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"klassisches" Bedienkonzept von Fuji


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vor 58 Minuten schrieb Crischi74:

Mit dem „Nix ausbrennen lassen“ schwingt immer mit, dass über die technische Perfektion das eigentliche Bild vergessen wird und Dieses  bei aller Mühe ums Handwerk stirbt.

Blinki und Zebra gehört zu diesen Hilfen, welche wirklich kein Fotograf ernsthaft benötigt.  Sie beziehen sich in der Regel aufs JPEG, bei den meisten Kameras technisch bedingt nur auf die Dynamik des sehr viel „grober“ ausgelesen Sucherbilds.  Sie deshalb keine Aussagekraft über die Dynamik der RAW-Aufnahme.  Die Einblendung stört massiv den Bildeindruck und lenkt den Fotografen vom Eindruck des Bildes zu den technischen Aspekten ab.  Wenn der Dreck auch noch blinkt oder in völlig konträren Farben im Sucherbild eingeblendet wird, ist Wahrnehmung des eigentlichen Bilds völlig zerstört.  
 

Na ja, wenn man es richtig einstellt, dann blinkt es ja nicht.

Also für mich ist das eine große Hilfe um auffressende Lichter zu vermeiden. Und meine Erfahrungen hat mir gezeigt, dass die blinkenden Flächen auch sehr oft im RAW auffressen. Und selbst wenn nicht: Wenn es im JPG keine auffressenden Lichter gibt, dann gibt es sie im RAW erst recht nicht.

Und warum soll ein Bild denn ein schlecht sein,  wenn es technisch perfekt ist. Das ist doch kein Widerspruch. 

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vor 8 Stunden schrieb Allradflokati:

Dann bleibt immer noch die Frage, wie groß oder klein soll denn Fläche sein, die dafür ausschlaggebend ist.
Schnee im Sonnenschein ist hier das klassische Beispiel:
Stellt die Automatik die Belichtung so ein, das nichts mehr ausbrennt, ist aber der Rest des Bildes meist gnadenlos unterbelichtet.
Deshalb wird das nie zufriedenstellend funkionieren ;) ...

Im Standardfall wäre die Fläche 0%. Dann könnte man sich überlegen, ob es einen % Regler gibt oder ob man dann, wenn man ein gewisses Ausfressen in einigen Spitzlichtern zulassen will, mit der Belichtungskorrektur arbeitet. 

Also ich habe tausende von Bildern,  da brennt nichts aus und die sind auch nicht unterbelichtet und weiß ist auch nicht grau. Das ist sogar der Großteil meiner Bilder.

Und wenn ich das hinbekomme,  indem ich die Belichtungskorrektur verändere, bis es nicht mehr blinkt, warum sollte das eine Automatik nicht schaffen? Die Kamera schafft es doch auch, die Flächen zu ermitteln oder bei der  Belichtungsmessung die Zeit anzupassen. 

Mir ist schon klar, dass es Extremfälle gibt, bei denen das nicht funktioniert.  Aber das sind dann eben Extremfälle und da hilft auch kein manuelles Einstellen. 

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vor 11 Minuten schrieb herbert-50:

Also ich habe tausende von Bildern,  da brennt nichts aus und die sind auch nicht unterbelichtet und weiß ist auch nicht grau. Das ist sogar der Großteil meiner Bilder.

Es ging mir auch um die extremen Situationen, wie z. B.  im Schnee bei Sonnenschein ;) !
Die Mehrfeldmessung
meistert schon sehr viele Belichtungssituationen, aber wenn es extrem wird, ist auch sie überfordert.

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vor 18 Minuten schrieb Allradflokati:

Es ging mir auch um die extremen Situationen, wie z. B.  im Schnee bei Sonnenschein ;) !
Die Mehrfeldmessung
meistert schon sehr viele Belichtungssituationen, aber wenn es extrem wird, ist auch sie überfordert.

Und das tut sie eben nicht!

