Jump to content

90 2.0 oder 55-200 für Landschaften


Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb Harlem:

Genau. Ansel Adams war berühmt für minimalistische Ausrüstung.

Danke für das schöne Bildbeispiel. Nein Minimalismus war nichts was ich Ansel Adams zuschreiben würde, eher Perfektionismus. 
Er hatte es auch nicht so mit Bokeh, sondern eher mit f64
Aber in einem können wir uns sicher sein, er hatte kein Zoom an seiner Kamera.
Am ehesten ist das worauf er steht mit einem Motor-Zoom vergleichbar 😉

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Uwe Richter:

Tja, solange @- Geo - die Kraft der Psychologie ausblendet, wird die Diskussion auch ewig weiter gehen können :) 

Haha 😅 Ich könnte jetzt auch die Kraft der  Psychologie einblenden und fragen warum ihr Motive verdrängen müsst ... um Ballast wie Brennweiten einstellen abzuwerfen 😜

Ne, ich denke es ist jetzt nun wirklich alles gesagt und von allen Blickwinkel betrachtet worden. Danke an Allen die sich an der Diskussion beteiligt haben. Wer weiss, vielleicht fotografieren wir ja irgendwann mal auch bei einem Walk zusammen und betrachten uns dann mal die mit Zoom und FB gemachten Bilder gemeinsam an 🙏

Dann können wir ja weiterdiskutieren 😁 

In dem Sinne ... 😉

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Moment! Nicht so schnell.

 

vor 4 Stunden schrieb - Geo -:

Ich könnte jetzt auch die Kraft der  Psychologie einblenden und fragen warum ihr Motive verdrängen müsst

Wie kommst du denn darauf, wir würden Motive verdrängen? Wer definiert denn bitte, was ein Motiv ist? Und fotografiere ich nur richtig, wenn ich jedes Motiv abgelichtet habe? Woher kommt denn dieser ständige Absolutismus, der sich hier schon durch den ganzen Thread zieht? Niemand will dir hier etwas vorschreiben, aber du musst denen mit anderer Meinung stets nochmal mitteilen, warum sie daneben liegen.

Am 8.3.2021 um 17:27 schrieb - Geo -:

dafür kann ich dann wunderbare Schmetterlingfotos auf der Wiese machen ... mit Berg-Bokeh oder so 😅 Die sind dann sensationell gut geworden, und deswegen ist es nicht so wichtig, das passende Werkzeug für Bergfotos mitgenommen zu haben

Was genau ist denn ein Bergfoto? Und warum ist denn ein Schmetterling mit Berg-Bokeh kein Bergfoto? Muss denn der Berg formatfüllend aufs Bild? Wo fängt der Berg an? Dem Threaderöffner ging es um Landschaftsaufnahmen. Welche Art von Landschaftsaufnahmen er  machen möchte, wurde gar nicht näher definiert. Es gibt ganz sicher nicht nur eine Art, Landschaft zu fotografieren. Auch in den Bergen kann man verschieden fotografieren.

vor 10 Stunden schrieb - Geo -:

rein technisch ist eine FB für Landschaftsaufnahmen eine Limitierung

Auf das Technische beziehst du dich öfter, Fotografie ist aber mehr als Technik. Um mal bei dem Fahrradbeispiel zu bleiben. Es gibt Leute, die Fahren mit einem oder gar starrem Gang durch die Berge. Zudem hat der Eröffner auch nicht geschrieben, dass er nur mit einer einzigen FB loszieht, zumindest habe ich das Gegenteil verstanden.

Ich glaube, die unterschiedlichen Ansichten hier im Thread ergeben sich aus der unterschiedlichen Herangehensweise. Wenn ich in den Bergen bin, plane ich nicht, einen spezifischen Berg aus einer spezifischen Perspektive zu fotografieren, ich möchte Erinnerungen an meine Reise mitnehmen. Während dir der Zoom die Flexibilität gibt, dein "Bergfoto" zu machen, bin ich flexibel in der Wahl meiner Motive. Gut, meine Idealvorstellung von Reisefotografie ist eher eine Mischung verschiedener Genres, und nicht nur Lanschaftsfotografie.Wenn meine Brennweite zu lang oder zu kurz ist, um die Berghütte und den Berg sinnvoll auf ein Foto zu bannen, mache ich eben mehrere. Ich fotografiere Details oder lasse vielleicht einen Teil der hütte verschwommen im Vordergrund. Mir gefällt eine Serie von Bilder oft besser, als das eine, auf dem alles abgebildet wird.

