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Welche Vorteile bietet der "manuelle Modus" gegenüber Halbautomatik(en)?


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Hallo zusammen,

ich fotografiere mit all meinen Kameras meist im Halbautomatik-Modus (A, AV), also Zeitautomatik. ISO stelle ich ebenfalls auf Auto (200-1600 oder 200-3200 bei "dunklerer" Umgebung). Nun liest man ja öfter mal, dass man sobald man den Anfängerzeitraum hinter sich gelassen hat oder lassen will, "raus aus der Automatik" soll. Aber welche Vorteile bringt das? Gerade, wenn man überwiegend mit manueller Blendenvorwahl zur Bildgestaltung arbeitet?

Stelle ich Blende und Zeit manuell ein, dann versuche ich doch auch, die "Lichtwaage" auf "0" zu halten, um eine korrekte Belichtung zu erzielen. Und bei geringer Brennweite spielt die Belichtungszeit (für mich) weniger einer Rolle. Ok, ISO wird noch automatisch von der Kamera angepasst. Also ist das quasi auch eine Halbautomatik -> "ISO-Matik".

Bei schnellen Motiven will man dann schon gerne den Schwerpunkt auf die Belichtungszeit legen und die Blende ist weniger wichtig.

Also, welche Vorteile hat man, wenn man alle 3 Parameter (Blende, Zeit und ISO) manuell einstellt?

vG Uwe

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vor 15 Minuten schrieb pepemina:

Also, welche Vorteile hat man, wenn man alle 3 Parameter (Blende, Zeit und ISO) manuell einstellt?

Wie immer hat alles seine Vor- und Nachteile.

Ein großer Vorteil ist es, dass sich in manchen Situationen auch bei geringer Kamerabewegung, nichts mehr ändert.
z.B. ein Portraitshooting am Fenster. Bei den Automatiken reicht eine kleine Bewegung des Models oder des Fotografen/der Kamera aus und die Belichtungsautomatik würde nachregeln.
wenn ich aber einen einheitlichen Look haben möchte, bekomme ich es mit manuellen Einstellungen "besser" hin.

Ansonsten bin ich ganz bei dir. Bei manuellen Einstellungen schauen wohl die meisten auf die Lichtwaage und am Ende kommt das Ergebnis raus, das die jeweilige Automatik auch gewählt hätte. Andere lassen ggf die Lichtwaage außen vor und schauen sich an, wie das Bild wird. Zeigen die Fujis ja schön vor der Auslösung an (wenn man möchte)
 

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vor einer Stunde schrieb pepemina:

Nun liest man ja öfter mal, dass man sobald man den Anfängerzeitraum hinter sich gelassen hat oder lassen will, "raus aus der Automatik" soll. Aber welche Vorteile bringt das?

Ich sehe es eigentlich umgekehrt: Solange man den Anfänger (=Lern) -zeitraum noch nicht hinter sich gelassen hat oder hinter sich lassen will, sollte man nicht rein in die Automatik.

vor 57 Minuten schrieb Uwe Richter:

Ein großer Vorteil ist es, dass sich in manchen Situationen auch bei geringer Kamerabewegung, nichts mehr ändert.
z.B. ein Portraitshooting am Fenster. Bei den Automatiken reicht eine kleine Bewegung des Models oder des Fotografen/der Kamera aus und die Belichtungsautomatik würde nachregeln.
wenn ich aber einen einheitlichen Look haben möchte, bekomme ich es mit manuellen Einstellungen "besser" hin.

Gutes Beispiel 👍

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vor 1 Stunde schrieb pepemina:

lso, welche Vorteile hat man, wenn man alle 3 Parameter (Blende, Zeit und ISO) manuell einstellt?