Hier mal auf die Schnelle ein Beispiel, das ich jetzt nicht als Extremsituation bezeichnen würde.
Ich habe Mehrfeld als Grundlage verwendet und dann solange die Belichtung nach oben gedreht, bis es anfängt zu blinken und dann nochmal eine Stufe nach unten, um das Blinken zu entfernen.
Damit bin ich bei +1EV angelangt (1). Das Bild ist damit korrekt belichtet. Die dunkelste Stelle (2) hat eine Helligkeit von 3% (3) und die hellste Stelle (4) hat eine Helligkeit von 96% (5).  Die Verteilung im Histogramm stimmt.

Hätte ich nicht +1EV eingestellt und mich nur auf die Mehrfeldmessung verlassen, dann wäre das Bild zu dunkel geworden.

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vor 13 Stunden schrieb mjh:

… wird es nie geben. Man kann natürlich eine Belichtungsautomatik realisieren, die stur dafür sorgt, dass überhaupt keine Lichter ausfressen. Aber das war noch nie das Ziel der Belichtungsmessung. ETTR bedeutet, dass man die hellsten Lichter, die noch Zeichnung behalten sollen, gerade eben nicht ausfressen lässt. Welche das sind, muss jedoch der Fotograf entscheiden; das kann ihm letztendlich keine Automatik abnehmen (obwohl die Mehrfeldmessung ihr Bestes versucht).

Wenn man mal Google nach "auto ettr" fragt, dann landet man hier: https://www.magiclantern.fm/forum/index.php?topic=5693.0.

Die Idee ist als schon relativ alt und auch die eben erwähnte %-Einstellung gibt es dort.

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vor einer Stunde schrieb herbert-50:

Wenn man mal Google nach "auto ettr" fragt, dann landet man hier: https://www.magiclantern.fm/forum/index.php?topic=5693.0.

Die Idee ist als schon relativ alt und auch die eben erwähnte %-Einstellung gibt es dort.

Wie gesagt, die ganz normale Mehrfeldmessung macht ja auch so etwas (und arbeitet vermutlich noch intelligenter), aber echtes ETTR funktioniert nicht ohne Zutun des Fotografen, denn nur dieser weiß ja, welche Lichter ausfressen dürfen und sollen. Das ist keine Frage von Prozentwerten. Und auch derselbe Fotograf kann mal diese und mal jene Bildwirkung anstreben und muss dann unterschiedlich belichten. Da gibt es keinen bequemen Königsweg. Wer sich der Automatik anvertraut, wird meist durchaus plausible Ergebnisse erzielen, aber ETTR ist das nicht.

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Am 20.4.2021 um 14:24 schrieb RickDeckard:

Hallo Fujianer, nachdem Fuji jetzt ja immer mehr PASM Kameras auf den Markt bringt, bin ich mal in mich gegangen und habe rekapituliert, wie ich nach gut 4 Jahren Nutzung das fujitypische Bedienkonzept bewerte und bin zu einem eher nüchternen Ergebnis gekommen.

und was war daran jetzt "nüchtern"? Dass Du nicht alle Angebote immer wahrnimmst?

Würdest Du eine Kamera mit "nur" den Rändelrädern bevorzugen?

Am 21.4.2021 um 09:20 schrieb wildlife:

In Reportagen arbeite ich fast ausschließlich mit manuellen Einstellungen. Die Blende am Objektiv, die Verschlusszeit am hinteren Einstellrad. Immer wieder treffe ich Leute die meinen, diese Art sei nicht schnell genug (im Vergleich zu zwei Einstellrädern), das habe ich noch nie verstanden,

ich auch nicht - und ich arbeite auch zu 98% voll manuell und geniesse die Direktzugriffe.

Am 21.4.2021 um 09:20 schrieb wildlife:

Das Schöne ist ja: es ginge, wenn man glaubt, dass es besser ist. Man kann sich also aussuchen, welche Räder man nützen möchte und welche nicht.

zumindest bei den meisten Modellen. Da haben wir bei Fuji-X imho das Beste aus 2 Welten.

