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"klassisches" Bedienkonzept von Fuji


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Hallo Fujianer, nachdem Fuji jetzt ja immer mehr PASM Kameras auf den Markt bringt, bin ich mal in mich gegangen und habe rekapituliert, wie ich nach gut 4 Jahren Nutzung das fujitypische Bedienkonzept bewerte und bin zu einem eher nüchternen Ergebnis gekommen. Ohne jetzt einen Streit über das Für und Wider vom Zaun brechen zu wollen, würde mich mal interessieren, ob andere zu einem ähnlichen Schluss kommen oder ob ich vielleicht ein paar Aspekte der Bedienung übersehen habe und noch etwas lernen kann.

Als ich mir die XT2 gekauft hatte, waren die Einstellräder mit ein Grund für den Kauf - zum Einen wegen des "Looks" zum anderen aber auch weil ich vermehrt "ernsthaft" fotografieren und damit direkten Zugriff auf möglichst viele Funktionen haben wollte. Ich fotografiere fast ausschließlich in Blendenpriorität, daher liebe ich den Blendenring an den Objektiven. Ebenso weiß ich es zu schätzen, dass ich selbst bei ausgeschalteter Kamera auf einen Blick alle Infos zum Belichtungsdreieck sehe.

Mit dem ISO und SS Rad tue ich mich aber ehrlich gesagt schwer:

ISO: meist vertraue ich der ISO Automatik. Wenn ich etwas ändere dann einen der Auto ISO Plätze weil ich die min. Verschlusszeit anpassen möchte. Ansonsten möchte ich einen ISO Wert nur dann fixieren, wenn ich mit einem Stativ arbeite, d.h. auf ISO200. Das kommt aber eher selten vor und mit dem Stativ bin ich ja eh maximal entschleunigt.

SS: benutze ich ebenfalls meist bei manueller Belichtung auf dem Stativ oder wenn ich kurzzeitig eine besonders kurze Verschlusszeit für zB dynamische Motive benötige. Insbesondere bei Fall 1 stört mich dann aber die grobe Rasterung, da ich praktisch immer einen Wert einstelle und dann die 1/3 Schritte über das vordere Rad feinjustieren muss. Unterm Strich ist es also aufwändiger die Verschlusszeit einzustellen als wenn ich nur das vordere Drehrad verwenden würde.

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Das geht mir genauso. ISO-Rad und Zeiteinstellung werden bei mir so gut wie nie genutzt. Wenn ich eine feste Belichtungszeit brauche, dann ist das zwar praktisch, könnte aber ebensogut wie bei anderen Kameras über eines der Räder erfolgen.

Bei der X-T10 und der X-E1 habe ich noch die Belichtungskorrektur benutzt. Bei der H1 gibt es dieses Rad nicht mehr und bei der T20 ist es so schwergängig, dass man jedesmal die Kamera absetzen muss. Deshalb habe ich es auf das vordere Rad gelegt.

Also ich könnte auch auf alle diese Räder verzichten, aber die Einstellung der Blende am Objektiv ist enorm wichtig für mich und das funktioniert genauso, wie es sein soll.
Ich hatte mal testweise ein Objektiv (Samyang) für Sony A7, da konnte man die Einstellung der Blende auf den Objektivring legen. Im Prinzip eine gute Idee, aber unbrauchbar, weil das Ganze viel zu empfindlich war und keine Rastung hatte. Ich hab mir bei Fuji sogar angewöhnt die Klicks zu zählen, weil das auch bei manuellen Objektiven funktioniert, wo die Blende nicht im Display angezeigt wird.

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Ich finde das Bedienkonzept zwar schön, aber ich verwende es in der Tat auch sehr selten bis gar nicht. Die Belichtungskorrektur geht über das Rad einfach viel schneller, ISO hab ich auf A, Verschlusszeit meistens auch.