Durch die unterschiedlichen Automatikmodi und unterschiedliche Belichtungsmessmethoden ist man in der Regel grundsätzlich nicht so falsch beraten, wenn man für die jeweilige Situation eine der Halbautomatiken nimmt. Bei manchen macht es sich besser, ein Zeit vorzugeben, wie zum Beispiel bei sehr bewegten Motiven oder Sport, oft gestaltet man sein Bild über die Blende. dann gibt s auch noch verschiedene Belichtungsmessmethoden, wo sich bei einem Motiv im Kerzenlicht oder auch einem Schauspieler oder Musiker im  Scheinwerfelkegel die Spotmessung anbietet, während man bei weiten Landschaften wohl eher zu etwas greift, was die Belichtung nicht so punktuell misst. Dazu hat man ja an den Fujis dann auch noch die Korrekturtaste und den Vorteil, dass man sein Bild schon vor der Aufnahme eigentlich sieht. Ebenso brauchbar ist eine Automatik bei schnellen Schnappschüssen, wo man keine Zeit hat seine Kamera einzustellen.

Auch den AUTO ISo Wert kann man bei genügend Licht gut verwenden.

Dann gibt es allerdings auch Situationen, wo die Automatik nicht das bringt, was man sich für sein Bild vorstellt oder wo man schneller ist, wenn man manuell arbeitet. Wenn ich der Kamera zum Beispiel die Zeit und den ISO Wert überlasse, dann wird sie etwas wählen, dass ich noch sicher ruhig halten kann, was aber nicht heißt, dass es so ist. Bewegt sich ein Objekt so gut wie nicht, ich könnte es locker noch mit 1/30 fotografieren, wählt die Kamera einen höheren ISO Wert und eine kürzere Zeit, auch wenn ich die Blende selbst festlege. das Bild wird also qualitativ schlechter.

Ich finde dass es egal ist, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, aber man sollte bei Motiven, wo man die nötige Zeit hat, ruhig mal voll manuell arbeiten. Man sieht ja im Sucher, was passiert und entwickelt nach geraumer Zeit ein gutes Gespür, was man einstellen muss, in der jeweiligen Situation. Außerdem hat man natürlich die volle Kontrolle über sein Bild, was in einigen Situationen auch kein Nachteil ist. Gerade bei so partiellen Beleuchtungen, Aufnahmen vom Stativ usw. bietet sich das manuelle Arbeiten an. Auch in der Blitzfotografie ist es für meine Verhältnisse ratsam, vor allem wenn man entfesselt blitzt.  Über die Zeit merkt man dann auch, dass die Automatiken nicht immer der schnellste Weg sind, um zu dem Bild zu zu kommen, was man sich vorstellt. Irgendwann, zumindest geht es mir so, weiß man dann, wann es ratsam ist, lieber selbst Hand anzulegen. Ich arbeite zum Beispiel bei Produktfotos immer rein manuell, bei Portraits variabler, je nach Situation, Licht und Zeit, beim Blitzen lasse ich den TTL Modus, wenn er auf der Kamera sitzt, den Rest manuell, entfesselt alles manuell.

Den Vorteil, den eine Systemkamera bietet, sein Bild auch vor dem "Klick" immer vor Augen zu haben, lässt einen auch manuell sehr schnell agieren, wenn man weiß, wo die richtigen Räder und Knöpfe sind. Allerdings lassen sich so auch die Automatiken sehr gut beeinflussen und führen auch oft zu einem guten Ergebnis, wenn man weiß, was man wo ein-oder abschaltet.

 

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Bei Langzeitbelichtungen mit Stativ verwende ich generell den manuellen Modus, da je nach vorgeschaltetem ND Filter und Belichtungszeit, die Automatik nicht brauchbar ist und auch unterschiedliche Parameter try&error mäßig eingestellt werden müssen.

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vor 2 Stunden schrieb pepemina:

 

Es gibt eine Form der (Halb)Automatik, die in vielen Situationen sehr gut angebracht ist:

Iso-Automatik (ich nehme gerne Iso 200-3200) Blende  und Verschlusszeit dann frei gewählt.

z.B. bei meinen Enkeln nehme ich 1/500 sec, weil die Blagen schnell sind und Blende 2.8 oder 4 beim 50mm. so habe ich etwas Tiefenschärfe.