Ich habe gemerkt, dass ich Zooms zumeist an den jeweiligen Enden nutze. Dann kann ich das doch auch gleich mit zwei Festbrennweiten bedienen. Dazu entfällt die Versuchung, den Bildausschnitt durch drehen am Zoomring noch verbessern zu wollen. Denn seien wir mal ehrlich, kaum jemand hier wird den Bildwinkel aufs Kleinste genau einstellen, um den perfekten Ausschnitt zu erhalten, damit am Ende bloß nicht was beschnitten wird und die teuer bezahlten Megapixel in den digitalen Mülleimer wandern. Und nochmal zum Beispiel mit der Berghütte: Wenn da tatsächlich der Abgrund ist, muss ich doch eh einen weiten Winkel nutzen. Die Bildwirkung ist doch eine ganz andere, wenn die Hütte groß im Vordergrund ist. Die Berge wirken nicht mehr so hoch, ich habe zwar alles drauf, aber das überwältigende Gefühl, das ich verspürt habe, kommt vielleicht auf dem Bild nicht mehr rüber.

2018 auf einer Alpenquerung hatte ich drei Festbrennweiten dabei. Das 12er Samyang, ein 50er Altglas und ein olles 200er, beide mit M42-Anschluss. Mit der Kombi hatte ich nie das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Das Weitwinkel habe ich damals viel benutzt, weil ich es ganz neu erworben hatte, im letzten Jahr in den Alpen blieb es fast nur in der Tasche. Statt des 50ers hatte ich nun das XF35/1.4 dabei, das war eigentlich immer drauf. Für diesen Urlaub hatte ich dann das alte und sackschwere 200er durch ein XC50-230 ersetzt, nicht primär wegen der Möglichkeit des Zooms, sondern wegen der Kombination aus Abbildungsleistung, günstigem Preis und geringerem Gewicht. Ich habe das 50-230 auch mal versucht, an der Kamera zu lassen, aber das wars irgendwie nicht für mich. Perspektivisch möchte ich mal das 27er Pancake ausprobieren oder eventuell auch das 35er durch ein 35/2.0 ersetzen, um meine Kameraausrüstung noch kleiner und leichter zu machen. Für kurze Ausflüge (1-3 Tage) habe ich in der Regel nur ein Objektiv dabei. Wenn ich länger unterwegs bin, möchte ich etwas flexibler sein, aber mir reicht eine grobe Einteilung in Normalbrennweite, Tele, und vielleicht noch etwas weites. Ich fotografiere gerne und viel im Urlaub, aber ich bin dann halt auch im Urlaub und weder auf einer reinen Fotosafari, noch bin ich irgendjemandem verpflichtet, irgendwelche Fotos abzuliefern. Und manchmal ist es doch dann auch einfach schön, bewusst zu genießen, ohne es fotografisch festhalten zu müssen.

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb ma_kiekn:

Wie kommst du denn darauf, wir würden Motive verdrängen? Wer definiert denn bitte, was ein Motiv ist? Und fotografiere ich nur richtig, wenn ich jedes Motiv abgelichtet habe? Woher kommt denn dieser ständige Absolutismus, der sich hier schon durch den ganzen Thread zieht? Niemand will dir hier etwas vorschreiben, aber du musst denen mit anderer Meinung stets nochmal mitteilen, warum sie daneben liegen.

Mein Humor ist offensichtlich nicht so deiner 😏

vor 41 Minuten schrieb ma_kiekn:

Moment! Nicht so schnell.

Bei aller Liebe, hast du jetzt bist zum Schluss gewartet um dann ALLES nochmals hervorzuholen? Keine Ahnung was dich jetzt so getriggert hat, und du dich nicht vorher äußerst.

Schönen Abend noch ✌️

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb - Geo -:

Bei aller Liebe, hast du jetzt bist zum Schluss gewartet um dann ALLES nochmals hervorzuholen? Keine Ahnung was dich jetzt so getriggert hat, und du dich nicht vorher äußerst.