Ich finde aber, dass man sich das System anders zunutze machen könnte und Einstellungs-Presets auf die Räder geben könnte. Also eine Portraiteinstellung mit Verschlusszeit nach Brennweite und Single AF, während der Sportmodus automtisch auf den 3x3 AF geht, auf 11bps umstellt und die Verschlusszeit auf zB 1/1000 setzt. Also sowas wie die C-Settings, nur halt mit deutlich fundamentaleren Einstellungen. Damit könnte ich dann, wenn ich einen Piepmatz sehe, direkt umschalten und draufhalten. Bis man die Mindestverschlusszeit, den AF und die CH eingestellt hat, ist die Situation (jedenfalls für mich) meist schon vorbei...

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Ich finde das klassische Bedienkonzept eher emotional entsprechend und "chic" als praktisch vorteilhaft. IMHO erleichtert es vor allem den Einstieg ins "bewusste" Fotografieren, also das Spiel mit Zeit, Blende und Empfindlichkeit. Die Tochter meiner Partnerin musste das gerade für Studium lernen, und die X100F war das ideale "Lehrmittel". 

Ich selbst hatte eine Zeit lang die X-T100 und fand PASM plus zwei (oder waren es sogar 3?) frei belegbare Einstellräder streng genommen praktischer - trotzdem wollte ich zurück zur "Klassik" (aktuell X-T30). Auch kann ich mich nicht so recht für die X-S10 erwärmen.

Kurz gesagt: Mein Bauch tendiert zur Klassik, mein Verstand zu PASM: Weil das Fotografieren für mich ein gelegentlich ausgeübtes Hobby ist, hat der Bauch Vorrang. Würde ich damit tagtäglich mein Geld verdienen, wäre mir PASM mit Custom Settings  - also das X-S10-Konzept - wahrscheinlich lieber.

 

 

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vor 28 Minuten schrieb EveryDayISeeMyDream:

Also sowas wie die C-Settings, nur halt mit deutlich fundamentaleren Einstellungen. Damit könnte ich dann, wenn ich einen Piepmatz sehe, direkt umschalten und draufhalten. Bis man die Mindestverschlusszeit, den AF und die CH eingestellt hat, ist die Situation (jedenfalls für mich) meist schon vorbei...

Genauso soll es ja bei der X-S10 und der X-E4 gehen, wobei die C-Modi bei Letzterer nicht über ein Wahlrad direkt anwählbar sind.

Als die X-T1 vorgestellt wurde, dachte ich auch: "So muß sich eine Kamera bedienen lassen!"
Das war ich ja von meinen analogen Fuji-Kameras auch so gewohnt.
Letztlich werden aber die wenigsten genau so, wie in der analogen Zeit fotografieren - und ich tue das auch nicht.
Dafür habe ich zwischendurch zu lange mit PASM-Kameras (auch analog) fotografiert, um mich komplett auf die "althergebrachte" Art meine Fotos zu belichten.
Man könnte auch sagen, dass ich für das Fuji-X-Konzept durch diese Kameras (bei mir die anaolge EOS-650, die EOS 30/40/50D und nachfolgend die digitalen Fujis S602Z, S100FS und X-S1) "versaut" worden bin.
Und letztlich war die PASM-Geschichte doch nur konsequent, weil die Objektive mit der Zeit alle nur noch elektronisch angesteuert wurden.

Die digitale Fotografie bietet einem so viel mehr Möglichkeiten, als nur Zeit, Blende und Schärfe einzustellen.
Allein die ISO-Automatik (oder MISO-Matik wie Rico sie nennt) bietet schon deutlich mehr Vorteile gegenüber dem analogen Film.

Trotzdem genieße ich es häufig genug, die erforderlichen Parameter über die "klassischen" Bedienelemente zu steuern.
Es ist und bleibt ein Zwiespalt ;) ...

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Ich mag Fuji-Kameras, noch viel mehr seit ich auch eine Sony habe.

Interessanterweise hat Maarten Heilbron ein Video bei Youtube veröffentlicht bei dem er alles auf Automatik stellt und nur Fotografieren geht, mit der Begründung: Kümmere dich um dein Motiv und lasse dich nicht von der Bedienung beherrschen.

https://www.youtube.com/watch?v=l0FOgDxeN-4

ISO-Automatik und WB machen doch wirklich einen hervorragenden Job und es gibt keine Vorschriften, mach damit was du willst.