Am 21.4.2021 um 09:20 schrieb wildlife:

Zu guter letzt haben die Räder für mich (der sie nicht unbedingt benötigt) einen emotionalen Wert. Sie tragen zum (meiner Meinung nach!) sehr guten Aussehen der Kamera bei und (in den Fällen in denen man sie nutzt) ist das haptische Feedback sehr angenehm. 
In einer Zeit, wo sich Kameras entsprechend Aussehen und Funktionen irgendwie anzunähern scheinen, ist es durchaus etwas wert, mit einer schönen Kamera zu fotografieren, mit der man dies noch dazu gerne tut! 

nicht nur das - auch Kunden und Portraitierte reagieren oft anders auf die Kamera und man erhält andere Blicke (zuerst ist mir das Phänomen mit einer Mamya C330 aufgefallen, vor vielen Monden...).

Am 22.4.2021 um 10:39 schrieb DRS:

Ich sehe da absolut keinen Nachteil gegenüber PSAM, nur Vorteile.

+1

Am 22.4.2021 um 10:39 schrieb DRS:

Auch das ISO Rad hat für mich seine Funktion. 

ich nutze gerade das ISO Rad oft (meist zwar nur 200 & 800), aber immerhin - und das kann ich schön auf dem Weg von drinnen nach draussen (oder umgekehrt) in Ruhe machen, ohne die Kamera anzumachen.

Am 22.4.2021 um 10:39 schrieb DRS:

Ich empfinde, das lediglich als Gewöhnungssache für diejenigen, die vorher so ein PSAM Rad hatten, mehr nicht. Es ist ja genauso da, nur eben auch für die, die gerne mal etwas direkt einstellen, ohne auf den Bildschirm schauen zu müssen oder Taste drücken und Rad drehen wollen.

nun - nach "analog" hat doch fast jeder (ausser Leica M Kunden) PASM Erfahrung gesammelt.

PASM funktioniert, gar keine Frage, aber ich geniesse die Bedienung mit den dedizierten Rädern.

Am 22.4.2021 um 10:39 schrieb DRS:

Für meine Arbeit ist es vorteilhaft, auch wenn ich oft die ISO Werte auf A stehen habe.

dafür bin ich zu feige. 

Am 22.4.2021 um 15:05 schrieb mjh:

Das Konzept fand ich immer völlig verquer – erst die Verschlusszeit mit dem dedizierten Verschlusszeitenrad grob vorzuwählen, um sie dann mit dem Rändelrad fein zu justieren. Obwohl ein Rändelrad allein reichen würde, die Zeit in einem Rutsch fein einzustellen.

als Freund des verqueren Konzeptes und Kenner vieler PASM Modelle dazu ein Beispiel.

Man fotografiert ein Event/eine Hochzeit und bevorzugt die manuelle Kontrolle.

Man war z.B. im Innenraum auf ISO 1600, bei 1/60stel und Offenblende und tritt nun ins Sonnenlicht. Klar konnte ich bei meiner Canon auch an den Rändelrädern auf ISO 125, 1/500stel und f5,6 gehen, aber da brennen schon die Fingerkuppen und schneller ist man keinesfalls, als mit den dedizierten Rädern (selbst wenn man dann noch die Drittelblenden feineinstellt).

Aber jeder fotografiert anders und andere Situationen.

Ich vermisse das dedizierte Kompensationsrad z.B. nicht, weil ich ja eh manuell einstelle, für andere ist das der Super Gau - allerdings hat es mich an T-1 und E-2 auch nie gestört.

