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Der Fernglas-Sammelthread


snow

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Nach diesem Beitrag https://www.fuji-x-forum.de/topic/45071-das-wird-schief-gehen/?do=findComment&comment=1201478 hat es nun gut 1 1/2  Monate gedauert. Und ich habe es letzte Woche getan. Mein altes Porro ist klobig und von der optischen Qualität her recht mistig. Auch mein Monokular bringt mir keine richtige Freude, wenn ich (speziell in der Dämmerung) ein wenig draußen verweile. Ich stifte einfach mal einen Sammelthread für uns Knipser, welche sich auch für Binos interessieren.

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Kein Nikon Monarch, sondern mein neues Kowa BD II XD 8x42 (links ☺️). Nach etlichen Recherchen habe ich Donnerstag bei "meinem" (Foto)Fachgeschäft zugeschlagen und das Glas gestern (T1 mit "Bollo" 23/ 1.4 in der Colttasche, Getränk zum "begießen" rechts) ausgeführt.

Das Glas wurde, nach Anfrage in der Zentrale, in die Bremer Filiale geschickt und ich hatte so die Möglichkeit (begleitet durch einen sehr zuvorkommenden und sachkundigen Verkäufer), meine persönliche Kaufentscheidung (Vergrößerung und möglichst große Lichtstärke waren grob gesetzt) zu treffen. Angepeilt - Dank nochmal an den Verkäufer - der hatte das "Testscenario" wirklich drauf - wurde immer das gleiche Verkehrsschild in ein paar hundert Metern Entfernung, um primär Schärfe und Kontrast beurteilen zu können. Selbst betreffend der Neigung zu CA hatte er ein Testobjekt auf Lager (Licht und Schatten in den rechteckigen Öffnungen der hellen Wand eines Parkhauses). Für die Beurteilung des Bildwinkels habe ich mir dann Objekte links und rechts, wie Masten und Laternen gesucht, welche gleichzeitig einen brauchbaren Eindruck betr. der Verzeichnung der unterschiedlichen Gläser bieten.

In der gleichen Preisregion standen mir einige Vergleichskandidaten zur Verfügung. Und auch mein persönliches Referenzglas Leica Trinovid, wofür ich stumpf die Kreditkarte durchgezogen hätte, wenn es (für mich als Freizeitgucker) wirklich gut doppelt soviel Mehrwert in Euro bewiesen hätte. Ja, mit dem Trinovid "sitzt man mehr im Bild drin" (liegt imo an der Tiefenschärfe) - das ist toll und mag ich. Es ist einen guten Tick schärfer, löst besser auf (wir Fotografenschwestern wissen, dass Schärfe, Auflösung und Kontrast unterschiedliche Dinge sind) ... und die Haptik und Handlichkeit sind toll, die Farbwiedergabe (Leica mit einem Touch gülden) wieder Geschmackssache. Aus der Sicht des Kaufmanns hat man bei den "Big Three" natürlich auch einen besseren Wiederverkaufswert.

Was ich gelernt habe? Nicht als Kaufmann denken. Oder wie der Angloman sagt: Own what you need and love what you own. Vll. bin ich auch eher der "Swaro-Man" - da kam der "Boah-Effekt". Und Kompromisse, ohne genau zu wissen, was man genau will und braucht, führen nur zu G.A.S.

Was kann nun mein neues Glas (in seiner Preisklasse), was für mich kaufentscheidend war?
+ Weites Sichtfeld
+ Ordentliche Abbildungseigenschaften (Kontrast, Schärfe und Helligkeit nicht nur im Zentrum, wenig Vignettierung)
+ eher natürliche Farbwiedergabe (leichter "Gelbstich")
+ solide, "wertige" und robust wirkende Konstruktion.
+ kompakt und recht leicht
+ Zusatznutzen: Okularadapter für iPhone als Zubehör verfügbar

bearbeitet von snow
satz
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vor 2 Stunden schrieb snow:

Vergrößerung und möglichst große Lichtstärke waren grob gesetzt

So etwas habe ich auch mal vor Jahren auf Helgoland mit den Zielen Guter Preis (Helgoland MWSt sparen) und ca. 7x50 durchgemacht. Nach einigen Testgläsern meinte meine Frau „Und wenn Du nur so was Kleines nimmst“ und deutete auf ein Trinovid 8x20. Ich meinte nur „ Da darf man nicht durchschauen, dann kauft man das!“  Die Preisklasse passte ja und der Blick durch das Taschenfernglas war überzeugend. Also kein 7x50 gekauft, aber auch kein 8x20, es wäre auch nicht steuerfrei gewesen, also kein Preisvorteil.

