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Mache ich ja auch seit langem, allerdings über die Blende oder Belichtungszeit. Aber seit heute stellt sich eine neue Frage. Bei meinen Motiv war die Belichtungszeit fest eingestellt, die Blende und ISO auf Automatik. Siuationsbedingt ließ sich die Blende aber nicht weiter öffnen (Offenblende), somit blieb nur noch der ISO Wert als Variable. Auch damit konnte ich "nach rechts belichten", 1 Stop oder LW wurde benötigt und mit einer Verdoppelung der ISO auch erreicht. Anstatt ISO 600 eben ISO 1200. Die Fotos waren erwartungsgemäß natürlich zu hell und mußten um rund 1/2 LW wieder dunkler gestellt werden. 

Da ETTR ja über ISO gemacht habe, hat der isolose Sensor ja nicht mehr Licht bekommen. Das hellere Foto wurde nur durch eine Signalverstärkung erreicht. Deshalb meine Frage, ist ETTR überhaupt durch eine alleinige ISO Anpassung möglich? 

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So wie du das gemacht hast bringt das prinzipiell nichts. Wo es eine Veränderung bring, wenn du mit der ISO die Schaltwelle für das Dual Gain überschreitest. 
Da habe ich aber keine genaue Information welche Fuji’s Sensoren mit Dual Gain Technik haben und wo die Schaltschwelle liegt. 

Ansonsten ist die manuelle ISO bei den Halbautomatiken eine indirekte Möglichkeit auf die Parametern Einfluss zu nehmen, welche wirklich für mehr Licht sorgen. Sprich eine niedrige ISO erzwingt eine längere Verschlusszeit und/oder offenere Blende.

Daraus resultiert ja auch das große Missverständnis dass eine hohe ISO für mehr Rauschen sorgt. Dabei ist es eher so, dass eine hohe ISO für eine geringere Belichtung sorgt, welche das Rauschen verstärkt, und dieses Rauschen dann noch mehr sichtbar wird wenn die Unterbelichtung dann aufgehellt wird.

bearbeitet von Crischi74
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Wenn man die Tonwerte im Histogramm nach rechts schieben will, bringt es nichts, den ISO-Wert heraufzusetzen, auch wenn das im Live-Histogramm so aussieht. Wenn der Szenenkontrast eine großzügigere Belichtung erlaubt, sollte man den ISO-Wert ganz im Gegenteil reduzieren, damit die Automatik reichlicher belichtet. Das setzt aber natürlich voraus, dass man nicht schon bei der Grundempfindlichkeit angelangt ist und dass Blende und/oder Verschlusszeit noch Spielraum bieten. In Deinem Beispiel war das nicht der Fall, und da lässt man den ISO-Wert besser in Ruhe – ihn heraufzusetzen bringt nichts.

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Die Frage ist: Warum verwendet man ETTR?
-> Um den oberen Bereich zu nutzen, da es hier mehr Abstufungen gibt.
-> Damit man die Schatten nicht nachträglich aufhellen muss, was dann zu mehr Rauschen führt.

Wenn man aber die ISO erhöht, dann führt das zu mehr Rauschen. Also bringt das keinen Vorteil.

Wie du schon richtig bemerkt hast, kommt es auf die Lichtmenge an, die auf den Sensor fällt und diese kann man nur durch Blende und Zeit oder durch eine zusätzliche Lichtquelle erhöhen.

ETTR bedeutet auch, dass nicht zuviel Licht auf den Sensor kommt, so dass helle Stellen ausfressen. Das heißt, dass man je nach Situation auch herunterregeln muss.

Ich mache es immer so,
- dass ich ISO und Belichtungszeit auf AUTO stelle,
- eine maximal Belichtungszeit von 1/60 wähle (mit Stabi auch mehr und bei längerer Brennweite weniger),
- die Blende nach der Freistellung wähle
- und mithilfe der Belichtungskorrektur und Histgramm/Überbelichtungswarnung fein justiere, so dass die Überbelichtungswarnung gerade nicht anspringt.
 

Wenn dabei die ISO zu hoch gehen
- muss die Blende weiter geöffnet werden
- für mehr Licht gesorgt werden
- ein Stativ verwendet werden (dann ist die max Belichtungszeit zum ISO-Auto anzuheben oder ISO auf einen festen Wert zu stellen)
- das Rauschen akzeptiert werden
- auf das Bild verzichtet werden

Das feste Vorgeben einer Belichtungszeit macht eigentlich keinen Sinn, denn ein Bild mit 1/1000 sieht nicht anderes aus, als ein Bild mit 1/2000. Was is damit meine, ist dass es selten um einen festen Wert geht, sondern um einen maximalen Wert. Deshalb ändere ich in Fällen, bei denen es beispielsweise auf Bewegung ankommt, den maximalen Wert zur Auto-ISO Angabe.
Einzige Ausnahme ist das Fotografieren mit Graufiltern. Aber da ist ja sowieso alles anders.

