sensoren von A-PSC und MF nicht gleich? Wieso stellt sich die Beugung dann bei MF als ein größeres Problem heraus?

Nachtrag: Ich versteh schon, es war in Relation zum alten MF-Sensor mit 50 MP diskutiert worden. Aber das Problem ist ja trotzdem nicht GFX-spezifisch. Die neuen Sonys betrifft es genauso.

Da liegst Du absolut richtig.

Die Sony A7R4 ist aus meiner Sicht schon leicht über der sinnvollen Auflösung. Abblenden ist allerhöchstens bis Blende 11 sinnvoll.

Die Pixeldichte der GFX 100 ist nahezu gleich. Wenn wir hier jetzt auch sagen, höchstens bis Blende 11 entspricht das von der 'Wirkung' aber nur Blende 8 verglichen mit 'Vollformat'. Und Das reicht (zumindest für mich) oftmals nicht für Bildergebnisse, wie ich sie gerne hätte.

Aus dem Dilemma kommt man eigentlich nur mit weniger Auflösung, oder größerem Format. Oder man blendet nicht (oder wenig) ab. Selbstverständlich kann man auch alles ignorieren und die Bilder später wieder kleiner rechnen ... aber wofür dann der Aufwand vorher?!

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 10.2.2021 um 16:12 schrieb MightyBo:

Das GF100-200 hätte ich noch gerne, würde das aber erst an der 100s testen wollen, ob die BQ Performance da auch noch passt..

Danke für die Bestärkung bzgl des 23er. Ich habe es jetzt bestellt, es wird ja wirklich immer gelobt. Gleichartige Hymnen über das 30er fehlen mir bisher.

Am 10.2.2021 um 16:12 schrieb MightyBo:

Das 110er habe ich auch und ist bei Offenblende ein Knallerobjetiv.

Ja, alles was ich mit dem Objektiv gesehen habe, begeistert. Auch dieses habe ich jetzt mal bestellt.

Ich denke, bzgl. des 100-200 werde ich vielleicht auch erst einmal abwarten. Wie gesagt muss ich keine Brennweiten abdecken und schaue erst einmal, was die Berichte so hergeben. Viel wirklich aussagekräftiges habe ich noch nicht gefunden.

Das genauere Arbeiten verspreche ich mir auch von der Neuen. Die Sony wird auf Grund des schnellen AF (wenn er so wie die a9 ist) manchmal eher schlampig bedient - man ist sich z sicher wegen des AFs, der eigentlich immer trifft.

Den Godox Sender habe ich jetzt auch mal in den Einkaufskorb gelegt.Das spart ein wenig Geld und Aufwand, wenn ich an beiden Systemen die gleichen Blitze nutzen kann.

Lieben Dank für die Tips und Hinweise!!

bearbeitet von MaTiHH
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Klinke:

Die Pixeldichte der GFX 100 ist nahezu gleich. Wenn wir hier jetzt auch sagen, höchstens bis Blende 11 entspricht das von der 'Wirkung' aber nur Blende 8 verglichen mit 'Vollformat'. Und Das reicht (zumindest für mich) oftmals nicht für Bildergebnisse, wie ich sie gerne hätte.

Aus dem Dilemma kommt man eigentlich nur mit weniger Auflösung, oder größerem Format. Oder man blendet nicht (oder wenig) ab. Selbstverständlich kann man auch alles ignorieren und die Bilder später wieder kleiner rechnen ... aber wofür dann der Aufwand vorher?!

 

