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JPG blasser als RAW im Automatik-Modus


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Hallo!

Ich bin totaler Anfänger, habe mir vor knapp einem Monat meine erste Systemkamera, die X-S10 mit dem XF 18-55 gekauft und bin noch stark am experimentieren. Vor unsrem letzten Ausflug in den botanischen Garten hab ich für den Automatik-Modus Fine + Raw aktiviert, um einfach einen Vergleich zu haben und mal den Unterschied zum Raw zu sehen.

Zuhause bin ich die Fotos dann auf meinem MacBook durchgegangen und war erstaunt, wie Farbintensiv das RAW-Bild mit der Mac-Vorschau angezeigt wurde, im Vergleich war das JPG aus dem Automatik-Modus etwas blass. Ich hab es mit der Mac-Vorschau zu einem JPG exportiert, es kann also nicht an der Komprimierung liegen.

Gibt es hier Einstellungen die im Automatik-Modus diese Abänderungen verhindern?
Oder hat hier die Kamera einfach eine "falsche" Belichtung gewählt?
Vielleicht liegt es doch an der Farbverarbeitung des MacBooks? 

Das Thema zieht sich bei den Fotos durch, ich geben ein Beispielbild dazu, hier ist einerseits das JPG der Kamera und das RAW als JPG durch die Mac-Vorschau exportiert:

https://www.flickr.com/photos/194072501@N02/shares/25vg26

Danke für jeglichen Input!

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@aleqs92 Moin, erstmal kann ich Deinen Eindruck bestätigen: VORSCHAU zeigt mehr Farbe im RAF als im JPG.

In Capture One habe ich die Differenz nicht.

Besser wäre ein Vergleich in Lightroom oder Capture One...

NACHTRAG 2: Nach einem weiteren Test in VORSCHAU scheint mir dieses Programm gar nicht geeignet, über Kameraeinstellungen gleiche JPG wie RAF zu erzeugen. Zumindest für C1 gibt es ja eine kostenfreie Fuji-Version (Express).

 

bearbeitet von iso800
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Wenn eine Vorschau das in die Raw-Datei eingebettete Vorschaubild anzeigt, gibt es keinen Unterschied zum JPEG, denn das Vorschaubild ist ein bis auf die niedrigere Auflösung identisches JPEG. Werden dagegen die Raw-Daten durch den Raw-Konverter interpretiert, um ein eigenes Vorschaubild zu generieren, sieht es so aus, wie eine Entwicklung eben bei den Standardeinstellungen des Raw-Konverters aussieht – und zwar durchweg anders als das von der Kamera erzeugte JPEG. Das ist völlig normal und so zu erwarten.

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vor 45 Minuten schrieb iso800:

Moin, erstmal kann ich Deinen Eindruck bestätigen: VORSCHAU zeigt mehr Farbe im RAF als im JPG.

NACHTRAG: In Capture One habe ich die Differenz nicht.

Besser wäre ein Vergleich in Lightroom oder Capture One...; wahrscheinlich gibt es zu beiden ein Probeladen.

Das kann mit der Voreinstellung in der Kamera zusammenhängen und an der Filmsimulation liegen. Da solltest Du mehrere "Farbfilme" testen. Dazu die Einstellungen auf M stellen und in gleicher Weise belichten, auch Weissabgleich AUTO aus und 5.600 K einstellen, am besten per Stativ aufnehmen.

 

Hallo @iso800, danke für deine Antwort, ich hab auch festgestellt, dass die Farben weder in Capture One noch auf Amazon Photos so schön dargestellt werden können. Sie sind dort einfach dunkler als das JPG.

Bezüglich Filmsimulatiom hab ich festgestellt, dass im Automatikmodus hier "auto" ausgewählt ist, die Filmsimulation kann also zu farblichen unterschieden im RAW führen?

Ich hab leider noch kein Stativ, werde aber dennoch diese Einstellungen mal austesten!