Innerhalb welcher Zeit wäre denn eine Äußerung deiner Meinung nach angemessen?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 7 Stunden schrieb ma_kiekn:

Innerhalb welcher Zeit wäre denn eine Äußerung deiner Meinung nach angemessen?

Guten Morgen, funktionaler wäre meiner Meinung nach sich zu äußern während die von dir aufgeführten Punkte die letzten Tage diskutiert wurden und man so wie du mitgelesen hat. 

Wieso glaubst du sollten wir jetzt alles nochmals durchdiskutieren? Schienen auch alle anderen Beteiligten kein Interesse mehr daran zu haben 🤷‍♂️

Solange sich nichts Neues ergibt, bin ich hier raus. Wenn du unbedingt mit mir nochmals was diskutieren oder klären willst gerne per PN.

Bis dahin erstmal einen guten Start in den Tag ✌️

bearbeitet von - Geo -
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 weeks later...

Zunächst einmal würde ich genau wie Andere hier sagen, dass es hier nicht um Schärfe geht. Der größte Unterschied zwischen den beiden Objektiven liegt ja nicht in der Bildquali, sondern ganz offensichlich darin, dass das eine ein Telezoom ist und das andere eine lange Festbrenntweite. Ist natürlich alles Geschmackssache wofür man sich da entscheidet. Man kann jetzt sagen man verfolgt einen minimalistischen Ansatz für entweder weniger Gewicht/weniger Objektive und/oder erhöhte Kreativität/Herausforderung. Das würde aber meiner Meinung nach nur mit noch anderen Festbrennweiten zur Ergänzung gehen. Nur mit einem "135er" sind die Möglichkeiten doch sehr begrenzt und dann kann man auch nicht mehr so kreativ werden (meine Meinung). Zu viele Möglichkeiten verwirren/überfordern manche dann, sodass auch da die Kreativität leidet.

Also ich persönlich fotografiere auch Landschaften und mein Telezoom ist ein muss. Eigentlich die ganze Zeit drauf. bin überhaupt nicht so der Weitwinklige Typ. Fällt mir sehr schwer. Falls es dir ähnlich geht, würde ein Telezoom dir viele Möglichkeiten bringen. Um den Kreativitätsfaktor zu erhöhen könnte man dann unterhalb des Teles noch weitere kleine Festbrenntweiten hinzufügen bspw. 27mm 2,8. Wichtig bei mir ist auf jeden Fall auch das Gewicht und wenn man das Vehältnis von Möglichkeiten zum Fotografieren, die ein Objektiv dir bringt, und Gewicht betrachtet dann sind Zooms meist vorne. das 55-200 wiegt marginal mehr und eröffnet mehr Möglichkeiten. lange Festbrennweiten sind nun mal sehr schwer und bieten gleichzeitig auch "nur" einen Blickwinkel. Sinniger finde ich für leichte Landschaftsfotografie kürzere Festbrennweiten zu nehmen (bspw. alle f2er oder f2,8er). Für das Gewicht vom 90er bekommst du bspw. 16mm f2,8, 23mm f2 und 50mm f2. Also drei feste Blickwinkel :)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte das gerne noch einmal aufgreifen. Seit ich bei Fuji bin, und das sind einige Jahre, nutze ich auch das 55 - 200 mm extrem gerne für Landschaftsfotografie.

Das 90 mm nutze ich auch sehr viel, aber eher für Sport, Portraits oder Details, etwa Blüten, Zweige. Ich hatte es nur einmal bei einer Landschaftstour dabei und fand es da wenig kreativ nützlich. ich bin zwar auch eher der telebetonte Typ, weniger Weitwinkel, aber unterwegs sind mir nur diese 90 mm zu fixiert. 55 mm hingegen erlauben noch einiges mehr, wenn es um Landschaften geht. Gerade unterwegs, in weiten, hügeligen Landschaften, sind Brennweiten bis 200 mm toll. Ich kann einsame Bäume in den Blickpunkt rücken, entfernte Dörfer oder Gehöfte, Berge können zusammenrücken und, ich kann schnell einmal einen Schmetterling auf einer Blüte freistellen. Das 55 - 200 eröffnet mir so viele Möglichkeiten unterwegs.