Ich möchte aber wirklich nicht den Blendenring missen, der ist genau da wo er hin muss, nicht ein Rädchen an der Kamera sondern am Objektiv.

Ernsthaft Fotografieren ist wie ernsthaft Spaß haben, eher minderlustig und das sollte ein Hobby sein, entspannend, etwas Hirnschmalz, etwas Poesie, Freude beim auspacken der Fotos zu Hause und irgendwie braucht man immer einen Biergarten in der Nähe...... früher war alles besser!

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Als ich bei Fuji eingestiegen bin, nur mit manuellem Altglas, habe ich erstmal immer Basis-ISO eingestellt, dann die gewünschte Blende und dann die Belichtung über die Zeit gesteuert. Mit ein wenig Übung ging das recht gut. Bei den alten Objektiven konnte ich bei den ungerasterten Blendenringen dann noch ein wenig die Belichtung nachjustieren, sogar gerasterte Ringe ließen sich mit etwas Fingerspitzengefühl in die Zwischenposition bringen. Das es auch anders gehen könnte, wusste ichdamals noch nicht. irgendwann habe ich mir die erste richtige Fuji-Linse gekauft und bin dann irgendwie immer fauler geworden. Mittlerweile habe ich ISO und/oder Belichtungszeit oft in der Stellung A, dazu noch der Autofokus, da bin ich ja fast schon wieder bei der Vollautomatik. Schade eigentlich.

Eine PASM-Kamera habe ich auch besessen, vorher, das war eine Sony RX100. Mit der habe ich, abgesehen von ein paar Versuchen mit der manuellen Bedienung, kurz bevor ich mir die Fuji gekauft habe, auch nur in der Automatik fotografiert. Die Sony hatte ich irgendwann noch mal rausgekramt, trotz der fuji-Erfahrung aufgrund der umstände wieder in der Automatik benutzt. Es war halt auch eine ganz andere bedienung, die mich nicht zur manuellen Kontrolle verführt hätte. Den Fotos sieht man es wahrscheinlich nicht an, sie waren nun mit der Sony einfach nur besser als früher, weil ich die Motive besser gewählt habe und bewusster die Blende eingesetzt habe.

Am letzten Wochenende hat mit mein Vater seine Neuerwerbung gezeigt, eine Sony a6000. Ich habe ein bisschen damit herumgespielt und habe mich mit dem Bedienkonzept total überfordert gefühlt. Ich müsste erstmal rausfinden, was die einzelnen Modi so machen. Da war mir dann auch gleich klar, warum ich gar nicht scharf bin auf eine Fuji mit PASM, im Gegenteil, das wäre für mich aktuell ein Ausschlusskriterium.

Mir ist auch klar, dass meine Fujis viel mehr können, als ich nutze. Aber mir fehlt nicht wirklich etwas und deshalb sind mir softwareseitige Verbesserungen an den Nachfolgemodellen allein nicht Kaufgrund genug. Ich mag es, dass ich jederzeit auch wieder die Kontrolle übernehmen kann, und dafür auch nicht extra in ein Menü eintauchen muss.

vor 9 Stunden schrieb RickDeckard:

Ebenso weiß ich es zu schätzen, dass ich selbst bei ausgeschalteter Kamera auf einen Blick alle Infos zum Belichtungsdreieck sehe.

Absolut, das finde ich auch toll. Ich bräuchte auch nicht zwingend eine Info über die Blende im EVF, denn vom Altglas bin ich das nicht gewohnt und schaue daher oft ganz automatisch schnell noch auf den Blendenring, wenn ich die Kamera ans Auge setze.

vor 8 Stunden schrieb herbert-50:

Bei der X-T10 und der X-E1 habe ich noch die Belichtungskorrektur benutzt.

Wenn ich schon bei ISO und/oder SS in Auto bin, nutze ich die Belichtungskorrektur an E2 und Pro1 ständig.

vor 7 Stunden schrieb Allradflokati:

Trotzdem genieße ich es häufig genug, die erforderlichen Parameter über die "klassischen" Bedienelemente zu steuern.