Wenn im Sucher einer der Werte rot wird, oder die Lichtwaage eine Abweichung von Null zeigt, muss ich nachregeln, ansonsten habe ich über die Auto-Iso Anpassung der Kamera  meistens die Belichtung im Griff; speziell bei Gesichtserkennungs-Autofokus, weil m.W. dann das Autofokusfeld für die Belichtungsmessung maßgeblich ist.

LG, Pillendreher

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In der guten alten Zeit, als die Kameras noch keine Belichtungsautomatik hatten und oft nicht einmal einen eingebauten Belichtungsmesser, da hatte der Fotograf immer einen Handbelichtungsmesser dabei. Der bot oft die Wahl, entweder das vom Motiv reflektierte Licht zu messen, so wie es die TTL-Belichtungsmessung einer aktuellen Kamera tut, oder umgekehrt von der Position des Motivs aus die Helligkeit der Lichtquelle. Diese Lichtmessung hat den Vorteil, dass sie sie sich nicht vom Reflexionsvermögen der Motive irritieren lässt – Eisbären auf dem Eis werden nicht unter- und schwarze Pudel im Kohlenkeller nicht überbelichtet, wie es eine Objektmessung nahelegen würde. Außerdem liefert die Lichtmessung relativ konstante Werte, denn die Umgebungshelligkeit ändert sich meist nur langsam.

Die in die Kamera integrierte Belichtungsmessung und schließlich die halb- und vollautomatische Belichtungssteuerung durch die Kamera hat dazu geführt, dass die Belichtungsmessung heutzutage weit überwiegend eine Objektmessung ist; die Lichtmessung spielt kaum noch eine Rolle. Möglich ist sie natürlich immer noch, aber das Angebot an geeigneten Handbelichtungsmessern ist recht überschaubar geworden (es gibt allerdings Belichtungsmesssensoren wie Lumu, die man an Smartphones stöpseln kann). Heutzutage ist man aber gar nicht mehr zwingend auf einen Handbelichtungsmesser für die Lichtmessung angewiesen, denn bei einer spiegellosen Systemkamera kann man dank der Belichtungssimulation im Sucher kontrollieren, was für eine Tonwertverteilung bei einer bestimmten manuellen Zeit- und Blendeneinstellung entsteht. Ein Histogramm, blinkende über- oder unterbelichtete Bildteile, Zebramuster und (selten) eine Wellenformanzeige bieten dabei zusätzliche Kontrollmöglichkeiten. Auf diesem Wege die optimale Belichtung zu wählen, ist der denkbar direkteste Weg – man muss nicht umdenken und einen Messwert erst noch mit irgendeinem Faktor modifizieren, der sich aus der gewünschten helleren oder dunkleren Bildanmutung ergibt, sondern dreht einfach so lange an den Reglern, bis das Bild so aussieht, wie es aussehen soll. Und dann braucht man nur noch den Bildausschnitt zu wählen und auf den Auslöser zu drücken, denn man muss die Belichtung ja nicht ständig anpassen. Die kleinen Korrekturen, die eine Belichtungsautomatik für nötig hält, sobald man den Bildausschnitt ein wenig verschiebt, sind ja eher störend.

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vor 5 Minuten schrieb mjh:

Eisbären auf dem Eis werden nicht unter- und schwarze Pudel

Das ist nur begrenzt richtig, da immer noch Mittleres Grau eingemessen wird. Beim Blitzen ohne TTL ist die Lichtmessung mit Korrektur immer noch von Bedeutung (sofern das nicht mit Tests geregelt wird).

Der manuelle Modus, den ich generell nutze, ist nur noch wichtig, um eine genaue Kontrolle zu haben, vor allem dann die Spot- und/ oder Lichtmessung bei unterschiedlich hellen "Räumen", als erste Übersicht Sucherbild, Histogramm und Blinkis.