Ich bin der Überzeugung, gerade im gedruckten Bild, erkennt kein Betrachter einen Unterschied in der Bildqualität zwischen Zoom und Festbrennweite, es sei man verwendet so ein preiswertes Superzoom vom Grabbeltisch. Wir machen uns viel zu viele Gedanken um das letzte Quäntchen Bildqualität, weil wir ständig in die 100% Ansicht oder noch mehr einzoomen. Wir vergessen dabei, dass bei normaler Betrachtung, etwa in einem Fotobuch oder an der Wand, kein Mensch auf die Idee kommt, das Bild mit einer Lupe zu analysieren....

Ich mag Festbrennweiten, wenn ich gezielt losgehe und bestimmte Dinge damit erreichen möchte. Auf Reisen möchte ich hingegen  möglichst breit aufgestellt sein und für alle spontanen Situationen gerüstet. Auf Wanderungen möchte ich auf keinen Fall Objektive wechseln (Staub - Zeitverlust etc.) Ich möchte auch ungerne mehrere Objektive die Berge hinauftragen oder Objektive im geparkten Auto zurücklassen.

Das alles mag anders aussehen, wenn ich mir einen Tag gezielt vornehme, etwas ganz Besonderes umzusetzen. Dann liebe ich die Beschränkung der Festbrennweiten.

bearbeitet von rednosepit
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sehr schöne Zusammenfassung @rednosepit .

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch mal auf die Website des Fuji (Landschaft-)Fotografen Andy Mumford hinweisen, auf den ich im Zusammenhang mit dem 70-300 gestoßen bin. Der macht sehr viel Landschaft mit dem 55-200 und belegt mit seinen (sehr sehenswerten) Bildern wie gut das geht. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 29.3.2021 um 12:31 schrieb AS-X:

Sehr schöne Zusammenfassung @rednosepit .

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch mal auf die Website des Fuji (Landschaft-)Fotografen Andy Mumford hinweisen, auf den ich im Zusammenhang mit dem 70-300 gestoßen bin. Der macht sehr viel Landschaft mit dem 55-200 und belegt mit seinen (sehr sehenswerten) Bildern wie gut das geht. 

Absolut, teilweise herausragende Bilder! 
Ich für meinen Teil habe (noch) kein Zoom, habe jetzt aber schon ein paar Mal auf Reisen gemerkt, wie wenig ich dort das 90er einsetze und wie viel ich dann doch mit der X30 im Telebereich unterwegs bin. Wenn es vor allem um den Einsatzzweck für Landschaft, Reisen und auch Stadt geht, würde ich mir heute das 70-300 kaufen (oder ein gebrauchtes 55-200) und damit losziehen. Die Flexibilität entspannt deutlich und das kleine bisschen Plus an Schärfe oder Bokeh gerät dann doch deutlich in den Hintergrund!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich fechte auch innerlich einen Kampf der Tele‘s.
Nutzt ‚man‘ diese 230-300 BW wirklich so oft, auch dann wenn man keine Vögel oder Tiere auf freier Wildbahn verfolgen will? ...dann wäre das 70-300 meine Wahl. 

Wer hat denn das 70-300 und für was nutzt er es? 

Meine Meinung: Für hin und wieder etwas ranzoomen in der Stadt, auf dem freien Feld oder etwas freistellen reicht doch auch ein 50-230 oder wäre hier doch das 55-200 die bessere Wahl? Liege ich da richtig? 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb UKE:

Meine Meinung: Für hin und wieder etwas ranzoomen in der Stadt, auf dem freien Feld oder etwas freistellen reicht doch auch ein 50-230 oder wäre hier doch das 55-200 die bessere Wahl? Liege ich da richtig? 

Du machst mit keinem der drei Zooms was falsch. Das 50-230 ist der leichte P/L Kracher im Programm und kann was du erwartest. Ich werde mir dennoch das 70-300 kaufen, auch wegen der TC Option, dem besten Abbildungsmaßstab, schnellerem AF und WR. Es ist eindeutig das universellste Telezoom im Portfolio. Das 55-200 ist gut, sitzt jetzt aber irgendwie zwischen allen Stühlen. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb AS-X:

Du machst mit keinem der drei Zooms was falsch. Das 50-230 ist der leichte P/L Kracher im Programm und kann was du erwartest. Ich werde mir dennoch das 70-300 kaufen, auch wegen der TC Option, dem besten Abbildungsmaßstab, schnellerem AF und WR. Es ist eindeutig das universellste Telezoom im Portfolio. Das 55-200 ist gut, sitzt jetzt aber irgendwie zwischen allen Stühlen. 

