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Selbsterkenntnis


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Nach gefühlten 500 YouTube Berichten , die mich einmal zur gebrauchten Q und dann wieder zur x100v schwenken ließen, weil ja dieses oder jenes epochale  Detail für mich von ebenso epochaler fotografischer Bedeutung sein könnte, ist es dann eben die Fuji geworden....und ich gebe es zu, der Hauptgrund war der Preis.

Was kann einem dann noch besseres passieren, als die ersten Schritte mit der neuen Kamera in Venedig und jetzt gerade im Wald -und Weinviertel zu machen? All das mit dem einzigen Anspruch , nicht jene Art von Bildern zu machen, die man ohnehin kennt.

          Ich bin gescheitert, kläglich gescheitert!  Dabei war ich mir so sicher, dass mir die Neue mit der besseren Bildqualität bei Offenblende , mit dem Klappdisplay , den Filmsimulationen und all den anderen tollen Möglichkeiten umgehend einen Platz im Olymp der Fotografie verschaffen würde. Dann ist mir aber Gott sei Dank noch eingefallen, dass das ohne zweiten Kartenslot, ohne Stabi und ohne die Möglichkeit die Batterie ohne Abnahme der Stativ Halterung zu wechseln, ja sowieso ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Ich bin mir mittlerweile ja auch 100% sicher, dass all die legendären Bilder der Magnum Fotografen  nur deswegen zustande kamen, weil es ihnen gelungen ist, in logenhafter Geheimhaltung mit Kameras zu knipsen, die jene Unzahl an Mängeln der mir zur Verfügung stehenden Geräte schon damals nicht hatten.

Also hab ich beschlossen, meine Neue unverzüglich der Verdammnis Preis zu geben, weil es doch viel mehr dem österreichischen Raunzertum entspricht ,über die eine Fehlfokussierung zu meckern als sich über die 49 anderen zu freuen.

Einziger Grund, sie vielleicht doch zu behalten, ist die Tatsache, dass ich mir doch nicht ganz sicher bin welches Gerät denn nun ihre dramatischen Mängel , die mich auf dem Weg nach ganz oben immer wieder stolpern lassen, nicht aufweist.

Beste Grüße von einem Gescheiterten!

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Sag mir bescheid,

vor 28 Minuten schrieb Ederl:

Einziger Grund, sie vielleicht doch zu behalten, ist die Tatsache, dass ich mir doch nicht ganz sicher bin welches Gerät denn nun ihre dramatischen Mängel , die mich auf dem Weg nach ganz oben immer wieder stolpern lassen, nicht aufweist.

 

Sag mir bescheid, wenn Du sie gefunden hast!

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Es gibt einige gute Bücher über Magnum-Fotografen (und die anderer renomierten Agenturen). Die sollte man nicht als Bilderbuch benutzen, sondern die Texte lesen. Alle Bilder sind Ergebnis einer intensiven Vorbereitung auf die eine oder andere Art.

Der Fotograf Abe Frejndlich hat eine tolle Ausstellung gemacht, zu der es auch ein Buch gibt - "Penelopes hungry Eyes" - in dem er um die hundert weltberühmte Fotografen und Fotografinnen porträtiert hat. Er hat alle in einen Kontext gestellt, der mit ihrer Fotografie zu teuen hatte. Teilweise auch sehr witzige Fotos. Er hat dazu einen Vortrag gehalten mit anschließender Diskussion. Der Galerist fragte ihn dabei: "hattest Du die Ideen zu den Bildern spontan bei den Treffen?" Daraufhin hat Abe Frejndlich den Galerist völlig verständnislos angeschaut und gesagt: "nein, ich habe selbstverständlich meine Hausaufgaben gemacht."

Du hattest Deine Hausaufgaben offenbar nicht gemacht. Schiebe das jetzt nicht auf die Kamera.

bearbeitet von jochen-b
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vor 30 Minuten schrieb jochen-b:

Es gibt einige gute Bücher über Magnum-Fotografen (und die anderer renomierten Agenturen). Die sollte man nicht als Bilderbuch benutzen, sondern die Texte lesen. Alle Bilder sind Ergebnis einer intensiven Vorbereitung auf die eine oder andere Art.

Der Fotograf Abe Frejndlich hat eine tolle Ausstellung gemacht, zu der es auch ein Buch gibt - "Penelopes hungry Eyes" - in dem er um die hundert weltberühmte Fotografen und Fotografinnen porträtiert hat. Er hat alle in einen Kontext gestellt, der mit ihrer Fotografie zu teuen hatte. Teilweise auch sehr witzige Fotos. Er hat dazu einen Vortrag gehalten mit anschließender Diskussion. Der Galerist fragte ihn dabei: "hattest Du die Ideen zu den Bildern spontan bei den Treffen?" Daraufhin hat Abe Frejndlich den Galerist völlig verständnislos angeschaut und gesagt: "nein, ich habe selbstverständlich meine Hausaufgaben gemacht."