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Danke für soviel kompetente Aufklärung zu meiner Frage. Meine Vermutung ist nun jetzt bestätigt. ETTR geht eben nur mit mehr Licht, und wenn die Belichtungszeit schon am Ende ist, und die Blende ebenfalls, hilft nur noch ein lichtstärkeres Objektiv oder Vollformat. Aber dafür möchte ich mich von FUJI nicht trennen. 

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vor 6 Minuten schrieb Pathfinder:

Mehr Fläche, mehr Licht? Wenn APS-C und Vollformat die gleiche Anzahl an Pixeln haben, bekommten bei der größeren Fläche doch mehr Licht? 

Bei gleicher Lichtstärke des Objektivs ja, bei äquivalenter Lichtstärke nicht. Letztendlich geht es hier nie um die Sensorgröße, sondern immer um die Öffnung des Objektivs, also die Eintrittspupille – entscheidend ist, wie viel Licht in das System hinein geht, nicht auf welche Fläche sich dieses Licht verteilt. Größere Sensoren bieten hier nur den Vorteil, dass man für den gleichen Bildwinkel eine längere Brennweite verwendet, die wiederum eine größere Öffnung erlaubt, ohne dass man ein extremes Öffnungsverhältnis (= Lichtstärke) anstreben müsste.

bearbeitet von mjh
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Finde ich schön dass jemand doch mal seine Arbeitsweise hinterfragt. Im Fotohobby ist soviel von Halbwissen geprägt, von der Kaufentscheidung bis zum Drehen am ISO-Rädchen. Vieles gut gemeint, aber aus falsch verstandenen Zusammenhängen genauso falsche Rückschlüsse gezogen.

Ach was heißt hier Fotohobby, es ist doch überall so. In anderen technischen Hobbies, beim Sport und auch bei Oma in der Küche, wo es die zahlreichen Weisheiten gibt, welche nachweißlich unsinnig sind und sich trotzdem nicht ausrotten lassen.

bearbeitet von Crischi74
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Ich gehe da ja immer hobbyistisch pragmatisch heran und habe mal ein Bild bewusst unterbelichtet, durch niedrige ISO und dieses dann im RAW Converter aufgehellt, dies ging erstaunlicherweise sehr gut. Rico beschreibt auch den Vorteil, des ISO losen Fotografierens, der wohl darin besteht, dass kein hoher ISO-Wert fest in die RAW-Datei geschrieben wird.

Gruß Torsten

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  • 1 month later...

Ich habe mir angewöhnt nur noch in der Grundempfindlichkeit des Sensors oder in der „zweiten Stufe“ (640 mit X-T3 und 800 mit der Pro3) zu belichten, und nur das RAW-File zu verwenden. Wenn Zeitautomatik, dann +1 Blende Korrektur bei normalen/kontrastarmen Motiven und bis zu -3 Blenden Korrektur bei Motiven mit sehr hellen Anteilen (Sonne o.ä.) und immer mit Mehrfeld-Belichtungsmessung. Meistens aber ohne Zeitautomatik (M) und mit Hilfe der Blinkies vermeide ich bildwichtige Ausfresser.

Die Jpegs sind dann zwar i.d.R. unbrauchbar, aber bis jetzt haben sich noch alle RAWs entwickeln lassen.

Die Blinkies scheinen recht zuverlässig Ausfresser anzuzeigen, und zwar unabhängig von Filmsimulation und sonstigen JPEG betreffenden Einstellungen wie Lichter +- und anderem, nach dem Motto „wenn es nicht blinkt ist es nicht ausgefressen“.

 

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vor 5 Minuten schrieb RAWky:

Die Blinkies scheinen recht zuverlässig Ausfresser anzuzeigen, und zwar unabhängig von Filmsimulation und sonstigen JPEG betreffenden Einstellungen wie Lichter +- und anderem, nach dem Motto „wenn es nicht blinkt ist es nicht ausgefressen“.

Na klar, nur dass es halt je nach FilmSim und Lichter +- deutlich zu früh blinkt. Aber wenn man 10 Meter vor der roten Ampel hält, fährt man auch nicht über Rot, soweit passt es zumindest.  

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vor einer Stunde schrieb AS-X:

Na klar, nur dass es halt je nach FilmSim und Lichter +- deutlich zu früh blinkt

So wie ich das überblicke, ist es nur Velvia mit 2/3 Blenden Frühblinkerei (was schon eine ganze Menge ist), unabhängig von Lichter +-. Alles andere "fährt" knapp bis zu Haltelinie.