Ich sach mal so:

Früher in der analogen Zeit war ich mit dem 28-70 + 75-300 an meiner EOS-650 von den Brennweiten her super zufrieden.
Das hat mir prima ausgereicht - ich hatte ja auch noch ein 16mm Fisheye und die 500mm-Beroflex-Wundertüte für meine Fujica AX-5 ;)!
Demzufolge sollte mir das 18-55 und das 55-200 ebenfalls ausreichen, da beide ja den gleichen Bildwinkel abdecken.
Aber ich habe ja recht schnell das 10-24 dazu geholt, weil ich auch weitwinkliger Fotos machen möchte - genauso wie es mehr Spaß macht, Motive noch näher heran zu holen (siehe 150-600).
Die Möglichkeit, die Grenzen zu verschieben ist Teil unseres Hobbies, aber nicht jeder möchte das auch.

Vermutlich gibt es dafür mehrere Gründe (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Manche möchten sich einfach beschränken, weil sie sich dann sicherer fühlen (=> bei dieser Brennweite/Bildwinkel fühle ich mich wohler).
  • Andere lieben die technischen Spielereien und möchten ständig für alles gerüstet sein.
  • Wiederum Andere wollen viellecht einfach dem "Konflikt", welche Brennweite für ein bestimmtes Motiv jetzt die bessere ist, aus dem Weg gehen.
  • Und manch einer fühlt sich eventuell überfordert, sich jedesmal "solche Gedanken anstellen zu müssen".

Als Einschränkung muss ja auch niemand die Festbrennweiten sehen, wenn er dafür andere Vorteile bekommt.
Andersherum ist ja auch niemand gezwungen, die größeren Brennweiten immer zu benutzen.
Das ist als Analogie in etwa so, als wenn ich mir einen 150 PS Motor für mein Auto bestelle, weil es mir in gewissen Situationen Reserven bietet, die eine schwächere Motorisierung nicht hätte.
Dass dabei - um in der Analogie zu bleiben - diese 150 PS einige auch jederzeit ausfahren müssen und Geschwindigkeitsbeschränkungen als Einschränkung ihrer Freiheit ansehen, steht auf einem anderen Blatt.
Abgesehen davon, dass ein solches Verhalten andere Verkehrsteilnehmer gefährdet (was die längere Brennweite nicht schafft ;)), soll diese Analogie nur aufzeigen, dass rein technische Unterschiede (also die Brennweiten) verschieden interpretiert werden können.

Jedenfalls sind die Zoomobjektive ja auch mit dem Argument entwickelt worden, das man sich die Anschaffung mehererer Festbrennweiten damit ersparen könnte.
Aus qualitativer Sicht war das anfangs eher Augenwischerei, aber gerade bei den allermeisten aktuellen Fuji-Zooms trifft das durchaus zu, wenn auch die Festbrennweiten lichtstärker und auch schärfer sind.
Aber das ist dann Meckern auf hohem Niveau.
So gute Zoom-Objektive gab es damals nicht, die ich mir hätte leisten können oder wollte.
Auch gab der analoge Film nicht die Bildqualität her, die wir seit Jahren schon mit den aktuellen Sensoren geboten bekommen.

Deshalb sind die drei genannten Zooms alle empfehlenswert, denn sie liefern auch an den 26-MP-Sensoren genügend Auflösung etc. ab.
Ich würde aber auch aus heutiger Sicht das 70-300 vorziehen, wenn ich die Wahl treffen müsste, mir ein System aufzubauen, weil ich damit viel flexibler bin, auch wenn die 100 mm mehr an Brennweite auf dem Papier sich nicht großartig unterscheiden.
Ich denke jedenfalls noch in den Brennweiten-Kategorien, wie zu anlaloger Zeit.
Und da hätte ich bei 200 mm nur die 6-fache Vergrößerung einer 50-mm-KB-Normalbrennweite, beim 70-300 aber gut die 9-fache Vergrößerung.