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vor 7 Minuten schrieb mjh:

Wenn eine Vorschau das in die Raw-Datei eingebettete Vorschaubild anzeigt, gibt es keinen Unterschied zum JPEG, denn das Vorschaubild ist ein bis auf die niedrigere Auflösung identisches JPEG. Werden dagegen die Raw-Daten durch den Raw-Konverter interpretiert, um ein eigenes Vorschaubild zu generieren, sieht es so aus, wie eine Entwicklung eben bei den Standardeinstellungen des Raw-Konverters aussieht – und zwar durchweg anders als das von der Kamera erzeugte JPEG. Das ist völlig normal und so zu erwarten.

Hallo @mjh, danke für deine Antwort, der RAW-Converter der Mac-Vorschau holt hier also mehr aus dem Bild raus als der Automatik-Modus der Kamera?

Welche Optionen der Kamera beeinflussen die "Entwicklung" des JPGs im Vergleich zur manuellen Entwicklung des RAW-Konverters?

Sorry wenn das Konfus klingt es ist alles noch Neuland für mich ;)

bearbeitet von aleqs92
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Gerade eben schrieb iso800:

Es geht um das Mac-Programm VORSCHAU, Michael.

Das ist mir klar. Meines Wissens kann diese Anwendung nicht auf ein eingebettetes Vorschaubild zugreifen, sondern muss den Raw-Konverter des macOS bemühen, weshalb sie auch keine Vorschau von Raw-Dateien anzeigt, die Apples Raw-Konverter nicht unterstützt.

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vor 3 Minuten schrieb aleqs92:

der RAW-Converter der Mac-Vorschau holt hier also mehr aus dem Bild raus als der Automatik-Modus der Kamera?

Das kann man so nicht sagen. Um den Raw-Konverter in der Kamera mit dem von Apple zu vergleichen, müsstest Du ja erst einmal Deine eigenen Einstellungen wählen; die Defaults werden sicherlich nicht das Optimum sein. Wenn Dir dieses Bild trotzdem bereits besser gefällt als das mit der in der Kamera gewählten Filmsimulation (hast Du sie mal alle durchprobiert?), dann ist es ja prima. Anhand Deiner Vergleichsbilder könnte ich keine Entscheidung fällen – die Version aus der Kamera gefällt mir mit ihren dezenteren Farben besser, aber ich weiß ja nicht, wie sie im Original aussahen.

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Danke euch, dann weis ich nun woher diese Differenzen kommen, und dass Filmsimulation und RAW-Entwicklung hier eine Rolle spielen.

Zu dem Testbild finde ich eben, dass das rotere, farbenreichere die realen Farben am besseren widergespiegelt hat. Die Mac-Vorschau hat aus vielen Bildern an diesem Tag mehr rausgeholt als das originale JPG, daher war ich etwas irritiert da ich das so nicht erwartet hätte. Das Vertrauen in die original JPGs is daher etwas gesunken 😁

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Konfus war ja zuerst ich. Mac-VORSCHAU würde ich ganz rauslassen, die holt nicht mehr raus, sondern ist anders und kaum wirklich kontrolliert regelbar. Wenn Du C1 hast, suche dafür eine Dir passende Zusammenstellung. Bei mir sind JPG+RAF in C1 identisch mit FSim Pro Negativ Standard, die eine kontrastarme Filmsimulation ist. Kräftige Farben lassen sich in Entwicklerprogrammen viel besser herstellen. Dazu kommt, was Michael eben schreibt.

Wenn mit RAF gearbeitet werden soll, ist ein RAF-Entwickler nötig. Und der kann auf Deine Bedürfnisse eingestellt werden. Ohne Stativ lässt sich die Kamera ja auch festlegen, um kleine Reihen zu prüfen.

Meine X-Pro2 lädt als Standard die Filmsimulation Standard (=Provia). davon kann ja 1. ausgegangen werden. Bunt ist 2. Vervia. Mit dem 3. Ns sind das drei unterschiedliche Bilder. Dann gibt es in der Kamera Einstellungen (Q-Menü?) für Kontrast, Helligkeit... 

Als grundlegende Regel kann vielleicht gelten: Wenn eher mit den JPG direkt gearbeitet werden soll, an diesen Shrauben drehen, um im Sucher das endgültige Bild zu sehen. Wenn normalerweise die RAF genutzt werden sollen, eher weich einstellen, also bei mir Ns, alle Einstellungen auf 0 (oder sogar Minus), damit mehr Kontraste gespeichert werden können. Viel Spaß.