Um das Beugungsthema kommt man nicht herum. Das "Fenster" um die maximale Abbildungsleistung einer GFX100 zu erzielen ist nicht so groß. Die Erfahrung hast du ja schon gemacht. Bei Offenblende sind die Objektive das Begrenzende und ab Blende 8 geht die Beugung langsam los und selbst beim GF23  ist man bei bei hohen Ansprüchen noch nicht bei unendlicher Schärfentiefe. Dennoch ist es ja nicht so, dass Aufnahmen die mit f11 oder f13 aufgenommen sind, praktisch beeinträchtigt sind. Beugungseffekte sieht man nur bei extremer Vergrößerung. Auch deshalb waren und sind mir die 100MP überhaupt nicht wichtig. die 50MP der 50R hat mir locker gereicht. Aber die neuen Sensoren haben nun mal diese Pixeldichte. Ich erwarte in der Praxis keine bessere BQ mit der 100s, dass war auch nicht meine Motivation zu wechseln. Schließlich ist das Thema ja auch genau der Grund, warum APS-C nicht ganz verkehrt ist, wenn man mehr Tiefenschärfe, wie z.b. bei Landschaft benötigt. Das wurde hier ja schon sehr häufig diskutiert.

Aber man darf die anderen Vorteile der höheren Auflösung nicht vergessen. Beim verkleinern der Bilder (Wer will schon 100MP Dateien?) werden eben auch Artefakte, die durch das Demosaicing entstehen, reduziert. Ich werde die 100s Ergebnisse beim Export, neben der Forumsauflösung, wahrscheinlich stets auf 8K (ca.32MP) Auflösung herunterrechnen. Damit könnte ich einen zukünftigen 8K TV füttern und die Auflösung reicht auch für normale Prints aus. Durch das 3fach Oversampling sind so gut wie alle Artefakte verschwunden. Rico hat das  mal schön aufgezeigt.

Peter

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kurz meine Meinung zur Objektivwahl WW:

Bevor es das 30er gab hat mir diese Brennweite extrem gefehlt. Ich hatte vorher das kleine Zoom, das hatte ich für das 45-100 verkauft. Das 30er habe ich sehnlich erwartet und am ersten Verkaufstag im Laden  gekauft. Seitdem ist es meine Lieblingslinse. Es ist leicht, handlich und optisch für mich perfekt (Bin aber kein Profitester). Ich habe es eigentlich IMMER dabei.

Hier in aufsteigender Gewichtsfolge mein Setup für Landschaft:

30

30 + 45-100

23 + 30 + 45-100 oder 30 + 45-100 + 100-200 +TK je nach Erwartung der Motive

 "großes Besteck" 23 + 30 + 45-100 + 100-200 + TK

Ich habe noch das 45er und das 50er. Seit ich das 30er habe, bleiben die im Schrank. Vorher hatte ich eine der beiden drauf und sonst nix dabei, wenn es ganz leicht sein sollte.

Als ich das 30er hatte, war plätzlich das 23er gefühlt doppelt so schwer und gross wie vorher. Es hat auf jeden Fall seine Berechtigung, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich das 30er und nicht das 23 kaufen. Aber über kurz oder lang braucht man im jeden Fall beide, finde ich.

Michael

bearbeitet von Bressi
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Jürgen Forbach:

Wenn ich über eine Erweiterung nachdenke, interessiert mich das GF 100-200, alternativ das GF 250 sehr.

Deine Architekturbilder sind ausgesprochen inspirierend. Ein tolles Auge für Komposition hast du!

Ich neige dazu, als Ergänzung das 250er zu nehmen und das 100-200 erst einmal auszulassen. Den TK dazu scheint sinnvoll. Das Objektiv ist wohl weniger verbreitet, aber die Bilder, die ich gesehen habe, entsprechen sehr dem, was ich mir unter Kompression so vorstelle. 

Ich habe mich jetzt für die Mitte auf das 45-100 festgelegt (also bestellt) und decke dann so erst einmal nur die Extreme mit Festbrennweiten ab (sehr weit 23, sehr lang 250, sehr offen 110).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Bressi:

Ich habe noch das 45er und das 50er. Seit ich das 30er habe, bleiben die im Schrank.

Interessanter Gedanke. Allerdings war mir KB24 in der Vergangenheit als leichtes Besteck eher nicht so angenehm. Am meisten bin ich tatsächlich mit KB 40mm unterwegs (vielleicht auch, weil ich für die Brennweite zwei außergewöhnlich gute Performer habe).

Eine Ergänzung darf es wahrscheinlich noch sein. Wenn du für dein 50er einen fürsorglichen Adoptivvater suchst, dann melde dich gern per PN. 😊

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...