Das Bessere ist des Guten Feind 😁 ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich war in analogen Zeiten auch nur mit Festbrennweiten unterwegs. Bin aber froh das die heutigen Zooms so gut sind. Ich mag nicht ständig wechseln. Ich finde das sehr einschränkend und habe früher dann auch schon mal ein Motiv sausen lassen - vor allem bei schlechtem Wetter, stürmischer See oder auch am sandigen Strand. Und Zooms vereinen halt stufenlose Brennweite und stufenlose Perspektive, die sich gerade in den Bergen mit 20 Schritt weg/hin zum Motiv durchaus ändert (z.B.Höhe der Baumspitzen vor den Bergen) Mal wird das Bild besser wenn man einen anderen Standpunkt wählt und mal ist das Bild besser bei gleichem Abstand  und angepasster Brennweite für den gewünschten Bildausschnitt bzw. Größe Hauptmotiv. Ich finde das Zooms weder das Laufen noch das Denken ersetzen. Sie sind einfach extrem flexibel und ermöglichen viel mehr Variabilität in der Bildgestaltung. Ich habe auch nicht so gerne den Sensor unnötig oft offen liegen. Das 90 mm würde mich trotzdem reizen - man hört viel gutes. Aber erstmal kommt ein Telezoom und dann vielleicht auch gar nix mehr. Ich bin froh nicht mehr mit riesen Gepäck unterwegs zu sein. Weniges und davon Gutes. Und ein größeres Stativ ist fast immer dabei. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Maikäfer:

Und Zooms vereinen halt stufenlose Brennweite und stufenlose Perspektive, die sich gerade in den Bergen mit 20 Schritt weg/hin zum Motiv durchaus ändert (z.B.Höhe der Baumspitzen vor den Bergen) Mal wird das Bild besser wenn man einen anderen Standpunkt wählt und mal ist das Bild besser bei gleichem Abstand  und angepasster Brennweite für den gewünschten Bildausschnitt bzw. Größe Hauptmotiv.

Ich würde fast alles unterschreiben, bis auf den hervorgehobenen Satz, wobei du es im weiteren wieder richtig und sehr anschaulich beschreibst. 
Aber diesem Irrtum unterliegen bei wechselnden BW viele und vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass manche mit FB und der damit einhergehenden Beschränkung bessere Bilder machen. 
Ein Zoom verändert keine Perspektive, wie überhaupt eine andere BW diese nicht ändert. Die einzige Möglichkeit die Perspektive zu verändern besteht im Wechsel des Standortes. Eine andere BW verändert immer nur den Bildwinkel, also die Größe des gewählten Ausschnitts. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@AS-X die stufenlose Perspektive bezog sich darauf das ich mit einem Zoom meinen Standort stufenlos wählen kann (für die stufenlose Perspektive) und dann die Brennweite zur Bestimmung des Ausschnitts am Zoom drehe - auch stufenlos. Bei Festbrennweite habe ich eine jeweils feste Kombi von Perspektive und Größe des Hauptmotivs in Abhängigkeit des Standortes. Bzw. Objektiv wechseln mit Stufe. Sind wir jetzt beieinander ? Ich hatte das zuvor nicht bis in Detail ausgeführt weil mir das zu lang wurde und ich dachte das ist so allgemein Wissen. VG

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 29 Minuten schrieb AS-X:

Ich würde fast alles unterschreiben, bis auf den hervorgehobenen Satz, wobei du es im weiteren wieder richtig und sehr anschaulich beschreibst. 
Aber diesem Irrtum unterliegen bei wechselnden BW viele und vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass manche mit FB und der damit einhergehenden Beschränkung bessere Bilder machen. 
Ein Zoom verändert keine Perspektive, wie überhaupt eine andere BW diese nicht ändert. Die einzige Möglichkeit die Perspektive zu verändern besteht im Wechsel des Standortes. Eine andere BW verändert immer nur den Bildwinkel, also die Größe des gewählten Ausschnitts. 