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Nochmal wiederholend:

Das RAF sind ROHDATEN des Sensors. Das ist kein Bild. Aus diesen Rohdaten macht die Kamera AUFGRUND ihrer Einstellungen ein JPG. Diese Einstellungen legt der Nutzer vorher selbst fest. Um damit umzugehen, muss man sich damit neugierig befassen. Da geht allerhand! 

Das RAF kann von GEEIGNETEN Programmen auf dem Rechner interpretiert werden. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit mittels diverser Regler alle möglichen Varianten durchzuspielen und direkt zu kontrollieren. 

Vorschauprogramme zeigen entweder das eingebettete, kleine JPG an oder entwickeln das RAF "mal eben schnell". Das ist nur zur ersten Ansicht gedacht. 

 

Viel Spaß beim Rumspielen... 

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Ja, so ist es wohl, wie ich nochmal testete. Mac-Vorschau erzeugt aus dem RAF ein Bild, das kontrastreicher/ bunter ist als das JPG (vllt. amerikanischer, nach Mac-Normen). Der Unterschied besteht gegenüber dem JPG darin, dass das JPG auf Kameradaten beruht, weil es aus dem RAF stammt und durchaus monitorfüllend vorliegt. Ich hatte mit Velvia aber auch den Eindruck einer bleibenden Differenz in Vorschau.  

Ein RAW-Entwickler liest die Kameradaten für beide Dateien, und sie werden entsprechend gleich, jedenfalls in meinem C1 Fuji pro. Ob Adobe RGB 98 oder sRGB an dieser Stelle eine Rolle spielen, nehme ich nicht an; ich nutze Adobe RGB 98, da die Druckerei das gut umsetzt. Obwohl es in Vorschau ja auch ein paar Regler gibt, sollte dieses Programm nicht genutzt werden, solange nicht Klarheit besteht, was da passiert. Eher ist Mac-photos eine Alternative, das vmtl. direkt mit den Mac-Farben zusammengeht.

Gut, vielleicht hören wir ja bald mal mehr.

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vor 21 Stunden schrieb aleqs92:

und war erstaunt, wie Farbintensiv das RAW-Bild mit der Mac-Vorschau angezeigt wurde, im Vergleich war das JPG aus dem Automatik-Modus etwas blass.

Es ist kein RAW-Bild das Dir angezeigt wird sondern ein JPG, das aus dem RAW entwickelt wurde! Du kannst z.B. mal aus Spaß mit dem kamerainternen RAW-Entwickler (entweder direkt in der Kamera oder mit der entsprechenden Software von Fuji via PC/Mac) verschiedene JPG-Einstellungen vornehmen, wie z.B. Filmsimulationen, damit Du siehst, dass Dein RAW alle Informationen enthält. Aus diesem Grund ist das Fotografieren mit einem Automatikmodus nicht unbedingt empfehlenswert, da Du keine Kontrolle über eingestellte Parameter hast, aber zum Glück gibt es ja das RAW, mit dem Du die Entwicklung durchführen kannst, die Dir passt. Ich bezweifle, dass das MAC Vorschauprogramm das in allen Fällen für Dich automatisch zur Zufriedenheit erledigen wird.

vor 19 Stunden schrieb aleqs92:

Das Vertrauen in die original JPGs is daher etwas gesunken 😁

Also, finde den Fehler! ;)

bearbeitet von X-dreamer
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Mal zwischen rein ein Danke an die anderen Foristen.  Ich hab den Thread früh gelesen, aber war einfach zu müde diesmal, schon wie so oft früher, das Thema RAW und die Darstellung zu erklären um die groben Missverständnisse aufzuklären.  Ihr habt alle Punkte richtig angesprochen.

Für den TO sollte das nun der Ansatz sein, selber zu recherchieren und Grundlagenwissen aufzubauen.  Die große Schwierigkeit liegt hier sicher dabei dabei das Richtige aus dem Halb- und Falschwissen herauszufiltern, wenn selbst die „Profis“ wie Capture One sehr viel Irreführendes zu diesem Thema auf ihrer Seite schreiben, weniger um aufzuklären, als ehr die Vorzüge ihres Produkts anzupreisen.

 

 

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