Wieder auf dem Festland angekommen sind wir dann doch zum Meister (GAS??) und ich habe mir dort das kleine 8x20 gekauft. Es ist zwar kein ausgesprochenes Glas für die Dämmerung oder den Blick ins Universum, aber ein robuster Begleiter.

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vor 2 Stunden schrieb RAWky:

Nach einigen Testgläsern meinte meine Frau „Und wenn Du nur so was Kleines nimmst“ und deutete auf ein Trinovid 8x20. Ich meinte nur „ Da darf man nicht durchschauen, dann kauft man das!“

Japp. Der kundige Verkäufer hatte mir das 25er Zeiss Victory Pocket zum Vergleich gegeben und das 25er Leica Ultravid war auch vorrätig. Das sind imo die (ernsthaft) geilsten Spielzeuge und eines von beiden hätte ich gekauft, wenn ich ein Glas für immer dabei bzw. Rucksacktouren gesucht hätte. Das Zeiss hatte einen ordentlich großen Bildwinkel (nachgelesen 130m auf 1.000m - liegt in der Größenordnung mancher "Großer") und ist für das kleine Glas sauscharf und hell bei Tag. Aber was ist in der Dämmerung? Abgesehen von der Dämmerungszahl lässt sich die Physik auch bei der Austrittspupille (vergleichbar der Offenblende) nicht überlisten (da hielt sich der Verkäufer auch bedeckt). Und die ist nunmal bei (meinem) 8x42 um rund 50% größer. Den ISO-Wert meiner Retina kann ich leider nicht hochschrauben. Die rauscht sowieso altersbedingt wie doof, obwohl meine Pupillen noch recht weit öffnen.

bearbeitet von snow
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Schöner Thread!

Ich habe im Laufe der Jahrzehnte auch meine Erfahrungen gesammelt.

Das Rollei 7x42 ist ein geniales Glas, das per Fixfokus nicht scharfgestellt werden muss. Leider ist die Mindestentfernung zu weit, so dass eine Vogelbeobachtung nur bedingt möglich ist.

Geblieben ist bei mir ein Carl Zeiss Jena 8x30 Q1 Fernglas, welches mich auch überrascht hat bei abendlichen Beobachtungen -kontrastreiche und scharfe Sicht, wo ich es nicht erwartet hätte. Dazu kompakt und leicht.

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Ich schließe mich forensurfer an: schöner Thread!

Ich habe auch lange gesucht und überlegt, welches Fernglas es werden soll. Wie immer gibt es die eierlegende Wollmilchsau nicht, also muss man Kompromisse eingehen oder drei verschiedene Ferngläser holen.

Meine Anforderung waren, dass es klein und leicht genug ist, um es auf Wanderungen und Bootsfahrten immer dabei zu haben - was nützt das schönste Fernglas, wenn es daheim liegen bleibt. Zu teuer darf es auch nicht sein, weil sonst liegt es auch nur zuhause aus Angst vor Verlust des teuren High-End-Geräts.

Es muss kein Nacht- oder Dämmerungsspezialist sein, sollte aber auch bei nicht optimalen Licht brauchbar sein.

Als Kanufahrer, der vielleicht auch mal mitsamt Fernglas ins Wasser fällt, sollte es wasserdicht sein, damit man es griffbereit (gesichert) im Boot liegen lassen kann.

Lange habe ich überlegt ob 8x oder 10x - da viele behaupten, dass 10x schwer ruhig zu halten ist.

Entschieden habe ich mich dann für das Nikon Prostaff 7s 10x30, das schon viele Voraussetzungen erfüllt. Wasserdicht 10 Minuten bei 1 Meter Tiefe (=kanugerecht), mit 420 Gramm zwar schwerer als die 8/10x25 Kandidaten, aber immer noch kompakt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, es bildet scharf ab und die CAs halten sich in Grenzen und sind nicht wirklich störend. Die 10-fache Vergrößerung kann ich noch gut freihändig bewältigen - vielleicht liegt es ja das jahrelange Kameratraining und ich merke kaum einen Unterschied zu meinem 8x60 Bresser.