Absolut korrekt. Habe mal zur Untermalung eine kleine Reihe gemacht, die die "Macht" der Perspektive verdeutlicht. Habe versucht den gleichen Abbildungsmaßstab des Ostereis zu erreichen und dabei mit verschiedenen Brennweiten fotografiert. 16, 23, 35 , 50. Die Perspektive hat sich durch die Veränderung des Abstands jeweils verändert. Beachtlich sind die entstandenen Unterschiede in der Größendarstellung der Objekte zueinander. 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

vor 8 Minuten schrieb Maikäfer:

@AS-X die stufenlose Perspektive bezog sich darauf das ich mit einem Zoom meinen Standort stufenlos wählen kann (für die stufenlose Perspektive) und dann die Brennweite zur Bestimmung des Ausschnitts am Zoom drehe - auch stufenlos. Bei Festbrennweite habe ich eine jeweils feste Kombi von Perspektive und Größe des Hauptmotivs in Abhängigkeit des Standortes. Bzw. Objektiv wechseln mit Stufe. Sind wir jetzt beieinander ? Ich hatte das zuvor nicht bis in Detail ausgeführt weil mir das zu lang wurde und ich dachte das ist so allgemein Wissen. VG

Das ist meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen, weil die stufenlose Perspektive habe ich immer, die ergibt sich nämlich durch den Aufnahmestandort und den kann ich durch Wählen des Abstands (also reine Bewegung) jederzeit stufenlos ändern. Du hast durch das Zoom halt die Wahl des stufenlosen Ausschnittes/ Bildwinkel, aber nicht der Perspektive.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 47 Minuten schrieb Phoisabofun:

Absolut korrekt. Habe mal zur Untermalung eine kleine Reihe gemacht, die die "Macht" der Perspektive verdeutlicht. Habe versucht den gleichen Abbildungsmaßstab des Ostereis zu erreichen und dabei mit verschiedenen Brennweiten fotografiert. 16, 23, 35 , 50. Die Perspektive hat sich durch die Veränderung des Abstands jeweils verändert. Beachtlich sind die entstandenen Unterschiede in der Größendarstellung der Objekte zueinander.........Das ist meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen, weil die stufenlose Perspektive habe ich immer, die ergibt sich nämlich durch den Aufnahmestandort und den kann ich durch Wählen des Abstands (also reine Bewegung) jederzeit stufenlos ändern. Du hast durch das Zoom halt die Wahl des stufenlosen Ausschnittes/ Bildwinkel, aber nicht der Perspektive.

Ganz genau, nur der Aufnahmestandort (also natürlich nicht nur näher oder weiter weg wie in dem schönen Beispiel oben, sondern auch links/rechts/oben/unten) und die Blickrichtung bilden alleine die gewählte Perspektive.

@MaikäferEs wäre wünschenswert wenn dies zumindest bei Fotografieinteressierten allgemeines Wissen wäre, ich bezweifle aber sehr, dass das so ist. Man konnte jüngst sogar im Thread zu GFX100s nachlesen, dass diese Basics bei vielen nicht vorhanden oder sogar falsch verinnerlicht wurden, wohingegegen man sich um absolute Nebensächlichkeiten (meine Meinung) die Köpfe heiß diskutiert.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb Phoisabofun:

Absolut korrekt. Habe mal zur Untermalung eine kleine Reihe gemacht, die die "Macht" der Perspektive verdeutlicht. Habe versucht den gleichen Abbildungsmaßstab des Ostereis zu erreichen und dabei mit verschiedenen Brennweiten fotografiert. 16, 23, 35 , 50. Die Perspektive hat sich durch die Veränderung des Abstands jeweils verändert. Beachtlich sind die entstandenen Unterschiede in der Größendarstellung der Objekte zueinander. 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Das ist meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen, weil die stufenlose Perspektive habe ich immer, die ergibt sich nämlich durch den Aufnahmestandort und den kann ich durch Wählen des Abstands (also reine Bewegung) jederzeit stufenlos ändern. Du hast durch das Zoom halt die Wahl des stufenlosen Ausschnittes/ Bildwinkel, aber nicht der Perspektive.