Ich auch. Der Ansatz erfordert erstmal etwas mehr Zeit, was wohl oft mit bewussterem fotografieren gleichgesetzt wird. Wenn ich aber in Situationen, in denen es mal schneller gehen muss, trotzdem alles von hand eingestellt habe und dann auch noch manuell fokussiert habe, kann ich mich an einem gelungenem Bild nochmal mehr erfreuen, mit dem Gefühl, dass jetzt wirklich ich das gemacht habe, und nicht der kleine Computer.

vor einer Stunde schrieb Spätauslöser:

Kümmere dich um dein Motiv und lasse dich nicht von der Bedienung beherrschen.

Das ist natürlich auch ein gutes Motto. Und wenn das über die Automatik geht, super. Andererseits wäre das klassische Belichtungsdreieck auch gut geeignet für den Ansatz. Man hat ja nun auch nicht bei jedem Bild immer ein ganz anderes Licht. Wenn man dazu noch mit zonenfokus arbeitet, kann man sich auch wieder nur noch um das Motiv beziehungsweise den Moment kümmern.

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Ich möchte schlicht sehen, wie die Kamera eingestellt ist, wenn ich draufschaue und nicht nur, wenn ich durch den Sucher oder aufs Display schaue und eben auch, wenn sie ausgeschaltet ist. Auch wenn ein oder 2 A dabei sind. Und das geht durch das analoge Bedienkonzept wunderbar. Es werden ja neben dem Belichtungsdreieck auch noch andere Parameter wie Belichtungsmessung, AF-Modus und Einzelbild, Serie angezeigt. Also alles, was man braucht. Das ginge auch über ein permanent sichtbares Schulterdisplay, aber so ist es doch viel schöner ☺️. An der S10 mit C1-C4 fehlt mir das, der Gewinn der frei programmierbaren Customplätze macht das für mich nicht wett.

 

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vor 14 Stunden schrieb Allradflokati:

Genauso soll es ja bei der X-S10 und der X-E4 gehen, wobei die C-Modi bei Letzterer nicht über ein Wahlrad direkt anwählbar sind.

Oh, das sehe ich gerade, wie geil ist das denn?! :D

Dann wünsche ich mir das in einer X-T5, dann würde ich meine X-T3 wohl hergeben. Wenn dann noch der AF mit der Canon R5 mithalten könnte... Uff! :D

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In Reportagen arbeite ich fast ausschließlich mit manuellen Einstellungen. Die Blende am Objektiv, die Verschlusszeit am hinteren Einstellrad. Immer wieder treffe ich Leute die meinen, diese Art sei nicht schnell genug (im Vergleich zu zwei Einstellrädern), das habe ich noch nie verstanden, denn mit zwei Händen bin ich einfach schneller als mit einer. Und mit einer Hand die Kamera halten und gleichzeitig vorne und hinten an den Einstellrädern drehen , geht nicht. Zumindest nicht für mich als Grobmotoriker Wenn ich an meinen Fujis mit der linken Hand die Blende schließe, korrigiere ich mit dem rechten Daumen die Belichtungszeit, sodass sich die Belichtung insgesamt nicht ändert, dass geht instinktiv - mit dem Daumen die Blende und dem Zeigefinder die Verschlusszeit ändern während man mit Daumen und den anderen drei Fingern die Kamera hält? Nein, nicht für mich. 
Das Schöne ist ja: es ginge, wenn man glaubt, dass es besser ist. Man kann sich also aussuchen, welche Räder man nützen möchte und welche nicht.

In anderen Szenarien, beispielsweise wenn die Kamera am Stativ ist, nutze ich durchaus die Drehräder. Auch wenn die Feineinstellung weiterhin ein Einstellrad benötigt, hat das haptische Feedback des Verschlusszeitrads irgendwie etwas befriedigendes für mich und in der Fotografie geht es ja auch darum, dass der Fotograf eine Freude an der Sache hat. 