Super wäre natürlich, wenn man nur RAW speichert, dass das ganze JPEG-Geraffel aus den Menüs verschwindet und das Sucherbild dann nur noch ein "neutrales" Bild (was immer das ist) anzeigt - aber dafür ist wahrscheinlich eine FUJIFILM die falsche Kamera ...

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vor 10 Minuten schrieb RAWky:

nur noch ein "neutrales" Bild (was immer das ist) anzeigt -

Für die RAW Entwicklung ist doch zB Eterna schon ganz prima und wer es anders möchte kriegt fein abgeschmeckte JPGs. Ein echtes RAW Histogramm wäre ein Fortschritt, aber sonst…

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vor 3 Stunden schrieb RAWky:

Ich habe mir angewöhnt nur noch in der Grundempfindlichkeit des Sensors oder in der „zweiten Stufe“ (640 mit X-T3 und 800 mit der Pro3) zu belichten,

Da kannst du bei beiden kameras die 640-ISOs nehemn, weil sie den gleichen Sensor haben ;)!

Die 800-ISO passen als "zweite" Grundempfindlichkeit zu den 24-MP-Sensoren der X-H1, X-T2, X-Pro2, X-E3 oder X-T20 ...

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Ich finde, bei RAW ist es am einfachsten mit fester ISO 200 bzw. 800 nach dem RGB Histogramm zu belichten. Dabei einfach die weichste Filmsimulation mit heruntergedrehten Kontrasten einstellen. Die Autotonwertkorrektur in LR macht dann in 95% schon ordentliche JPEGs draus.

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vor 41 Minuten schrieb Allradflokati:

…weil sie den gleichen Sensor haben!

Ja, aber Umschaltpunkt scheint bei beiden irgendwo bei 800, aber unterschiedlich, programmiert zu sein, wie Experten gemessen haben wollen.

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vor 10 Stunden schrieb ing:

Ich finde, bei RAW ist es am einfachsten mit fester ISO 200 bzw. 800 nach dem RGB Histogramm zu belichten. Dabei einfach die weichste Filmsimulation mit heruntergedrehten Kontrasten einstellen. Die Autotonwertkorrektur in LR macht dann in 95% schon ordentliche JPEGs draus.

BTW:
Mich nervt in dem Zusammenhang das LR für meinen Geschmack immer unnötig tief in den Farbtopf greift.
Die Kontrastanhebung reicht für meinen Geschmack auch zur Erhöhung der Sättigung meist schon aus und nach einer Autotonwertkorrektur ist meine meistgenutzte Aktion das Zurückziehen des (Farb)Dynamikreglers.

Kennt jemand eine Möglichkeit LR dieses lästige Verhalten abzugewöhnen (bei gleichzeitiger Nutzung der Autotonwertkorrektur versteht sich)?

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vor 8 Stunden schrieb RAWky:

Der Bekannteste heißt google…

Aha - Google mißt also die Fuji-Kameras aus 🤥...
Bin ich hier bei Lawrence von Arabien?
Dort wird auch ständig so argumentiert: " ... und es steht geschrieben, dass Experten heraus gefunden haben - nachdem sie sich im Labyrint von Argumenten verirrten ..."

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vor 22 Minuten schrieb Allradflokati:

im Labyrint von Argumenten …

Basis-ISO 200 (T2, Pro2, …) und Basis-ISO 160 (T3, Pro3, …) bedeuten nicht, dass auch der Dual Conversion Gain Level unterschiedlich sein muss. Der liegt bei X-Trans CMOS III und IV bei ISO 800.

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vor 41 Minuten schrieb RAWky:

Der liegt bei X-Trans CMOS III und IV bei ISO 800.

Hat Du in #12 nicht eben noch was anderes behauptet für die X-T3?

Zumindest für den Vergleich X-T3 und X-Pro 3 (gleiche Sensoren) scheinst Du Recht zu haben. Hier lese ich zwar keinen konkreten ISO-Wert, sondern nur was von "slightly different point" aber ok:

https://www.dpreview.com/forums/thread/4462302

Trotzdem würde ich an Deiner Stelle versuchen, meine Argumentation konsistent zu halten:

  • Unterschiedliche Sensoren mit gleichen DCG Umschaltpunkten
  • Gleiche Sensoren mit unterschiedlichen DCG Umschaltpunkten

Ja was denn nun? Am besten sind Beispiele und Fakten, glaube ich.

bearbeitet von EchoKilo
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vor einer Stunde schrieb AS-X:

ennt jemand eine Möglichkeit LR dieses lästige Verhalten abzugewöhnen (bei gleichzeitiger Nutzung der Autotonwertkorrektur versteht sich)?

Da ich meistens das Kodak Portra Profil von RNI benutze, fällt mir das nicht negativ auf. Für spezielle Looks habe ich mir ein Preset eingerichtet.

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