Stimmt generell egal ob Zoom ober das einsetzen verschiedener Festbrennweiten. Für die Perspektive sind immer die Füße zuständig. Darum ganz oben mein Satz “Zoom erspart nicht das Laufen“. Wenn ich an Punkt 1 oder 2 oder 3 stehe habe ich Perspektive 1 und 2 und 3. Dann wähle ich über die Brennweite den Bildausschnitt / Größe Hauptmotiv. Mit Festbrennweiten in Stufen, mit Zoom stufenlos. Mit jedem Schritt weg oder hin zum Hauptmotiv verschieben sich bei fester Brennweite (egal ob Zoom oder Festbrennweite) Größe und Perspektive .... also Verhältniss Hintergrund zu Vordergrund bzw. Hauptmotiv. Wenn ich mein Hauptmotiv gleich groß halten möchte bei Änderung der Perspektive  dann wird gelaufen und die Brennweite angepast. Zoom ergibt somit bei Beibehaltung der Größe des Hauptmotivs die stufenlose Perspektive weil dieses x-Brennweiten beinhaltet. Festbrennweiten liefern in Stufen weil jede Festbrennweite für ein gleich großes Hauptmotiv nur einen Standort = eine Perspektive zu lässt. Unterm Strich Zoom oder Festbr.: entweder viele Festbrennweiten oder 1 Zoom. Die Bildgestaltung unterliegt immer den selben Regeln. Lückenlos oder in mehr oder weniger Stufen (mehr oder weniger Lücken zwischen den Festbrennweiten). Eigentlich einfach aber in Worten klingt es kompliziert. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Phoisabofun:

Absolut korrekt. Habe mal zur Untermalung eine kleine Reihe gemacht, die die "Macht" der Perspektive verdeutlicht. Habe versucht den gleichen Abbildungsmaßstab des Ostereis zu erreichen und dabei mit verschiedenen Brennweiten fotografiert. 16, 23, 35 , 50. Die Perspektive hat sich durch die Veränderung des Abstands jeweils verändert. Beachtlich sind die entstandenen Unterschiede in der Größendarstellung der Objekte zueinander. 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Das ist meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen, weil die stufenlose Perspektive habe ich immer, die ergibt sich nämlich durch den Aufnahmestandort und den kann ich durch Wählen des Abstands (also reine Bewegung) jederzeit stufenlos ändern. Du hast durch das Zoom halt die Wahl des stufenlosen Ausschnittes/ Bildwinkel, aber nicht der Perspektive.

Danke ! So ist es sehr anschaulich. Fotos sagen oft mehr als lange Texte. Wenn Betrachter sich die Mühe macht (kann) die Bilder gut zu analysieren. VG

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Im Prinzip läuft das doch alles (auch) auf das neudeutsche Fomo heraus (fear of missing out): Ausschließlich mit Festbrennweiten unterwegs zu sein erfordert die Bereitschaft, auch mal ein Motiv eben nicht so festhalten zu können, wie man das eben glaubt festhalten zu müssen. Die Frage ist, ob das durch Festbrennweiten entstandene Bild jetzt besser oder schlechter ist als das Alternativbild mit Zoom? Ich glaube kaum, weil man sich mit Beschränkungen oftmals mehr Zeit nimmt das Motiv zu analysieren und auch bewusster fotografiert. Manch einer mag das jetzt als Mythos abtun oder anders argumentieren, das spiegelt nur meine Erfahrung wider.

Es kommt im Endeffekt doch nur darauf an, womit man die entspanntere Art zu Fotografieren realisieren kann. Ich fühle mich mit jeweils zwei Festbrennweiten auf beiden Bodys optimal entspannt und wechsle dann eben auf der einen Kamera die Tele- und auf der anderen die Normal bzw. Weitwinkelbrennweite, falls ich mal wirklich nicht zu Fuß den Ausschnitt entsprechend verändern kann. Das alles geht schnell von der Hand und hat mich bisher weder auf Events noch auf Reisen besonders eingeschränkt. 

Warum ich trotzdem das 70-300 in absehbarer Zeit kaufen werde hat weniger etwas mit Fomo zu tun, sondern einfach nur damit, dass ich weniger schleppen und auf weniger Equipment aufpassen muss, wenn ich nicht mit dem Camper unterwegs bin :)

Insgesamt können wir doch froh sein, eine solche geniale Auswahl zu haben. Hochwertige Festbrenner oder hochwertige Zooms, das ist doch wunderbar :) 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...