Meinen Kritikpunkt an den Rädern habe ich auch schon oft genug geäußert: Fuji wehrt sich dagegen, dass deren Einstellung und die tatsächliche Einstellung, nicht zusammen passen. Ich hätte mir da gewünscht, auf Fn Tasten eigene Profile zu speichern, die (ausschließlich während des Drückens) abgerufen werden. So könnte man auf sich extrem schnell ändernde Bedingungen reagieren

 

Zu guter letzt haben die Räder für mich (der sie nicht unbedingt benötigt) einen emotionalen Wert. Sie tragen zum (meiner Meinung nach!) sehr guten Aussehen der Kamera bei und (in den Fällen in denen man sie nutzt) ist das haptische Feedback sehr angenehm. 
In einer Zeit, wo sich Kameras entsprechend Aussehen und Funktionen irgendwie anzunähern scheinen, ist es durchaus etwas wert, mit einer schönen Kamera zu fotografieren, mit der man dies noch dazu gerne tut! 

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Ich nutze Blendenrad am Objektiv und das Zeitenrad auf der Kamera. Auf beide mag ich nicht verzichten, da ich im Moment ständig zwischen den Szenarien "Naturfoto" und "Kinderfoto" wechsle. Für die Kinderbilder stelle ich die Verschlusszeit auf 1/250 s, darunter ist der Ausschuss zu hoch. Da es gerade bei schönen Szenen mit dem Nachwuchs oft auf Sekunden ankommt, bevor alles wieder vorbei ist, finde ich es super, dass ich beim Hochnehmen der Kamera innerhalb einer Sekunde die korrekten Einstellungen prüfen und ggf. einstellen kann. Bis die Kamera eingeschaltet am Auge ist, ist auch alles passend eingestellt. 

Theoretisch ginge das auch über ein Preset mit festgelegter Verschlusszeit, aber die direkte Einstellmöglichkeit finde ich deutlich intuitiver.

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Ich empfinde das Fuji "Räderwerk" als sehr vorteilhaft und gut. Es ist nur ein anderes Bedienkonzept als PSAM, aber es ist doch wirklich genauso alles vorhanden. Ob ich jetzt das Rad auf S drehe oder aber das Zeitenwahlrad auf A. 

Was soll daran jetzt schlecht sein, dass ich alle wichtigen Parameter, die ein Bild in der Fotografie ausmachen im direkten Zugriff habe? Ja, es lassen sich nicht alle Zeiten einstellen, aber in der Regel reichen die, die auf dem Rad sind. Sonst dreht man auf T und dreht wie bei PSAM am Einstellrad. Für einen ominösen Zwischenwert habe ich ja noch das Belichtungskorrekturrad, auch direkt an der Kamera.

Ich sehe da absolut keinen Nachteil gegenüber PSAM, nur Vorteile.

Auch das ISO Rad hat für mich seine Funktion. Beim Blitzen lege ich zum Beispiel den ISO Wert fest, ich lege die Verschlusszeit fest und die Blende und steuere die Hintegrundhelligkeit dann über den ISO Wert. Da ist es schön, dass er ein eigenes Rad besitzt, wo ich nur auf die Kamera schauen muss, was eingestellt ist.

Es ist auch von Vorteil, dass dieser AF Hebel an der T4 noch dran ist, den ich bei der S10 mit einer Taste belegen musste.

Ich empfinde, das lediglich als Gewöhnungssache für diejenigen, die vorher so ein PSAM Rad hatten, mehr nicht. Es ist ja genauso da, nur eben auch für die, die gerne mal etwas direkt einstellen, ohne auf den Bildschirm schauen zu müssen oder Taste drücken und Rad drehen wollen.

Für meine Arbeit ist es vorteilhaft, auch wenn ich oft die ISO Werte auf A stehen habe.

 

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vor 15 Minuten schrieb DRS:

Ja, es lassen sich nicht alle Zeiten einstellen, aber in der Regel reichen die, die auf dem Rad sind.