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vor einer Stunde schrieb iso800:

Das ist nur begrenzt richtig, da immer noch Mittleres Grau eingemessen wird

Eben weil die Objektmessung ein mittleres Grau für jedwedes Motiv annimmt, kommt es zu den von @mjh genannten Über- bzw. Unterbelichtungen, wenn mal kein mittleres Grau vorliegt.

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vor 1 Stunde schrieb iso800:

Das ist nur begrenzt richtig, da immer noch Mittleres Grau eingemessen wird. Beim Blitzen ohne TTL ist die Lichtmessung mit Korrektur immer noch von Bedeutung (sofern das nicht mit Tests geregelt wird).

Nein, es wird ja eben nicht nach dem mittleren Grau gemessen. Bei einer Objektmessung geht man davon aus, dass das Reflexionsvermögen des Motivs einem mittleren Grau entspricht; deshalb wird der weiße Eisbär ebenso grau wie der schwarze Pudel abgebildet. Die Lichtmessung misst dagegen nur das Licht und sorgt so dafür, dass ein mittleres Grau ein mittleres Grau, aber auch Weiß weiß und Schwarz schwarz bleibt.

Ob man nun mit Blitz oder Dauerlicht arbeitet, spielt nur insofern eine Rolle, dass man für den Blitz einen speziellen Blitzbelichtungsmesser braucht, der auf den Blitz wartet und dann Blitz- plus Umgebungslicht misst.

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Ich gehe da mit. Nur: Das Ganze ist ja nur solange von Vorteil, wie ich ähnliche Settings fotografiere. Sobald ich aber z.B. Landschaft z.B. mit ISO 160, Blende 8 und sagen wir. 1/250 fotografiert habe und anschließend aber ein Blatt mit f2.0 fotografieren möchte, muss ich zwangsläufig z.B. auch die Zeit selbst nachregeln. Da uns das Blatt nicht wegrennt, ist das auch kein Problem. Aber zu denken, nur manuell zu fotografieren erfordert nur eine Einstellung und gut ist, stimmt natürlich nicht. Andererseits fotografiert man bewusster.

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vor 40 Minuten schrieb mjh:

Nein, es wird ja eben nicht nach dem mittleren Grau gemessen.

Ja, wie peinlich, ich dachte wohl an die Differenz Schnee/ Bär, Kohle/ Hund und musste in meiner Fotoschule nachsehen, wo es richtig steht... Dabei fand ich wenigstens meinen Beli wieder.

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vor 32 Minuten schrieb Tommy43:

Das Ganze ist ja nur solange von Vorteil, wie ich ähnliche Settings fotografiere. Sobald ich aber z.B. Landschaft z.B. mit ISO 160, Blende 8 und sagen wir. 1/250 fotografiert habe und anschließend aber ein Blatt mit f2.0 fotografieren möchte, muss ich zwangsläufig z.B. auch die Zeit selbst nachregeln.

Natürlich. Aber wenn man sich angewöhnt, die automatisch ermittelte Belichtung mit dem Belichtungskorrekturrad zu optimieren, ist man nicht mehr schneller. Und dann hat man immer noch das Problem, dass Änderungen des Bildausschnitts oder die Wahl eines helleren oder dunkleren Blatts erneute Korrekturen nötig machen. Wenn man mit der Belichtungsautomatik ein paar Varianten fotografiert, ist es im Raw-Konverter doch so, dass man die für eine Aufnahme gefundenen Entwicklungseinstellungen nicht einfach auf die anderen Varianten übertragen kann; wenn deren Belichtung einheitlich aussehen soll, muss man sie im Raw-Konverter immer noch ein bisschen nachregeln. Die manuelle Belichtung erspart einem diese Mühe.

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Hier die Problematik, an die ich wohl bei der Lichtmessung zum schwarzen Hund dachte:

Bild 1: unbearbeitetes Bild aus RAF nach Lichtmessung (f14, 1/30, ISO 800; mittleres Grau etwa in halber Höhe des Bildes; im Forum deutlicher Magenta-Stich);

Bild 2: identische Situation f9

Bild 3: identische Situation f6.4; erst hier wird der "Hund" (schwarzer Samtbeutel) hinreichend sichtbar.