Von der Bildschärfe gibts beim Nikon nichts zu meckern - vielleicht ist bei den richtig teuren Konkurrenten die Randschärfe noch einen Ticken besser, aber ich glaube, da ist teilweise auch ein bißchen Esoterik im Spiel. Ich schaue immer durch die Mitte und rolle nicht mit den Augen nach links und rechts, während ich das Fernglas unbeweglich halte.

Die Verarbeitung ist erstaunlich gut, alle Einstellungen laufen weich undgeschmeidig und die Ummantelung ist griffig. Richtig schlecht sind allerdings die Objektivdeckel, aber die brauche ich nie und bleiben deshalb in der Schublade.

Für meine Zwecke ist das Glas prima geeignet und ich habe es oft dabei, immer sorglos, bei Wanderungen oder Bootsfahrten. Auch beim Pilzesuchen muss ich nicht mehr 20 Meter umsonst den Hang hochlaufen um festzustellen, dass es doch kein leckerer Pilz ist. Zuhause für die Vogelfutterstation im Garten reicht auch die Naheinstellgrenze von 2,5 Metern locker aus.

Abgespeckt habe ich noch den breiten grellgelb beschrifteten Nikontragegurt und durch einen schlanken Fuji-Kameragurt ersetzt, den ich noch übrig hatte. 

 

 

 

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Ich habe mich von meinem kleinen LEICA 8x20 getrennt und bin jetzt (war es dieser Beitrag schuld? GAS?) in die ursprünglich angepeilte 7x50 Region aufgestiegen, aber 100% "markentreu":

Ein Fujinon 8x42:

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Ein erster flüchtiger Blick in die abendliche Landschaft ist vielversprechend, ein Blick senkrecht nach oben zeigt auch mehr als das bloße Auge sieht und störende Farbsäume etc. sind nicht auszumachen. 

 

bearbeitet von RAWky
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Das gefällt mir bezieht sich nun nicht darauf, dass du dich vom kleinen Leica-Glas getrennt hast. Entscheidend ist, was man damit machen will. Und für immer dabei - Oh - was ist da denn ...? ist es sicherlich top.

vor 4 Stunden schrieb RAWky:

Ein Fujinon 8x42

GW & viel Freude mit dem Glas :). Das kratzt doch auch an der Alpha-Liga, oder?

vor 4 Stunden schrieb RAWky:

Ein erster flüchtiger Blick in die abendliche Landschaft ist vielversprechend, ein Blick senkrecht nach oben zeigt auch mehr als das bloße Auge sieht und störende Farbsäume etc. sind nicht auszumachen. 

Als Referenzglas wies das Leica Trinovid ähnliche CA auf, wie mein neues Kowa, was knapp die Hälfte gekostet hat. Leica optimiert in eine andere Richtung (und das imo sehr effektiv). Dann erstmal viel Erfolg dabei, deine persönliche Einstellung beim neuen Glas zu finden. An den Tuben habe ich recht lange unter diversen (Licht)bedingungen ´rumgeschraubt. Das oft genannte "maximal ´raus" passt bei bei meinen alten Augen auf unterschiedlichen Distanzen nicht.

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  • 1 month later...

"Billig-Harness" ... taugt das was? Zumindest taucht man das Glas nicht in den Bach und man bleibt mit dem Halsgurt nirgendwo mehr hängen. Ich mochte mir noch nie was um den Hals bammeln, habe mir das Exemplar vom französischen Sportdiscounter vor zwei Monaten zugelegt und bin damit mindestens 1-2x wöchentlich unterwegs:

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Es lässt sich gut anpassen, das Glas ist immer griffbereit, jedoch kaum merklich zu spüren und nix bammelt mehr. Die flexiblen, nicht sehr breiten, Gurte sind für mein 640g schweres Kowa ok. Für schwerere Gläser in der Region 800g aufwärts würde ich ggf. etwas entsprechend Dienlicheres wählen. Ich trage es unter dem Brustbein. Imo auch eine denkbare Lösung für Kameras mit kurzem Objektiv.

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bearbeitet von snow
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