Du hattest Deine Hausaufgaben offenbar nicht gemacht. Schiebe das jetzt nicht auf die Kamera.

 

vor 30 Minuten schrieb jochen-b:

Es gibt einige gute Bücher über Magnum-Fotografen (und die anderer renomierten Agenturen). Die sollte man nicht als Bilderbuch benutzen, sondern die Texte lesen. Alle Bilder sind Ergebnis einer intensiven Vorbereitung auf die eine oder andere Art.

Der Fotograf Abe Frejndlich hat eine tolle Ausstellung gemacht, zu der es auch ein Buch gibt - "Penelopes hungry Eyes" - in dem er um die hundert weltberühmte Fotografen und Fotografinnen porträtiert hat. Er hat alle in einen Kontext gestellt, der mit ihrer Fotografie zu teuen hatte. Teilweise auch sehr witzige Fotos. Er hat dazu einen Vortrag gehalten mit anschließender Diskussion. Der Galerist fragte ihn dabei: "hattest Du die Ideen zu den Bildern spontan bei den Treffen?" Daraufhin hat Abe Frejndlich den Galerist völlig verständnislos angeschaut und gesagt: "nein, ich habe selbstverständlich meine Hausaufgaben gemacht."

Du hattest Deine Hausaufgaben offenbar nicht gemacht. Schiebe das jetzt nicht auf die Kamera.

Lieber Jochen, 

Vielen lieben Dank für die Auseinsndersetzung mit meinem Text. Ich hab so das leise Gefühl, dass mein Augenzwinkern nicht offensichtlich genug war.   

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Doch schon, aber einen gewissen Frust, nicht die beste Kamera gekauft zu haben, glaube ich doch rausgelesen zu haben. Dabei ist die Lösung ganz einfach:

Kein 2. Kartenslot? Das einzige Ärgernis ist doch, dass nicht gleich beide Versionen gelöscht werden, wenn man RAW und JPG speichert und man erst mal alles auf den PC überträgt. Nicht genug Speicherplatz mit 1 Karte, obwohl 50 karten in eine Hosentasche passen? Wie geht das? Weniger fotografieren kommt meist der Qualität zugute.

Kein Stabi? Wenn man den Campanile bestiegen hat, erst mal in ruhe die Aussicht genießen und dann erst fotografieren. Und wer mit 1/8000 oder so noch verwackelt, ist ein Künstler.

Kein Karten und Batteriewechsel auf dem Stativ? Stativ daheim lassen. Macht die Fototour eh angenehmer. Man muss nicht alles und in jeder Situation fotografieren.

Hast garnicht angeführt: kein Objektivwechsel! Ok, dann kann man nicht alles fotografieren, aber es bleiben noch genug Möglichkeiten für olympreife Bilder. Habe übrigens gerade meine Vollformat-DSLR mit Objektivpark verkauft und habe jetzt nur noch die X100t (und analoge Nikon mit Objektiven, aber - pssst - nicht verraten).

Hier was nettes zum Lesen "Zen Fotografie" https://erickimphotography.com/blog/zen-photography/

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  • 1 month later...
Am 23.6.2021 um 07:20 schrieb Ederl:

dass ich mir doch nicht ganz sicher bin welches Gerät denn nun ihre dramatischen Mängel , die mich auf dem Weg nach ganz oben immer wieder stolpern lassen, nicht aufweist.

Du solltest nach einer Kamera mit diesem Extra Ausschau halten 😉

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vor 16 Stunden schrieb fb68:

Du solltest nach einer Kamera mit diesem Extra Ausschau halten 😉

Danke. Ganz unabhängig vom Inhalt finde ich das schon fast historische Design der Webseite bemerkenswert. 
Die alten Meister des Internets. Schön dass das Netz nichts vergisst auch wenn die Künstler längst tot sind. ;) 

bearbeitet von Crischi74
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@Ederl Dein Eröffnungsbeitrag ist ganz großes Kino, das Beste, was ich seit langem hier im Forum gelesen habe - Danke!

Leider zeigt der Thread aber auch exemplarisch, dass Ironie meistens irgendwie daneben geht - ich freue mich trotzdem darüber…

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vor 3 Stunden schrieb hanshinde:

@Ederl Dein Eröffnungsbeitrag ist ganz großes Kino, das Beste, was ich seit langem hier im Forum gelesen habe - Danke!

Leider zeigt der Thread aber auch exemplarisch, dass Ironie meistens irgendwie daneben geht - ich freue mich trotzdem darüber…

Tut auch gut wenn Ironie mal auf fruchtbaren Boden fällt. Danke

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