Natürlich kannst du alle Zeiten in 1/3-Stops einstellen!
Die auf dem Rad eingestellte Zeit lässt sich doch per vorderem Wahlrad +/- 2/3-Stops anpassen ;).
Auch so gibt es eine gewisse Flexibilität 😁

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vor 8 Minuten schrieb Allradflokati:

Natürlich kannst du alle Zeiten in 1/3-Stops einstellen!
Die auf dem Rad eingestellte Zeit lässt sich doch per vorderem Wahlrad +/- 2/3-Stops anpassen ;).
Auch so gibt es eine gewisse Flexibilität 😁

Danke, das wusste ich noch gar nicht. Ich stelle da immer auf T, aber auch das brauche ich nur beim Video. In der Regel reichen mir einfach die, die da drauf sind, wenn sie einstellen muss.

Aber dann weiß ich ja nun fast gar keinen Grund mehr, was jemanden dazu bewegen könnte das Fuji Konzept schlecht zu finden oder das andere besser.

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Das Konzept fand ich immer völlig verquer – erst die Verschlusszeit mit dem dedizierten Verschlusszeitenrad grob vorzuwählen, um sie dann mit dem Rändelrad fein zu justieren. Obwohl ein Rändelrad allein reichen würde, die Zeit in einem Rutsch fein einzustellen.

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Mittlerweile hätte ich wohl gerne eine X-T1 (bezogen auf Design und Größe) mit den Drehrädern der X-S10, also gerne Drive und Belichtungsmessart als Ring unter den Rädern, aber die Räder lieber als PASMCCC und frei belegbar. Mir ist das viel schlüssiger als die feste Belegung, die ich als Auto-ISO und A-Modus-Nutzer nur seltenst benötige. ISO-Rad auf A und Zeitrad auf A ist da unsinnige Verschwendung. Der AF-Stick ist super und jedes zusätzliche Rad mit dem sich Werte direkt beeinflussen lassen - da hätte ich gerne zum Beispiel die reine Format-Auswahl wie bei meiner ersten Digicam (Pana LX5 - bei Fuji ist das immer mit der Pixelanzahl verknüpft).

Den Blendenring vermisse ich tatsächlich manchmal an meinen optisch geschätzten XC-Linsen.

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Als jemand der (fast) direkt von der Rollei 35 S auf die Fujifilm X-T10 gewechselt ist, bin ich für die Rädchen dankbar. "PASM" hatte ich nie verstanden an der kleinen, für die geringe Größe recht brauchbaren Panasonic Lumix Kompaktkamera, die ich vor der X-T10 hatte. Habe deswegen dort meistens manuell fotografiert. Damit war wenigstens klar, was Sache ist. An der X-T10/T20 ist mir allenfalls lästig, dass ich für die Umstellung Blende manuell/automatisch nicht auch ein Rädchen habe.

bearbeitet von Tricia
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Ich hatte früher eine Nikon, jetzt eine Fuji.

Es ist ein für und wieder: Auge am Sucher ist die Nikon schneller und einfacher zu bedienen. Die rechte Hand hat alle Parameter im Griff, ohne die Kamera loslassen zu müssen. Das ist ergonomisch, und effektiv.

Aber Kamera in der Hand ist Fuji klar überlegen. Ich sehe von oben direkt alle Parameter, und kann sie einstellen ohne die Kamera vors Gesicht zu heben.

Mir kommt Letzteres sehr entgegen, denn ich laufe lieber wachen Auges durchs Leben und hebe die Kamera nur zum Abdrücken. Das wirkt natürlicher im Gespräch und bei den Kindern, und schont die Batterie.

Aber wäre ich Sportfotograf, und lebte mit einem Auge am Sucher, wäre das sicher im Weg.

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Aus Sicht eines blutigen Anfängers und reinem Hobby-Fotografen kann ich sagen, dass mir das "klassische" Bedienkonzept meiner Fuji X-T3 sehr entgegen kommt. Ich sehe jederzeit die wichtigsten Parameter, egal ob die Kamera ein- oder ausgeschaltet ist. Ich kann alles einstellen, ohne durch den Sucher oder auf das Display schauen zu müssen. Ich kann es nach relativ kurzer Zeit "blind" bedienen (also zumindest die wichtigsten Parameter).

