Fotografie und Künstliche Intelligenz

[fuji-man]

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Den Himmel in einem Foto austauschen, die Mimik und das Alter von Personen radikal verändern – all das können die Algorithmen von Adobe, Skylum und Co. mittlerweile mit nur wenigen Mausklicks. Viele Profi-Fotografen befürchten allerdings, bei der Nutzung von KI-Tools die Kontrolle über das individuelle Bildergebnis abzugeben. Sind solche KI-gesteuerte Tools auch für euch interessant und setzt ihr sie bereits ein – oder eben bewusst nicht?

https://www.profifoto.de/szene/notizen/2021/04/21/fotografie-und-kuenstliche-intelligenz/?mc_cid=a31745111d&mc_eid=cf5d60632f

[platti]

Warum "lärmst" du (fette grosse Buchstaben) so?

[platti]

Natürlich gebe ich Kontrolle ab, wenn ich solche Tools verwende. Ich muss sie aber nicht verwenden. Das sollten Profifotografen eigentlich wissen.

[hume]

Also mir persönlich reicht das, was ich mit LR Bordmitteln aus einem RAW herausholen kann. Ganz selten, bei bestimmten Portraits, greife ich auch auf Dodge und Burn zurück.

Außer Sensorflecken stemple ich auch nichts weg. 

Was jemand mit seinen Fotos macht, ist so glaube ich, dessen Angelegenheit, solange er damit nicht "in betrügerischer Absicht" Betrachter in die Irre führen will. 

[mjh]

Himmel wurden übrigens schon in der analogen Fotografie ersetzt, das war nur nicht so einfach wie heute. Fotografen haben schon vor 150 Jahren an ihren Bilder herumgefummelt; die Piktorialisten haben ihre Bilder teilweise so stark übermalt oder die Negative mit der Radiernadel behandelt, bis sie mehr von bildender Kunst als von Fotografien hatten. Im 19. Jahrhundert wurden frisch Verstorbene fotografiert und und mit hineinretuschierten offenen Augen als Lebende präsentiert – was ist dagegen ein Himmel mit eindrucksvolleren Wolken?

Spannender wird es schon, wenn man gar nicht mehr wirklich fotografiert, sondern seine Bilder aus 3D-Modellen rendert – so realistisch, dass das Ergebnis nicht mehr von Fotografien zu unterscheiden ist.

[hume]

Fotografie war immer schon ein manipulatives Medium, dem bis heute, wie auch dem gedrucken Wort,  eine eine gewisse Beweiskraft eingeräumt wird.

Nachdem aber kein Punkt auszumachen ist, ab wann dem so ist, können auch Diskussionen darüber zu keinem Ziel führen. Von mir aus kann daher jeder den Himmel in seinen Bildern austauschen wie er will, solange er nicht behauptet, der Himmel über Berlin sei schöner als der über Wien 😉

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