 

B1: f14

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B2: f9

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B3: f6.4

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Die Aufgabe der Belichtungssteuerung ist es, dafür zu sorgen, dass Schwarz als Schwarz, Grau als Grau und Weiß als Weiß abgebildet wird. Eine andere Sache ist es, minimale Tonwertunterschiede an den Rändern des Tonwertspektrums sichtbar zu machen, etwa zwei Abstufungen von Schwarz. Das ist dann weniger eine Frage der Belichtung als eine des Dynamikumfangs – oder schlicht der Raw-Entwicklung, denn solche Unterschiede sind meist durchaus in den Rohdaten zu finden; man muss sie gegebenenfalls nur hervorholen.

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Am 24.9.2021 um 12:27 schrieb pillendreher:

speziell bei Gesichtserkennungs-Autofokus, weil m.W. dann das Autofokusfeld für die Belichtungsmessung maßgeblich ist.

Je nach Einstellung halt. Du kannst es koppeln, aber auch entkoppeln.

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Am 24.9.2021 um 09:21 schrieb pepemina:

dann versuche ich doch auch, die "Lichtwaage" auf "0" zu halten, um eine korrekte Belichtung zu erzielen.

[...]

Also, welche Vorteile hat man, wenn man alle 3 Parameter (Blende, Zeit und ISO) manuell einstellt?

Den Belichtungsmesser auf 0 zu halten führt zu einer technisch korrekten Belichtung.
Die ist aber nicht zwangsläufig korrekt für das Foto.

Und genau da kommt der manuelle Modus ins Siel.
Damit kann man eine für das Foto individuell korrekte Belichtung einstellen.

bearbeitet von MarcWo
typo
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Am 24.9.2021 um 09:21 schrieb pepemina:

Nun liest man ja öfter mal, dass man sobald man den Anfängerzeitraum hinter sich gelassen hat oder lassen will, "raus aus der Automatik" soll.

Hi,

ja, das liest man hin und wieder, aber es ist trotzdem nicht der richtige Ansatz.

Ich benutze auf Reisen, beim Herumstreunen usw. auch immer die ISO-Automatik. Das ist schnell, bequem und sicher - und die Bild"gestaltung" geschieht über die Blende. Aber natürlich können manuell eingestellte Werte sehr sinnvoll sein, z.B. in den beschriebenen Situationen, in denen man eine Serie fotografiert und man keine Belichtungsschwankungen haben möchte. Dann ist es manchmal auch sinnvoll, einen festen Weißabgleich-Wert einzustellen, aus dem gleichen Grund (vor allem in Mischlichtsituationen).

Wie immer gilt: es kommt darauf an! 

Und die Gleichungen Automatiknutzer = Anfänger bzw. Manuellbelichter = Erfahrener Fotograf sind einfach Unsinn.

VG, Christian

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Am 24.9.2021 um 09:21 schrieb pepemina:

Also, welche Vorteile hat man, wenn man alle 3 Parameter (Blende, Zeit und ISO) manuell einstellt?

Auf den Punkt gebracht: Die Kamera verstellt nix, wenn der Fotograf sie schwenkt :D . Beispiele wie den "Hautton" nehmen sind ja genannt. Oder auch der schwarzgewandete Bräutigam und die Braut im weißem Kleid, Sportler in der ausgeleuchteten Halle (mit festem f beim Zoom) ... etc. Mir persönlich sind auch die Lock-Tasten zu fummelig.

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Am 25.9.2021 um 16:14 schrieb christian ahrens:

Und die Gleichungen Automatiknutzer = Anfänger bzw. Manuellbelichter = Erfahrener Fotograf sind einfach Unsinn.

Ja und nein. Aber generell hast Du recht.