Möglicherweise - ich habe keinen Vergleich - wäre das auch mit einer PASM-Kamera gut möglich. Aber ich fühle mich so sehr wohl mit dem analogen Feeling der T3. Ich finde das Konzept für mich als Anfänger auch deutlich intuitiver. Ich muss mir einfach weniger Gedanken über das Bedienkonzept der Kamera machen und mir merken, welches Rad nun welchen Parameter steuert. Es ist einfach vollkommen klar.

Kurz: Unter "didaktischen" Aspekten ist das klassische Fuji-Bedienkonzept einfach Bombe. Muss ich aber auch sagen. Schließlich habe ich sie mir ja deswegen gekauft. 😄

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Am 22.4.2021 um 15:05 schrieb mjh:

Das Konzept fand ich immer völlig verquer – erst die Verschlusszeit mit dem dedizierten Verschlusszeitenrad grob vorzuwählen, um sie dann mit dem Rändelrad fein zu justieren.

Es ist ja auch nur eine Erweiterung des rein manuellen Verstellens der Verschlußzeiten über das Verschlußzeitenwählrad ;).
Bei einer "reinen" PASM-Kamera ist es ja nur über die Wahlrädchen möglich.
Dass die Fujikameras beide Lösungen anbieten ist doch gut.
So können diejenigen, die die Rädchenlösung bevorzugen, ihre Kamera auch so einstellen.
Und jene, welche gerne die alten "klassischen" Abstufungen der Verschlußzeiten nutzen wollen, können das mit der gleichen Kamera ebenso bewerkstelligen.

Ich muß mir doch keine Haare ausreißen um damit die Suppe anderer zu kontaminieren, nur damit diese auch mal ein Haar in ihrer Suppe finden ;) ...

bearbeitet von Allradflokati
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Na ja, solange es Leute gibt, die dieses Konzept tatsächlich nutzen, ist es ja gut, dass es von Fuji angeboten wird. Deshalb ist es ganz gut mal seine Einstellung/Erfahrung in diesem Thread mitzuteilen.

Auf der anderen Seite ist das sicherlich auch ein Kostenpunkt - sowohl in der Konzeption als auch später bei der Produktion. Diese Räder kosten Geld (ja vielleicht nicht so viel) und Zeit, weil beim Entwurf entschieden werden muss, wo die Räder angebracht werden und wie sie angeschlossen werden. Auf der anderen Seite entsteht dieser Aufwand ja nicht bei jedem Modell, da Fuji hier ja schon immer wieder auf die alten Designs aufbaut.

Also ich bin da zwiegespalten. Ja die Räder sehen gut aus, aber nutzen tue ich sie selten. Wenn ich die Wahl hätte und 100-200€ bei einer neuen Kamera sparen würde, würde ich wahrscheinlich das Model ohne die Räder nehmen.

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vor 4 Stunden schrieb herbert-50:

Ja die Räder sehen gut aus, aber nutzen tue ich sie selten.

Naja, nutzen im Sinne von „dran drehen“ ist ja auch viel seltener als man denkt. Deswegen verstehe ich auch die Leute nicht, die meinen, man müsste mit der Kamera vor dem Gesicht immer noch möglichst schnell irgendwelche Einstellungen verändern und bräuchte deshalb diese kleinen Fingerrädchen vorn und hinten ständig.

Nutzen im Sinne von „draufschauen“ und sofort wissen, wie die Kamera eingestellt ist, kommt aber sicher sehr viel häufiger vor, man registriert das nur nicht. 

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vor 50 Minuten schrieb Tommy43:

Naja, nutzen im Sinne von „dran drehen“ ist ja auch viel seltener als man denkt. Deswegen verstehe ich auch die Leute nicht, die meinen, man müsste mit der Kamera vor dem Gesicht immer noch möglichst schnell irgendwelche Einstellungen verändern und bräuchte deshalb diese kleinen Fingerrädchen vorn und hinten ständig...

Also, man muss so ja nicht fotografieren, aber ich versuche schon (wenn möglich) den Sensor "auszureizen".

Also ETTR und so.

Deshalb habe ich auch so meine Gründe, das ich die Fingerrädchen ( zumindest eines) doch recht häufig benutze.

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