Am 23.4.2021 um 11:53 schrieb Allradflokati:

Es ist ja auch nur eine Erweiterung des rein manuellen Verstellens der Verschlußzeiten über das Verschlußzeitenwählrad ;).
Bei einer "reinen" PASM-Kamera ist es ja nur über die Wahlrädchen möglich.
Dass die Fujikameras beide Lösungen anbieten ist doch gut.

non solum, sed etiam

Am 25.4.2021 um 08:54 schrieb MightyBo:

Es ist nicht nur intuitiver, es hat sich gezeigt, dass man analoge Uhren schneller ablesen kann als welche mit digitaler Schrift. Beim Ersten muss das Gehirn nur die Stellung der Zeiger erkennen, um zumindest grob die Uhrzeit zu erfassen. Beim Zweiten muss das Gehirn die Schrift erfassen und voll interpretieren, dass dauert länger, dafür hat man eine genaue Uhrzeit erfasst. Deshalb werden heute in der Avionik die analogen Uhren auf den Displays nachgebildet, nicht weil die Piloten alt, Nostalgiker sind oder so schlecht augebildet werden, dass man intuitive Anzeigen benötigt, sondern weil man die Daten schneller erfassen kann, zumindest grob, was ja häufig reicht. Man kennt das ja vom Tacho im Auto, man „weiß“ wie schnell man fährt, wenn der Zeiger in dieser Position ist. Diese Information reicht i.d.R..Um digitale Geschwinidgkeitsanzeigen zu erfassen braucht das Hirn einen Taken länger.

Zumindest die festaufgedruckten Beschriftungen auf den Rädchen und Tasten der Fujis gehen in diese Richtung. Ich mag es auch, wenn ich schon beim hochnehmen der Kamera sehen kann wie diese eingestellt ist. Deshalb mag ich auch das „always on Display“ der H1 oder GFX. Auch die Entfernungsanzeige im EVF ist so eine analoge Anzeige, bei der man z.B. auch sehr schnell den leidlichen Fuji Autofokusfehler erkennen kann.

👍

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Ich fotografiere mit Fuji wegen des Bedienkonzeptes und speziell wegen der Einstellräder. Gute Bildqualität liefern aktuell auch einige andere Hersteller. Aber nur Fujifilm bietet mir das Bedienkonzept. (ohne dieses würde ich mich durchaus für Sony begeistern...)

Gerade das Iso - Rad ist für mich absolut unverzichtbar, damit passe ich blitzschnell die Belichtung an.

Ich fotografiere grundsätzlich mit manueller Belichtung. Dank des "what.you.see.is.what.you.get" erkenne ich sofort, was passiert. Die gewählte Zeit will ich ja ebenso wie die gewählte Blende, das ist für die gewollte Bildwirkung unverzichtbar. Folglich regle ich die Belichtung bzw. ihre Anpassung mit dem Iso - Rad, blitzschnell. Ich habe es natürlich am liebsten auf dem niedrigsten Wert, wenn ich beobachte, dass es nicht passt, kann ich sofort reagieren. Ich wüsste jetzt keine effektivere Arbeitsweise. Ich möchte diese Entscheidungen nicht der Kamera überlassen. Schon weil sie immer die "richtige" Belichtung anstrebt, häufig auf Kosten der Zeichnung des Himmels. (Nur ein Beispiel - wie gesagt, ich wähle die Parameter ja durchaus sehr bewusst und überlasse nichts dem Zufall - sprich der Automatik.) Es gibt auch sehr häufig die Situation, dass ich die Iso 200 bei der XH1 auf jeden Fall beibehalte, bei unbewegten Motiven, und die Verschlusszeit unbekümmert bis 1/8 Sec verlängere, etwa in sehr dunklen Kirchen oder Gassen. 

Ich habe grundsätzlich Spot - Messung eingestellt, um die großen Vorteile der AF - Punkt verknüpften Belichtungsmessung zu nutzen. Die bietet auch nicht jede Kamera. In dem Moment, wo ich die Iso - Automatik nutzen würde, führte die Spot - Messung natürlich zu Problemen.

So hat wohl jeder seine Vorlieben, die sich mit der Zeit verfestigen.

 

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