Ich denke aber, eine gewisse Erfahrung ist schon hilfreich, damit man die Entscheidung treffen kann, in welchen Situationen man von der Automatik abstand nehmen sollte. 
Manuell belichten bedeutet ja nicht, die Lichtwaage durch Drehen an Zeit- Blenden- oder ISO-Rad ins Gleichgewicht zu bringen, sondern sich nicht um den eingebauten Belichtungsmesser zu kümmern und eine Einstellung zu wählen, die das Motiv bestmöglich im Rahmen der Möglichkeiten des Mediums (Sensor, Film) und mit der gewünschten Stimmung abbildet.

Nutzt man die Automatik in einer schummrigen Hafenkneipe wird das Ergebnis wirken wie aus einem neonbeleuchteten Schnellrestaurant.

bearbeitet von RAWky
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Aus meiner Sicht gibt es überhaupt nicht "die" korrekte Belichtung. Richtig ist immer die Belichtung, die ich mir für mein Motiv, für meine Gestaltung wünsche. Daher belichte ich grundsätzlich und immer manuell und dazu noch mit Spot  - Messung, an die der AF - Punkt verknüpft ist. Die Kamera kann doch gar nicht wissen, was ich ausdrücken möchte... Bei einer "korrekten" Belichtung verliert bei Landschaftsaufnahmen der Himmel seinen Ausdruck, und zwar  immer, wenn ich es der Kamera überlassen würde. Daher belichte ich gerne unter. Die Schatten später anzuheben ist ja null Problem. Ich mache mir dann oft den Spaß, so ein Bild gleich nach der Aufnahme im internen Raw - Konverter zu entwickeln, wobei ich bei den Einstellungen für die Tonkurve die Lichter noch einmal ganz auf minus herunterziehe und die Schatten ebenso, damit sie aufhellen. Das gibt mir eine erste Kontrolle, wie das Bild später, nach der Entwicklung in LR, einmal aussehen könnte. 

Ganz früher, zu DSLR - Zeiten, habe ich gerne die Iso - Automatik benutzt, Zeit und Blende manuell gewählt und durch die Iso - Automatik einen Sicherheitspuffer eingebaut, wenn bei Shows in dunklen Hallen die Beleuchtung ständig wechselte. Kann man machen, ist mitunter hilfreich, aber da das RAW mir viel Reserve bietet, verzichte ich auch da zunehmend darauf.

Eigentlich fotografiere ich, seit es IBIS gibt, nur noch mit Iso 160, belichte notfalls sehr lange, ist ja egal, dadurch habe ich die gewünschte kleine Blende für Landschaften und jede höhere Iso ist immer mit Einbußen verbunden, wenn man wirklich sehr anspruchsvoll hinschaut. Und das gilt auch für die beste Kamera. Bei Sport ist das natürlich wieder eine ganz andere Sache, da muss ich komplett anders heran gehen und wegen der kurzen Verschlusszeiten schon häufig mit den Iso hochgehen, aber auch das tue ich dann überwiegend ganz schnell manuell, weil ich im Sucher ja schneller als alles andere bemerke, wie die Belichtung ist. Bei den DSLRs ging das natürlich nicht, weswegen ich damals die Iso - Automatik bei Sport gerne nutzte

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Meine Frau fotografiert mit einer xt3 16-80 und 70-300. Nur auf Automatik. Sie macht damit die tollsten Fotos. ISO, Blende, Zeit hat Sie keine Ahnung. Aber Sie hat das Auge !  Die Kamera macht alles selbst.

Ich Kasper mir mit manuell Einstellungen mit den besten Objektiven einer ab. Aber Ihre Fotos sind deutlich besser,

Soll ich evtl. Besser Golf spielen ?

 

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@Romeo und Julia das glaube ich dir - es gibt Talente, die ganz genial das Gespür für Motiv und Bidkomposition haben, die machen intuitiv unfassbar gute Bilder. Vermutlich gerade weil sie es intuitiv tun und sich nicht mit zu viel Kopfwissen belasten. Trotzdem könnten die auch noch zusätzlich von technischem Wissen profitieren.

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